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Thema: [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 1

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  1. #1

    [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 1

    "Ding!" Mit einem diskreten und angenehm leisen Geräusch machte die VI auf sich aufmerksam und flötete dann in der Stimme der strengen Gouvernante:
    "Bestätige. Kommunikationsoffizier Servilius, Balint, 39 Jahre."
    Der projezierte Avatar deutete eine Verbeugung an, als Balint wieder in die Menge zurücktrat, dann schnarrte die Computerstimme:
    "Kommunikation wiederhergestellt. Rettungsmeldung wird abgesetzt."

    Erleichtertes Lächeln machte sich auf einigen Gesichtern breit, doch es folgte die jähe Enttäuschung. Das Licht der VI schien kurzeitig alle Anwesenden erfasst zu haben, danach war die VI wieder zu vernehmen:
    "Fehler - Heterogenität der Gruppe festgestellt."
    Verwunderte Blicke wurde getauscht, das Misstrauen schien fast greifbar.
    "Fehler - fortgeschrittene Indoktrination festgestellt. Empfehle Gruppenbereinigungsprozess."

    Und dann, in einem kleinen Lichtblitz, verschwand die Station-VI wieder...



    Zusammenfassung Tag 0:
    - Balint Servilius ist Kommunikationsoffizier, seine Stimme zählt beim Gruppenhomogenitätswiederherstellungsprozess doppelt.
    - In der ersten "Nacht" ist NIEMAND zu Tode gekommen.

    - Der erste Tag dauert bis mindestes Dienstag (15.04.2014) Abend, 20:00 Uhr. Je nach Verlauf und Wunsch der Mitspieler kann er evtl. noch verlängert werden.

    - Bitte markiert eure Stimmen in der Abstimmung für das Lynchopfer unterstrichen und rot.

  2. #2
    Eine Weile lang wirkte es in der Orion-Halle wie ausgestorben. Niami konnte nicht sagen, ob alle, die hier zusammen gefangen waren, zugehört hatten, aber zumindest einige hatten sich die Kommunikation mit der VI nicht entgehen lassen wollen. Als diese jedoch verschwunden war, sagte erst einmal niemand etwas. Auch Niami musste in ihrem Kopf noch einmal wiederholen, was sie gerade gehört hatte.
    Wichtig war, dass keine Rettungsmeldung gesendet worden war. Das würde auf jeden Fall eine baldige Auflösung der Situation erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen. Scheinbar war diese Indoktrination der Grund für die abgebrochene Übertragung - es war gut möglich, dass trotzdem eine Meldung an Außenstehende gesendet worden war. Nur keine, die eine Rettung veranlassen sollte, sondern vielleicht eher eine Warnung, dass niemand kommen sollte, bevor die Gefahr nicht gebannt war. Niami hatte keine Ahnung, ob so etwas möglich war, aber wenn man vom Schlimmsten ausging, konnte man zumindest mit den negativsten Ausgängen umgehen werden und langfristiger planen.

    Gruppenbereinigungsprozess. Niami blickte sich um. War allen bewusst, was dies vielleicht bedeuten konnte?
    Als nach einigen Momenten immer noch niemand etwas sagte - nicht einmal der ehrenwerte Kommunikationsoffizier - räusperte Niami sich kurz. "Herr Balint? Ich glaube ein paar Worte von Ihnen wären angebracht." Sie sah den Turianer, dessen Gesichtsausdruck sie gerade nicht deuten konnte, erwartungsvoll an. "Nachdem alle vom Stand der Dinge unterrichtet wurden, sollten wir sehen, ob wir nicht noch ein paar mehr Informationen über die Indoktrination bekommen - jemanden, der damit schon zu tun hatte, oder irgendwelche Dokumente-" Natürlich. Dokumente, hier, in der momentan vollkommen isolierten Halle der Menschen-Akademie. Ohne wirklich funktionierende Technik. "Auf jeden Fall werden wir wohl eine Möglichkeit finden müssen, wie wir diese Bereinigung durchführen können. Also, was denken Sie?" Sie war gespannt, was nun kommen würde. Noch war nichts entschieden. Die VI hatte nichts Genaueres vorgegeben. Es musste nicht gleich das Schlimmste geschehen. Auch wenn dies natürlich die Sache war, die Niami am meisten beschäftigte - wie gesagt, wenn man vom Schlimmsten ausging, konnte man auch mit den negativsten Ausgängen umgehen und langfristiger planen.

  3. #3
    "Herr Balint? Ich glaube ein paar Worte von Ihnen wären angebracht."

    Wie Recht sie hatte.

    Balints starre Körperhaltung war einerseits bedingt durch den gefühlt großen Posten, den er nun tatsächlich innehatte und andererseits durch die spärlichen Informationen, welche die AI für ihn und seine Mitgefangenen bereithielt, bevor sie verschwand.

    "Ja, Sie haben Recht!", sprach der von schwerem Lampenfieber geplagte Turianer in Richtung von Niami, um sich dann räuspernd das Gehör all jener zu leihen, die wohl Worte von ihm erwarteten. Die Worte der Asari-Jungfrau waren rein und klar und Balint schämte sich fast dafür, in Gedanken schon weitere, grausamere Schlüsse gezogen zu haben, die das weitere Vorgehen betrafen.

