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Thema: Chill out #1 - Plaudern in der Lounge

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  1. #1
    Ich habe mich immer gefragt, wofür die Duschen da sind. Ich meine, ich hatte in vier verschiedenen Turnhallen Sport und überall gab es Duschräume, aber niemand, der sie je benutzt hätte. Das hätte auch zeitlich gar nicht funktioniert, es war ja so schon fast unmöglich, nach dem Sport pünktlich zur nächsten Stunde zu erscheinen. Wir hatten Sport auch meistens als Doppelstunde, aber wir mussten auch immer noch einen gewissen Weg zur Turnhalle laufen, weil die nicht direkt zur Schule gehörte. Noch schlimmer wurde es, wenn unser Sportlehrer spontan beschlossen hat, den Unterricht im Stadtpark abzuhalten, weil der noch weiter weg war. In der Theorie sind sie da und es gibt bestimmt auch irgendeine Vorschrift, dass Schulsporthallen eben mit Duschen ausgestattet sein müssen, aber in der Praxis hat man zum Duschen nach dem Sportunterricht einfach keine Zeit.

    Zitat Zitat
    Und kann man nicht Selbstverteidigung lieber freiwillig abends machen, wenn man mehr Zeit hat und die Kinder im Sportunterricht nicht mal lieber "was spielen" lassen?
    Vielleicht liegt es an meiner ausgeprägten Abneigung gegen Spielsportarten, aber ich hätte es sehr bevorzugt, tatsächlich im Sportunterricht mal was zu LERNEN und mich nicht wochenlang von übermotivierten Völkerballspezialisten mit Bällen verdreschen zu lassen. Ich meine, klar, der Sportunterricht ist eigentlich dazu da, Bewegungsfreude aufzubauen (oder?), aber bei mir hat das immer das exakte Gegenteil ausgelöst. Ich habe überhaupt nach meiner letzten Sportstunde 10 Jahre gebraucht, um überhaupt auf die Idee zu kommen, freiwillig Sport zu machen, einfach, weil es auch Spaß machen KÖNNTE. Auf die Idee wäre ich in der Schulzeit nie gekommen, da war Sport Zwang, Hass und perfekte Bühne für Demütigungen aller Art.

    Ich meine, ich habe meine (mehr oder weniger) prominente Gesichtsnarbe durch den Sportunterricht, und generell so GAR keine guten Erinnerungen daran. Alles, was dafür sorgt, dass man weniger Völkerball oder Basketball im Sportunterricht spielen muss ist mir sehr willkommen!

  2. #2
    Zitat Zitat
    Wie verbreitet ist das eigtl. mit dem Duschen? Bei uns gab es zwar theoretisch duschen, aber die hat nie jemand benutzt (außer vllt. den Sportvereinen).
    Bei mir war das so, dass Leute schon geduscht haben, wenn die Sportstunden die letzten am Tag waren. Ich glaube, dafür sind sie (beim Schulsport) auch gedacht.

  3. #3
    Zitat Zitat
    Auf die Idee wäre ich in der Schulzeit nie gekommen, da war Sport Zwang, Hass und perfekte Bühne für Demütigungen aller Art.
    Völkerball war gar nicht so schlimm und das hat man in höheren Klassen bei uns gar nicht mehr gespielt. Danach Volleyball und Fußball zum Erbrechen auf Note. Schüsse üben, Anwerfen üben, Netzspiel und alles wurde benotet. Richtige Hand- oder Fußstellung. Boah. Und weil es Mannschaftssportarten waren, musstest du dich von allen anderen aus der klasse beschimpfen lassen, wenn du es nicht drauf hattest. Und als du einen, von einem Vereinsfußballer auf kurze Distanz geschossenen Ball, mitten in die Fresse bekommen hast, zusammen gesackt bist und den ganzen Turnhallenboden vollgeblutet hast, wurdest du noch ausgelacht. Sportunterricht kann von mir aus abgeschafft werden. Das braucht niemand. Zumindest nicht benotet.

    In der Zeit Selbstverteidigung aufzuziehen ist genauso Schwachsinn wie der Anspruch das die Leute Fußball oder Volleyball lernen. Stattdessen sollte es eher einfaches Körpertraining sein. Laufen, springen, schwimmen etc. Alles was insbesondere dazu dient irgendwelche sportlichen "Techniken" zu erwerben ist für eine Doppelstunde pro Woche völliger Unsinn. Körper-Training hingegen nicht.

