Zuerst einmal: Ich halte nicht viel von Gameunis, und noch weniger, wenn es sich "nur" um Fernkurse handelt - alles sehr kostspielig, und die Wahrscheinlichkeit, damit einen Job hinterher in der Branche zu finden ist nicht höher, als wenn du bei den entsprechenden Arbeitgebern Dinge vorzeigen kannst, die eher für sich sprechen - beeindruckende Hobbyprojekte, tolle Designvorschläge, großartige Artworks. Noch unwichtiger ist ein Gamedesignstudium, wenn du Indie-entwickler werden willst. Ganz platt ausgedrückt musst du in diesem Falle nur ein Spiel auf die Beine stellen was gefällt, und die meisten Skills dafür sind prima autodidaktisch zu erlernen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.

Was man wirklich braucht um ein Spiel alleine auf die Beine zu stellen ist interessanterweise stark davon abhängig, was deine eigenen Ansprüche sind. Du kannst durchaus ein gutes Spiel umsetzen, ohne komplexe Programmiersprachen zu können ( mit diversen Gamemakern ), ohne Musik komponieren zu können ( es gibt zahlreiche qualitativ hochwertige, freie Musik im Netz! ). Du musst dich nicht einmal mit Graphiken auskennen ( es gibt viele brauchbare, freie Graphiken im Netz - oder eben gleich ein abstraktes Spiel mit Formen und Flächen - gibt in jüngster Vergangenheit genug Spiele, die auch hier erfolgreich waren ). Auf der anderen Seite kannst du aber auch all das selber machen, was natürlich um einiges Zeitaufwändiger ist und eben viele Fähigkeiten benötigt.

komperzielle Spieleprogrammierung im Indiebereich ist wirklich sehr ähnlich der Hobbyentwicklung, einzig das man darauf zu achten hat, wo denn die externen Ressourcen, die man verwendet, eigentlich wegkommen. Im Internet gibt es unzähliche Tutorials über jeden noch so kleinsten Schritt ( Programmierung, Artdesign, leveldesign, Vermarktung, Werbung, ... ), du könntest schonmal gamasutra.com als ersten Einstiegspunkt durchforsten. Da findest du nicht nur unzähliche Tips und Tricks sondern auch genug Artikel die einen Einblick in die Negativen Aspekte des Berufs (und die sind nicht zu unterschätzen!) geben.