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  1. #1

    Das Ende der XIII-Trilogie - Eure Gedanken

    Nun geht eine Konsolengeneration rund um den wohl umstrittensten (und für viele auch enttäuschendsten) Ableger der Final Fantasy-Serie zu Ende. Mich würde als Fazit interessieren, was ihr von der Sub-Serie insgesamt haltet.

    Gameplaytechnisch waren die für mich alle gut, wobei das Original für mich persönlich am schwächsten abschneidet. Reiner Fokus auf's Kampfsystem, kein Leveldesign, Monotonie. Das Kampfsystem und der generelle Anspruch war für mich aber serienübergreifend am gelungensten. XIII-2 spielt sich innerhalb der Serie wohl vermutlich am ehesten wie ein klassisches JRPG und hat mir auch klar am besten gefallen. Gleich danach kommt Lightning Returns, das mir allerdings zu überambitioniert vorkam und die Devs wohl Probleme hatten, die Welt mit mehr als Fetchquests zu füllen. Dem Spiel hätte wohl ein Jahr mehr im Ofen gut getan. Nichtsdestotrotz auch spaßig, wenn auch ein ungeschliffener Diamant.

    Obwohl die Ausführung oft nicht perfekt war, so begrüße ich die doch sehr interessanten Gameplayideen. Die Teile haben stets einen anderen Gameplayfokus und versuchen immer was Neues. Ob das nun geglückt ist mag jeder für sich entscheiden - den generellen Mut zu genre-untypischen Entscheidungen fand ich sehr positiv und letztendlich hebt er die Serie von anderen konventionelleren Genrevertretern deutlich ab.

    Die Story wurde ja schon seit jeher totgeredet, daher nur so viel: XIII fand ich gut und deutlich über dem Genredurchschnitt, die Ausführung ließ aber teils zu wünschen übrig. Der Nachfolger hatte zwar tolle Momente, war inhaltlich aber unglaublich dünn und obendrein teils schwachsinnig. LR badet dieses Erbe logischerweise noch aus, blieb aber weit bodenständiger und unaufregender als befürchtet. Auch hier gab es nette Momente für 'Fans', eine recht runde Konklusion, aber auch einige XIII-2 Storyaltlasten.

    Grundsätzlich haben die Teile im Kern immer interessante Ideen und das würde ich sogar XIII-2 zusprechen. Potenzial zu was Gutem haben imo alle. Geklappt hat es aber selten. Ich fand die Story aufgrund meines generellen Interesses an den Grundthematiken der Serie sehr unterhaltsam, aber nicht gut.

    Im Gedächtnis bleiben werden mir:

    - Tolles und fantasievolles Artdesign (schaut euch mal die Konzepte im LR-Guide an, die sind wunderschön.)
    - XIII halte ich für visuell perfekt und extrem detailliert bis ins kleinste Detail (außer Gras)
    - Bester jRPG Ost ALLER 3 Spiele. Echt, musikalisch ist die Serie imo der Wahnsinn. Mir persönlich ist das bei Games sehr sehr wichtig und in dem Aspekt hat mich die Serie extrem verwöhnt.
    - Gute und interessante Gameplaymechaniken.
    - Schwaches Writing und enorm verschenktes Potenzial im Storybereich
    - Toller Finalkampf bei Lightning Returns

    Ich bin mit allen drei Spielen als Genrevertreter sehr zufrieden. Unterm Strich haben mir alle viel Spaß gemacht und ich habe mich auf jeden Teil gefreut und ihm entgegengefiebert, weil ich wusste, dass die mich fesseln.

    Mit den drei Spielen als Vertreter der FF-Serie bin ich eher unzufrieden. Auch, wenn es schwammig klingen mag: Ein Kernaspekt der Serie ist für mich, dass die Spiele handwerklich 'rund' sind. Genau das war nämlich kein Spiel der XIII-Serie, denn dafür waren einige Kritikpunkte zu schwerwiegend. Den Status als AAA-Rollenspiele werden sie damit eigentlich gar nicht gerecht. Auch, wenn ich viel Spaß hatte: Nicht zuletzt der Fanbase zuliebe hoffe ich, dass 15 die Serie wieder zu alter Stärke kommen lässt.

  2. #2
    Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
    Mich würde als Fazit interessieren, was ihr von der Sub-Serie insgesamt haltet.
    Mein Fazit:


  3. #3
    Der Thread passt mir gerade gut – bin nämlich vor zehn Minuten mit Lightning Returns fertig geworden (6 Tage gespielt / 40 Stunden).

    Ich gehöre nicht zu den Leuten, die die Final-Fantasy-XIII-Spiele furchtbar finden. Ich hatte an jedem der drei Spiele meinen Spaß und fand sie sogar ganz gut, allerdings hat das Gesamtpaket nie so ganz gestimmt und die Spiele sind weit von dem entfernt, was ich mir von einem Final Fantasy wünschen würde.

    Story: XIII >> XIII-2 >> Lightning Returns
    Gameplay: XIII-2 > Lightning Returns >> XIII


    Entsprechend war für mich auch XIII-2 das beste Spiel der Reihe, und auch das, mit dem ich am meisten Spaß hatte.

    Story/Charaktere/Writing:
    Die Geschichte von Final Fantasy XIII konnte ich trotz einiger Schwächen und gelegentlichem Hollywood-Drama noch einigermaßen ernst nehmen. Final Fantasy XIII-2 hat dann die Geschichte des Vorgängers anscheinend selbst nicht ernst genommen und einen sinnlosen Zeitreise-Plot konstruiert, der aus der Luft gegriffen und absolut nicht zufriedenstellend erklärt wirkt. Trotzdem hatte das Spiel seine Momente (besonders gegen Ende). Lightning Returns ist meiner Meinung nach noch weit darunter. Die Geschichte ist eine einzige Ansammlung wirrer Erklärungen und absolut grausig geschriebener Dialoge (hauptsächlich von Lightnings Seite), in der Lightning mit ihrer kalten Stimme entweder pseudocoole Phrasen von sich gibt oder melodramatisch über ihre Gefühle und die ihrer Umwelt redet. Fast alle Charaktere aus den Vorgängern, die hier eine wichtige Rolle spielen, sind Opfer von unnötigem Dramarama. Ich hatte gehofft, dass wenigstens die Sidequests nettes Storys haben, aber auch das war hauptsächlich Melodrama und viele waren sich von der Handlung sehr ähnlich (Reue weil XXX, gestorbene Person, geheime Identität, Wiedervereinigung nach hunderten von Jahren).