    Zitat Zitat
    Sexismus, Geschlechterrollen und gegenseitigem Respekt der Geschlechter
    Je nachdem wie das definiert wird, wie das Lehrmaterial gestaltet und wer es letztlich präsentiert, hab ich die Befürchtung, dass sich daraus wieder so etwas tendenziöses entwickelt, wo einfache moralische Wahrheiten verbreitet werden. Statt Respekt vor verschiedenen Lebensweisen (bspw. auch traditionellen Rollenmodellen und einer Gleichberechtigung von traditioneller Männlichkeit in der Diskussion bzw. auch Rechten von Jungen (um zu verstehen, was ich meine empfehle ich mal: http://www.bpb.de/apuz/144847/fuer-m...t-gegen-frauen) das da dann die einfache Lehre von der einfachen strukturellen Benachteiligung wiedergekäut und normativ-moralische Leitlinien und Ansprüche errichtet werden. Im einfachen Sinn, dass es gut gemeint ist, aber nicht unbedingt gut gemacht.

    Zitat Zitat
    Erstmal sind die Mädchen dran, weil die Jungs körperlich unterlegen sind. Dazu hier das Update (Und yep, Frauen haben auch prozentual weniger Muskelmasse als Männer.)
    Ich kann diese Aussage verstehen, aber ... Wo wir, wenn wir es streng auslegen würden, auch wieder bei astreinem Sexismus wären. Weil Jungen stärker sind wäre da eine ebensolche Zuschreibung. Zu den Bullys an meiner Schule gehörten nicht wenige Mädchen, die sich auch reichlich handgreiflich (Faust ins Gesicht) an den jüngeren und oder schwächeren Jungen vergriffen.

    Geändert von KingPaddy (22.10.2016 um 13:31 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    ...
    Naja, aber man beschäftigt sich ja nicht nur 30 Minuten mit einer Sportart und dann war's das. Ich verstehe deine Kritik da nicht, auch wenn ich was deine Antipathie für Mannschaftssport im Unterricht angeht voll bei dir bin. Aber wenn man bspw. 4 Sitzungen á effektive 60 Minuten (da Doppelstunde + Umkleide, etc.) darauf verwendet, bestimmte Techniken zu üben, finde ich das schon sinnig. Mein problem war eher, dass alle dachten "Ach, die sind ja eh alle im Fußballverein, die Regeln muss man ja nicht erklären"...
    Was ich aber immer ganz cool fand war echt so Körpertraining, wo man am besten auch einfach erstmal sich selber abschätzen und dann steigern lernt. Ausdauerlauf und Zirkeltraining vor allem. Somit aber wie Bälle ins Spiel kamen war ich raus

    Was die Noten angeht muss ich aber sagen, dass zumindest bei uns quasi das schlechtmöglichste ne 3 glatt war, wenn man ein wenig guten Willen gezeigt hat. Die Lehrer waren sich schon bewusst, dass manche einfach schlichtweg unsportlich sind, die mussten dann eben nur ein wenig guten Willen zeigen. Will heißen: Wer nicht aktiv den Unterricht boykottiert hat, hat auch keine schlechte Note bekommen. Das führt das Notenkonzept zwar auch irgendwie ad absurdum (weswegen ich die Abschaffung von Noten da durchaus unterstützen würde...), aber es hat mir jetzt auch nie Nachteile gebracht. Und ich war mit Sicherheit einer der Jahrgangsschlechtesten und habe chronisch mein Sportzeug "vergessen" oder bin ganz plötzlich in der Pause vorm Sportunterricht krank geworden.

    Btw, mein letzter Sportlehrer hat es tatsächlich geschafft, mir diese beiden Punkte auszutreiben. "Oh, du kannst nicht mitmachen? Das ist aber schade! Aber kein Thema, schreib mir einfach stattdessen zwei Seiten über dein schönstes Sporterlebnis!" ...
    Der Mann war super (frischer, hochmotivierter Referendar, der echt darauf geachtet hat, Leute zu begeistern und zu vermitteln, warum wir was tun), aber ich hätte ihn damals echt erwürgen können

  5. #5
    Mal was anderes. Kennt zufällig jemand von euch eine Datenbank oder eine andere Möglichkeit zentral an eine Liste von dokumentieren Holocaust-Opfern heranzukommen. Yad Vashem betreibt wohl sowas aber scheinbar nur für jüdische Opfer. Kennt ihr da noch was anderes?

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