Woaaah, brutale Wall of Text, vor allem wenn man auch noch das liest, was im Spoiler stehtAber schöne Zusammenfassung von der ersten Spielhälfte, hab mich richtig zurückversetzt gefühlt in bessere RPG-Zeiten ^^ Glückwunsch zum eigenen Log. Jetzt bekomm ich langsam ein schlechtes Gewissen, dass ich für jedes neue Review einen eigenen Thread aufmache, aber auch nur fast ;P
Nach deinem Bericht bin ich eigentlich ganz froh, die wertvolle GBA-Version verkauft zu haben. Die wird von vielen ja als beste Fassung des Spiels bezeichnet, auch wegen der fehlenden Ladezeiten im Vergleich zur PS-Version und wegen der Handvoll Zusatzinhalte. Aber ich denke ich bevorzuge es auf SNES oder PlayStation, alleine schon wegen der Bildgröße/Grafik. Es zählt auch zu meinen absoluten Lieblingsspielen und hat massenhaft Aspekte, die ich an dem Genre immer geliebt habe und heute total vermisse.
Ich zerpflücke mal ein wenig.
Echt jetzt? Okay, bei Seiken Densetsu 2 ging es mir damals genauso, als ich es auf Emulator erneut und dann zum ersten Mal auch endlich durchspielte. Aber bei FFVI haben sich bei mir die meisten wichtigen Szenen unauslöschlich ins Gedächtnis eingebrannt ^^ Übrigens gerade auch in der World of Ruin, die ich persönlich sogar noch besser finde als das, was davor kam, sowohl aus spielerischer Sicht, weil man halt selber die Reihenfolge und den Umfang der rekrutierbaren Partycharaktere bestimmen kann und es deshalb nicht mehr so linear ist, als auch was die Story angeht, weil erst hier die Hintergründe vieler Figuren zum Vorschein kommen und ihre Persönlichkeit durch die Katastrophe und ihr Umgang mit den veränderten Verhältnissen deutlich wird. Manche behaupten ja, in der World of Ruin würde nichts mehr passieren, man sammelt nur die Leute ein und zieht dann gegen den Clown. Das seh ich aber gaaanz anders. Vor allem von der Atmosphäre war das unvergleichlich, also mit der Falcon durch den permanenten Sonnenuntergang über lila Ozeanen zu fliegen und im Hintergrund "Searching for Friends" zu hören. Und die alten bekannten Orte wieder zu besuchen, sofern sie noch existierten, und zu sehen, wie sie sich verändert haben. Diese Rückkehr an Locations vom Anfang nach einer langen und ereignisreichen Reise, in denen es etwas Neues zu entdecken gibt, das liebe ich ja und so intensiv habe ich das sonst nur in FFVII erlebt (vor allem Midgar kurz vorm Finale war da einfach super-epic!).
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Du scheinst ja wirklich ein krasser Purist zu sein was das angeht ^^ Also ich kanns schon verstehen, dass sie die alten westlichen Namen verwendeten, denn an die waren die meisten Fans ja gewöhnt. Hast du ein paar Beispiele für solche Begriffe und Wendungen? Ich bin ja auch für vernünftige Übersetzungen, aber denke nicht, dass man zwanghaft alles extrem eindeutschen muss, wenn es auch ohne funktioniert. Zum Beispiel hatte ich nie ein Problem mit "Item" und mich sehr daran gewöhnt, aber irgendwann fand jemand, dass es unbedingt "Objekt" heißen müsste. Manche englischen Begriffe wirken für den deutschen Leser auch einfach cooler, moderner und sinniger, denn es kann auch zu sehr unglücklichen Übertragungen kommen, selbst wenn sie super-nah am Original oder der englischen Version bleiben. "Sphärobrett" fand ich etwa einfach nur grauenvoll!Zitat
Kleiner Seitenhieb auf FFVIIZitat
? Ist natürlich eine uralte Frage, dieses Thema, und beide Seiten haben ihre Vor- und Nachteile. Ich finde ja eine Mischung immer wünschenswert, aber mag allzu festgelegte Rollen eigentlich nicht so gerne, weil ich mehr mit meinen Figuren herumprobieren möchte und einfach größere spielerische Freiheit bevorzuge. In FFIX fand ich das nicht besonders angenehm. Habe bei sowas dann auch immer Angst, dass ich einen Charakter, den ich storymäßig eigentlich sehr gerne mag, kaum benutzen kann, weil ich seine spezifischen Fähigkeiten blöd oder für meinen Spielstil nutzlos finde. Aber völlig austauschbar sollten sie auch wieder nicht sein, und sich auch ruhig durch mehr als nur die Limits unterscheiden. Ist halt ne Gratwanderung und FFVI macht das eigentlich schon ganz gut imho. Jeder Charakter mit ner einzigartigen Fähigkeit, aber trotzdem können die Figuren alle was von den Espern lernen. Ich fand das in FFX sehr geschickt gelöst. Durch ihren Startpunkt auf dem Sphereboard wird ihnen so etwas wie ein Job zugewiesen, über den sie aber im Spielverlauf hinauswachsen können. Rein theoretisch ist es möglich, dass alle alles lernen, aber in einem normalen Durchgang wird man das so weit nicht bringen.
Immer wieder traurig, wenn aus solchen Gründen die Schere angesetzt wird, insbesondere bei solchen Klassikern und bei so relevanten Szenen :-/ FFVI ist doch sowieso ein vergleichsweise ziemlich düsteres und thematisch heftiges Spiel, da etwas dran zu drehen geht mal gar nicht.Zitat
Überhaupt finde ich es großartig, dass in dem Spiel verschiedene Autoren für spezifische Charaktere verantwortlich waren und diese Geschichten dann im Rahmen der Spielwelt zusammengeführt und miteinander verbunden wurden. Man merkt, was das ausgemacht hat. Jede Figur, selbst die vermeintlichen "Nebencharaktere", haben ihre ganz besonderen Momente im Spotlight, und das ist auch eines der Dinge, die ich gerne mal wieder in einem Final Fantasy oder auch RPG überhaupt sehen würde. Heute wirkt alles etwas einseitig, und Hintergrundgeschichten werden knapp gehalten, wenn schon nicht Text-only dann allenfalls mal ne Rückblende, und alles dreht sich sonst nur noch um die Haupthandlung. Dabei empfinde ich es als eine der größten Stärken von FFVI, dass es sich so viel Zeit für seine Figuren nimmt und ihnen umfassende Sidequests widmet. Wie gesagt, siehe World of Ruin ^^ Erst dadurch gewinnt die Geschichte für mich so massiv an Größe.Zitat
Vor allem war es damals noch kein Tabu, auch mal alte Säcke in der Party haben zu dürfen (und zwar richtig alte Säcke, nicht Auron-alt) >_>'Zitat
Pinsel - beste Waffenklasse everZitat
Siehe weiter oben - wenn es passt, dann finde ich leichte Tweaks im Skript bei der Übersetzung durchaus in Ordnung. Das hier finde ich aber auch nicht gut, weil es einfach den Inhalt und damit die Aussage und Wirkung komplett verändert. Sowas geht dann wieder viel zu weit. Diese Reime kommen schelmisch aber harmlos rüber, im Japanischen hingegen scheint durch die Wiederholungen der boshafte Wahnsinn durch, der Kefka ja irgendwo auch ausmacht.Zitat
Wir schieben uns gegenseitig die Antworten zu. Hey, fast wie in alten Zeiten![]()