    Gameplay:
    Gameplaymäßig wurde Final Fantasy XIII leider erst ab der Achylte-Steppe interessant. Da die Sidequests aber nur ein Katalog waren, den man abzuarbeiten hatte, habe ich nur eine Handvoll gemacht. Final Fantasy XIII-2 war hier viel spaßiger und ich habe so ziemlich alles im Spiel erledigt. Die Gebiete waren abwechslungsreich, die Freiheit angenehm und das Kampfsystem hat gut funktioniert. Nur auch hier waren die Sidequests von der Story her recht langweilig. Lightning Returns hat sehr viel experimentiert. Das Zeitsystem erschien mir anfangs störend, später hat es mir nichts mehr ausgemacht.

    Welt:
    Final Fantasy XIII hatte die interessanteste Mythologie, aber leider hat man kaum Bewohner der Welt getroffen und daher konnte sich alles kaum entfalten. Final Fantasy XIII-2 hat das schon besser gemacht. Die NPCs an verschiedenen Orten haben lebendig miteinander agiert, hatten allerdings meist nichts Interessantes zu berichten und waren recht identitätslos. Die Welt selbst war aber durchaus nett: Es gab eine gute Auswahl verschiedenartiger Orte, zum Teil in verschiedenen Variationen. Leider ist der Handlungsrahmen hier leider so uninteressant gewesen, dass auch die Welten ein bisschen darunter gelitten haben. Lightning Returns ist ein Musterbeispiel in puncto NPC-Lebendigkeit. Die Welt ist gefüllt mit den verschiedendsten Leuten, die alle zu verschiedenen Zeiten unterschiedlichen Tätigkeiten nachgehen. Tatsächlich fühlt man sich hier als Teil der Welt und nicht so als wäre die Welt um den Spieler herum aufgebaut. Die NPCs haben durch kleine, persönliche Geschichten hier mehr Persönlichkeit, aber da diese Geschichten meist nicht allzu interessant oder unnötig dramatisiert oder einfach durch schlechte Dialoge gekennzeichnet sind, ist das Spiel in dieser Hinsicht immer noch weit vom Optimum entfernt. Die Welt selbst ist aber interessant und es macht sehr viel Spaß, die vier großen und unterschiedlichen Gebiete zu erkunden. Ich mag Endzeit-Szenarios sehr gerne, und man merkt durchaus, dass die Welt kurz vor dem Ende steht. Leider kann man das aber nicht immer ganz ernst nehmen, weil die NPCs darauf merkwürdig gelassen reagieren und auch noch in den letzten Tagen fröhlich weiter ihre Gurken verkaufen.

    Abschließende Meinung: Interessant sind die XIII-Spiele zweifelsohne, aber was mir am meisten fehlt ist das Feingefühl für Storytelling und ein gutes Writing. Zu keinem der Charaktere konnte ich ein starkes emotionales Band knüpfen und es gab immer eine Distanz zwischen mir und der Welt. Auch der Grafikstil hat nicht so sehr meinen Geschmack getroffen (Monsterdesign, Charakterdesign), auch wenn die Spiele zweifelsohne toll aussehen. Die musikalische Leistung war durchaus ordentlich (vor Allem bei XIII-2), aber auch hier muss ich sagen: Es ist nicht ganz mein Geschmack und ich ziehe Komponisten wie Uematsu, Shimomura und Mitsuda (um ein paar zu nennen) jederzeit vor.

    Es sind keine schlechten Spiele, aber sie gehen in eine Richtung, in die ich die Final-Fantasy-Serie nicht gehen sehen will. Am allerwichtigsten sind mir immer noch Handlung und Charaktere und in dieser Hinsicht gab es wenig Lichtblicke. Trotzdem haben die Spiele eine interessante Entwicklung durchgemacht – gameplaymäßig durchaus eine positive – und ich hatte meinen Spaß an ihnen. Dennoch waren es letztendlich Enttäuschungen und ich bin sehr froh, dass das Kapitel Lightning nun abgeschlossen ist. Und jetzt macht bitte die Type-0-Fanübersetzung fertig.
    Geändert von Narcissu (03.03.2014 um 11:55 Uhr)


  4. #4
    Ich würde es zwar etwas differenzierter formulieren und es gab ein paar Momente, an denen ich beim Spielen durchaus meine Freude hatte (bei allen dreien), aber letztenendes kommt Lord Nobunagas Gif-Bildchen meiner Meinung erschreckend nahe ^^ Nach meinem alten Schema folgende Wertungen, die ich schonmal ohne die Reviews vorweg nehme.

