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Thema: [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Colyn hatte die Unterhaltung bisher aufmerksam verfolgt. Indoktrinierte, hier in der Station - und die VI hatte sie auch noch dazu aufgefordert, mit einem Gruppenbereinigungsprozess zu starten. Die anderen hatten danach bereits begonnen, eifrig zu diskutieren. Viel war bisher noch nicht herausgekommen, außer, dass die Erkenntnis sich zu verhärten schien, dass es wohl keinen Weg um diesen Bereinigungsprozess gab und dass es bereits eine Stimme gegen Balint gab - ausgerechnet Balint, den zuvor noch die Mehrheit der Gruppe zum Kommunikationsoffizier gewählt hatte.

    Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedankengängen: "Vielleicht haben Sie ja durch Ihren Beruf Erfahrung mit verfahrenen Situationen...haben Sie vielleicht noch einen Vorschlag?"
    "Zögerlich: Ich bin mir noch nicht sehr sicher."

    Während er eigentlich gerade fortfahren wollte, hörte er Iron von oberhalb einwerfen:
    "Balint ist und bleibt der einzige aus dem wir weiter schlussfolgern können. Hatschu. War schließlich seine Idee mit den extremen... Dingsen."

    Nach einer kurzen Pause fuhr Colyn fort:
    "Zweifelnd: Möglicherweise liegt es an der ungemütlichen Situation, aber ich kann nicht ganz folgen. Nachfragend, verwirrt: Wie genau können wir aus Balint weiter schlussfolgern, das mag mir nicht genau einleuchten. Würde es Ihnen etwas ausmachen, das etwas genauer auszuführen? Grüblerisch: Ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee ist, unseren frisch gewählten Kommunikationsoffizier gleich zu verdächtigen. Wäre ich indoktriniert, würde ich wohl auf einen bereits nominierten Kandidaten gehen, um von mir abzulenken und die Gruppendynamik auszunutzen, die so etwas erzeugen kann. Beschwichtigend, erschreckt: Ich wollte Euch damit nicht verdächtigen, mir kam nur der Gedanke. Entschuldigend: Es tut mir leid, ich wollte wirklich nichts implizieren."

    Diese Situation schien ihn stärker zu beeinflussen, als er es gerne hätte. Solch ein faux-pas war ihm noch nie passiert. Er konnte nur hoffen, dass Iron ihm das nicht übel nahm.

    Beschämt blickte er ein wenig im Raum umher. Irgendwo abseits schien ein grünes Licht zu leuchten. Seltsam ... er meinte auch eine Stimme aus der Richtung zu hören. Konzentriert versuchte Colyn zu lauschen und konnte undeutlich vernehmen: "Wir wissen nur, dass die Indoktrinierten wahrscheinlich bald ihr erstes Opfer auswählen."

    Woher wussten sie das? Das schien doch sehr verdächtig zu sein. Er sollte wohl versuchen, sich bald von der Gruppe loszueisen und herauszufinden, wer das eben gesagt hatte.

  2. #2
    Celspot war verwirrter denn je. Würden sie tatsächlich jemanden von ihnen töten?
    Er sah sich um.... wer käme in Frage. Wer könnte indoktriniert sein?

    Megan Wallace... sie wirkte gemessen an der Situation noch halbwegs gesetzt und vernünftig. Wären die Menschen in einer solchen Situation nicht viel aufgebrachter und panischer? Hingegen schien sie nicht mit derselben Blutrünstigkeit der anderen Stationsbewohner vorzugehen, war das ein gutes Zeichen?
    Balint? Er schien überfordert mit der Situation, was man deutlich merkte, doch wie hoch war das Risiko, dass er indoktriniert war? War sein offenes, turianisches Versagen nicht vielmehr ein Beweis dafür, dass er NICHT indoktriniert war?
    Omikron, diese Salarianerin. Er hatte ohnehin das Gefühl, dass sie einiges verbarg und mehr wusste, als sie preisgab. Aber auch das - eine nackte Vermutung, nichts mehr.
    Colyn, der andere Elcor. Ja, das würde ihm ähnlich sehen. Kommt auf die Station um alle zu töten. Dämlicher Diplomatentrottel. Celspot war nicht von Dekuuna fortgegangen, um sich nun von seinesgleichen töten zu lassen. Ja, er würde einfach Colyn nominieren... HÖR AUF SOWAS ZU DENKEN, CELSPOT! Nur weil du mit deiner Rasse ein Problem hast muss das noch nichts heißen. Ein indoktrinierter Elcor... da lachen ja die Hanar!
    Ariana... dieses einfühlsame Geschöpf. Psychiologin. Aber wieso hatte sie die psychologischen Gutachten abgelehnt? Fehlte wirklich die Zeit? Steckte etwas anderes dahinter? Hatte sie einen Plan?

    Celspots Gedanken kreisten und hüllten ihn in eine Art Trance.
    Wir wissen nur, dass die Indoktrinierten wahrscheinlich bald ihr erstes Opfer auswählen."
    Ein Satz riss ihn aus seinen Gedanken.
    Es galt eine Entscheidung zu treffen, lieber früher als später.
    Auffordernd; Ich nominiere Bertha Stampffuß. Soweit ich verstanden habe wirkt sich die Indoktrinierung vor allem auf den Geist aus. Und dieses unerträgliche Kroganerweib ist am ehesten von uns allen von allen guten Geistern verlassen.
    Traurig resignierend; Es tut mir leid, aber wenn wir unbedingt jemanden bereinigen sollen, dann sie.