    "Wir alle haben die Worte der Stations-VI wahrgenommen und verarbeitet!", sagte er peinlich berührt. Die zahlreichen Augenpaare auf ihm waren mehr Fluch als Segen und für den Moment verstand er nicht, warum er jemals auch nur ansatzweise davon geträumt haben könnte, in so einer Position zu sein. Das öffentliche Sprechen hatte ihm nie gelegen, anders als noch die Kommunikation mit einer VI oder das gewählte Ausdrücken in Schriftform. Doch Worte an so vielen echte Individuen mit einem ausgeprägten, komplexen Bewusstsein zugleich hatte er noch nie gewendet - erst Recht nicht in so einer ernsthaften Lage.

    "Niami...", begann er und hielt den Arm knapp hinter der Schulter der Austauschschülerin, ohne sie wirklich zu berühren - "... hat auf Bedachtsamkeit im weiteren Handeln hingewiesen und erfährt damit meine volle Zustimmung. Auch finde ich wie sie, dass es nötig ist, unser Wissen über die Indoktrination zu erweitern, bevor voreilige Schlüsse gezogen werden, wie der von der AI empfohlene Reinigungsprozess auszusehen hat, auch wenn - ich möchte nicht lügen - im Notfall womöglich ernsthafte und extreme Schritte notwendig sind, um die Indoktrinierten unter uns ausfindig zu machen und ihrem Treiben ein Ende zu setzen.

    Nie wusste Balint, wohin mit seinen Augen. Er versuchte, den Blick so gleichmäßig schweifen zu lassen, dass allen die selbe Aufmerksamkeit zukam, doch hatte er immer wieder das Gefühl, dass er einige wesentlich länger betrachtete als andere, wie er es auch zu verhindern versuchte. Vermutlich musste er fürchterlich peinlich aussehen, beim Versuch, allen gerecht zu werden. Und noch peinlicher war, dass es ihn überhaupt interessierte, wie er aussah. Ein stolzer Turianer sollte sich in einer Situation wie dieser über Nebensächlichkeiten wie solche hinwegsetzen.

    "Uns stehen vielleicht schwere Zeiten bevor, doch befinden wir uns - mit Ausnahmen - in guter Gesellschaft. Wenn wir mit den reinen Geisten zusammenhalten, bin ich sicher, dass die unbekannte Bedrohung schon sehr bald ausradiert ist." Es war fürchterlich, ermutigend lächeln zu müssen, wenn man sich vor Angst beinahe in die Rüstung machte. Der Verwalter wusste nicht, welchen dieser beiden Eindrücke er zur Zeit mehr vermittelte.

    "Um den ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen, schlage ich vor, dass wir uns austauschen. Wer unter uns weiß etwas über den Prozess einer solchen Indoktrinierung? Wer hat Erfahrungen gesammelt, seien sie aus theoretischen Studien oder der praktischen Auseinandersetzung mit Reapern? Gemeinsam können wir unser Wissen ergänzen. Womöglich gibt es harmlose Wege, eine Indoktrination rückgängig zu machen oder ihre Wirkung so weit abzuschwächen, dass Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können?"

    Abermals blickte er in die Runde, gespannt und hoffnungsvoll.

  4. #4
    Durch eine kleine Maschine, die Lucreseya von Ian erhalten hatte, brauchte sie ihren Raum nicht verlassen, um herauszufinden, was los war. Sie wollte auch nicht zu der Masse gehen. Nachdem sie sich vor einigen Stunden mit Ariana angefreundet hatte, kam dann so eine Nachricht. Gruppenbereinigungsprozess. Das erinnerte sie an ein Spiel, welches auf der Erde gespielt wurde. Das Spiel musste sie allem Anschein nach nun auf eine wahre Situation anwenden. Von Indoktrinationen hat sie noch nie gehört, jedoch weiß sie, dass sie angewendet die böse Partei sind. Dieses Wissen reicht ihr fürs erste aus. Sie bekommt mit, was Balint sagt, da sie aber keine Ahnung hatte, was Indoktrinationen sind und auch Angst hatte, rauszugehen, blieb sie in ihrem Raum und lenkte die Maschine wieder zu sich und hofft, dass niemand diese spinnenartige Maschine gesehen hat. Sie ist kein Mensch für Gruppenkonversationen. Sie war bisher immer die stille Denkerin und meldet sich erst zu Wort, wenn sie alle Informationen logisch begründen kann.

    Daher blieb Lucreseya in ihrem Zimmer und hoffte, dass niemand sie findet, außer Ariana, denn sie ist sehr nett.

  5. #5
    “Extreme Schritte wegen einer durchgeschmorten Platine in der KI?“ Iron verkroch seinen Kopf ein Stückweit in seinem Panzer und nahm Abstand von der Meute um den stoffelig-liebenswerten Balint. Doch immer wieder schielte er aufgeregt zu DER Megan Wallace hin. Unfassbar, das er sie nicht erkannt hatte. Undenkbar, das er mit ihr in einem Raum war. Er war in dieser Hinsicht sogar ein wenig dankbar für den Totalausfall. Als er wieder seine Spucke hatte, führte er noch das an, was auf der Hand lag: „Die Allianz haut uns schon irgendwann raus. Wir sollten lieber ne Runde Paintball spielen. Das wäre jedenfalls mein letzter Wunsch, bevor ich im Kommraum schaue was da nicht durchgebrannt ist. Vielleicht kriegen wir ein Signal nach oben durch. Die sagen uns sicher was diese Indokri-dingsda sein soll. Wäre gut zu wissen, da geb ich der klugen Asari recht.“ Er nickte ihr anerkennend zu.
    Aber dann wedelte er gleich wieder vor Miss Wallace Sichtfeld mit dem abgerissenen Kalenderblatt des nächsten Tages herum. „Ein törichter Freund ist eine größere Plage als ein weiser Feind.“ War eh Quatsch, aber sogar er würde analoge Unterschriften auf Kalenderblättern nehmen, solange seine Paintball-Star-Sammlung nicht griffbereit war.

