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Engel
So, jetzt mal Sternwanderer gelesen, nachdem mir beim Lesen des Klappentexts klargeworden ist, dass ich die Verfilmung davon vor einiger Zeit schon gesehen habe.
Es dürfte wohl das erste Mal sein, dass ich das Folgende sage: Da war der Film aber besser, als das Buch, auf dem er beruht.
Das Buch ist geschrieben, wie eine Abfolge von: Dann passiert das, dann das und dann das. Und dazwischen passiert auch noch was, was unter Umständen interessant sein könnte, aber das lassen wir hier mal aus.
Den Figuren ("Charaktere" will ich sie nicht wirklich nennen) scheint auch so ziemlich alles an Perönlichkeit zu fehlen, wobei das vor allem bei Protagonist Tristran schon eher das Niveau einer psychischen Störung erreicht. Der Kerl wandert durch die gesamte Geschichte, ohne auch nur irgendwann mal irgendwelche Gefühlsregungen erkennen zu lassen: "Oh, Victoria will einen Stern. Dann hol ich ihn mal. Oh, der Stern ist eine Frau, dann nehm ich eben die mit. Oh, der Stern ist weg, dann verfolge ich ihn mal. Oh, ich wurde in eine Maus verwandelt, aber dann wurde ich ja zurückverwandelt, also ist alles gut." Und so weiter. Wieso er sich plötzlich in Yvaine verliebt haben soll, wird einem auch nirgends klar (selbiges ebenso umgekehrt). Da wirken sogar die Stormhold-Brüder interessanter, obwohl die mit der eigentlichen Haupthandlung fast überhaupt keine Berührungspunkte haben.
Wenn das Gaimans üblicher Stil ist, dann kann ich gut auf weitere Werke von ihm verzichten.
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