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Thema: [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 1

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  1. #1
    "Wenn wir... keine Ahnung, einen Psychologen oder sowas hier hätten, vielleicht hätte der eine Chance, so etwas zu erkennen."

    Balint blickte bei diesen Worten Megans zur stillen Ariana, ohne ihren Namen zu verkünden. Sie hatte bei seinem ersten Ansprechversuch bereits gewirkt, als wäre ihr nicht wohl dabei, seinen Vorschlag umzusetzen... und sie hatte einen Punkt.

    ...-zustellen, bevor wir zu drastischen Maßnahmen greifen."

    Der Turianer wartete die Worte der Spitzensportlerin ab, um schließlich auf sie einzugehen, das Argument der Psychologin an ihn für Megan und die anderen zu wiederholen: "Sich in Anbetracht der Situation auf ein psychologisches Gutachten zu verlassen, hielte ich prinzipiell für eine hervorragende Idee, läge dort nicht die Gefahr in der Luft, dass es sich beim überprüfenden Individuum selbst um einen Indoktrinierten handelt."

    Eine Pause folgte, in der er sich die Gesichter besah, die nahezu allesamt ratlos wirkten, was er nur zu gut verstand. Dankbar war er der Paintballerin in jedem Fall, war sie doch die Einzige, die auf seine Ansprache reagierte - von Irons Nuscheln mal abgesehen -, was Balints Selbstbewusstsein nicht gerade stärkte.

    "Sprecht!", forderte er schließlich auf, ließ es mehr wie eine Bitte klingen. "Jeder noch so kleine Hinweis kann zielführend sein und jedes Gespräch uns mehr über den Geist des anderen verraten." Er trat wieder etwas weiter in Richtung der Stelle, an der zuvor die AI verschwunden war.

    "Kommunikationsoffizier Balint Servilius an künstliche Intelligenz!", sprach er, voller halbseidener Hoffnung, doch noch an ausführlicheren Input zu gelangen, der eine Marschrichtung vorgeben würden. "Fordere weitere Informationen ein!", ergänzte er und verschluckte den flehenden Unterton.

  2. #2
    Die kommenden Stunden verbrachte Ariana im Halbschlaf in dem kleinen, ruhigen Raum. Lucreseya war dabei eine sehr angenehme Gesellschaft - sie sprach wenig und wenn, dann wollte sie keine persönlichen Informationen wissen oder andersweitig die distanziert-freundliche Ebene verlassen. Der Psychologin war das mehr als Recht - sie hätte auch nicht gewusst, was sie groß hätte erzählen sollen. Ariana machte keine Erfahrungen, die es wert gewesen wären, sie zu teilen. Nach einigen Stunden der Ruhe erhob sich der Tumult im Versammlungsraum erneut und Ariana hörte durch die nicht ganz schließende Tür die Worte "Psychologin" und "Indoktrination". Hatten ihre Argumente also nicht ausgereicht. Und noch viel schlimmer: Machte es sie nicht verdächtig, wenn sie sich trotz der wiederholten Bitten weigerte, psychologische Profile zu erstellen? Ein neuer Plan musste her.

    Ariana erhob sich von dem Sessel, auf dem sie es sich gemütlich gemacht hatte und trat vorsichtig an die Tür. Megan, die berühmte Paintballerin, schien dem neuen Kommunikationsoffizier rhetorisch ein wenig unter die Arme zugreifen. Balint war offensichtlich überfordert mit der Situation und seiner neuen Rolle, zumindest emotional.
    "Sich in Anbetracht der Situation auf ein psychologisches Gutachten zu verlassen, hielte ich prinzipiell für eine hervorragende Idee, läge dort nicht die Gefahr in der Luft, dass es sich beim überprüfenden Individuum selbst um einen Indoktrinierten handelt."
    Ariana räusperte sich.
    "Es klingt vielleicht zunächst nach einer guten Idee, aber wie ich schon gestern zu Mr. Servilius gesagt hatte, gibt es ein paar Probleme mit diesem Plan. Eienrseits kann Euch niemand garantieren, dass ich nicht selbst indoktriniert bin. Zweitens, und dieser Grund wiegt für mich stärker, will und kann ich es mir nicht zutrauen, so folgenschwere Entscheidungen auf Basis eines kurzen Interviews zu treffen. Ich meine, wieviele Leute kommen in Frage? 16? Wenn ich mit jeder Person 20 Minuten rede, um zu entscheiden, ob derjenige indoktriniert ist oder nicht, bin ich schon fast 6 Stunden beschäftigt. Und ob uns das die benötigten Informationen gibt ist auch mehr als fraglich.".

    Arianas Blick wanderte durch den Raum und blieb an einem Elcor hängen, der wie eine Salzsäule dastand und einfach...starrte. Auch wenn es ihr schwerfiel, Mimik und Gestik nichtmenschlicher Rassen zu deuten, war ziemlich offensichtlich, dass es ihm nicht gut ging. Er schien schon am Tag zuvor sehr mitgenommen gewesen zu sein, aber gerade machte Ariana sich ernsthafte Sorgen um das hellgrüne Geschöpf. Auch der unangenehme Geruch war wieder deutlich wahrzunehmen. Vorsichtig ging sie zu Celspot und legte ihre Hand auf seinen Rücken. Um von dem Geruch nicht benebelt zu werden, atmete sie durch den Mund und fragte zwischen zwei Atemzügen: "Mr, Celspot, alles in Ordung? Kann ich ihnen helfen?"

  3. #3
    "In 20 Minuten kann bestimmt keine Person, auch keine ausgebildete, einfach entscheiden, ob jemand indoktriniert ist oder nicht. Ich denke, solche Entscheidungen sollte ohnehin überhaupt niemand alleine treffen.", sagte Niami nach Arianas kurzer Ansprache. Die Psychologin - genau, deshalb war ihr das Gesicht irgendwie bekannt vorgekommen - hatte vollkommen Recht, nur aufgrund ihrer Berufung sollte ihre Einschätzung nicht als einziger Hinweis dienen. Vor allem wenn man nicht wusste, wessen Urteil man trauen konnte. Wenn es war, wie Megan gesagt hatte, war sich die Person selbst vielleicht nicht einmal darüber bewusst. "Da wir nicht wissen, wer betroffen ist, sollten wir uns daran gewöhnen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und immer mehrere Meinungen einzuholen.", sagte die Asari schließlich und stellte sich etwas vor Balint, der ziemlich erfolglos auf die verschwundene VI einredete. Er schien gerade nicht wirklich Herr der Lage zu sein. Wer hatte ihn nochmal in diese Position gewählt?

