"Can't Love You More Than The Moon Above",
surrte es leise in Estrays Kopf.
"Let Me Pound You Like A Wrecking Star", ging es weiter.
Es war der populärmusikalische Tinnitus, auch Pinnitus genannt, der Estrays kurzes, aber ausgefülltes Leben begleitete. Die ersten Melodien und Texte ihrer ersten fünf Alben wurden ihr im wahrsten Sinne des Wortes mit der Muttermilch eingeimpft und nun musste sie damit leben, dass sich die Lyrics alle drei Minuten wieder zu Wort meldete, für den Fall, dass sie auf einer großen Bühne unter Aufregung in einen Texthänger geraten würde.
Zu dem Zeitpunkt als die Orion-Station vom Meteorschauer getroffen wurde, versuchte Estray gerade in einem kleinen Abstellraum für Reinigungsbedarf der Station ihr letztes Plastiktütchen mit den letzten weißen Püderchen zu öffnen. Ihre Beine, die sie bei den wackeligen, da unter ständigem Gammestrahlungsbeschuss stehenden Laufstegen des Pferdekopfnebels trainiert hatte, konnten die Erschütterungen zwar elegant abfangen, doch der Zauberstaub fiel auf den Boden und verkrümelte sich zwischen den Stäben eines Bodengitters.
Estray steckte sofort ihre Finger in die Ritzen und versuchte noch etwas Wunderzucker von den Fingern saugen, doch für ähnliche Glücksgefühle wie damals bei der Stimulanz der Nase eines Zarkzarkshowpraktikanten in der Gaderobe kurz vor dem Autritt von "Lämmermanns Intergalactic XL Late Night Show" reichte die kleine Menge nicht mehr.
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war der erste Klang, den Estray vernommen hatte, nachdem sie sich wieder gesammelt hatte.
Estray stellte sich selbstbewusst hin und spreizte ihre Beine dabei etwa ebenso weit wie ihre zu einem V geformten Zeige- und Mittelfinger, ein Dreieck dessen Scheitel sie mit ihrer lilanen Zunge befeuchtete.
Dann protestierte sie:
"Die Kids von heute mögen zwar nicht mehr meine Lieder als Klingelton in ihren Ohrimplantaten verwenden. Aber auf dieser gottverlassenen Station und erst Recht in diesem abgeschnittenen Sektor kann es nur eine geben!
It's ON, B333333TCH!"
Und dann packte sie ihre Moves aus.