  6. #6
    "Um den ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen, schlage ich vor, dass wir uns austauschen. Wer unter uns weiß etwas über den Prozess einer solchen Indoktrinierung? Wer hat Erfahrungen gesammelt, seien sie aus theoretischen Studien oder der praktischen Auseinandersetzung mit Reapern? Gemeinsam können wir unser Wissen ergänzen. Womöglich gibt es harmlose Wege, eine Indoktrination rückgängig zu machen oder ihre Wirkung so weit abzuschwächen, dass Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können?"

    Während Celspot den Worten Balints lauschte, spielten sich vor seinem Geiste wieder die Bilder ab. Die Ereignisse, die ihn von der Citadel gejagt hatten, die seine neue Heimat beschmutzt hatten, nachdem er geglaubt hatte, in der Citadel ein adäquates Zuhause gefunden zu haben, nachdem er auf Dekuuna zur unerwünschten Person geworden war. Er sah wieder wie sich Schiffe - nein, vielmehr Wesen - an die Citadel dockten. Er hörte wieder das träge Schaben auf Metal, das Bersten von Glas und Knochen. Hörte wie Schüsse fielen und wie innerhalb von wenigen Sekunden aus dekadenter Ordnung das absolute Chaos entwuchs.

    Er sah abgetrennte Körperteile, die zwischen Trümmern lagen, sah wie Kreaturen zur Evakuierung über Leichenteile und zerfallene Korridore gelotst wurden. Er roch eine Mischung aus versengter Haut, geschmolzenem Stahl, Staub aus zerborstenen Steinplatten... und der Todesangst einiger Elcor. Wie war er entkommen? Wie hatte er das nur überleben können? Es war Glück gewesen. Er war ein Elcor, vollkommen unerfahren, träge und langsam. Auf seinem Weg zu den Evakuierungsshuttles war er an toten turianischen Söldnern vorbeigekommen, hatte tote Menschen-Militärs gesehen, allesamt Wesen, die ihm weit überlegen gewesen wären, sie lagen tot hier. Und er hatte den Angriff der Reaper überlebt. Das Glück, welches er damals gehabt haben muss, war nicht zu ermessen. Es war das Glück, welches man nur einmal im Leben haben würde.
    Und jetzt war er wieder in dieser Situation. Es war unmöglich, dass er wieder so viel Glück haben würde.

    Celspot war ganz ruhig. Er zitterte nicht einmal. Er wankte nicht, es war ihm nicht anzumerken, welcher Albtraum ihn gerade heimsuchte. Sein massiver Körper stand still da. Er vermochte nichts zu sagen. Doch er stand inmitten einer Wolke aus purer Todesangst.

    Geändert von BIT (13.04.2014 um 18:22 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  7. #7
    "Fehler - fortgeschrittene Indoktrination festgestellt. Empfehle Gruppenbereinigungsprozess."

    Die KI schaltete sich abrupt wieder ab, und Megan konnte nicht anders, als noch einige Sekunden ungläubig die Stelle anzustarren, wo bis gerade eben das Hologramm geschwebt hatte.
    Das... das wars? Keine Hilfe? Kein Kontakt nach draußen? Das ist ja wohl ein schlechter Witz! Megan schloß für eine Sekunde die Augen, schüttelte dann langsam den Kopf und sah sich unter dem Umstehenden um. Die Asari, die bei Amy gestanden hatte, sah sich ebenfalls in der Gruppe um und bat dann Balint, einige Worte zu sprechen.

    Nach der Ansprache des Kommunikationsoffiziers - die Wahl hat sich ja gelohnt, jetzt haben wir einen, aber die dämliche KI spricht immer noch nicht wirklich mit uns - wollte Megan gerade anfangen selbst etwas zu sagen, als sie auf einmal einen großen Zettel im Gesicht hatte. Perplex hob sie die Hand, um das Kalenderblatt wegzuschieben, und sah sich Auge in Auge mit einem der turianischen Akademie-Angestellten, der gerade noch etwas gesagt hatte und jetzt ... - herrje, sie war noch nie sonderlich gut beim Deuten von Alien-Mimik gewesen - breit zu lächeln schien? Oh stimmt, der hatte doch vorhin gefragt...