    Geändert von BIT (17.04.2014 um 15:00 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  3. #3

    Gast-Benutzer Gast
    "Oder Sie? Zumindest Iron scheint eine hohe Meinung von Ihnen zu haben." Die Ansprache war wohl an seine Person gerichtet. Er wartete bis Colyn seine Ausführungen beendet hatte Oh, verzeiht das ich mich bisher nicht an eurer Konversation beteiligt hatte, aber ich war mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt und wohl etwas abwesend. Er ordnete einige Momente seine Gedanken um dann fortzufahren:

    Also, nochmal zusammenfassend, welche Informationen haben wir. Grundlegend ein Schadensereignis von außen, was uns hier nun zusammen eingeschlossen hat. Die StationsVI, welche angibt, dass eine Rettung auf Grund von Indoktrination nicht möglich ist und wir diese Indoktrination bereinigen sollen. Ich möchte dass ganze nicht als Blödsinn darstellen, denn wir haben ja vor einigen Wochen erlebt welche Bedrohung uns hier erwartet. Allerdings Frage ich mich durchaus, wie diese StationVI diese Indoktrination erkennen kann, wenn vor einigen Wochen noch die ganze Galaxy die Existenz dieser Reaper als Legenden abgestempelt haben. Und wieso kann die VI dann nicht genau scannen ? Aber ich denke das wird uns hier auch nicht weiterbringen....

    Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: Das Iron direkt jemanden verdächtigt indoktriniert zu sein ohne Anzeichen dafür zu haben halte ich für äußert gefährlich, verwundert mich aber nicht, da der Junge meistens erst redet und dann denkt oder nur redet weil er von irgendwelchen Titten im Raum abgelenkt wird. In diesem Fall ist es aber äußerlich bedenklich, denn wie Colyn anmerkte "Wäre ich indoktriniert, würde ich wohl auf einen bereits nominierten Kandidaten gehen, um von mir abzulenken" kann dies durchaus nach hinten los gehen.

    "Wir wissen nur, dass die Indoktrinierten wahrscheinlich bald ihr erstes Opfer auswählen:" Wissen wir das, bzw. woher wissen wir bzw woher weiß sie das? Mir ist nicht entgangen, dass diese junge Menschenfrau sich schon längere Zeit in diesem Zimmer dorthin "versteckt" und an irgendwelchen "Dingen" herumschraubt. Als er dies aussprach schaute er Niami an und bei den folgenden Sätzen taxierte er sie ganz genau um zu sehen ob sie sich irgendwie ungewöhnlich verhalten würde: Und sie meine liebe Niami, ihnen kann es scheinbar nicht schnell genug mit der letztmöglichen Lösung dieses Problems beginnen. Sie arbeiten auch stark daran Balynt in diese Richtung zu bewegen. Das der arme Junge etwas mit der Situation überfordert ist, ist ja nicht zu übersehen aber auch nicht verwunderlich, schließlich haben die meisten von uns sich nie in einer solchen oder ähnlichen Situation befunden. So könnte man dieses verhalten ihrerseits auch als verdächtig betrachten.

    Ich habe etliche Schlachten und Kämpfe bisher erlebt, ich habe auf der Citadel und um die Citadel gekämpft. Ich weiß was welche Gefahr das annehmen kann. ich möchte die ganze Sache hier auch nicht blockieren, aber ich bin nicht bereit Leben auf gut Glück und reiner Spekulation zu opfern.



  4. #4
    "Captain Mamercus!", ergriff Balint das Wort. Es fühlte sich beinahe so an, als würde er den Offizier unterbrechen, doch dessen Worte waren verstummt, klangen allerhöchstens noch nach, wie es immer war, wenn hochrangige Soldaten sprachen.

    "Ihre Sorgen um meine Person in allen Ehren, doch Niami hat mich in keinster Weise gedrängt oder beeinflusst, lediglich den Druck von meiner Rolle genommen und mir den Schluss bestätigt, zu dem ich selbst bereits gekommen war. Ohnehin hat sie sich bisweilen als ein höchst produktives und engagiertes Mitglied dieser... Diskussionsgemeinde..." - was für ein bescheuerter Begriff - "... herausgestellt, ohne dabei tendenziös zu argumentieren."

    Er dachte nach. Die Erwähnung seines Namens aus dem Munde von Iron hatte ihn nur zusätzlich verunsichert. Er wusste, dass er bei klarem Verstand war, doch zumindest hinterließ es ein schmerzhaftes Stechen, dass er ausgerechnet von jemandem ausgewählt wurde, der hier zu seinen engsten Vertrauten zählte - auch wenn das nicht viel bedeutete. Doch der Sicherheitsbeamte hatte sich schon bei der Wahl Balints zum Kommunikationsoffizier deutlich gegen ihn gewandt. Wer kann es ihm verübeln?