    Final Fantasy XIII
    3/5 Story
    5/5 Grafik
    2/5 Gameplay
    4/5 Sound

    Final Fantasy XIII-2
    3/5 Story
    5/5 Grafik (eventuell auch nur 4, aber tendiere eher zu 5)
    4/5 Gameplay
    4/5 Sound

    Lightning Returns
    2/5 Story
    ?/5 Grafik (3 oder 4, hab mich noch nicht entschieden)
    3/5 Gameplay
    3/5 Sound


    Für das, was ich von der Serie davor gewohnt war, allesamt enttäuschend. In XIII hat mich vor allem das Gameplay schockiert, es ist fast eher ein selbstlaufender Film oder ein Kampfspiel und weniger ein RPG. Überhaupt keine Freiheit, bis auf die eintönige Steppe nichts zu erkunden, das Kampfsystem mit einigen heftig störenden Macken. Trotz allem muss ich sagen, dass mir XIII alles in allem von den dreien noch am wenigsten schlecht gefällt, selbst wenn das nur am subjektiven Hauptteil-Bonus liegen mag. Es war immerhin eine rundere Sache, mit richtigem Anfang und Ende, und visuell super auf Hochglanz poliert. XIII-2 passte das Gameplay an und lenkte es in etwas traditionellere Bahnen, da kann ich thickstone zustimmen - es fühlte sich von den dreien am ehesten wie ein traditionelles RPG an und was das Gameplay angeht mochte ich es auch eindeutig am meisten. Die Story hatte ein paar schöne Elemente, allerdings begann für das Gesamtbild der Abstieg in zuvor kaum erreichte Negativ-Sphären durch Zeitreisen und Paradoxien. Hätte mir echt ein anderes Konzept gewünscht, von der Spielwelt mehr so wie das, was in XIII angeteasert wurde, aber halt mit dem verbesserten Gameplay und mehr Erkundung. Da haben sie diese riesige Welt Pulse, die früher noch so interessant schien, und dann entfernt man sich komplett davon und erforscht sie weder in XIII-2 vernünftig (nur ein paar winzige Ausschnitte, weil man ja ständig lieber durch die Zeit reist), noch in Lightning Returns (plötzlich sind wir 500 Jahre später und es sind nur noch ein paar kümmerliche Reste von Pulse übrig, na toll). Was das angeht wäre mir ein Prequel mit dem Transgressionskrieg also vielleicht sogar am liebsten gewesen.

    Wie schon gesagt, meine Erwartungen an Lightning Returns waren gering, und wurden dennoch unterboten. In vielerlei Hinsicht rückt das Spiel die Welt und das Konzept von XIII in ein noch schlechtereres Licht als XIII-2 (ganz besonders das Ende und das Chaos/Seelen-Gedöns). Es ist einfach kein würdiges Finale für mich, obwohl es das hätte sein können. Für mich ist die Reihenfolge FFXIII > XIII-2 (mit nur geringem Abstand) > Lightning Returns (mit größerem Abstand). Auch beim Gameplay war letzteres für mich viel zu experimentell. Es hätte ein richtig cooles Spiel werden können, wenn sie den Ansatz von XIII-2 weiter verfolgt hätten.
    Am allerbesten hätte es mir aber gefallen, wenn sie nach dem spieltechnischen Desaster, das XIII war, die Sache einfach begraben und sich neuen Dingen gewidmet hätten. Selbst von einem Toriyama hätte mir ein frischer Neustart ggf. sogar mit einem weiteren FF-Hauptteil eher zugesagt als XIII zu einer Sub-Serie mit zwei weiteren Fortsetzungen von teils zweifelhafter Qualität zu machen. Die XIIIer-Reihe war die eine Katastrophe, und Version 1 von XIV die andere. Mich stört es wirklich sehr, dass es in dieser Generation nur zwei Hauptteile gab, und einer davon auch "nur" ein MMORPG ist, das viele ja ohnehin nicht spielen werden. Denn für ein FFXV noch auf PS3 sind mir XIII-2 und Lightning Returns auch zusammengenommen kein Ersatz - nichtmal ansatzweise! Und das angekündigte XV, das früher Versus war, hätte ich wirklich noch in der zu Ende gehenden Generation gebraucht, um über XIII richtig hinweg zu kommen. Das ist aber nie geschehen. So gelungen ich A Realm Reborn auch finde, diese Generation konnte man für die Serie wirklich in die Tonne kloppen, und ich glaube und hoffe wirklich, dass es demnächst erstmal nur noch bergauf gehen kann.

    Lightning wurde so ausgeschlachtet, das sie mir schon längst derbe zum Halse raushängt. Dabei fand ich sie in XIII eigentlich noch ganz okay. Dass XV erst demnächst irgendwann auf PS4 kommt ist vor allem auch deshalb ein Problem, weil es in all den Jahren von Konzept, Thema, Welt und Charakteren längst bekannt und nicht mehr wirklich "frisch" ist. Nach ca. fünf Jahren mit XIII/Lightning, und einem etwas abgenutzten XIV schon in zweiter Auflage bräuchte die Serie langsam mal wieder was komplett neues. Aber wenn es nichtmal einen Releasetermin für XV gibt, wie lange wird es noch dauern, bis wir mal was von XVI sehen?
    Viel wurde über XIV gesagt, und wie die Urversion die Serie in einen Haufen Probleme gestürzt hätte. Dabei haben die massiven Probleme für mich eigentlich schon mit XIII überdeutlich angefangen und der Serie (so rein von meinem Geschmack ausgehend) mehr geschadet als alles was davor oder bis jetzt danach kam. Ich wünschte, jemand könnte Pappnase Toriyama Berufsverbot erteilen!

    Nur von den Hauptteilen findet sich XIII bei mir ganz an unterster Stelle - ja, ich hatte sogar mit den alten Famicom-Spielen mehr Spaß. Nach dem, was ich über die Fortsetzungen geschrieben habe, könnt ihr euch ja denken, wo die in meinem Buch landen, auch, wenn ich die noch nicht in die Lieblingsliste eingeordnet habe, die irgendwo noch auf dem Rechner herumliegt. Die XIIIer-Spiele haben der Serie alles geklaut, was sie zu angenehmen RPGs gemacht hat, und alles abgeschafft oder verschlechtert, was ich an dem Genre immer am meisten geschätzt und gemocht habe. Ich bete, dass dieses Kapitel nun endlich mal vorbei ist. Längst überfällig.
    Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
    Obwohl die Ausführung oft nicht perfekt war, so begrüße ich die doch sehr interessanten Gameplayideen. Die Teile haben stets einen anderen Gameplayfokus und versuchen immer was Neues. Ob das nun geglückt ist mag jeder für sich entscheiden - den generellen Mut zu genre-untypischen Entscheidungen fand ich sehr positiv und letztendlich hebt er die Serie von anderen konventionelleren Genrevertretern deutlich ab.
    Sehe auch diese Richtung aber empfinde sie als durchweg negativ. In früheren Zeiten hatte Square bzw. Enix andere Spieleserien zum Rumexperimentieren, wie zum Beispiel SaGa, wo das mit mal mehr, mal weniger Erfolg getan wurde. Für Final Fantasy dagegen wurden damals nur die Elemente verwendet, die funktioniert haben und bereits erprobt waren. Sicher, jeweils mit ein paar neuen Details. Ich meine, woah, mir erschien damals das Gameplay von FFVIII neuartig und experimentell! Da hätte ich mir im Traum nicht ausgemalt, was die später für einen Mist mit XIII & Co veranstalten würden. Es ist doch erschreckend, dass das einstige "Königsunternehmen" des Genres schon ewig kein größeres einigermaßen traditionelles Rollenspiel rausgebracht hat, das sich an die aller grundlegendsten Konventionen hält. Da muss man schon sowas wie Bravely Default würdigen, und das war sogar nur eine Co-Produktion!