    Megan zauberte ihr, wie sie hoffte, überzeugendstes unverbindlich-freundliches Lächeln auf ihr Gesicht, und versuchte den Arm mit dem Papierfetzen sanft etwas weiter beiseite zu schieben. "Ich denke jeder von uns wäre jetzt gerade gern irgendwo anders, und sei's auf nem Paintballfeld. Aber falls die KI da die Wahrheit sagt, und wir wirklich Indoktrinierte unter uns haben sollten, haben wir echt ein Problem." Sie wendete den Blick von Iron ab und zum Rest der Gruppe hin. "Ich bin nicht grade ein Experte, aber ich hab bei meinem letzten Checkup im Wartezimmer des Stationsarztes eine Reportage über diesen riesigen Kampf gesehen, der vor ein paar Wochen auf der Citadel getobt hat. Da haben sie auch über Indoktrination gesprochen - das, was diesem Spectre da angeblich zugestoßen ist." Hier unterbrach Megan sich kurz, um ihre Gedanken zu sammeln, und die schon halb wieder vergessenen Informationen richtig zusammenzubekommen. "Wenn ich das alles richtig zusammenbekomme, ist es so dass Indoktrination eine art unterbewusster Beeinflußung ist. Im fortgeschrittenen Stadium arbeiten die Beeinflußten ganz bewusst für die Sache der Reaper, weil sie ehrlich davon überzeugt sind, dass es das Beste ist was sie tun können - warum auch immer." Sie schüttelte den Kopf. "Ich kann und will nicht so recht glauben, dass so jemand gerade mitten unter uns steht. In der Reportage wurde allerdings auch gesagt, dass die meisten Indoktrinierten sich in den frühen Stadien überhaupt nicht bewusst sind, dass sie beeinflußt werden, und was genau sie mit ihren Handlungen anstellen. Aber wie man so jemanden erkennt, falls das überhaupt möglich ist?" Megan zuckte mit den Schultern. "Keinen Schimmer. Wenn die Scanner der KI das tatsächlich können, dann ist das jedenfalls kein Wissen, das im Fernsehen verbreitet wird".
    Sie wandte sich in Richtung Balint. "Wenn wir... keine Ahnung, einen Psychologen oder sowas hier hätten, vielleicht hätte der eine Chance, so etwas zu erkennen. Oder Sie schaffen es, aus der KI weitere Informationen rauszubekommen. So oder so - ich muss ihm zustimmen..." Und um ihre Zustimmung zu Irons Äußerung zu bekräftigen, klopfte sie ihm auf die Schulter "... dass wir erstmal versuchen sollten mehr herauszufinden oder Kontakt nach außen herzustellen, bevor wir zu drastischen Maßnahmen greifen."

  8. #8
    "Wenn wir... keine Ahnung, einen Psychologen oder sowas hier hätten, vielleicht hätte der eine Chance, so etwas zu erkennen."

    Balint blickte bei diesen Worten Megans zur stillen Ariana, ohne ihren Namen zu verkünden. Sie hatte bei seinem ersten Ansprechversuch bereits gewirkt, als wäre ihr nicht wohl dabei, seinen Vorschlag umzusetzen... und sie hatte einen Punkt.

    ...-zustellen, bevor wir zu drastischen Maßnahmen greifen."

    Der Turianer wartete die Worte der Spitzensportlerin ab, um schließlich auf sie einzugehen, das Argument der Psychologin an ihn für Megan und die anderen zu wiederholen: "Sich in Anbetracht der Situation auf ein psychologisches Gutachten zu verlassen, hielte ich prinzipiell für eine hervorragende Idee, läge dort nicht die Gefahr in der Luft, dass es sich beim überprüfenden Individuum selbst um einen Indoktrinierten handelt."

    Eine Pause folgte, in der er sich die Gesichter besah, die nahezu allesamt ratlos wirkten, was er nur zu gut verstand. Dankbar war er der Paintballerin in jedem Fall, war sie doch die Einzige, die auf seine Ansprache reagierte - von Irons Nuscheln mal abgesehen -, was Balints Selbstbewusstsein nicht gerade stärkte.

    "Sprecht!", forderte er schließlich auf, ließ es mehr wie eine Bitte klingen. "Jeder noch so kleine Hinweis kann zielführend sein und jedes Gespräch uns mehr über den Geist des anderen verraten." Er trat wieder etwas weiter in Richtung der Stelle, an der zuvor die AI verschwunden war.

    "Kommunikationsoffizier Balint Servilius an künstliche Intelligenz!", sprach er, voller halbseidener Hoffnung, doch noch an ausführlicheren Input zu gelangen, der eine Marschrichtung vorgeben würden. "Fordere weitere Informationen ein!", ergänzte er und verschluckte den flehenden Unterton.

  9. #9
    Die kommenden Stunden verbrachte Ariana im Halbschlaf in dem kleinen, ruhigen Raum. Lucreseya war dabei eine sehr angenehme Gesellschaft - sie sprach wenig und wenn, dann wollte sie keine persönlichen Informationen wissen oder andersweitig die distanziert-freundliche Ebene verlassen. Der Psychologin war das mehr als Recht - sie hätte auch nicht gewusst, was sie groß hätte erzählen sollen. Ariana machte keine Erfahrungen, die es wert gewesen wären, sie zu teilen. Nach einigen Stunden der Ruhe erhob sich der Tumult im Versammlungsraum erneut und Ariana hörte durch die nicht ganz schließende Tür die Worte "Psychologin" und "Indoktrination". Hatten ihre Argumente also nicht ausgereicht. Und noch viel schlimmer: Machte es sie nicht verdächtig, wenn sie sich trotz der wiederholten Bitten weigerte, psychologische Profile zu erstellen? Ein neuer Plan musste her.

    Ariana erhob sich von dem Sessel, auf dem sie es sich gemütlich gemacht hatte und trat vorsichtig an die Tür. Megan, die berühmte Paintballerin, schien dem neuen Kommunikationsoffizier rhetorisch ein wenig unter die Arme zugreifen. Balint war offensichtlich überfordert mit der Situation und seiner neuen Rolle, zumindest emotional.
    "Sich in Anbetracht der Situation auf ein psychologisches Gutachten zu verlassen, hielte ich prinzipiell für eine hervorragende Idee, läge dort nicht die Gefahr in der Luft, dass es sich beim überprüfenden Individuum selbst um einen Indoktrinierten handelt."
    Ariana räusperte sich.
    "Es klingt vielleicht zunächst nach einer guten Idee, aber wie ich schon gestern zu Mr. Servilius gesagt hatte, gibt es ein paar Probleme mit diesem Plan. Eienrseits kann Euch niemand garantieren, dass ich nicht selbst indoktriniert bin. Zweitens, und dieser Grund wiegt für mich stärker, will und kann ich es mir nicht zutrauen, so folgenschwere Entscheidungen auf Basis eines kurzen Interviews zu treffen. Ich meine, wieviele Leute kommen in Frage? 16? Wenn ich mit jeder Person 20 Minuten rede, um zu entscheiden, ob derjenige indoktriniert ist oder nicht, bin ich schon fast 6 Stunden beschäftigt. Und ob uns das die benötigten Informationen gibt ist auch mehr als fraglich.".

