Ich denke, man kann eine wirklich schlechte Story wirklich gut inszenieren (machen auch viele Spiele), aber umgedreht wird's schwieriger. Wenn die Inszenierung so richtig scheiße ist, geht auch eine gute Story meistens völlig unter und kann nicht mehr so richtig punkten. Viele Spielen haben ja bspw. das Problem, dass die Story zehn Minuten am Anfang und ne halbe Stunde am Ende stattfindet. Kein Wunder, dass das niemanden mitreißt.

Ob man es voneinander trennt, hängt auch davon ab, was man sich anguckt. Wenn es darum geht "Wie schreibe ich eine gute Story?", würde ich es schon trennen, wenn es um den Gesamteindruck geht, eher nicht. Bei einem Spiel, das "nur" (in Anführungszeichen!) eine gute Inszenierung hat, würde ich persönlich aber auch nicht von einer guten Story reden, sondern, na ja, von einer guten Inszenierung. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich bei Metal Gear eher skeptisch bin. Das ist streckenweise einwandfrei inszeniert, aber wenn man drüber nachdenkt, was da eigentlich passiert, bleibt ne Menge Standardkram mit ein paar netten Twists und wunderbar abgefahrenen Japano-Charakteren. Aber wie gesagt, die Inszenierung holt da schon viel raus. Imho.