    Die Gedankenwelt verlassend, richtete der Verwaltungsassistent seine Worte wieder an den kriegserfahrenen Turianer: "Sie sagen es selbst, Captain; sie haben um die Citadel gekämpft und wissen besser als jeder andere, welche Opfer eine erfolgreiche Schlacht mit sich bringen kann und muss. Dies ist nichts anderes, lediglich stattfindend auf einem anderen Level. Jede andere Lösung wäre mir lieber, doch ich bin nicht bereit, zu verharren und abzuwarten, bis uns allen die Haut über die Rüstung gezogen wird. Womöglich müssen Unschuldige ihr Leben lassen - auch durch unsere Entscheidungen -, doch ich fühle mich dazu verpflichtet, sofern es wenigstens einige von uns aus dieser misslichen Lage schaffen und den Indoktrinierten das Handwerk gelegt werden kann."

  5. #5
    Nachdem nun wieder einiges an Input gekommen war, lächelte Niami jedem zu, der es sehen wollte. "Danke für eure Einschätzungen." Der Diplomat hatte sich schon anderem zugewendet - überhaupt schienen einige von etwas abgelenkt zu sein, das wohl etwas mit dem grünen Licht zu tun hatte. Naja, dann konnte sie sich ja erst einmal voll und ganz auf den Turianer konzentrieren. Sie trat etwas näher an ihn heran, damit es nicht so wirkte, als würde sie andauernd wie auf einem Podest mit allen gleichzeitig sprechen. Doch gerade in dem Moment ergriff Balint das Wort. "Captain Mamercus!" Aus irgendeinem Grund war sie überrascht, dass er dem Turianer etwas erwidern wollte. Vielleicht weil er stärker wirkte denn je (in den wenigen Stunden, die sie ihn gesehen hatte) obwohl er hier offenbar mit der respekteinflößenden Gestalt eines Captains sprach.

    Sie war unglaublich dankbar, dass Balint selbst das Wort ergriffen hatte, aber der Captain hatte immer noch einen zweifelnden (oder misstrauischen?) Blick aufgesetzt und sie wollte ihm auch ihre Sicht der Dinge nahelegen.
    "Ich wusste natürlich nicht, was Sie für Erfahrungen gemacht haben, aber ich habe wirklich Respekt davor. Ich selbst kann quasi nur erzählen, was ich irgendwo gelesen oder gehört habe - echte Extremsituationen sind mir weitestgehend unbekannt. Ich bin also sehr dankbar, dass Sie Ihre Gedanken mit uns allen teilen. Auch was mich betrifft." Sie meinte es ehrlich, konnte aber nicht umhin, sich trotzdem ein bisschen vor den Kopf gestoßen zu fühlen. "Mir war nicht bewusst, dass ich so einen Eindruck erwecken könnte."

    Sie sah kurz unsicher zu Balint. Die Statur des Captains alleine war schon beeindruckend und in dem Moment wohl auch ein bisschen einschüchternd. "Ich möchte niemanden zu etwas drängen. Aber vorhin, da schien es als wäre Balint nicht nur überfordert, sondern vollkommen alleine in dieser Situation. Das haben Sie doch auch gesehen. Ich frage mich, warum ich die einzige war, die ihm irgendwie helfen wollte?" Sie hatte behutsam keinen Vorwurf in ihren Ton gelegt, war damit aber so beschäftigt, dass ihr erst später auffiel, dass es wirken müsse als würde sie über die Erziehung eines Kindes reden. "Meine Intention war wirklich nicht, ihn zum Drastischen zu überreden. Ich wollte ihm das Gefühl geben, nicht für alles verantwortlich sein zu müssen, was auch immer getan werden muss. Ich bin wirklich nicht besonders hilfreich wenn es um praktische Lösungen geht - so eine Situation wie diese hier hätte ich nicht einmal irgendwo nachlesen können. Deshalb dachte ich, das Beste was ich tun könnte, wäre eine Unterstützung zu sein." Sie hielt kurz inne und dachte darüber nach, dass von irgendwoher schon Stimmen gegen den Kommunikationsoffizier laut geworden waren, auch wenn der Kroganerin gegenüber auch Misstrauen ausgesprochen worden war. Ihre Unsicherheit wich nun einem überzeugendem Ton. "Und das werde ich weiterhin sein, zumindest wenn es erwünscht ist. Sie können gerne ein Auge auf mich haben und einschreiten wenn Sie das Gefühl haben, ich würde mich unpassend verhalten. Aber denken Sie dabei auch darüber nach, was Balint gerade gesagt hat."

    Sie fühlte eine komische Mixtur aus widersprüchlichen Gefühlen in sich. Hier stand jemand vor ihr, der wirklich etwas erlebt und durchgestanden hatte, trotzdem immer noch nicht die Hoffnung verloren hatte und Details, die ihr selbst nicht auffielen, offensichtlich voll im Blick hatte. Seine Sicht der Dinge war vernünftig und wichtig. Aber er hatte ihr bewusst gemacht, dass er sie keinesfalls für unverdächtig hielt und sie musste sich zusammenreißen, um nicht trotzig diese Meinung zu verteufeln. Seine Schlüsse entsprachen vielleicht nicht der Wahrheit, aber sie konnte ihm auch nicht vorwerfen, diese zu ziehen.

    Geändert von Lynx (17.04.2014 um 10:28 Uhr)

  6. #6
    Amy verfolgte die Diskussion mit großer Aufmerksamkeit. Es wurden kritische Stimmen gegen Balint und Niami laut, weil sie verstärkt dazu aufriefen, den sogenannten "Gruppenbereinigungsprozess" durchzuführen. Im ersten Moment tendierte Amy dazu Iron und dem Captain zuzustimmen. Bei einem zweiten Nachdenken jedoch... "Ich würde Balint und Niami momentan nicht als Hauptverdächtige hier sehen. Würde es Sinn machen, wenn sie als Indoktrinierte hier so stark in den Vordergrund treten würden? Würden sie es riskieren den Unmut der Gruppe hervorzurufen und somit die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen? Ich denke eher nicht. Als Indoktrinierte würde ich mich vermutlich eher im Hintergrund halten, um heimlich und ungesehen zuschlagen zu können."

