"Scheiß Technik..." murmelte Amy vor sich hin, als die VI ihnen auch nach der Wahl eines Kommunikationsoffiziers keine weiteren Informationen gab. Außer eben, dass weiterhin eine Indoktrination vorlag. Klar, warum auch sollte die von einem Moment auf den anderen verschwinden?

Sie lebten in einer modernen technologisierten Welt. Die Menschheit hatte es geschafft den Weltraum zu erkunden und mit anderen Rassen Kontakt aufzunehmen. Und dann haperte es jetzt immer noch an solchen... Kleinigkeiten... die eine Kommunikation außerhalb dieses Bereiches nicht möglich machten.

Amy hörte Megan aufmerksam zu, die von einem Bericht über die Reaper-Indoktrination auf der Citadel vor einigen Wochen erzählte. Selbstverständlich hatte Amy davon gehört, über die genaueren Details war sie allerdings nicht informiert. Die Citadel war in ihren Augen weit genug von der Akademie weg gewesen, als dass sie sich hier in Gefahr gesehen hatte. Außerdem hatte es geheißen, die Gefahr sei vorbei. Anscheinend hatte sie sich getäuscht.

Dann kam das Gespräch auf die Studentin, deren Name Amy nach wie vor nicht kannte. Anscheinend schien sie Psychologin zu sein. Sie stellte es als fraglich dar, ob sie innerhalb von wenigen Minuten ein psychologisches Gutachten von jedem hier Anwesenden erstellen könnte. Schließlich meldete sich auch Niami zu Wort und schlug vor, immer mehrere Meinungen einzuholen.

"Ich sehe es ähnlich wie Niami" wandte sich Amy an die Gruppe und nickte der Asari leicht zu. "Eine Person alleine kann und darf hier keine Entscheidungen treffen. Aber wenn sich mehrere von uns - ob nun Psychologen oder nicht - einig sind, dann denke ich, ist das schon etwas wert. Viele von uns sind ja schon länger hier an der Akademie, wir kennen uns. Vielleicht lässt sich eine Reaper-Indoktrination ja an einer Veränderung in der Verhaltensweise erkennen? Auch wenn sich die Person selbst dessen gar nicht bewusst ist. Also das wäre mein Vorschlag um zumindest einen Teil von uns ein- bzw. ausschließen zu können." Amy machte eine kurze Pause und schluckte. Dann fuhr sie fort: "Wie wir mit unseren Neuankömmlingen umgehen sollen, weiß ich allerdings nicht." Dabei sah sie größtenteils auf den Boden, um ja nicht unfreiwillig den Blick Niami oder anderen ihr noch unbekannte Anwesenden zuzuwenden.

Im ersten Moment hielt sie ihren Vorschlag noch für eine sehr gute Idee, doch umso mehr sie darüber nachdachte, umso unsicherer erschien er ihr. Was, wenn sich die Indoktrinierten nur unter den "neuen" befanden? Oder sich das ganze doch nicht so "einfach" in einer Verhaltensänderung erkennen ließe? Denn einen Vorschlag, wer sich ihrer Meinung nach anders verhielt als sonst, hatte sie nicht. Und sie hoffte, dass man sie nicht nach genau eben diesem fragte.