    Arianas Blick wanderte durch den Raum und blieb an einem Elcor hängen, der wie eine Salzsäule dastand und einfach...starrte. Auch wenn es ihr schwerfiel, Mimik und Gestik nichtmenschlicher Rassen zu deuten, war ziemlich offensichtlich, dass es ihm nicht gut ging. Er schien schon am Tag zuvor sehr mitgenommen gewesen zu sein, aber gerade machte Ariana sich ernsthafte Sorgen um das hellgrüne Geschöpf. Auch der unangenehme Geruch war wieder deutlich wahrzunehmen. Vorsichtig ging sie zu Celspot und legte ihre Hand auf seinen Rücken. Um von dem Geruch nicht benebelt zu werden, atmete sie durch den Mund und fragte zwischen zwei Atemzügen: "Mr, Celspot, alles in Ordung? Kann ich ihnen helfen?"

  10. #10
    "In 20 Minuten kann bestimmt keine Person, auch keine ausgebildete, einfach entscheiden, ob jemand indoktriniert ist oder nicht. Ich denke, solche Entscheidungen sollte ohnehin überhaupt niemand alleine treffen.", sagte Niami nach Arianas kurzer Ansprache. Die Psychologin - genau, deshalb war ihr das Gesicht irgendwie bekannt vorgekommen - hatte vollkommen Recht, nur aufgrund ihrer Berufung sollte ihre Einschätzung nicht als einziger Hinweis dienen. Vor allem wenn man nicht wusste, wessen Urteil man trauen konnte. Wenn es war, wie Megan gesagt hatte, war sich die Person selbst vielleicht nicht einmal darüber bewusst. "Da wir nicht wissen, wer betroffen ist, sollten wir uns daran gewöhnen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und immer mehrere Meinungen einzuholen.", sagte die Asari schließlich und stellte sich etwas vor Balint, der ziemlich erfolglos auf die verschwundene VI einredete. Er schien gerade nicht wirklich Herr der Lage zu sein. Wer hatte ihn nochmal in diese Position gewählt?

    "Das was Megan hier gesagt hat" Sie fixierte Megan und Iron, der bei ihr stand, kurz mit ihrem Blick. Die beiden wirkten, als wären sie sich mehr als einig über... vermutlich alles, was es geben konnte. ", sind schon wichtige Informationen. Außerdem hat sie recht, wir müssen alle Möglichkeiten durchgehen, bevor etwas Drastisches unternommen wird. Wenn wir hier Leute haben, die damit bewandert sind, ist es natürlich eine ausgezeichnete Idee, den Kontakt nach außen vielleicht irgendwie wieder herzustellen. Und ich bin sicher, jeder von uns kann sich bestimmt nützlich machen, jeder sollte auf seine Art etwas beitragen - jede Kleinigkeit kann helfen, wie Herr Balint schon sagte." Niami lächelte kurz unsicher. Sie machte gerade das, was sie konnte. Mit einer hypotethischen Situation umgehen. Es fiel ihr nicht schwer jetzt hier zu stehen und leere Floskeln darüber hinauszuposaunen, was die ersten theoretischen Schritte waren. Aber die Ausführung... das Praktische mussten alle anderen übernehmen, denn sie selbst hatte ja doch keine Ahnung.
    "Obwohl jemand unter uns ist, der uns eigentlich Schaden zufügen kann, sollten wir dennoch alle zusammenarbeiten. Das sage ich nicht wegen dem Blödsinn von wegen 'gemeinsam sind wir stark'..." Sie hielt kurz inne. Erst denken, dann sprechen. "D-das ist natürlich auch wahr und wichtig und kein Blödsinn... Aber jedenfalls können wir nur so überhaupt ein Urteil fällen, von wem nun die Gefahr ausgehen könnte." Verdammt, dabei hatte es so gut angefangen. Die Gesprächsaussetzer musste sie wirklich irgendwann in den Griff kriegen.

    Etwas beschämt drehte sie sich nun zu Balint um, der vermutlich zugehört hatte, aber immer noch eher so aussah als hoffe er, die VI würde sich ihm noch einmal offenbaren. "Nun, Mister...Offizier, ich bin nicht wirklich eine Rednerin, aber falls Sie sich in einer Sackgasse fühlen, helfe ich gerne weiter." Sie dachte kurz an das erste Gespräch mit dem Turianer und den eben passierten Patzer. Er hielt sie gerade wahrscheinlich für bescheuert. "Also eigentlich... vermutlich ist das einzige, was ich beitragen kann, Ratschläge zu geben und über Lösungen nachzudenken. Auch wenn schwierige Entscheidungen auf uns zukommen sollten. Falls Sie davon irgendwann einmal etwas brauchen können..." Meine Güte. Sie beschloss es erst einmal sein zu lassen und zu schweigen. Durch die Aussagen von Megan, Balint, der Psychologin und Niami fühlten sich die anderen hoffentlich auch berufen, weiteren Input zu geben. Und was viel wichtiger war: Irgendwann zu Taten überzugehen, wozu sie sich selbst wirklich nicht fähig sah.