    Amy sah sich in der Halle um. Wo war eigentlich...? Ihr viel der Name nicht ein, aber sie meinte sich zu erinnern vor einigen Stunden noch ein junges Mädchen hier gesehen zu haben. Sie war vermutlich eine neue Studentin oder Besucherin der Akademie. Bei ihrem Rundblick bemerkte Amy ein grünes Licht, welches aus einem der angrenzenden Räume schimmerte. 'Was ist das denn?' Sie ging näher und sah die Salarianerin Omikron in der Tür stehen. Ebenso bewegte sich der Elcor, welcher sich als Colyn vorgestellt hatte, in diese Richtung.

    Als Amy an der Tür ankam linste sie an Omikron vorbei in den Raum hinein und da saß das Mädchen, welches sie zuvor schon vermisst hatte. "Hallo, was sitzt du denn hier alleine rum? Bist du verletzt und brauchst Hilfe?" Sie konnte zwar auf den ersten Blick keine äußerlichen Verletzungen ausmachen, aber ohne genaue Untersuchung ließ sich dies nicht bestimmt feststellen. "Ansonsten würde ich empfehlen, dass du mit zurück zu den anderen in die Halle kommt. Es gibt wichtige Dinge zu besprechen. Außerdem macht es dich (Seya) doch ziemlich verdächtig, wenn du dich hier abseits der Gruppe versteckst."

  7. #7
    Immer noch ruhig an ihren Artefakten werkelnd, saß Seya in ihrem Raum, der sich so langsam zur Hauptattraktion der Orion-Hall entwickelte, also genau das Gegenteil, was sie wollte, da sie für ihre Arbeit vollste Konzentration benötigte. Als letztes zieht es eine Studentin zu dem Raum. "Hallo, was sitzt du denn hier alleine rum? Bist du verletzt und brauchst Hilfe? Ansonsten würde ich empfehlen, dass du mit zurück zu den anderen in die Halle kommt. Es gibt wichtige Dinge zu besprechen. Außerdem macht es dich doch ziemlich verdächtig, wenn du dich hier abseits der Gruppe versteckst." "Der einzige Grund für meinen Aufenthalt in diesem Raum ist das Arbeiten an meinen Artefakten. Meinem Körper geht es gut. Meinem Geist ebenfalls. Ich weiß nicht, wie es bei anderen Zivilisationen ist, da ich selten mit Vertretern von ihnen gesprochen habe, aber sie als Mensch dürften wissen, wie es manchmal einfach nur befreiend ist, seine Ruhe zu haben und sich auf etwas zu konzentrieren, um einen kühlen Kopf zu bekommen." Sichtlich genervt nahm sie ihre Sachen und begab sich nach draußen, wo sie sich, diesmal für alle sichtbar, an einen Tisch ein wenig abseits vom Zentrum des Geschehens saß. Sie nahm wieder ihre Artefakte und ihre Werkzeuge zu Hand und arbeitete weiter. Ihre Maschine bewegte sich auch wieder zu ihr und setzte sich auf den Tisch neben den Artefakten. Sie sprach etwas laut, damit jeder sie hörte. "Ich arbeite jetzt weiter an meinen Artefakten, bekomme dennoch alles mit. Wenn ihr daran zweifelt, könnt ihr mich auch gerne in ein Gespräch verwickeln und wer Hilfe braucht, kann auch gerne welche kriegen. Iron und die schnell sprechende Asari wissen das." Lucreseya war immer schwer aus der Ruhe zu bringen, aber zu viel Trubel ist zu viel.

  8. #8
    "Außerdem, wie Seya vorher schon sagte, kann sie niemandem gefährlich werden, wenn sie in ihrem Raum bleibt." Auch wenn es ihr, sollte sie indoktriniert sein, die Chance gibt, heimlich planen zu können und in gewissen Situation Alibis zu haben, gerade wenn niemand bei geschlossener Tür in den Raum einblicken und sie so beobachten kann.

    Omikron mustert mit einem hallenüberfliegenden Seitwärtsblick die vielen kleinen Gruppen diskutierender Leute, welche halbpanisch und teilweise mit Verbitterung schon erste laute Vermutungen anstellen. Balint hat durchaus recht, was das Ergreifen einer Initiative betrifft. Aber soll es auf Omikrons Stimme ankommen, wenn sie nichteinmal einen persönlichen Anhaltspunkt hat, wer auch nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit indoktriniert sein kann? Eine Möglichkeit gibt es zumindest, die sie in Anbetracht ziehen kann, ein schlechtes Ende der Lage zu vermeiden...

    "Balint ist und bleibt der einzige aus dem wir weiter schlussfolgern können. Hatschu. War schließlich seine Idee mit den extremen... Dingsen. Hoffentlich heißt das nur kroganische Minzdrops zu lutschen."
    Zumindest war er der erste, der die Idee laut ausgesprochen hat. Geschweige denn, dass er bereits seit 8 Jahren auf der Station arbeitet, was leider nicht ausschließen kann, dass er vor kurzer Zeit anderweitig indoktriniert werden konnte...