    Ich habe nichts gegen etwas Neues, gegen ein paar Änderungen, gegen Mut zur Innovation. Wenn wir das nicht hätten, würden wir noch immer mit nervigen Zufallskämpfen zu tun haben und was weiß ich was noch alles. Aber ich bin für Evolution statt Revolution. Verbesserungen in kleinen Schritten. Betonung auf Verbesserungen. Wenn es ein Spielelement gibt, das gut funktioniert, dann ändert es nicht, wenn ihr nicht zumindest etwas habt, von dem ihr glaubt, dass es mindestens ebensogut funktioniert! Und genau das war für mich der alte Knackpunkt von XIII: Es streicht ganze Spielelemente komplett aus dem Programm, ohne für wenigstens einigermaßen annehmbaren Ersatz zu sorgen. Zum Beispiel bei der zusammenhanglosen, erkundungsfeindlichen Schlauchlevel-Spielwelt. Und XIII-2 verbringt dann seine Zeit damit, das, was früher als absolut selbstverständlich galt, also unter anderem die spielerische Freiheit, mühsam zurückzuerobern, und hat selbst damit nur zum Teil Erfolg. Anstatt darauf aufzubauen und zum Abschluss doch nochmal versöhnlich zu stimmen (und das erschien mir mit der angeblich soo offenen Spielwelt zunächst so), geht Lightning Returns dann nochmal ganz andere, völlig neue Wege, die ebenfalls nur zum Teil und für meine Begriffe um einiges weniger funktionieren als noch das Gameplay oder die Story von XIII-2.
    Zitat Zitat
    Mit den drei Spielen als Vertreter der FF-Serie bin ich eher unzufrieden. Auch, wenn es schwammig klingen mag: Ein Kernaspekt der Serie ist für mich, dass die Spiele handwerklich 'rund' sind. Genau das war nämlich kein Spiel der XIII-Serie, denn dafür waren einige Kritikpunkte zu schwerwiegend. Den Status als AAA-Rollenspiele werden sie damit eigentlich gar nicht gerecht.
    Ich würde es natürlich nicht mehr so vorsichtig formulieren, aber das trifft es schon ganz gut und dem kann ich nur beipflichten.

    Wirklich hassen tue ich die Spiele nicht. Wie ich hier an anderer Stelle ja schonmal erwähnt habe, gab es überall gute Ansätze, selbst beim Gameplay von XIII oder der Story von Lightning Returns. Würde man die Spiele in einen Topf werfen und durchs Qualitäts-Sieb quetschen, also wären die besten Aspekte aus allen dreien in einem Spiel vereint, wäre es imho ein passables, ja ein gutes Rollenspiel geworden, dass auch dem Final Fantasy Schriftzug würdig gewesen wäre. Aber jedes für sich genommen halte ich noch nichtmals für ein tatsächlich gelungenes Spiel.

  5. #5
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    ?/5 Grafik (3 oder 4, hab mich noch nicht entschieden)

    Ich hoffe das hilft Dir bei Deiner Entscheidung

    Zu der eigentlichen Frage werde ich später antworten, da ich es leider immer noch nicht gepackt habe, Lightning Returns durchzuspielen. Aber vorweg: Es ist wohl der erste Teil der XIII-er Reihe (bzw. der FF Reihe im allgemeinen), bei dem ich die optionalen Bosse nicht besiegen werde. Daraus kann man wohl machen, was man will *g*

  6. #6
    Ich brauch wohl kaum sagen, was ich von dem unsagbar dämlichen Epilog halte, oder? Best Storytelling ever, Square-Enix!

  7. #7
    Zitat Zitat von Lord Nobunaga Beitrag anzeigen
    Mein Fazit:


    Mit dem Post kann der Thread imho geschlossen werden. Verleiht diesem User einen Orden!

  8. #8
    Für mich ist die XIII-Reihe symbolisch für verschenktes Potential und unglaublich fehlgeleitetes Writing.

    Wenn die Charaktere nicht drin vorkommen würden, könnte man aus den beiden Ablegern auch völlig eigenständige Spiele machen, da die Story von XIII nicht irrelevanter sein könnte. Nicht mal in Lightning Returns bekommt man eine sinnvolle Antwort darauf, wieso XIII-2 stattgefunden hat und generell ist das Originalspiel für das große Finale bei Weitem unwichtiger als der 2. Teil. Tatsächlich könnte man XIII als die Neben- und XIII-2 als die Hauptstory ansehen.

    Und dahingehend hat die XIII Reihe die schlechteste Story, die ich JEMALS in einem Game erlebt habe. Sie ist miserabel geschrieben, sie ist sinnlos und Motivationen von Charakteren sind selten klar noch sind ihre Aktionen sinnvoll. Selbst Spiele, die praktisch keine Story haben, haben mehr Niveau, weil sie nicht jeden Zentimeter mehr Bullshit antürmen.