  11. #11
    OOC: (hab Mitte/Ende nächster Woche wieder Zeit, sorry dafür ; ( falls diese Abstimmung ohne RP ungültig ist, dann bitte ungültig machen )

    Balint Servilius

    Geändert von BIT (15.04.2014 um 11:38 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  12. #12
    Noch immer in ihrem Raum sitzend und an ihren Artefakten werkend, denkt Lucreseya über die Gesamtsituation nach. Sie müsse eigentlich alle Personen kennenlernen, um entscheiden zu können, wer nun indoktriniert ist und wer nicht. Aber wie soll sie das herausfinden? Sie hat keine Ahnung von Indoktrinationen. Nach wie vor nicht. Dennoch schickt sie ihre Maschine, den Spiderbot, raus, um Informationen zu sammeln. Sie hatte schon lange nicht mehr so viel Zeit, um an ihren Artefakten zu arbeiten, daher nutzte sie die Zeit, die sie jetzt hat, so gut es nur geht. Vielleicht hilft es ihr, nicht wahnsinnig zu werden. Und wenn sie dann hier sterben sollte, so wüsste sie, dass sie dennoch einige Dinge hat, die sie weitergeben kann: Restaurierte Artefakte.

    Lucreseya bekommt wieder alles mit, was draußen gesagt wird und muss dafür nicht mal von ihren Artefakten weg. Eine Psychologin ansetzen? Da hat Ariana schon richtig gesagt, dass es nicht unbedingt zielführend ist. Die Asari versucht den Kommunikationsoffizier zu unterstützen, was Lucreseya eigentlich gut findet, aber die Asari will Lucreseya dazu bringen, mit anderen Leuten zu reden und bei dem Gedanken wird ihr schon ganz anders. Was sollte sie denn mit den anderen hier besprechen? Sie kann zu diesem Moment doch gar nichs beitragen.

    Während des ganzen Denkens schien sie an der blauen Kugel irgendwas repariert zu haben. Auf jeden Fall gibt die Kugel nun ein sehr helles grünes Licht ab, welches man sicher in der Haupthalle sehen konnte. "Verdammt! Warum jetzt?" Jetzt würde sie bestimmt von anderen gefunden werden...

  13. #13
    "Ich bin nicht grade ein Experte, aber ich hab bei meinem letzten Checkup im Wartezimmer des Stationsarztes eine Reportage über diesen riesigen Kampf gesehen, der vor ein paar Wochen auf der Citadel getobt hat. Da haben sie auch über Indoktrination gesprochen - das, was diesem Spectre da angeblich zugestoßen ist."
    Genau... was diesem Spectre zugestoßen war...
    das was damals dazu geführt hatte, dass jedes Leben auf der Citadel indoktriniert oder beseitigt worden wäre. Dieses furchtbare Ereignis, welches sich nun wiederholen könnte.
    Es war erstaunlich. Tagtäglich hörte man wieder von grausamen Neuigkeiten. VIs, die komplette Raumschiffbesetzungen ausgelöscht hatten, weil sie außer Kontrolle geraten waren, Tote in Forschungsstationen, in denen außerplanetarische Viren untersucht worden waren und wo ein kleiner Unfall zur kompletten Kontamination geführt hatte, auch von Reaperangriffen war des Öfteren zu hören. Jedesmal dachte man sich, wie grausam der Weltraum sein konnte, wie furchtbar kriegerisch, destruktiv und Rücksichtslos sämtliche Rassen der verschiedenen Systeme durch die unendlichen Weiten zogen. Doch dass man eines Tages selbst das Zentrum solcher Nachrichten sein konnte... Es war erstaunlich. Und ironisch zugleich.

    "Mr, Celspot, alles in Ordung? Kann ich ihnen helfen?"
    Die Stimme und Hand einer jungen Menschenfrau rissen ihn aus seinen Gedanken. Er neigte ihr langsam den Kopf zu und sah sie an. Er kannte diese junge Frau nicht, sie war eine Studentin... Dozentin...? Er wusste es nicht, doch Balint hatte sie mit Ariana angesprochen. Psychologie... sie war Psychologie...studentin? ...mitarbeiterin?
    Egal. Es freute ihn und beruhigte ihn zugleich, dass er in ihrem Blick echte, ungestellte Empathie sehen konnte. Es rührte ihn fast ein wenig. Einen großen Teil seines Lebens war er mit Ablehnung und Antipathie gestraft wurden für eine Krankheit, die unter den Elcor so selten war, dass sich Mitleid und Toleranz nicht rentierten. Und die Auswirkungen waren so deutlich, dass selbst seine Eltern sich für ihn geschämt hatten. Umso schöner war das Leben auf der Citadel. Dort war er nur ein Kuriosum unter vielen. Gerade die Asari, Turianer und vor allem die Menschen hatten mit ihn ebenso respektvoll behandelt wie jeden anderen Elcor, ganz gleich welche Farbe er hatte. Die Citadel. Gefallenes Paradeis.
    Nun blickte er in das Gesicht der jungen Menschenfrau und spürte etwas von dem guten, warmen Gefühl der Geborgenheit in sich aufkommen.
    "Panisch beunruhigt; Ich war auf der Citadel, als der Reaperangriff stattfand. Ich habe den Angriff überlebt, allerdings nur unter großem Schrecken. Diese Situation ist für mich sehr unangenehm.", teilte er ihr in leisem Ton mit.
    "Enttäuscht bedauernd; Meine Hoffnung war, dass die Geschichte mit den Reapern beendet war. Das ist nicht der Fall. Hoffnung schöpfend; Die Idee mit dem psychologischen Gutachten erscheint mir eine sehr gute. Wenn ihr uns helfen könnt, gute Frau Ariana, dann bitte helft uns in dieser Situation"

    Geändert von Dennis (14.04.2014 um 10:42 Uhr)

  14. #14
    "Scheiß Technik..." murmelte Amy vor sich hin, als die VI ihnen auch nach der Wahl eines Kommunikationsoffiziers keine weiteren Informationen gab. Außer eben, dass weiterhin eine Indoktrination vorlag. Klar, warum auch sollte die von einem Moment auf den anderen verschwinden?