    "Das was Megan hier gesagt hat" Sie fixierte Megan und Iron, der bei ihr stand, kurz mit ihrem Blick. Die beiden wirkten, als wären sie sich mehr als einig über... vermutlich alles, was es geben konnte. ", sind schon wichtige Informationen. Außerdem hat sie recht, wir müssen alle Möglichkeiten durchgehen, bevor etwas Drastisches unternommen wird. Wenn wir hier Leute haben, die damit bewandert sind, ist es natürlich eine ausgezeichnete Idee, den Kontakt nach außen vielleicht irgendwie wieder herzustellen. Und ich bin sicher, jeder von uns kann sich bestimmt nützlich machen, jeder sollte auf seine Art etwas beitragen - jede Kleinigkeit kann helfen, wie Herr Balint schon sagte." Niami lächelte kurz unsicher. Sie machte gerade das, was sie konnte. Mit einer hypotethischen Situation umgehen. Es fiel ihr nicht schwer jetzt hier zu stehen und leere Floskeln darüber hinauszuposaunen, was die ersten theoretischen Schritte waren. Aber die Ausführung... das Praktische mussten alle anderen übernehmen, denn sie selbst hatte ja doch keine Ahnung.
    "Obwohl jemand unter uns ist, der uns eigentlich Schaden zufügen kann, sollten wir dennoch alle zusammenarbeiten. Das sage ich nicht wegen dem Blödsinn von wegen 'gemeinsam sind wir stark'..." Sie hielt kurz inne. Erst denken, dann sprechen. "D-das ist natürlich auch wahr und wichtig und kein Blödsinn... Aber jedenfalls können wir nur so überhaupt ein Urteil fällen, von wem nun die Gefahr ausgehen könnte." Verdammt, dabei hatte es so gut angefangen. Die Gesprächsaussetzer musste sie wirklich irgendwann in den Griff kriegen.

    Etwas beschämt drehte sie sich nun zu Balint um, der vermutlich zugehört hatte, aber immer noch eher so aussah als hoffe er, die VI würde sich ihm noch einmal offenbaren. "Nun, Mister...Offizier, ich bin nicht wirklich eine Rednerin, aber falls Sie sich in einer Sackgasse fühlen, helfe ich gerne weiter." Sie dachte kurz an das erste Gespräch mit dem Turianer und den eben passierten Patzer. Er hielt sie gerade wahrscheinlich für bescheuert. "Also eigentlich... vermutlich ist das einzige, was ich beitragen kann, Ratschläge zu geben und über Lösungen nachzudenken. Auch wenn schwierige Entscheidungen auf uns zukommen sollten. Falls Sie davon irgendwann einmal etwas brauchen können..." Meine Güte. Sie beschloss es erst einmal sein zu lassen und zu schweigen. Durch die Aussagen von Megan, Balint, der Psychologin und Niami fühlten sich die anderen hoffentlich auch berufen, weiteren Input zu geben. Und was viel wichtiger war: Irgendwann zu Taten überzugehen, wozu sie sich selbst wirklich nicht fähig sah.

  4. #4
    OOC: (hab Mitte/Ende nächster Woche wieder Zeit, sorry dafür ; ( falls diese Abstimmung ohne RP ungültig ist, dann bitte ungültig machen )

    Balint Servilius

    Geändert von BIT (15.04.2014 um 12:38 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  5. #5
    Noch immer in ihrem Raum sitzend und an ihren Artefakten werkend, denkt Lucreseya über die Gesamtsituation nach. Sie müsse eigentlich alle Personen kennenlernen, um entscheiden zu können, wer nun indoktriniert ist und wer nicht. Aber wie soll sie das herausfinden? Sie hat keine Ahnung von Indoktrinationen. Nach wie vor nicht. Dennoch schickt sie ihre Maschine, den Spiderbot, raus, um Informationen zu sammeln. Sie hatte schon lange nicht mehr so viel Zeit, um an ihren Artefakten zu arbeiten, daher nutzte sie die Zeit, die sie jetzt hat, so gut es nur geht. Vielleicht hilft es ihr, nicht wahnsinnig zu werden. Und wenn sie dann hier sterben sollte, so wüsste sie, dass sie dennoch einige Dinge hat, die sie weitergeben kann: Restaurierte Artefakte.

    Lucreseya bekommt wieder alles mit, was draußen gesagt wird und muss dafür nicht mal von ihren Artefakten weg. Eine Psychologin ansetzen? Da hat Ariana schon richtig gesagt, dass es nicht unbedingt zielführend ist. Die Asari versucht den Kommunikationsoffizier zu unterstützen, was Lucreseya eigentlich gut findet, aber die Asari will Lucreseya dazu bringen, mit anderen Leuten zu reden und bei dem Gedanken wird ihr schon ganz anders. Was sollte sie denn mit den anderen hier besprechen? Sie kann zu diesem Moment doch gar nichs beitragen.

    Während des ganzen Denkens schien sie an der blauen Kugel irgendwas repariert zu haben. Auf jeden Fall gibt die Kugel nun ein sehr helles grünes Licht ab, welches man sicher in der Haupthalle sehen konnte. "Verdammt! Warum jetzt?" Jetzt würde sie bestimmt von anderen gefunden werden...

  6. #6
    "Ich bin nicht grade ein Experte, aber ich hab bei meinem letzten Checkup im Wartezimmer des Stationsarztes eine Reportage über diesen riesigen Kampf gesehen, der vor ein paar Wochen auf der Citadel getobt hat. Da haben sie auch über Indoktrination gesprochen - das, was diesem Spectre da angeblich zugestoßen ist."
    Genau... was diesem Spectre zugestoßen war...
    das was damals dazu geführt hatte, dass jedes Leben auf der Citadel indoktriniert oder beseitigt worden wäre. Dieses furchtbare Ereignis, welches sich nun wiederholen könnte.
    Es war erstaunlich. Tagtäglich hörte man wieder von grausamen Neuigkeiten. VIs, die komplette Raumschiffbesetzungen ausgelöscht hatten, weil sie außer Kontrolle geraten waren, Tote in Forschungsstationen, in denen außerplanetarische Viren untersucht worden waren und wo ein kleiner Unfall zur kompletten Kontamination geführt hatte, auch von Reaperangriffen war des Öfteren zu hören. Jedesmal dachte man sich, wie grausam der Weltraum sein konnte, wie furchtbar kriegerisch, destruktiv und Rücksichtslos sämtliche Rassen der verschiedenen Systeme durch die unendlichen Weiten zogen. Doch dass man eines Tages selbst das Zentrum solcher Nachrichten sein konnte... Es war erstaunlich. Und ironisch zugleich.