    Zudem sind die Charaktere wenig nachvollziehbar und heulen praktisch konstant nur über ihre Vergangenheit rum. in XIII noch durchaus nachvollziehbar, in XIII-2 wars schon ein wenig übertrieben mit Noel, in Lightning Returns einfach nur noch lächerlich.
    Dann die komplette Inkonsistenz der Spielwelten, die hier schon von Enkdiu angesprochen wurde. Warum nicht ein spannendes Prequel machen statt beschissene Sequels, die nichts mit dem Hauptspiel zu tun haben?


    Andererseits hatte ich mit allen drei Teilen meinen Spaß, mit XIII aber am wenigsten. Da waren es zu viele Kämpfe und Gegner, denen man praktisch nicht ausweichen konnte, so dass sicher von den 40h Spielzeit etwa 30 in Kämpfen verbracht wurden. Das KS fand ich aber gerade in XIII-2 doch als sehr spaßig. Und LR hats im Prinzip nur besser gemacht, indem man mehr Kontrolle über einen Char erhalten hat. Die Erkundung mochte ich in diesem Teil auch am meisten und der Zeitdruck hat mich praktisch nicht gestört.
    Zudem muss ich sagen, dass, obwohl ich natürlich ziemlich abrage über den Plot und die Charaktere (was aber auch dringend nötig ist ), ich mit dem schrecklichen Writing und den sinnfreien Geschehnissen schon immer meinen Spaß hatte. Als Fan von schlechten Filmen kommt man hier definitiv auf seine Kosten, auch wenn die XIII Reihe noch dementer als jede andere ist, die mir bekannt ist.


    Summa summarum: Schlechtester Plot EVER (ohne Übertreibung), Gameplay wird immer besser und insgesamt ein unterhaltsames Erlebnis, wenn man auf schlechtes Writing abfährt. Es ist eine Spielreihe, die vielleicht in ihrem Kern irgendwo eine Aussage hat, aber von so viel Müll umgeben ist, dass man sich keine Mühe machen sollte, diese suchen zu wollen. Und selbst dann muss man sehr wohlwollend sein, um alles darum ignorieren zu können.

  9. #9
    Zitat Zitat von Shieru-sensei Beitrag anzeigen
    Ich brauch wohl kaum sagen, was ich von dem unsagbar dämlichen Epilog halte, oder? Best Storytelling ever, Square-Enix!
    Squeenix be pullin' a GallForce

    Mein Fazit ist das Folgende: XIII ist nicht nur eine der besseren französischen Graphic Novels die ich kenne, es war damals mein absoluter Lieblingsshooter für die PS2. Die Art und Weise, wie die Comic-Thematik im Spiel implementiert war war einfach fantastisch. Das Cel-Shading hat zwar mittlerweile arg Staub angesetzt, aber gibt dem Spiel einen unverkennbaren, coolen, geschliffenen Look. Der Score ist fantastisch, die Story mysteriös und, äh, sehr französisch, und selbst der deutsche Voice Cast war - für seine Zeit damals - gar nicht so schlecht. Neben No One Lives Forever und Return to Castle Wolfenstein einer der besten Früh-200er-Shooter

    Final Fantasy XIII dagegen ist kacke. Es ist eines der rein visuell schönsten Spiele die man für die PS3 kriegen kann und ich mag den Soundtrack (sehr), aber alles, wirklich alles alles alles andere abgesehen davon dass Lightning diesem Vollpfosten Snow wiederholt eine aufs Maul haut ist grob gesagt ganz dolle viel furchtbar.

    <- still waiting for a good post-97-Final Fantasy

  10. #10
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    <- still waiting for a good post-97-Final Fantasy
    ლಠ益ಠ)ლ
    >> Final Fantasy IX
    >> Juli 2000
    >> best game evaaar


  11. #11
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    ლಠ益ಠ)ლ
    >> Final Fantasy IX
    >> Juli 2000
    >> best game evaaar
    Amen!
    Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.

  12. #12
    Die Wahrheit ist: ich hab's nie gespielt Hatte es aber vor. Irgendwann.

  13. #13
    Tja, ich weiß nicht was ich groß als Fazit von mir geben kann. XIII-2 und XIII-3 habe ich nicht gespielt, und das ist eigentlich auch schon meine Aussage: XIII war für mich so schlecht, dass ich mich mit den Nachfolgern, obwohl "Final Fantasy" und römische Zahlen in den Titeln vorkamen, nicht mehr richtig befassen wollte. Weil ich mir die PS4/XBONE auch so bald nicht holen werde, und XIV eh nicht in Frage kommt, ist für mich die Serie erstmal eingefroren.

    Zitat Zitat von Enkidu
    Final Fantasy XIII
    3/5 Story
    Das erklär mal. Mir zumindest scheint das doch etwas sehr großzügig. ^^

    Zitat Zitat
    Nach ca. fünf Jahren mit XIII/Lightning, und einem etwas abgenutzten XIV schon in zweiter Auflage bräuchte die Serie langsam mal wieder was komplett neues. Aber wenn es nichtmal einen Releasetermin für XV gibt, wie lange wird es noch dauern, bis wir mal was von XVI sehen?
    Auf der nächsten E3 wird XV sicherlich (hoffentlich) für Ende14/Anfang15 angekündigt, und vielleicht gibts dann auch schon einen Teaser zu XVI. Wenn man bedenkt, dass in den letzten zehn (!) Jahren nur drei Hauptteile rausgekommen sind (XI war in Japan ja schon 2002 erschienen), von denen jedes auf die ein oder andere Weise eine Enttäuschung war, dann kanns doch kaum noch schlimmer werden. Aber vielleicht kommt FFXV auch erst 2016, also rund 10 Jahre nachdem es erstmals gezeigt wurde. ^^

    Zitat Zitat
    Aber ich bin für Evolution statt Revolution. Verbesserungen in kleinen Schritten.
    Ich habe den Eindruck, dass es nicht mehr darum geht, etwas wirklich besser zu machen, es soll nur noch "anders" werden. Bei SE ist man, so scheints, ganz versessen darauf, das Rad neu zu erfinden, selbst wenn es danach nicht mehr rollen sollte.