    Sie lebten in einer modernen technologisierten Welt. Die Menschheit hatte es geschafft den Weltraum zu erkunden und mit anderen Rassen Kontakt aufzunehmen. Und dann haperte es jetzt immer noch an solchen... Kleinigkeiten... die eine Kommunikation außerhalb dieses Bereiches nicht möglich machten.

    Amy hörte Megan aufmerksam zu, die von einem Bericht über die Reaper-Indoktrination auf der Citadel vor einigen Wochen erzählte. Selbstverständlich hatte Amy davon gehört, über die genaueren Details war sie allerdings nicht informiert. Die Citadel war in ihren Augen weit genug von der Akademie weg gewesen, als dass sie sich hier in Gefahr gesehen hatte. Außerdem hatte es geheißen, die Gefahr sei vorbei. Anscheinend hatte sie sich getäuscht.

    Dann kam das Gespräch auf die Studentin, deren Name Amy nach wie vor nicht kannte. Anscheinend schien sie Psychologin zu sein. Sie stellte es als fraglich dar, ob sie innerhalb von wenigen Minuten ein psychologisches Gutachten von jedem hier Anwesenden erstellen könnte. Schließlich meldete sich auch Niami zu Wort und schlug vor, immer mehrere Meinungen einzuholen.

    "Ich sehe es ähnlich wie Niami" wandte sich Amy an die Gruppe und nickte der Asari leicht zu. "Eine Person alleine kann und darf hier keine Entscheidungen treffen. Aber wenn sich mehrere von uns - ob nun Psychologen oder nicht - einig sind, dann denke ich, ist das schon etwas wert. Viele von uns sind ja schon länger hier an der Akademie, wir kennen uns. Vielleicht lässt sich eine Reaper-Indoktrination ja an einer Veränderung in der Verhaltensweise erkennen? Auch wenn sich die Person selbst dessen gar nicht bewusst ist. Also das wäre mein Vorschlag um zumindest einen Teil von uns ein- bzw. ausschließen zu können." Amy machte eine kurze Pause und schluckte. Dann fuhr sie fort: "Wie wir mit unseren Neuankömmlingen umgehen sollen, weiß ich allerdings nicht." Dabei sah sie größtenteils auf den Boden, um ja nicht unfreiwillig den Blick Niami oder anderen ihr noch unbekannte Anwesenden zuzuwenden.

    Im ersten Moment hielt sie ihren Vorschlag noch für eine sehr gute Idee, doch umso mehr sie darüber nachdachte, umso unsicherer erschien er ihr. Was, wenn sich die Indoktrinierten nur unter den "neuen" befanden? Oder sich das ganze doch nicht so "einfach" in einer Verhaltensänderung erkennen ließe? Denn einen Vorschlag, wer sich ihrer Meinung nach anders verhielt als sonst, hatte sie nicht. Und sie hoffte, dass man sie nicht nach genau eben diesem fragte.

  15. #15
    "Fehler - Heterogenität der Gruppe festgestellt."
    Verwunderte Blicke wurde getauscht, das Misstrauen schien fast greifbar.
    "Fehler - fortgeschrittene Indoktrination festgestellt. Empfehle Gruppenbereinigungsprozess."

    Das ist nicht fassbar. Omikron überprüfte seit diesen Worten unzählige Male das System nach Fehlern - nichts. Nichts, was die VI dazu veranlasst hätte, eine Indokriniertenwarnung von sich zu geben, wenn auch deren Grund für die Feststellung der Indoktrination nicht schlüssig ist. Und erschreckender wird es auch noch in Anbetracht der Tatsache, dass keiner von der Mannschaft auch nur irgendeinen Anhaltspunkt hat, wer überhaupt indoktriniert sein kann. Damit bleiben zwei Möglichkeiten: Nach Anhaltspunkten suchen oder dem Zufall zu überlassen, welches Mitglied
    "jedoch mindestens eine der Personen fortgeschrittene Reaper-Indoktrination aufwies."

    oder Mitglieder wie Indoktrinierte behandelt werden sollen.

    Und dann, in einem kleinen Lichtblitz, verschwand die Station-VI wieder. Virituelle Intelligenzen können oft so skrupellos sein, die Mannschaft in solcher Beunruhigung potentieller Kritikalität zurückzulassen.

    Weder Isolationskapseln und Brigs lassen sich im jetzigen Stationszustand von der Orion-Halle und deren Gängen aus erreichen. Die einzige Möglichkeit, Indoktrinierte aufzuhalten, ist also eine medizinische Paralyse oder ein schneller tödlicher Schuss...

    "Auf jeden Fall werden wir wohl eine Möglichkeit finden müssen, wie wir diese Bereinigung durchführen können. Also, was denken Sie?"
    Man kann nurnoch hoffen, dass Balint einen kreativen Einfall haben wird, welcher den Tod Unschuldiger verhindern wird. Verdammt, vierzehn Freunde in diesem Stationskomplex, von denen sie ohnehin mindestens einen verlieren wird - indoktriniert oder unschuldi- "harmlose Wege, eine Indoktrination rückgängig zu machen oder ihre Wirkung so weit abzuschwächen, dass Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können?"