    Auffordernd; Ich nominiere Bertha Stampffuß. Soweit ich verstanden habe wirkt sich die Indoktrinierung vor allem auf den Geist aus. Und dieses unerträgliche Kroganerweib ist am ehesten von uns allen von allen guten Geistern verlassen.
    Traurig resignierend; Es tut mir leid, aber wenn wir unbedingt jemanden bereinigen sollen, dann sie.

    Sie wirkt mit ihren geistigen Eigenarten stets vollkommen abwesend, unbeteiligt an nur irgendwas, was selbst Indoktrinierte interessieren würde. Doch wer weiß, ob ihre Charade eine beabsichtigte Tarnung ist, um von sich selbst abzulenken.

    "Ich habe etliche Schlachten und Kämpfe bisher erlebt, ich habe auf der Citadel und um die Citadel gekämpft. Ich weiß was welche Gefahr das annehmen kann. ich möchte die ganze Sache hier auch nicht blockieren, aber ich bin nicht bereit Leben auf gut Glück und reiner Spekulation zu opfern."
    Und zu diesem Punkt hat Omikron endlich eine gemeinsame Meinung mit einem Mitglied der Stationssecurity. Aber in Anbetracht von all dessen ist reiner Rückhalt, den sie hegte und immernoch hegt, auch nicht die beste Entscheidung, an die Situation heranzugehen. Doch immernoch gilt für sie, dass das Risiko, einen Unschuldigen zu treffen, es nicht wert ist...

    "Womöglich müssen Unschuldige ihr Leben lassen - auch durch unsere Entscheidungen -, doch ich fühle mich dazu verpflichtet, sofern es wenigstens einige von uns aus dieser misslichen Lage schaffen und den Indoktrinierten das Handwerk gelegt werden kann."
    Auch die andere Angehensweise ist von selbiger Schwierigkeit. Aber schließend aus allen mitbekommenen Unterhaltungen: Was bleibt der Gruppe übrig? Man soll keine Zeit mit Nachdenken vergeuden, wenn die Chance, einen guten Beweis zu finden, genauso klein ist, wie die Chance, die Indoktrination ungeschoren zu überstehen. Omikron ist sich sicher, dass sie selbst so bald wie möglich eine Wahl treffen muss. Doch sie möchte keine der ersten sein, die über das Schicksal eines anderen Stationsgenossens abstimmen.

  9. #9
    Bertha hätte sich am liebsten die Haare vom Kopf gerissen, wenn sie welche hätte. War sie plötzlich unsichtbar geworden? Hatte man ihr heimlich ein tarnmodul auf den Rücken geklebt!? Sie wusste es nicht weswegen sie all ihren Zorn zuerst gegen eine Plastikpflanze, und daraufhin gegen ein Mitglied der Versammlung wenden würde. Wenn es tatsächlich stimmte, dass unter den Anwesenden Personen mit tödlichen Absichten steckten, so war es bis jetzt noch in keiner Hinischt deutlich, wer dahinter stecken könnte.
    Sogar ihr Name war diesbezüglich gefallen, dabei hatte sie noch nie mit diesem Elcor namnes Celspot gesprochen. Warum sie dennoch verdächtigt wurde, konnte sich Bertha nur durch "Neid auf ihre stattliche Erscheinung" erklären.

    Bertha setzte ihren ganzen restlichen Verstand zusammen um zu versuchen, zumindest einmal in ihrer Existenz eine logische Entscheidung zu treffen.
    Es viel ihr nicht leicht ... zumal sie nicht nachvollziehen konnte, warum Balint nominiert wurde. Hatte er nicht nur ausgesprochen, was getan werden muss? Wieso sollte der Überbringer der schlechten Nachricht umgelegt werden? Das ergab keinen Sinn.

    Irons begründung, Balint dem Tod zu überantworten war in ihren Augen allerdings mehr als verdächtig...

    Geändert von Mr.Räbbit (18.04.2014 um 19:59 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT - Grrr - schon wieder vergessen - sorry! D:

  10. #10
    "Wer nicht will..."
    Joanna ging es zugegebnermaßen extrem gegen den Strich völlig ignoriert zu werden. Ein ziemliches Wunder, dass die Leute es für nötig hielten sie überhaupt aus ihren Räumlichkeiten zu holen. Dafür drehten sich alle im Kreis und es kam einfach nichts zustande.
    "Meine Güte, wir wissen ja noch nicht einmal was die VI mit Gruppenbereinigungsprozess meint. Ich stell mich einfach selbst auf ihr Luschen, vielleicht kommt ja so endlich Bewegung in den Schnarchverein hier."

  11. #11
    Die Selbstnominierung der Schülerin wollte Balint nicht einleuchten.

    "In Zusammenhang mit der Feststellung der Heterogenität dieser Gruppe sollte die Begrifflichkeit des Bereinigungsprozesses doch sehr eindeutig sein, wenngleich die Umsetzung auch nicht klar ist. Ich kann aber nur wiederholen, dass von Seiten der AI keine weitere Hilfe zu erwarten ist. Die Nominierung eines offensichtlich Unschuldigen hilft aber niemandem weiter - und ich bezweifle doch stark, dass dies ein Schuldeingeständnis sein soll?!"

