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Young Imperial Combo
Nachdem nun wieder einiges an Input gekommen war, lächelte Niami jedem zu, der es sehen wollte. "Danke für eure Einschätzungen." Der Diplomat hatte sich schon anderem zugewendet - überhaupt schienen einige von etwas abgelenkt zu sein, das wohl etwas mit dem grünen Licht zu tun hatte. Naja, dann konnte sie sich ja erst einmal voll und ganz auf den Turianer konzentrieren. Sie trat etwas näher an ihn heran, damit es nicht so wirkte, als würde sie andauernd wie auf einem Podest mit allen gleichzeitig sprechen. Doch gerade in dem Moment ergriff Balint das Wort. "Captain Mamercus!" Aus irgendeinem Grund war sie überrascht, dass er dem Turianer etwas erwidern wollte. Vielleicht weil er stärker wirkte denn je (in den wenigen Stunden, die sie ihn gesehen hatte) obwohl er hier offenbar mit der respekteinflößenden Gestalt eines Captains sprach.
Sie war unglaublich dankbar, dass Balint selbst das Wort ergriffen hatte, aber der Captain hatte immer noch einen zweifelnden (oder misstrauischen?) Blick aufgesetzt und sie wollte ihm auch ihre Sicht der Dinge nahelegen.
"Ich wusste natürlich nicht, was Sie für Erfahrungen gemacht haben, aber ich habe wirklich Respekt davor. Ich selbst kann quasi nur erzählen, was ich irgendwo gelesen oder gehört habe - echte Extremsituationen sind mir weitestgehend unbekannt. Ich bin also sehr dankbar, dass Sie Ihre Gedanken mit uns allen teilen. Auch was mich betrifft." Sie meinte es ehrlich, konnte aber nicht umhin, sich trotzdem ein bisschen vor den Kopf gestoßen zu fühlen. "Mir war nicht bewusst, dass ich so einen Eindruck erwecken könnte."
Sie sah kurz unsicher zu Balint. Die Statur des Captains alleine war schon beeindruckend und in dem Moment wohl auch ein bisschen einschüchternd. "Ich möchte niemanden zu etwas drängen. Aber vorhin, da schien es als wäre Balint nicht nur überfordert, sondern vollkommen alleine in dieser Situation. Das haben Sie doch auch gesehen. Ich frage mich, warum ich die einzige war, die ihm irgendwie helfen wollte?" Sie hatte behutsam keinen Vorwurf in ihren Ton gelegt, war damit aber so beschäftigt, dass ihr erst später auffiel, dass es wirken müsse als würde sie über die Erziehung eines Kindes reden. "Meine Intention war wirklich nicht, ihn zum Drastischen zu überreden. Ich wollte ihm das Gefühl geben, nicht für alles verantwortlich sein zu müssen, was auch immer getan werden muss. Ich bin wirklich nicht besonders hilfreich wenn es um praktische Lösungen geht - so eine Situation wie diese hier hätte ich nicht einmal irgendwo nachlesen können. Deshalb dachte ich, das Beste was ich tun könnte, wäre eine Unterstützung zu sein." Sie hielt kurz inne und dachte darüber nach, dass von irgendwoher schon Stimmen gegen den Kommunikationsoffizier laut geworden waren, auch wenn der Kroganerin gegenüber auch Misstrauen ausgesprochen worden war. Ihre Unsicherheit wich nun einem überzeugendem Ton. "Und das werde ich weiterhin sein, zumindest wenn es erwünscht ist. Sie können gerne ein Auge auf mich haben und einschreiten wenn Sie das Gefühl haben, ich würde mich unpassend verhalten. Aber denken Sie dabei auch darüber nach, was Balint gerade gesagt hat."
Sie fühlte eine komische Mixtur aus widersprüchlichen Gefühlen in sich. Hier stand jemand vor ihr, der wirklich etwas erlebt und durchgestanden hatte, trotzdem immer noch nicht die Hoffnung verloren hatte und Details, die ihr selbst nicht auffielen, offensichtlich voll im Blick hatte. Seine Sicht der Dinge war vernünftig und wichtig. Aber er hatte ihr bewusst gemacht, dass er sie keinesfalls für unverdächtig hielt und sie musste sich zusammenreißen, um nicht trotzig diese Meinung zu verteufeln. Seine Schlüsse entsprachen vielleicht nicht der Wahrheit, aber sie konnte ihm auch nicht vorwerfen, diese zu ziehen.
Geändert von Lynx (17.04.2014 um 11:28 Uhr)
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