    "Mr, Celspot, alles in Ordung? Kann ich ihnen helfen?"
    Die Stimme und Hand einer jungen Menschenfrau rissen ihn aus seinen Gedanken. Er neigte ihr langsam den Kopf zu und sah sie an. Er kannte diese junge Frau nicht, sie war eine Studentin... Dozentin...? Er wusste es nicht, doch Balint hatte sie mit Ariana angesprochen. Psychologie... sie war Psychologie...studentin? ...mitarbeiterin?
    Egal. Es freute ihn und beruhigte ihn zugleich, dass er in ihrem Blick echte, ungestellte Empathie sehen konnte. Es rührte ihn fast ein wenig. Einen großen Teil seines Lebens war er mit Ablehnung und Antipathie gestraft wurden für eine Krankheit, die unter den Elcor so selten war, dass sich Mitleid und Toleranz nicht rentierten. Und die Auswirkungen waren so deutlich, dass selbst seine Eltern sich für ihn geschämt hatten. Umso schöner war das Leben auf der Citadel. Dort war er nur ein Kuriosum unter vielen. Gerade die Asari, Turianer und vor allem die Menschen hatten mit ihn ebenso respektvoll behandelt wie jeden anderen Elcor, ganz gleich welche Farbe er hatte. Die Citadel. Gefallenes Paradeis.
    Nun blickte er in das Gesicht der jungen Menschenfrau und spürte etwas von dem guten, warmen Gefühl der Geborgenheit in sich aufkommen.
    "Panisch beunruhigt; Ich war auf der Citadel, als der Reaperangriff stattfand. Ich habe den Angriff überlebt, allerdings nur unter großem Schrecken. Diese Situation ist für mich sehr unangenehm.", teilte er ihr in leisem Ton mit.
    "Enttäuscht bedauernd; Meine Hoffnung war, dass die Geschichte mit den Reapern beendet war. Das ist nicht der Fall. Hoffnung schöpfend; Die Idee mit dem psychologischen Gutachten erscheint mir eine sehr gute. Wenn ihr uns helfen könnt, gute Frau Ariana, dann bitte helft uns in dieser Situation"

    Geändert von Dennis (14.04.2014 um 11:42 Uhr)

  7. #7
    "Scheiß Technik..." murmelte Amy vor sich hin, als die VI ihnen auch nach der Wahl eines Kommunikationsoffiziers keine weiteren Informationen gab. Außer eben, dass weiterhin eine Indoktrination vorlag. Klar, warum auch sollte die von einem Moment auf den anderen verschwinden?

    Sie lebten in einer modernen technologisierten Welt. Die Menschheit hatte es geschafft den Weltraum zu erkunden und mit anderen Rassen Kontakt aufzunehmen. Und dann haperte es jetzt immer noch an solchen... Kleinigkeiten... die eine Kommunikation außerhalb dieses Bereiches nicht möglich machten.

    Amy hörte Megan aufmerksam zu, die von einem Bericht über die Reaper-Indoktrination auf der Citadel vor einigen Wochen erzählte. Selbstverständlich hatte Amy davon gehört, über die genaueren Details war sie allerdings nicht informiert. Die Citadel war in ihren Augen weit genug von der Akademie weg gewesen, als dass sie sich hier in Gefahr gesehen hatte. Außerdem hatte es geheißen, die Gefahr sei vorbei. Anscheinend hatte sie sich getäuscht.

    Dann kam das Gespräch auf die Studentin, deren Name Amy nach wie vor nicht kannte. Anscheinend schien sie Psychologin zu sein. Sie stellte es als fraglich dar, ob sie innerhalb von wenigen Minuten ein psychologisches Gutachten von jedem hier Anwesenden erstellen könnte. Schließlich meldete sich auch Niami zu Wort und schlug vor, immer mehrere Meinungen einzuholen.

    "Ich sehe es ähnlich wie Niami" wandte sich Amy an die Gruppe und nickte der Asari leicht zu. "Eine Person alleine kann und darf hier keine Entscheidungen treffen. Aber wenn sich mehrere von uns - ob nun Psychologen oder nicht - einig sind, dann denke ich, ist das schon etwas wert. Viele von uns sind ja schon länger hier an der Akademie, wir kennen uns. Vielleicht lässt sich eine Reaper-Indoktrination ja an einer Veränderung in der Verhaltensweise erkennen? Auch wenn sich die Person selbst dessen gar nicht bewusst ist. Also das wäre mein Vorschlag um zumindest einen Teil von uns ein- bzw. ausschließen zu können." Amy machte eine kurze Pause und schluckte. Dann fuhr sie fort: "Wie wir mit unseren Neuankömmlingen umgehen sollen, weiß ich allerdings nicht." Dabei sah sie größtenteils auf den Boden, um ja nicht unfreiwillig den Blick Niami oder anderen ihr noch unbekannte Anwesenden zuzuwenden.

    Im ersten Moment hielt sie ihren Vorschlag noch für eine sehr gute Idee, doch umso mehr sie darüber nachdachte, umso unsicherer erschien er ihr. Was, wenn sich die Indoktrinierten nur unter den "neuen" befanden? Oder sich das ganze doch nicht so "einfach" in einer Verhaltensänderung erkennen ließe? Denn einen Vorschlag, wer sich ihrer Meinung nach anders verhielt als sonst, hatte sie nicht. Und sie hoffte, dass man sie nicht nach genau eben diesem fragte.

  8. #8
    "Fehler - Heterogenität der Gruppe festgestellt."
    Verwunderte Blicke wurde getauscht, das Misstrauen schien fast greifbar.
    "Fehler - fortgeschrittene Indoktrination festgestellt. Empfehle Gruppenbereinigungsprozess."