    Doch wie Joanna dazu kam, konnte er nur zu gut nachvollziehen. Sich für jemanden zu entscheiden, den man im Zuge des oft erwähnten Bereinigungsprozesses "opfern" würde, war eine unfassbar schwierige Aufgabe, erst Recht, da es mit jeder Sekunde die verstrich mehr und mehr danach aussah, als würde es keine effektiven Alternativen zum gewaltsamen Weg geben, der dem Verwalter schon eine Weile vorschwebte.

    Niami schloss er aus. Balint wusste, dass sie ihn zu nichts gedrängt hatte, so klug und subtil sie als Asari auch sein könnte. Und selbst wenn der Vorwurf des Captains gestimmt hätte, so wäre der Weg, auf den sie ihn gebracht hätte, einer, der den Indoktrinierten nicht gefallen kann.

    Iron machte ihm Sorgen, da er sich von Beginn an auffällig gegen den 30-jährigen gestellt hatte, ohne einen offensichtlichen Grund dafür zu haben. Er würde früher oder später - eher früher - das private Gespräch mit dem Sicherheitsbeamten suchen müssen, um seine Intentionen zu hinterfragen, doch noch war er nicht bereit, seinen Freund dem Ungewissen hinzugeben.

    Berthas Name wurde ebenfalls genannt, doch Balint hielt es für reichlich vorschnell, sie aufgrund ihres... Zustandes zu nominieren. Immerhin wusste er aber auch, dass die verwirrte Kroganerin nicht erst seit heute ein äußerst bemerkenswertes Wesen war.

    Seya schien ihm doch am ehesten in die Rolle einer Indoktrinierten zu passen. Sie war ihm fremd und schien das wirre Arbeiten an ihren Artefakten offenbar für wichtiger zu halten als das Mithelfen, die ernst zu nehmende Situation betreffend.

    So räusperte er sich kurz und sprach dann wieder: "Sollte die Entscheidung bald fallen, so wird meine Stimme an Seya gehen, da sie sich für mein Verständnis bislang kaum produktiv verhalten hat und sich selbst trotz Aufforderungen nicht dazu bereiterklärte, festes Bestandteil der Diskussion zu sein. Natürlich ist das nicht sonderlich viel, doch es ist alles, was ich habe,"

  12. #12
    "Das ist das..." Destruktivste, was ich heute gehört habe. Wollte Niami sagen. Aber bei genauerer Überlegung war diese rotzfreche Selbstnominierung vielleicht gar nicht so unnütz, wie es auf den ersten Blick erschien. Das Menschenmädchen, das sich gerade selbst zur Wahl gestellt hatte, sah ziemlich genervt aus und es wirkte tatsächlich, als wäre ihr egal was passierte, so lange einfach irgendetwas passierte. Genauso gut konnte es eine unglaublich raffinierte Taktik sein, aber das hielt Niami eher für unwahrscheinlich und vor allem für einen Gedanken, der jetzt nicht oberste Priorität hatte. Jetzt war wichtig, dass das Mädchen recht hatte und jedem klar sein sollte, dass wirklich langsam etwas passieren musste.

    Captain Mamercus hatte nichts geantwortet, aber weiterhin einen misstrauischen Blick aufgesetzt. Er war anscheinend kein Turianer vieler Worte, aber dafür schien er seine Worte immer abzuwägen und im Vorhinein über alles gründlich nachzudenken. Ihn schloss sie vorerst vollkommen als indoktriniert aus. Dies mochte auch daran liegen, dass sie ihn automatisch in die Schublade "rechtschaffen" gesteckt hatte, sobald sie von seinem Rang als Captain gehört hatte.
    Wie auch immer, da er keine Anstalten machte zu antworten, würde er es ja wohl hoffentlich nicht für unhöflich halten, wenn sie sich nun vorerst abwendete.
    "Das Mädchen - verzeihung, ich weiß deinen Namen nicht - hat recht. Langsam müssen wir etwas unternehmen, Diskussionen haben uns bisher kein Stück weiter gebracht. Allerdings sollten wir uns alle im Klaren darüber sein, was ein Gruppenbereinigungsprozess vermutlich sein soll. Gerade wenn jemand drauf und dran ist, sich selbst zu nominieren. Ist das denn allen klar?" Die ausweichenden Blicke, die sie teilweise erntete, ließen sie vermuten, dass zumindest der Großteil der Anwesenden eine Vorstellung des "Prozesses" hatte. Aber gerade bei dem Menschenmädchen hatte es sich nicht danach angehört. Mit ihr musste man sich vermutlich noch einmal darüber unterhalten.