  14. #14
    ich bin froh, dass ich jetzt XIII hinter mir habe. mir war das ganze viel zu hektisch, KS und zuletzt noch mit Zeitdruck.

    Jetzt will ich Lost Odyssey 2 für die PS4, richtig klassisch. Dazu die Neuerungen ala Bravely Default *_*

  15. #15
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Für mich ist die XIII-Reihe symbolisch für verschenktes Potential und unglaublich fehlgeleitetes Writing.

    Wenn die Charaktere nicht drin vorkommen würden, könnte man aus den beiden Ablegern auch völlig eigenständige Spiele machen, da die Story von XIII nicht irrelevanter sein könnte. Nicht mal in Lightning Returns bekommt man eine sinnvolle Antwort darauf, wieso XIII-2 stattgefunden hat und generell ist das Originalspiel für das große Finale bei Weitem unwichtiger als der 2. Teil. Tatsächlich könnte man XIII als die Neben- und XIII-2 als die Hauptstory ansehen.

    Und dahingehend hat die XIII Reihe die schlechteste Story, die ich JEMALS in einem Game erlebt habe. Sie ist miserabel geschrieben, sie ist sinnlos und Motivationen von Charakteren sind selten klar noch sind ihre Aktionen sinnvoll. Selbst Spiele, die praktisch keine Story haben, haben mehr Niveau, weil sie nicht jeden Zentimeter mehr Bullshit antürmen.

    Summa summarum: Schlechtester Plot EVER (ohne Übertreibung), Gameplay wird immer besser und insgesamt ein unterhaltsames Erlebnis, wenn man auf schlechtes Writing abfährt. Es ist eine Spielreihe, die vielleicht in ihrem Kern irgendwo eine Aussage hat, aber von so viel Müll umgeben ist, dass man sich keine Mühe machen sollte, diese suchen zu wollen. Und selbst dann muss man sehr wohlwollend sein, um alles darum ignorieren zu können.
    Dem kann ich weitestgehend auch nur beipflichten.Wie kann man denn nur so eine "Story" abliefern? Die Geschichte bedient sich den üblichen Anime-Storytelling-Klischees und das auch noch völlig zusammenhangslos."Oh nein du hast meine Mutter getötet Helena,äh Typ mit Kopftuch","Oh nein sie wurden zu Kristall verwandelt.","Oh nein ein totalitäres System,mit einem Papst ähnlichen Führer wie in Grandia II,gebrandmarkten Ausgestossenen die gejagt werden,wie in Logans Run und am Ende geht auch noch ein Portal mit Monstern auf und die einzige belebte Stadt im Spiel wird angegriffen!!1einself!"
    Das muss irgendwie jeder einen Aufruf/Esper haben,aber nicht weil irgendwie die Erinnerung zustören oder so wie in FFVIII,sondern ja ich weis nicht wieso.Einfach damit sie im Spiel vorkommen?

    -Was sollen denn zb. diese Motorrad Shivas?
    -Wieso stirbt denn die Mutter von dem einen Typ gleich an Anfang? Um künstlich irgendson dummes Motiv aufzubauen?
    -Wie kann man nur in einem Rpg lediglich eine einzige bewohnte Stadt einbauen?
    -Es ist schon ein Warnsignal wenn ich nach 100 Stunden nichtmal die Namen der Charas weis,ganz zu schweigen,davon wer welchen Esper hat und welche Elemente die haben.
    Uvm.

    Ich würde mir wünschen,dass man ein eher homogenes Konzept entwickelt.Man will irgendwie an jeder Ecke was besonders stylisches machen und am Ende hat man ein Zusammengewürfel von allem.
    Kindergärtnerin: "Und neben der Marienkäfergruppe gibt es auch noch die Elefantengruppe."
    Ich:"Sind da die dicken Kinder drin?"

  16. #16
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Das erklär mal. Mir zumindest scheint das doch etwas sehr großzügig. ^^
    Echt jetzt, sehr großzügig? Was würdest du denn vergeben, 1/5 oder was ^^ ? Nee, im Ernst, so unsagbar schlimm fand ich es nicht, zumindest nicht die Story vom ersten XIII. Da halte ich "Durchschnitt" schon für fair und passend unterm Strich, war für mich auch keine schwere Entscheidung, denn es gibt da draußen wahrlich RPGs mit schlimmeren "Geschichten", für die ich mir die richtig fiesen Wertungen aufhebe. Gibt ja auch viele Fans, die XIII in der Beziehung gemocht haben. Ich fand es wie gesagt keinesfalls gut, aber auch nicht einfach schlecht. Zwischen dem ganzen Kitsch und den Problemen wie erbärmliche Unterbesetzung bei den Nebenfiguren oder dass man viele wichtige Details erst durch das Datalog vermittelt bekommt, gab es durchaus einige Ansätze, die ich als sehr gelungen ansehen würde. Dazu zählt zum Beispiel, dass man Stück für Stück in Rückblenden die Ereignisse rekonstruiert, die in den 13 Tagen unmittelbar vor Spielbeginn zu der Ausgangssituation geführt haben, und erst ziemlich spät im Spiel alles chronologisch aufeinander aufbauend lückenlos komplett nachvollziehen kann (was zum Beispiel mit Vanille und Fang war, nachdem sie aus ihrem Schlaf erwacht sind, oder wie Vanille und Serah sich getroffen haben usw.). Ein anderer wichtiger Punkt ist das Charakter-Drama. So sehr das zum Teil auch von sehr zweifelhafter Qualität war, eines kann man dem Spiel nicht vorwerfen: Dass es sich zu wenig auf seine Hauptfiguren konzentrieren bzw. ihnen zu wenig Screentime schenken würde. Genau das war ja einer der großen Kritikpunkte an FFXII, und im Vergleich dazu gibt es in XIII wirklich viele Szenen, die das Innenleben der Partymitglieder beleuchten. Die Grundidee der Handlung mit den Bestimmungen durch die fal'Cie Maschinengötter war zwar unglaublich schwammig, fand ich aber so rein vom Konzept her gar nicht mal übel. Wie so oft ist die Umsetzung nicht besonders gut gelaufen, aber wären sie es nur ein wenig anders angegangen (Bösewichter? Nebencharaktere?) und hätte das Spiel im letzten Drittel auf Pulse nicht so einen üblen Durchhänger gehabt, hätte es sogar eine gute Story werden können.
    Zitat Zitat
    Ich habe den Eindruck, dass es nicht mehr darum geht, etwas wirklich besser zu machen, es soll nur noch "anders" werden. Bei SE ist man, so scheints, ganz versessen darauf, das Rad neu zu erfinden, selbst wenn es danach nicht mehr rollen sollte.
    Exakt das sag ich ja auch immer wieder. Es ist oft nur noch blinder Aktionismus. Es geht nur noch um "anders", und das haben gerade in dieser Generation sowohl XIII, als auch XIV 1.0 sowie Lightning Returns gezeigt. Auf die Idee, sich wenigstens bei den Grundsätzen an die Genrekonventionen zu halten und dann darauf aufbauend etwas Neuartiges und Besseres zu machen, kommen die schon gar nicht mehr. Genau das wäre aber nötig. Inzwischen könnte man glatt schon ein erneutes Back-to-the-roots fordern, nur damit die mal wieder ein bisschen Wert auf die Basics des Genres legen.