    Das ist nicht fassbar. Omikron überprüfte seit diesen Worten unzählige Male das System nach Fehlern - nichts. Nichts, was die VI dazu veranlasst hätte, eine Indokriniertenwarnung von sich zu geben, wenn auch deren Grund für die Feststellung der Indoktrination nicht schlüssig ist. Und erschreckender wird es auch noch in Anbetracht der Tatsache, dass keiner von der Mannschaft auch nur irgendeinen Anhaltspunkt hat, wer überhaupt indoktriniert sein kann. Damit bleiben zwei Möglichkeiten: Nach Anhaltspunkten suchen oder dem Zufall zu überlassen, welches Mitglied
    "jedoch mindestens eine der Personen fortgeschrittene Reaper-Indoktrination aufwies."

    oder Mitglieder wie Indoktrinierte behandelt werden sollen.

    Und dann, in einem kleinen Lichtblitz, verschwand die Station-VI wieder. Virituelle Intelligenzen können oft so skrupellos sein, die Mannschaft in solcher Beunruhigung potentieller Kritikalität zurückzulassen.

    Weder Isolationskapseln und Brigs lassen sich im jetzigen Stationszustand von der Orion-Halle und deren Gängen aus erreichen. Die einzige Möglichkeit, Indoktrinierte aufzuhalten, ist also eine medizinische Paralyse oder ein schneller tödlicher Schuss...

    "Auf jeden Fall werden wir wohl eine Möglichkeit finden müssen, wie wir diese Bereinigung durchführen können. Also, was denken Sie?"
    Man kann nurnoch hoffen, dass Balint einen kreativen Einfall haben wird, welcher den Tod Unschuldiger verhindern wird. Verdammt, vierzehn Freunde in diesem Stationskomplex, von denen sie ohnehin mindestens einen verlieren wird - indoktriniert oder unschuldi- "harmlose Wege, eine Indoktrination rückgängig zu machen oder ihre Wirkung so weit abzuschwächen, dass Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können?"

    Sie hat die Rede von Balint vor unruhigem Nachdenken nur nebenbei mitbekommen, die meisten seiner Aussagen als offensichtlich vorbeischweifen lassend. Doch wichtig war, dass er für jeden Anwesenden erwähnte, dass es wichtig ist, das Wissen über Indoktrinierte zu verbreiten. Doch wer weiß, ob es nicht die Indoktrinierten sein werden, die sich melden und falsches Wissen über Wege verbreiten, sie aufzuhalten, um wieder leicht aus der Klemme zu entkommen oder sogar Unbetroffenen die Indoktrination "nachzuweisen".

    "Extreme Schritte wegen einer durchgeschmorten Platine in der KI?"
    Wenn es nur so einfach wäre. Eine durchgeschmorte Platine hätte neben vielen anderen Schwerigkeiten auch Performanceeinbußen verursacht, die im System jedoch nicht stattfanden.

    "Die Allianz haut uns schon irgendwann raus. Wir sollten lieber ne Runde Paintball spielen. Das wäre jedenfalls mein letzter Wunsch, bevor ich im Kommraum schaue was da nicht durchgebrannt ist. Vielleicht kriegen wir ein Signal nach oben durch. Die sagen uns sicher was diese Indokri-dingsda sein soll. Wäre gut zu wissen, da geb ich der klugen Asari recht."
    Ein physisch basiertes Spiel zur Entlastung ist definitiv nicht die schlechteste Idee. Wenn es doch Ausstattung in der Orion-Halle gäbe, wenigstens für ein einziges Spiel, das als gute Ablenkung dient.

    "...Ich kann und will nicht so recht glauben, dass so jemand gerade mitten unter uns steht. In der Reportage wurde allerdings auch gesagt, dass die meisten Indoktrinierten sich in den frühen Stadien überhaupt nicht bewusst sind, dass sie beeinflußt werden, und was genau sie mit ihren Handlungen anstellen. Aber wie man so jemanden erkennt, falls das überhaupt möglich ist?"
    Und damit zerfällt auch die Möglichkeit, Beweise zu finden. Es gab glücklicherweise auch noch kein Angriffsopfer, und dabei sollte es auch bleiben.

    Bei bester Gelegenheit möchte Omikron nicht ihren Vorschlag, mögliche Opfer zu vermeiden, zurückhalten.
    "Es ist vielleicht eine offensichtliche Idee, aber zur Betonung möchte ich trotzdem verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich sichtbar für jeden einzelnen in dieser Halle aufzuhalten. Wenn sich Indoktrinierte ein Opfer heraussuchen, müssen sie mit Zeugen und damit Gegenwehr rechnen. Große Ballen an Personen zu bilden oder sowas ist dagegen eine schlechte Idee, denn wir können schwer erahnen, ob sie nicht ein Trümmerteil über der Gruppe herabbrechen lassen könnten..."
    Sie schaute selbstbewusst in die Menge, wenn auch nur gerade durch ihren schnellen Metabolismus am heftigsten der Anwesenden zittern. Dreizehn Augen schauten mehr oder weniger präsent in ihre Richtung. Aber Lucreseya war nicht in der Menge zu sehen, nur ein grünes Licht aus ihrem Zimmer scheinend...

    Geändert von BIT (15.04.2014 um 12:38 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  9. #9
    Inzwischen tat sich etwas. Sie sprachen miteinander. Ariana mit Celspot und Amy sowie die Salarianerin vor der ganzen Gruppe. Dies waren die ersten positiven Signale, welche Balint seit einer gefühlten Ewigkeit vernehmen konnte, doch es gelang ihm noch immer nicht, den schweren Klotz der Angst und Verantwortung von den Schultern zu hieven. Zu allgegenwärtig war noch die Bedrohung, die von unbekannter Quelle her wie ein Schatten über den sechzehn Individuen hing. Fast ertappte der Turianer sich bei dem Gedanken, ein erstes Opfer der Indoktrinierten herbei zu sehnen, um womöglich Schlüsse ziehen zu können, einen engeren Rahmen zu spannen. Na toll. Nun ekelst du dich noch vor deinen eigenen Gedanken.

    Zu seiner Erleichterung bot ihm die Asari-Jungfrau ihre Hilfe an. Auch wenn sie dabei nur geringfügig selbstsicherer wirkte als er, nahm es doch etwas den Druck, dem er sich vor allem selbst aussetzte und lenkte ihn vom andauernden Nichtreagieren der AI ab.