    Sie hat die Rede von Balint vor unruhigem Nachdenken nur nebenbei mitbekommen, die meisten seiner Aussagen als offensichtlich vorbeischweifen lassend. Doch wichtig war, dass er für jeden Anwesenden erwähnte, dass es wichtig ist, das Wissen über Indoktrinierte zu verbreiten. Doch wer weiß, ob es nicht die Indoktrinierten sein werden, die sich melden und falsches Wissen über Wege verbreiten, sie aufzuhalten, um wieder leicht aus der Klemme zu entkommen oder sogar Unbetroffenen die Indoktrination "nachzuweisen".

    "Extreme Schritte wegen einer durchgeschmorten Platine in der KI?"
    Wenn es nur so einfach wäre. Eine durchgeschmorte Platine hätte neben vielen anderen Schwerigkeiten auch Performanceeinbußen verursacht, die im System jedoch nicht stattfanden.

    "Die Allianz haut uns schon irgendwann raus. Wir sollten lieber ne Runde Paintball spielen. Das wäre jedenfalls mein letzter Wunsch, bevor ich im Kommraum schaue was da nicht durchgebrannt ist. Vielleicht kriegen wir ein Signal nach oben durch. Die sagen uns sicher was diese Indokri-dingsda sein soll. Wäre gut zu wissen, da geb ich der klugen Asari recht."
    Ein physisch basiertes Spiel zur Entlastung ist definitiv nicht die schlechteste Idee. Wenn es doch Ausstattung in der Orion-Halle gäbe, wenigstens für ein einziges Spiel, das als gute Ablenkung dient.

    "...Ich kann und will nicht so recht glauben, dass so jemand gerade mitten unter uns steht. In der Reportage wurde allerdings auch gesagt, dass die meisten Indoktrinierten sich in den frühen Stadien überhaupt nicht bewusst sind, dass sie beeinflußt werden, und was genau sie mit ihren Handlungen anstellen. Aber wie man so jemanden erkennt, falls das überhaupt möglich ist?"
    Und damit zerfällt auch die Möglichkeit, Beweise zu finden. Es gab glücklicherweise auch noch kein Angriffsopfer, und dabei sollte es auch bleiben.

    Bei bester Gelegenheit möchte Omikron nicht ihren Vorschlag, mögliche Opfer zu vermeiden, zurückhalten.
    "Es ist vielleicht eine offensichtliche Idee, aber zur Betonung möchte ich trotzdem verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich sichtbar für jeden einzelnen in dieser Halle aufzuhalten. Wenn sich Indoktrinierte ein Opfer heraussuchen, müssen sie mit Zeugen und damit Gegenwehr rechnen. Große Ballen an Personen zu bilden oder sowas ist dagegen eine schlechte Idee, denn wir können schwer erahnen, ob sie nicht ein Trümmerteil über der Gruppe herabbrechen lassen könnten..."
    Sie schaute selbstbewusst in die Menge, wenn auch nur gerade durch ihren schnellen Metabolismus am heftigsten der Anwesenden zittern. Dreizehn Augen schauten mehr oder weniger präsent in ihre Richtung. Aber Lucreseya war nicht in der Menge zu sehen, nur ein grünes Licht aus ihrem Zimmer scheinend...

    Geändert von BIT (15.04.2014 um 11:38 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  16. #16
    Inzwischen tat sich etwas. Sie sprachen miteinander. Ariana mit Celspot und Amy sowie die Salarianerin vor der ganzen Gruppe. Dies waren die ersten positiven Signale, welche Balint seit einer gefühlten Ewigkeit vernehmen konnte, doch es gelang ihm noch immer nicht, den schweren Klotz der Angst und Verantwortung von den Schultern zu hieven. Zu allgegenwärtig war noch die Bedrohung, die von unbekannter Quelle her wie ein Schatten über den sechzehn Individuen hing. Fast ertappte der Turianer sich bei dem Gedanken, ein erstes Opfer der Indoktrinierten herbei zu sehnen, um womöglich Schlüsse ziehen zu können, einen engeren Rahmen zu spannen. Na toll. Nun ekelst du dich noch vor deinen eigenen Gedanken.

    Zu seiner Erleichterung bot ihm die Asari-Jungfrau ihre Hilfe an. Auch wenn sie dabei nur geringfügig selbstsicherer wirkte als er, nahm es doch etwas den Druck, dem er sich vor allem selbst aussetzte und lenkte ihn vom andauernden Nichtreagieren der AI ab.

    "Vielen lieben Dank, Niami!", sprach er leiser und atmete etwas durch. "Die Unterstützung kann ich wirklich gut gebrauchen. Um ehrlich zu sein, fühle ich mich gerade vollkommen überfordert und weiß nicht weiter." Ihm war bewusst, dass ein Kommunikationsoffizier seine Unsicherheit nie öffentlich Preis geben und eher beruhigend und sicher auf die ihm zugeteilte Gruppe einwirken sollte, doch dass er nie das Cover einer Anleitungsbroschüre für einwandfreies Leiten zieren würde, war wohl selbst den Wählern schon vor seiner Aufstellung klar gewesen.

    "Jede Hilfe ist kostbar...", fuhr er fort, hatte dabei gleichzeitig das Gefühl, sich zu wiederholen und nicht mal das auszusagen, was er hatte aussagen wollen und versuchte daher seine fehl gegriffenen Worte noch zu retten: "Und besonders die einer weisen Asari!". Dabei spürte er umso mehr, wie seine Gesprächspartnerin sich gefühlt haben musste, als sie vom gemeinsamen Stark sein sprach. "Danke."

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