    Bei XIV hat es im zweiten Anlauf (bezogen auf MMORPGs natürlich) ja auch geklappt. Schade dass man das Gleiche imho nicht von XIII behaupten kann, obwohl die da mit XIII-2 UND Lightning Returns noch eine Gelegenheit mehr hatten.

  17. #17
    Was die Story von XIII IMO derbe runterzieht ist die Tatsache, dass die Charaktere eigentlich nie einen Plan haben ("REAL HEROES DON'T NEED A PLAN" ), aber IMMER irgendwie handeln. Selbst, wenn es offensichtlich zu sein scheint, dass ihre Inaktivität eventuell sogar sinnvoller wäre als ihr Handeln (z.B. die Szene in Oerba mit Barthandalus, nach der sie dann seinem Plan weiterhin exakt folgen). Da man sich mit diesem Plot dann so derbe in eine Ecke geschrieben hat, musste man natürlich ein Deus Ex Machina Ending machen, bei dem dann alles *einigermaßen* glücklich ausgeht - aber das ohne Subsanz und Fundament, und ohne, dass die Charaktere irgendeine Ahnung haben, wieso das klappen könnte / sollte.

    Selbst in FFX hatte man mit dem "wir singen für Sin ein Lied" einen besseren Plan konstruiert, sogar die Hexe die Zeitkomprimierung in FFVIII machen zu lassen war zumindest ein Plan. In FFXIII mangelt es den Charakteren IMO vollkommen an Sinn für ihr Vorgehen. Und das nicht nur am Anfang, wo man sagen könnte dass genau das der Sinn der Handlung ist, sondern auch gegen Ende. Spoony hat IMO den Nagel ganz gut getroffen damit, dass die Handlung im Wesentlichen absolut experimentell ist, weil es eigentlich keine sinnvolle Struktur darin gibt. Dazu kommen noch einige Spielabschnitte, die einem direkt sagen, dass sie nur zum Grinden gedacht sind.

    Damit will ich nicht unbedingt sagen, dass die Story weniger als 3/5 verdient hat - ich stimme Dir (Enkidu) beim Rest komplett zu. Nur sind IMO gute Ansätze wenig wert, wenn man sie dann so verhunzt ^^°


    Bei XIII-2 muss ich sagen, dass, trotz des großen Mülls mit den Paradoxen, dennoch eine Struktur der Story zu erkennen ist. Gut, einen vollständigen Plan haben die Chars da auch nicht, außer "ok, irgendwie müssen wir Caius besiegen OHNE ihn zu töten". Lightning Returns ist dann wieder vollkommen Käse, weil hier der Plan vollkommen fehlt.

    Was ists zum Teufel mit der XIII-er Reihe, dass man nie einen Plan hat, was man hier eigentlich vor hat? Das Problem ist vermutlich in den meisten Fällen, dass die Chars sehr lange keinen Schimmer haben was abgeht bzw. ihre Aktionen auf reinen Spekulationen im Sinne von "Ja, *irgendwie* schaffen wir das schon" aufbauen.
    Geändert von Sylverthas (05.03.2014 um 09:13 Uhr)

  18. #18
    Da ist natürlich schon was dran. Doch wenn man die XIIIer Story mit anderen Genrevertretern vergleicht, finde ich sie wie gesagt weder besonders gut noch total mies. Insofern denke ich, dass es als Statement schon kritisch genug von mir ist, dem Spiel, von dem die Entwickler behaupten, dass es die Story an allererste Stelle stellt und besonderen Wert auf diesen Aspekt legt, gerade in dieser Hinsicht ein allenfalls durchschnittliches und keinesfalls wenigstens irgendwie "gutes" Niveau zu bescheinigen - das gilt umso klarer, wenn man es mit den Vorgängern in der Serie vergleicht.