    "Vielen lieben Dank, Niami!", sprach er leiser und atmete etwas durch. "Die Unterstützung kann ich wirklich gut gebrauchen. Um ehrlich zu sein, fühle ich mich gerade vollkommen überfordert und weiß nicht weiter." Ihm war bewusst, dass ein Kommunikationsoffizier seine Unsicherheit nie öffentlich Preis geben und eher beruhigend und sicher auf die ihm zugeteilte Gruppe einwirken sollte, doch dass er nie das Cover einer Anleitungsbroschüre für einwandfreies Leiten zieren würde, war wohl selbst den Wählern schon vor seiner Aufstellung klar gewesen.

    "Jede Hilfe ist kostbar...", fuhr er fort, hatte dabei gleichzeitig das Gefühl, sich zu wiederholen und nicht mal das auszusagen, was er hatte aussagen wollen und versuchte daher seine fehl gegriffenen Worte noch zu retten: "Und besonders die einer weisen Asari!". Dabei spürte er umso mehr, wie seine Gesprächspartnerin sich gefühlt haben musste, als sie vom gemeinsamen Stark sein sprach. "Danke."

  10. #10
    Nachdem DIE Megan Wallace ihn abgewimmelt hatte, hatte Iron sich geistig schon im Techraum eingerichtet. Nur um voller Stolz unter ihrem Schulterschlag aufzublühen. „Richtig, so, gehen wir es an.“ Er freute sich sichtlich wie ein Kroganerspross über seinen ersten Varren, das wenigstens irgendwer ihm keinen kühlen Blick zuwarf. Die Blicke dieser Asari waren zwar heiß, aber irgendwie unangehem.
    Die Gruppe wollte scheinbar einstimmig diese Gutachten vom Doc, aber die wandt sich aus der Affäre von wegen „Sie wisse nicht ob sie selbst indoktriniert war.“ „Na gut, wenn sich der Doc nicht danach fühlt, dann überprüfen wir uns doch alle gegenseitig. Sicherlich können Indokri...dingsda an nichts anderes denken als an Mord und Totschlag. Wie wärs mit einem Witzwettbewerb, um zu zeigen das man seinen freien Willen und Humor noch hat?“ So wirklich verstehen was der Doc damit meinte, das man selber nicht merken sollte, das man einen an der Kappe hatte, konnte er nicht. Aber es kam ihm schon komisch vor. Also er würde wissen, wenn er plötzlich auf Tentakelauflauf mit Käse stehen würde oder sowas!
    Also, ich fang an. Was ist ein... ähm...“ irgendwas flackerte da hinten doch, „grünes Licht im Nebenraum?“ Nun gut, das war kein Witz, sondern eine ernste Frage. „Es ist vielleicht eine offensichtliche Idee, aber zur Betonung möchte ich trotzdem verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich sichtbar für jeden einzelnen in dieser Halle aufzuhalten.“
    Iron stapfte - Omikrons Warnung in den Wind schlagend - frohgemut auf das Lichtlein zu und steckte den Kopf zu Seya in den kleinen Raum. Allein der Anblick der grün blinkenden Kugel reichte um ihn entzückt in den Raum tigern zu lassen. Ringherum um das leuchtende Gebilde. „Na wenn das mal kein protheanischer Dodgeball ist. In bestem Zustand!“ Er griff sich das Ding und warf es probeweise gegen die nächste Wand. "Die flitzen nur so drauflos, stoppen nicht ehe sie einen der Spieler erwischen. Geniale Erfindung. Ich hab seit meiner Zeit in der Kolonie keinen mehr gesehn." Auf einer Klaue ließ er den leuchtenden Ball herumkreiseln und passte ihn dann zu Seya. "Lust auf ne Runde, Miss Seya? Die Luft da draussen ist härter als jeder Kroganerschädel, scheint aber nichts beim großen Gerede rauszukommen vor lauter denken. Ah, apropro Kroganerschädel, ich kenn nen tollen Witz, willstu hören? Treffen sich zwei Kroganer. Danach hat der nen ordentlichen Brummschädel und der andre nur so 'Uh, das kitzelt'"
    Iron lachte leise. Aber Seya schien alles andre als erfreut, das er sich blicken ließ. Dann doch lieber zurück zu Miss Superstar-Wallace.
    "Aber, wenn du allein sein willst, is' das okay. Ich werd eh ihm Techraum gebraucht. Irgendwas zusammenbasteln geht immer. Nicht?" Er lehnte sich lässig an den Türrahmen und lächelt Seya kurz an. Zu jung für seinen Geschmack. Aber die Menschenfrau schien eindeutig mehr Ahnung davon zu haben wie man Dinge repariert als er. Aber er konnte sie nicht zwingen ihm mit dem Hilfssender zu helfen. Dann doch lieber 'ne Runde Abwerfen.

    Geändert von Sphynx (16.04.2014 um 04:56 Uhr)

  11. #11
    Nach einiger Zeit der Stille und der Reparatur an der mittlerweile grün leuchtenden Kugel kam der gelassene Turianer, Iron in den Raum. Lucreseya hatte schon erwartet, dass sie aufgrund des Lichts gefunden wird. "Na wenn das mal kein protheanischer Dodgeball ist. In bestem Zustand!“" Er schnappte sich das Artefakt, welches sie gerade repariert und wirft es gegen eine Protheanischer Dodgeball? Woher schnappt er sowas nur auf?" "Die flitzen nur so drauflos, stoppen nicht ehe sie einen der Spieler erwischen. Geniale Erfindung. Ich hab seit meiner Zeit in der Kolonie keinen mehr gesehn. Lust auf ne Runde, Miss Seya? Die Luft da draussen ist härter als jeder Kroganerschädel, scheint aber nichts beim großen Gerede rauszukommen vor lauter denken. Ah, apropro Kroganerschädel, ich kenn nen tollen Witz, willstu hören? Treffen sich zwei Kroganer. Danach hat der nen ordentlichen Brummschädel und der andre nur so 'Uh, das kitzelt'" Ehrlich gesagt ging Lucreseya das Ganze viel zu schnell. Sie begriff nicht, wie Iron dazu kam, ein uraltes Artefakt wie ein Dodgeball zu benutzen. Und der Witz lies sie auch nicht aufwachen. Bevor sie auch nur ein Wort rausbringen kann, war Iron schon wieder auf dem Weg nach draußen. "Aber, wenn du allein sein willst, is' das okay. Ich werd eh ihm Techraum gebraucht. Irgendwas zusammenbasteln geht immer. Nicht?" Lucreseya stand auf, um auch mal was sagen zu können. "Iron, an einen protheanischen Dodgeball würde ich wohl kaum meine Hände legen. Das ist nicht mein Gebiet. Dieses Artefakt habe ich vor langer Zeit mit meiner Begleitung in einer Ruine auf einem weit entfernten Planeten gefunden. Meine Aufgabe ist es, diese alte Technologie zu reparieren und diese Aufgabe erfülle ich so gut ich kann. Bitte haben Sie Respekt vor diesen Artefakten, wenn sie Respekt vor mir haben. Ich denke, Sie wollten mich ursprünglich in die Haupthalle holen. Das halte ich für taktisch unklug, weil ich, solange ich alleine in diesem Raum bin, wohl kaum Hand an jemanden legen kann und niemand ungemerkt Hand an mich legen. Ich bekomme alles mit, was ihr da draußen besprecht, dank einer Maschine meines alten Freundes." Lucreseya atmet erstmal durch, da das doch schon eine sehr lange Sprechphase war. "Wenn Sie noch mehr Hilfe in der Technik benötigen, können Sie gerne her kommen und fragen. Ich setze mich solange an meine Artefakte. Vielleicht schaff ichs ja, ein Artefakt vollständig zu restaurieren und dieses erweist sich als hilfreich. Das wünschte ich mir... Wenn ihr mich braucht, gebt also einfach Bescheid."

