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Die Story selbst ist von ihrem Verlauf obendrein ziemlich langweilig. Die meiste Zeit des Spieles passiert eigentlich gar nichts, außer dass die Charaktere die immergleichen Gespräche führen. In FFXIII passiert vor Beginn des Spieles was, dass Dahj und Serah verflucht werden und dass die Fal'Cie gefunden wird und so, aber im Spiel selbst ereignet sich nur, dass alle zu l'Cie werden, die Truppe sich danach trennt, jede Teilgruppe planlos umherrennt, auf die eine oder andere Weise geschnappt wird und sich alle gegenseitig retten. Dann geht man zu Barthandelus um ihn zu erledigen, was nicht klappt, dann irrt man wieder umher, geht ohne jeden Plan nach Pulse, trifft Barthandelus wieder, hört von der Krise in Cocoon, fliegt zurück, tötet Barthandelus, anschließend Orphan, und ein Wunder, das keiner erklären kann, rettet die Welt. Jedes Kapitel lässt sich in ein bis drei Sätzen zusammenfassen, weil man nur von A nach B rennt, bedeutungslose Bosse killt, und die Dialoge zu nichts führen. Richtige Wendungen oder Zwischenfälle mit Bedeutung gibt es eigentlich keine. Das einzige, was noch nennenswert wäre, ist die Story um Cid und diese Brigade, wobei das so am Rande stattfindet, dass es für die Story selbst ziemlich bedeutungslos bleibt.
Allein Midgar ist um so vieles spannender als diese extrem in die Länge gezogene, ziemlich simpel gehaltene Quest von FFXIII, die obendrein schlecht erläutert wird. Die Hälfte dessen, was nötig ist, um das Spiel zu verstehen, wird im Datalog erläutert und auch da ist manches nur halbherzig ausgeführt.
Nein, die Story von FFXIII ist längst nicht mehr durchschnittlich, vor allem für ein RPG. Die Figuren haben vielleicht viel Screentime, aber wirklich näher kommt man ihnen dabei nicht, und groß eine Entwicklung macht auch keiner durch. Es gibt keine richtigen Höhepunkte, keine Spannung, keinen Verlauf der einen mitreißt, nichtmal einen richtigen Fortschritt.
Eine durchschnittliche Story ist für mich sowas wie FFV. Oder meinetwegen auch FFI. Ein Unheil bedroht die Welt, ein paar Helden ziehen aus um es zu bekämpfen, und es stellt sich heraus dass dahinter noch ein bisschen mehr steckt. Das ist simpel und unkompliziert, aber verständlich, und währenddessen hat man wenigstens hin und wieder auch den Eindruck, was zu erreichen. Das besiegen eines Bosses in FFI hatte noch eine Bedeutung. In FFIII befreit man früh im Spiel eine Stadt von dem Fluch eines Feuerdämons. Vielleicht ist es nicht für jeden was, wenn nicht die ganze Geschichte so auf das große eine Übel der Welt ausgerichtet ist, und man manchmal "kleinere" Brötchen bäckt. Über eine Weile kanns auch langatmig sein, vor allem wenn die Missionen beliebig und nebensächlich scheinen. Bei Dragon Quest VIII hatte ich dann und wann auch den Eindruck, dass es ZU langsam vorangeht. Das ist für mich eben durchschnittlich, und von da aus ist noch viel Platz nach oben.
Eine Story, die dieses Minimum nicht erfüllen kann, ist für mich also unterdurchschnittlich. FFXIII hat vielleicht ausgearbeitete Charaktere und eine Hintergrundstory und eine etwas ausgefallene Ausgangssituation und eine ungewöhnliche Ausgabe eines Evil Mastermind, kann dieses aufgelegte Gewicht allerdings auch nicht stemmen. Wenn es nicht funktioniert, funktioniert es nicht. Man kann vielleicht die Ambitionen loben, aber nicht das Ergebnis.
Für mich schafft es FFXIII nicht, dass ich mich für die Welt oder die Charaktere oder irgendwas interessiere, weil alles entweder zu flach ist oder unterrepräsentiert. Ich habe nicht das Gefühl, in dem Spel irgendetwas anderes gemacht zu haben als durch die Gegend zu latschen. Fast alle Bosskämpfe waren vielleicht spielerisch teilweise interessant, aber davon abgesehen völlig unspektakulär, nicht einmal bedrohlich. Selbst vermeintlich wichtigere wie der gegen Cid oder gegen Yaag sind mir kaum noch im Gedächtnis, weil ich nichtmal richtig verstehen kann, warum ich überhaupt gegen die kämpfen musste.
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