    Ich denke auch nicht, dass die Party unbedingt so etwas wie einen "Masterplan" braucht - es gibt einige RPGs, in denen die Gruppen ins Blaue hinein rennen - aber die Crew aus XIII war schon sehr auffällig planlos, und das leider das komplette Spiel hindurch. Ich meine, es ist ja nichtmal so, dass die sich nicht irgendwelche Teilziele setzen würden. Wenn ich mich recht erinnere, möchte Lightning ja erstmal die Hauptstadt Eden erreichen oder so. Aber ohne jetzt immer fragen zu wollen "Und was soll dann kommen? Und dann?" ist das Problem irgendwie eher, dass das alles einfach zu nichts führt oder sogar auf halbem Wege abgebrochen wird. Das mit der krassen Planlosigkeit ist mir während der Zeit in Cocoon gar nicht so negativ aufgefallen. Schlecht wurde das imho erst, als man auf Pulse ankam und wirklich so überhaupt gar nichts Relevantes mehr passierte. Wo doch gerade diese riesige neue Welt so viel Storypotential gehabt hätte! Fang und Vanille kommen doch von dort, und im Spiel tauchen auch diese antiken "Waffenkammern" der Pulse-Fraktion auf (weiß nicht mehr wie die genannt wurden, aber durch eine rennt man durch und eine weitere war als DLC-Bonusdungeon geplant, zu dem es nie kam). Wie wäre es zum Beispiel gewesen, wenn sich Fang und/oder Vanille an den genauen Standort einer solchen erinnert hätten, und die Party sich dann auf den Weg macht, um dort stärker zu werden, um gegen den Robo-Papst besser gerüstet zu sein oder ähnliches? Gerne auch verbunden mit den wilden Pulse fal'Cie, die sich irgendwie für die eigene Sache gewinnen lassen (denn von denen hat man imho viel zu wenig im Spiel mitbekommen). So simpel, und schon hätte das alles nicht mehr so arg sinnlos gewirkt. Wenn ich das richtig im Kopf habe, suchen die ja nichtmal Oerba, sondern stolpern eher zufällig darüber.

    Auch muss ich XIII wie gesagt zugute halten, dass es wenigstens einen richtigen Anfang (sogar gar nicht so übel, wie es mitten in der Action beginnt und man dann nach und nach die Hintergründe erfährt ...nur gerne mit weniger Datalog) und ein richtiges Ende hat. XIII-2 mag zwar insgesamt mehr Struktur haben, aber dafür würde ich, wenn ich fies wäre, fast schon so weit gehen, der Handlung ihre Existenzberechtigung abzusprechen. Das hängt natürlich auch ein Stück weit mit meiner Abneigung gegenüber Zeitreisen zusammen (zumindest wenn sie sich selbst zu ernst nehmen). Doch überlegt mal - anstatt normal an das Ende von XIII anzuknüpfen und logisch darauf aufzubauen, wird es von höheren Mächten verändert und eine Art neue Zeitlinie ohne Lightning geschaffen. Wie bescheuert. Und dem gegenüber steht dann das offene Downer-Ending, was ich mindestens ebenso schlimm fand. Ich habe nicgts gegen relativ offene Enden (wenns wenigstens ein cooles Finale oder so gibt), und auch nichts gegen ein Bad-End, denn es muss nicht immer alles happy sein. Aber beides in Verbindung miteinander ist imho extrem unbefriedigend und fällt für mich nicht unter akzeptables Storytelling. An XIII-2 hat mich der Paradox-Kram zwar angekotzt, aber ich fand Caius und Jul als Antagonist und wichtige Nebenfigur der Story, die beide auch mehrfach auftauchen, sehr positiv, denn genau das hat XIII gefehlt.

    Lightning Returns macht dann mit seinem Ending eine Menge von dem, was ich storymäßig an XIII-2 mochte, wieder kaputt. Es ist so unsagbar inkonsequent, alleine schon dass sie sich vom Anfang von XIII an scheinbar nicht entscheiden können, ob Serah jetzt mal tot/Kristall oder lebendig sein soll. Also wechselt das munter immer wieder ab. Und dass die Seelen im Chaos einfach so weiterbestehen, als wäre nichts gewesen, und daher auch alle durch die Bank weg zurückgeholt werden können, ist so eine billige Masche... das nimmt dem Ganzen auch die Spannung, denn nur wenn Figuren tatsächlich auch draufgehen können, steht etwas auf dem Spiel und bleibt es relevant. Wie ich das Ende von Lightning Returns gestaltet hätte? Natürlich hätte man nichts von der "neuen Welt" gesehen, oder wenn, dann nur einen Ausschnitt, der genug Raum für eigene Interpretationen lässt (random Landschaft), und vor allem hätten wenigstens Hope und Serah nicht mehr zurückkommen sollen. Hopes Eltern wären auch nicht zu sehen gewesen, und vermutlich hätte Lightning dann doch tatsächlich Etros Platz eingenommen. Ein versöhnliches Ende heißt für mich nicht, dass alle happy und abstruserweise wieder da sind, sondern, dass es einfach passen muss. Und das tut es in Lightning Returns vorne und hinten nicht mit dem übelsten Kitsch, den die sich da zusammengefriemelt haben. Das störte zwar schon in XIII, aber da ging es wenigstens nur um Cocoon und die Party. Hier haben sie ja so ausufernd übertrieben, dass es gleich um Götter und die Regeln des gesamten Universums geht.
    Geändert von Enkidu (05.03.2014 um 11:28 Uhr)

  19. #19
    Natürlich hat die Geschichte von Final Fantasy XIII starke Schwächen. Aber auch ich würde nie zu 2/5 tendieren – eher zu 4/5 als zu 2/5. Die Schwächen sind aber einfach zu gravierend, also passt 3/5 schon ganz gut. Das ganze Gespann um die L'Cie/Fal'Cie/Cie'th fand ich beispielsweise ziemlich cool, ebenso wie die Aufteilung in Pulse und Cocoon. Die Umsetzung war leider oft nicht so richtig durchdacht, aber mit seiner Handlung befindet sich Final Fantasy XIII trotzdem über dem Genredurchschnitt.

    Die beiden Sequels hingegen fallen meiner Meinung nach sehr stark ab. XIII-2 würde ich trotz einiger schöner Momente und Ideen nur 2/5 geben, und Lightning Returns würde ich vermutlich sogar nur 1/5 geben, denn je mehr ich darüber nachdenke, desto schwerer fällt es mir zu glauben, dass ein Spiel mit so einem Budget und dem Namen Final Fantasy sich traut, so viel Mist zu verzapfen.


  20. #20
    Ich glaub neben Caius und Jul hat halt einfach der Noel-in-der-Zukunft-Part die XIII-2 Story für mich gerettet.

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