    Schon ein seltsamer Zeitgenosse, dieser Iron...

  12. #12
    Niami sah Balint aus einer Mischung aus Dankbarkeit und Abschätzung an. Aus irgendeinem Grund kam sie sich mit einem Schlag nützlicher vor, als sie es seit ihrer Ankunft in der Akademie je getan hatte - seine Reaktion hatte sich aufrichtig angefühlt. Die Tatsache, dass er ehrlich eine Schwäche zugegeben hatte (was sie selbst eigentlich versucht hatte sehr schlecht zu vertuschen), ließ auch ihre Sympathie für ihn mit einem Schlag ansteigen.
    Die Abschätzung in ihrem Ausdruck hatte auch nur damit zu tun, dass sie ergründen wollte, wie weit er mit seinen Gedanken bereits gekommen war. Er hatte bereits von extremen Schritten gesprochen. Und im Gegensatz zu den meisten Beteiligten, die inzwischen einige Vorschläge gemacht hatten, wirkte der Turianer immer noch eine Spur ratloser und eventuell verzweifelter...?
    Die Unterstützung kann ich wirklich gut gebrauchen. Um ehrlich zu sein, fühle ich mich gerade vollkommen überfordert und weiß nicht weiter.


    "Ehrlich gesagt,", begann sie etwas zögerlich, während sie sich kurz umsah und ihre Stimme zu einem Flüstern herabsenkte. "Habe ich den Eindruck, Sie wissen sehr wohl weiter und sind deshalb so überfordert. Oder Sie wissen zumindest, wie es weitergehen kann, wenn wir keine Alternativen finden." Sie sah ihn vollkommen neutral an, ohne ihrer Aussage einen Unterton zu verpassen. "Wir haben bisher noch nichts versucht, unsere Möglichkeiten sind zahlreich. Und falls es doch noch zum Äußersten kommen sollte: Haben Sie keine Angst davor. Es ist dann etwas, das wir nicht abwenden können. Je früher man sich damit auseinander setzt, desto eher findet man Möglichkeiten, es vielleicht zu verhindern." Nun lächelte sie leicht. "Es mag momentan so aussehen, als würden Sie die Bürde der Verantwortung alleine tragen. Aber im Endeffekt tragen Sie nur die Bürde, eine Maßnahme zu verkünden, der wir uns auch vollkommen ohne Ihr Zutun beugen müssten. Falls es so weit kommen muss.."
    Ihr war klar, dass ein Turianer, oder überhaupt jemand hier, ihre Gefühle nicht vollkommen verstehen konnte. Ein Einzelschicksal zu bestimmen war bestimmt nichts, das man auf die leichte Schulter nehmen konnte - schon gar nicht wenn die Gefahr bestand, dass man selbst auf einer Abschussliste landete. Aber wenn Balint nicht der Offizier geworden wäre, wäre es jemand anderes gewesen und der Ausgang der Ereignisse würde kommen wie es kam. Und am Ende war nur wichtig, dass die Indoktrination aufgehalten wurde und keine weittragenderen Konsequenzen für die Außenwelt entstanden... oder?

    Niami sah noch einmal durch die Halle, wo sich nun endgültig die Stimmung etwas entladen hatte. Sie lächelte Amy zu, deren Vorschlag bisher nur von der Salarianerin aufgegriffen worden war. "Das sind alles wichtige Einfälle, die ich hier so höre. Vielen Dank dafür." Sie nickte der Salarianerin zu. "Eine gewisse Präsenz in der Halle ist tatsächlich wichtig, aber auch Amy hat einen guten Punkt angesprochen - wenn schon jemand selbst von einer Indoktrination nichts bemerkt, dann doch bestimmt jemand, der einen kennt. Ich glaube kaum, dass keinerlei Veränderung feststellbar ist. Auf jeden Fall sollte alles gemeldet werden, was euch ungewöhnlich vorkommt. Ich weiß es ist schwierig, überhaupt zu wissen an wen man sich da am besten wenden sollte," Sie musste noch einmal daran denken, was Amy genau gesagt hatte. "Was mich angeht, stehe ich jederzeit für alle Fragen und Gespräche offen. Ich weiß, dass ihr mich alle nicht kennt und es spricht nichts dagegen, wenn ihr mir gegenüber nicht offen sein möchtet. Aber grundsätzlich ist unser Kommunikationsoffizier immer noch damit betraut, die Situation zu regeln und hat bestimmt auch ein offenes Ohr für jeden."