    Erst war Niami aber an dieser Seya interessiert. Sie verstand, was Balint gemeint hatte und hatte ihm leicht zugenickt, als er gesprochen hatte. Vermutlich sah sie es auch noch drastischer als er. Es war beinahe unmöglich, das schwarze Schaf in der Gruppe deutlich ausfindig zu machen - zumindest bisher. Worauf sollte man die Wahl denn stützen? Für Niami war vollkommen klar, dass es im Endeffekt darauf hinauslaufen musste, für das Wohl der Gruppe zu entscheiden. Und man musste sich an die klammern, die am hilfreichsten waren - selbst wenn einer von ihnen indoktriniert war, war die Chance doch erheblich höher, dies mit einer effizienten Gruppe zu bemerken. Jemand, der sich weder für die Lösung der Situation, oder die Flucht der Gruppe, noch für irgendein Individuum interessierte, war nutzlos.
    Das Mädchen sah schwer beschäftigt aus, konnte aber an ihrem Platz - selbst wenn er etwas vom Geschehen entfernt war - unmöglich alles überhört haben, was gerade besprochen worden war. Niami zögerte kurz, als sie an einer kopfschüttelnden Amy (anscheinend hatte sie etwas damit zu tun, dass Seya nun in der Halle war?) vorbei auf sie zuging. "Entschuldige, Seya? Darf ich dich so nennen?" Sie wartete keine Antwort ab. "Ich bin sicher, du hast gute Gründe, dich etwas zurückzuziehen, aber du hast doch bestimmt gehört, dass dies auch auf Unverständnis stößt. Ich glaube ich kann es selbst nicht ganz nachvollziehen. Denkst du nicht, jetzt wäre es vielleicht an der Zeit, sich ein bisschen zu uns zu gesellen? Bald beginnt wohl der Gruppenbereinigungsprozess, bei dem-" Was denn? Bei dem du gerade hoch im Kurs stehst?
    Niami beendete ihren Satz nicht, hoffte aber trotzdem auf eine Reaktion. Irgendetwas, damit sie sehen konnte, dass Seya einen Wert für die Gruppe hatte.

  13. #13
    Auch wenn sie in ihrer Beschäftigung vertieft scheint, hat Seya alles mitbekommen. Sie weiß, dass Balint sie nominierte und dass Jo sich selbst aufstellte. Zu diesem Zeitpunkt kannte sie aber noch nicht ihren Namen. Die Asari, Niami tauchte dann vor ihr auf.
    "Entschuldige, Seya? Darf ich dich so nennen? Ich bin sicher, du hast gute Gründe, dich etwas zurückzuziehen, aber du hast doch bestimmt gehört, dass dies auch auf Unverständnis stößt. Ich glaube ich kann es selbst nicht ganz nachvollziehen. Denkst du nicht, jetzt wäre es vielleicht an der Zeit, sich ein bisschen zu uns zu gesellen? Bald beginnt wohl der Gruppenbereinigungsprozess, bei dem-" Seya richtete sich auf. "Ich in den nächsten Stunden getötet werde? Mir ist dies nicht entgangen, Frau Asari. Sie hießen Niami, richtig? Natürlich können sie mich Seya nennen. Nun, Niami, die Sache ist die, dass ich hier nur zu Besuch bin. Ich kenne die Leute hier genauso wenig wie sie allen Anschein nach, daher konzentriere ich mich erst einmal darauf, die Verhaltensweisen eben dieser neuen Leute zu analysieren. Danach kann ich mir ein genaues Urteil darüber bilden, welche Leute hier welche Absichten haben. Bisher ist alles hier ein einziges Chaos. Jeder spricht kreuz und quer und das ist der Grund dafür, dass ich meine Stimme schone und eher an meinen Artefakten arbeite. Bisher würde ich das Menschenmädchen, welches sich selbst aufgestellt hat, aus der Wahl herausnehmen. Sie würde sich offensichtlich selbst opfern, nur damit wir an Informationen kommen und die Indoktrinierten erwischen können. Herrn Servilius würde ich, auch wenn er mich nominiert hat, erstmal nicht nominieren, weil ich ihn noch nicht beurteilen kann. Sie, Niami, scheinen ganz und gar für die Gruppe zu arbeiten. Entweder sind sie also auf unserer Seite, oder sie machen dies, damit niemand Verdacht schöpft. Den Quarianer habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Der Kroganer... oder die Kroganerin? Sie scheint von allen guten Geistern verlassen, aber das muss nicht immer auf eine Indoktrination hindeuten." Seya packt ihre Sachen zusammen und verstaut sie in ihrem Rucksack, weil sie definitiv keine Ruhe mehr haben wird, die nächsten Stunden, weil sie jetzt, obwohl sie es nicht wollte, in das Licht gerückt wird.

    "Was soll ich sagen, Niami? Ich will genauso sehr hier raus und genauso sehr die Indoktrinierten finden, wie ihr alle hier. Nur ist das für mich schwieriger, als für den Herrn Servilius. Momentan ist die Information die wir haben, einfach zu gering. Wenn es auf meine Stimme ankäme... Nun... Wenns nötig ist, würde ich mich für das Wohl der Gruppe opfern. Außer ich bekomme ein genaues Bild von einigen Personen bis zur Bereinigung." Schon jetzt sieht man erste Tränen in Seyas Augen. Sie hat schon einige Tode erlebt und fand es daher schrecklich, selbst Komplize von Morden zu werden.