    Sie kam sich langsam etwas lächerlich vor, dauernd vor einer Gruppe zu sprechen, die sie vielleicht ein, zwei Mal vorher gesehen hatte und auf die sie wirken musste, als fühlte sie sich wie das asarische Ratsmitglied in dieser Runde. Bestimmt hielten sie alle für furchtbar aufgeblasen. Immerhin hatte sie diesmal keinen Mist erzählt. Und wurde noch nicht ausgebuht. Vielleicht lag es auch daran, dass sich die meisten inzwischen abgewendet hatten, sich unterhielten oder nicht mehr anwesend waren. ...Kam von da hinten ein grünes Licht?
    "Am besten beschäftigen wir uns mit allem, was bisher gesagt wurde, bis Iron etwas über das Signal nach außen sagen kann und uns hoffentlich gute Nachrichten überbringt." Sie sagte es betont in Richtung Balint. Keine Angst. Es gab noch Möglichkeiten, sie hatten noch Zeit. Bis es Gewissheit gab, würde es noch Gelegenheit geben, weitere Alternativen durchzugehen oder eingehend über die vorhandenen nachzudenken. Noch war nichts entschieden. Und wenn es entschieden wurde, konnte man erhobenen Hauptes sagen, dass man alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hatte.

  13. #13
    "Am besten beschäftigen wir uns mit allem, was bisher gesagt wurde, bis Iron etwas über das Signal nach außen sagen kann und uns hoffentlich gute Nachrichten überbringt." Iron kickte grade wutschnaubend (so man das bei einem Turianer erkennen kann) "ich erkenn doch nen Dodgeball wenn ich einen sehe" eine kleine zerdrückte Dose durchs Trümmerfeld der Orionhall, als er Niamis Worte hörte. Wieso Seya nicht gleich mitkommen wollte, war ihm ein Rätsel. Aber... "Omikron? Hätten sie einen Moment um sich den Techraum mal anzusehen?" Er bezweifelte, das er alleine mehr finden würde als bei seiner ersten Sichtung. Ihm stand von den durchgeschmorten Leitungen ruckzuck das Wasser in den Augen. Aber vielleicht hatte die Salarianerin ja doch irgendetwas in ihren Taschen, was ihnen weiterhalf. Ken'Jango dabei zu haben wäre sicherlich auch richtig nützlich. Wo war der nur?
    "Und Leute, nichts für ungut, aber wieso sollten wir die KI nicht als erstes unsren Doc durchleuchten lassen? Tut sicher nicht weh. Wenn alles okay ist, kann sie diese Bögen von uns ja anfertigen. Also ich bin dafür." Er hoffte nur der Scanner des Dings war richtig kalibriert. Etwas, von dem er leider absolut keine Ahnung hatte.

    Geändert von Sphynx (15.04.2014 um 15:12 Uhr)

  14. #14
    Stumm lauschte sie dem stetem hin und her der Anwesenden. Joanna wusste nicht so recht was sie mit der Situation anstellen sollte... wenn die Stations-VI keinen Schaden abbekommen hatte und es tatsächlich so ist, dass sich Indoktrinierte unter ihnen aufhielten, dann steckten sie bis zum Hals in der Sch...

    "Wie wollen wir bitte durch irgendson Gutachten von Miss Stone irgendwas herausfinden?" Jo blickte mit betrübtem Blick zu Ariana, während ihrer Zeit auf der Station hatte sie sich zwar nur ungern aber auch nicht selten an die Psychologin gewandt. Ihre Vergangenheit klebte ihr wie ein Kaugummi an den Schuhsohlen und Jo war durchaus bewusst, dass es half mit jemandem einfach reden zu können.
    "Tschuldigung Miss Stone, sie sind gut aber... wenn die Indoktrination so funktioniert wie es einige hier gehört haben, wie hoch sind denn dann die Chancen was abzuchecken? Personen die sie lange kennen werden sich viel zu langsam verändert haben... da kriegen sie doch kaum nen Unterschied mit und für Personen die sie erst seit kurzer Zeit kennen... ist ja überhaupt keine Frage erst."

    Die junge Studentin hatte allerdings auch keinen Gegenvorschlag der wirklich Sinn machte. Wie auch? Indoktrinationen sollen ja subtil laufen und nicht auffallen... abgesehen von raten und hoffen blieb den Leuten echt nix anderes übrig.

  15. #15
    Und gerade das Raten ist das Schwierigste, was gerade auch nur jemand ohne persönliche Vorahnung wagen könnte. jeden Moment lang hofft Omikron, dass es tatsächlich keine Indoktrinierten auf dem Stationspunkt gibt. Zumindest gibt es keine Anzeichen, dass einer an Board ist. "...aber gibt es Anzeichen, dass es keine Indoktrinierten geben kann?", sagt sie moderat hörbar zu der nahesten Person, um diejenige oder denjenigen in ein denkstützendes Gespräch zu verwickeln. Es war mehr ein Gedanke provokanten Zwecks als eine Ankündigung eines tatsächlichen Plans. Doch vielleicht "ist es auch sogar nicht nötig, jemanden als indoktriniert anzuprangern. Wenn wir weiterhin im Sichtradius aller Anwesenden bleiben und erst gezielt nach einem Weg suchen, ein Notsignal abzugeben, müssen wir uns nur auf die taktischen Ideen des Rats verlassen, während wir selbst nur ausharren müssen. Auch wenn es langweilig werden kann! Nach unserem aktuellen Stand bin ich ohnehin dagegen [Entscheidung vorerst nichtig], überhaupt jemanden anzuprangern. Die Risiken, die man durch blankes Raten auf sich nimmt, sind es ohnehin nicht wert."
    Auch wenn es etwas schwer fällt, sie bei ihrer schnellen Redensweise zu verstehen, ist sie sich sicher, dass zumindest ihre längsten Freunde oder die hellsten Köpfe in dem Raum genug verstehen, um sich eine Meinung zu ihrem Plan zu bilden. Auch wenn ihr nicht entgangen ist, dass manche keinen Wert auf Omikrons Vorsicht legen, ihren Blick zu Lucreseyas Raum richtend.

    "...Ich denke, Sie wollten mich ursprünglich in die Haupthalle holen. Das halte ich für taktisch unklug, weil ich, solange ich alleine in diesem Raum bin, wohl kaum Hand an jemanden legen kann und niemand ungemerkt Hand an mich legen. Ich bekomme alles mit, was ihr da draußen besprecht, dank einer Maschine meines alten Freundes."
    Dann kann man nur hoffen, dass ihr niemand eine Falle in diesem Raum stellt. Sie hat nur zwei Augen und zwei Ohren, damit eine schwache Chance, ungewöhnliche Vorkommnisse zu bemerken oder sogar als Gefahren anzusehen.
    "Ich hoffe, do weißt, worauf du dich einlässt." Omikron trat während des Lauschens unbewusst an die Raumtür heran, und an Lucreseyas Gesichtsausdruck schon ihre Antwort erkennend. "Es soll einfach nicht eskalieren. Mein Leben verlief nicht reibungslos; ich weiß, wovon ich rede."

    Sie erwartet keine Antwort. Sie will einfach Risiken ausschließen, denn nur zu selten enden sie in Spaß, wie es sich leider zu viele Leute erhoffen.

    Geändert von relxi (17.04.2014 um 12:57 Uhr) Grund: Stimme "zurückgezogen".

  16. #16
    Und wieder hatte sie Recht. So oft Balint auch erfahren durfte, dass Vorurteile kaum bis nie zutrafen, so musste er sich doch eingestehen, dass zumindest Niami - nebst anderen Vorurteilen wie ihrer unbestreitbaren Eleganz - auch das der Asari-Weisheit vollkommen unterstrich und ihm Fakten mitteilte, die er selbst noch nicht über sich herausgefunden hatte. Natürlich wusste er weiter. Er wollte nur nicht weiter wissen.

    Doch wie Iron und die Salarianerin sich im Kreis drehten, war fast so schlimm anzusehen, wie seine ersten Versuche, offen als Kommunikationsoffizier zu sprechen. Irgendwann musste es raus. Und auch hier gab Niami einen Beweis für ihren Intellekt; er müsste und würde das Sprachrohr sein - nicht, weil es nicht auch ohne ihn funktionieren würde, sondern einfach, weil er gewählt wurde.

    "Iron, Omikron!", begann er schließlich. "Ich bewundere eure Fähigkeit, noch immer eine Lösung finden zu wollen, die uns allen gefällt. Doch wir müssen uns die Fakten vor Augen führen: Die AI wird niemanden durchleuchten. Sie vernimmt nach eigener Aussage fortgeschrittene Reaper-Indoktrinationen und fordert zum Gruppenbereinigungsprozess auf, kann jedoch nichts Genaueres orten und lässt sich nicht mehr auf eine Kommunikation ein, voraussichtlich bis eben jener Prozess durchgeführt - oder wenigstens eingeleitet - wurde. Sie ist keine Hilfe mehr, bis wir tun, zu was sie angewiesen hat. Wollen wir ihre Hilfe - und damit die Evakuierung - müssen wir nach Vorgabe handeln. Ich denke, dass das hier jedem klar werden muss. Wie wir handeln, ist prinzipiell uns überlassen, ein Notsignal wurde bereits gesendet, doch niemand wird es zum Anlass nehmen, uns zu retten, sofern die Indoktrinierten noch unter uns sind."

    Balint hatte das Gefühl, dass die Worte der AI noch mal in einen verständlicheren Rahmen gepresst werden mussten und fühlte sich zum ersten Mal seit Stunden nicht total danebenliegend. Womöglich war es das gute Zureden der Asari, welches ihm Kraft gab und seine Sichtweise änderte, seine Rolle weniger ernst zu nehmen und sie damit gefühlt schrumpfen zu lassen. Etwas sicherer konnte er zum zweiten, noch ernsteren Punkt kommen.

    "Die Indoktrinierten sind unter uns, wenn wir der AI Glauben schenken. Und das tue ich, da ich lange genug hier bin, um zu wissen, dass die Sicherheitsvorkehrungen den Vorschriften entsprechen und es in über sieben Jahren keine vergleichbaren Probleme mit einer künstlichen Intelligenz auf der Station gegeben hat. Kurz gesagt halte ich es für wesentlich wahrscheinlicher, dass eine unbestimmte Anzahl an Individuen unter uns einer Gehirnwäsche unterzogen wurden als dass die Sicherheitsprotokolle der AI überschrieben wurden und niemand außerhalb dieser Halle etwas dagegen hat tun können. Ich kann verstehen, dass niemandem wohl dabei ist, einen der hier Anwesenden als Indoktrinierten anzuprangern - mir geht es nicht anders -, doch wir spielen den Reapern nur in die Hände, wenn wir verharren und abwarten, bis sie sich irgendwann für den ersten Toten entscheiden."

    So richtig wollte es noch immer nicht klappen. Die Anwesenden indirekt zum organisierten Morden aufzufordern, war aber wirklich auch eine Aufgabe, die er sich so nicht vorgestellt hatte.

    "Natürlich sollten die Konsequenzen, auf die ich hinaus will, die letzten sein, doch wir sind auf uns alleine gestellt, bis wir uns des Problems entledigt haben und sind somit gezwungen, uns zu beeilen."

    Just in diesem Moment erinnerte sich Balint an die Worte Megans, ihre Erklärungen zu dem ihm nur schemenhaft bekannten Begriff der "Indoktrination": "Im fortgeschrittenen Stadium arbeiten die Beeinflußten ganz bewusst für die Sache der Reaper, weil sie ehrlich davon überzeugt sind, dass es das Beste ist was sie tun können - warum auch immer."

    Und dann sprach er wieder, leichte Anwandlungen eines Grinsens zierten dabei sein Gesicht: "Da wir nicht wissen, wie weit die Indoktrination inzwischen fortgeschritten ist... findet irgendjemand hier die Reaper gut?"

    Geändert von MeTa (15.04.2014 um 23:13 Uhr)

  17. #17
    Sie hörte Balint zu und musste sich anstrengen kein vollkommen entnervtes Gesicht zu ziehen. Auch wenn er im Kern mit seiner Ausführung Recht hatte, der letzte Satz war einfach...

    "Oh, natürlich, die Reaper sind total klasse und ich begrüße es, dass sie in meinem Gehirn rumgepfuscht haben und mich denken lassen, dass so ein feiner Genozid eigentlich garnicht so dröge ist wie ich mein Leben über dachte."
    Es war vermutlich... ungerecht so zu reagieren, aber das genervte Augenrollen konnte sie sich nicht verkneifen.
    "Es wäre schön wenn es so einfach wäre, aber die Reaper sind, wenn ich meinem Wissensstand trauen darf... was ich vermutlich kann... nicht so bescheuert und lassen ihre Indoktrinierten zu Blumenkohl im Kopf werden. Die werden höchstens ihre Motive verraten wenn wir sie auf frischer Tat ertappen. Das einzige worauf wir uns verlassen können ist sie auf frischer Tat zu ertappen, einen glücklichen Treffer zu landen oder durch Taktik und Logik sie herauszupicken."

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