    Seya wandte sich nun Balint zu, welcher sie vor einigen Minuten nominiert hat. "Ich habe nie die Kommunikation verweigert, Herr Servilius. Ich habe ihnen meine Hilfe angeboten, jedoch scheinen sie mich lieber zu verurteilen, als mich anzusprechen. Dies sind die ersten Worte, die wir wechseln und ich finde es sehr traurig, dass ihr erstes Wort über mich eine Nominierung war. Natürlich habe ich noch nicht viel beigetragen. Es ist nicht leicht, andere Lebewesen zu beurteilen, die man zum ersten Mal sieht. Für mich jedenfalls. Und wenn es danach geht, jemanden zu Nominieren, bei dem man nur den Hauch einer Idee hat, er könne indoktriniert sein, dann stünde meine Wahl fest. Glauben sie mir, Herr Servilius: So einfach ist das leider nicht. Ich habe bereits meinen Vater verloren, ich habe bereits meinen Partner verloren und ich habe meinen Bruder an die irdische Kirche verloren. Ich möchte keinen Unschuldigen mehr sterben sehen!" Sie atmet tief durch. Das Ganze war zu viel für sie. Dadurch, dass sie sich nicht mehr mit ihren Artefakten ablenkt, bekommt sie ziemliche Angst vor den Lebewesen in der Orion-Hall. Es erreicht sie die Todesangst, die sie nie bei sich selbst vermutet hätte, nachdem sie sich geschworen hatte, eher selbst zu sterben, als Unschuldige sterben zu sehen. "Ich... will selbst nur hier raus. Und das im besten Falle lebendig... Ich will auch, dass so viele Leute das hier überleben, wie nur möglich. Jedoch kann ich keinen anklagen, ohne eine Ahnung zu haben... Es... es tut mir Leid, Herr Servilius..."

    Seya ging kurz weg, anscheinend auf ein WC, um kurz durchatmen zu können. Sie erhoffte sich dadurch ein wenig nachzudenken. Und das half. Sie ging wieder zurück zu dem Rest der Leute in der Orion-Hall und sprach zu Niami, welche mittlerweile wieder bei Balint stand. "Ich schließe folgende Personen aus: Herrn Servilius, Amy, Ariana, Sie, die Menschenfrau, die sich selbst nominierte, die Salarianerin und Celspot. Absolut keine Meinung habe ich zu: Dem anderen Elcor, dem wichtig-aussehenden Turianer und dem... oder die Kroganer...in... Für verdächtig halte ich einzig und allein: Iron. Er kommt mir viel zu gelassen vor, scheint momentan ebenfalls unauffindbar und nimmt die Situation überhaupt nicht ernst. Er sucht eher sein Eigenwohl und nicht das Allgemeinwohl. Er ist derjenige, auf den die Wahl fallen sollte. Wenn ihr..." Ab diesem Punkt wurde sie ein wenig lauter, damit jeder sie verstehen konnte "Wenn ihr dennoch denkt, ich sei die verdächtigste Person in dieser Halle, so steht es euch frei, auch mich zu wählen. Ich finde es nur ein wenig seltsam, dass ich von einer Person nominiert wurde, die noch nicht einmal mit mir gesprochen hatte, aber als Grund aufführt, dass ich mich nicht für die Gruppe interessiere, ohne sicherzugehen, ob dies wirklich der Fall ist."

    Nach dieser langen... fast schon Rede setzte sich Seya erst einmal auf einen Stuhl, diesmal nahe den anderen, damit sie vielleicht auch mal angesprochen wird, bevor man sie nominiert. Ein gutes Gefühl hatte sie bei der ganzen Sache dennoch nicht.

    Geändert von Zirconia (20.04.2014 um 10:23 Uhr)

  14. #14
    "Weder verurteile ich Sie, noch werfe ich Ihnen vor, sich nicht für das Wohl der Gruppe zu interessieren oder die Kommunikation zu verweigern!", sprach Balint nun in Richtung der durchreisenden jungen Menschenfrau, die - verständlicherweise - alles andere als erfreut über seine Nominierung war. "Doch Sie wussten und wurden mehrmals darauf hingewiesen, dass die Diskussion im Sinne der Demokratie hier stattfindet und hätten ahnen können, dass ein Fernbleiben vom Rest der Gruppe potenzielle Konsequenzen nach sich ziehen würde. Nun zu hören, wie sie Iron das vorwerfen, was sie selbst zuvor taten, weckt in mir kein neues Vertrauen, nachdem er sich zu Anfang bereits - wenn auch auf seine... ungewöhnliche Art - darum bemüht hatte, gemeinsam mit der Gruppe Fortschritte zu machen."

    Der Verwalter hatte nicht vergessen, dass Iron sich allein durch das tendenzielle Misstrauen ihm gegenüber verdächtig gemacht hatte, doch schien Seyas Begründung fadenscheinig und lediglich wie ein Akt des Ablenkens, wenngleich er ihr dies auch nicht gänzlich verübeln konnte. "Ich danke für das offene Sprechen!", fügte er nickend hinzu, wandte sich dabei an die Menschenfrau und - vor allem - Niami, ohne deren Zutun Seya womöglich noch immer still geblieben wäre. "Bei meiner Wahl bleibe ich jedoch. Nicht, weil Sie oder ihr Handeln mir missfallen, sondern lediglich, weil es mein einziger Anhaltspunkt ist."

    Den kurzzeitigen Impuls, sich für seine Nominierung zu entschuldigen, sparte er sich. Ohnehin wäre es dafür zu früh, gab es ja noch nicht im Ansatz eine Tendenz. Wohler wäre ihm sicher dabei, wenn seine Entscheidung nicht zu Seyas... Bereinigung führen sollte, schien sie doch in ihren jungen Jahren bereits genug durchgemacht zu haben - wesentlich mehr jedenfalls als der langweilige Bürohengst.

    Und für den Fall, dass es sie doch treffen sollte, konnte er nur hoffen, dass sein Verdacht - sofern man die nur geringfügig von Willkür zu unterscheidende Wahl denn so nennen konnte - zutreffen würde.

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