Ich habe mich immer gefragt, wofür die Duschen da sind. Ich meine, ich hatte in vier verschiedenen Turnhallen Sport und überall gab es Duschräume, aber niemand, der sie je benutzt hätte. Das hätte auch zeitlich gar nicht funktioniert, es war ja so schon fast unmöglich, nach dem Sport pünktlich zur nächsten Stunde zu erscheinen. Wir hatten Sport auch meistens als Doppelstunde, aber wir mussten auch immer noch einen gewissen Weg zur Turnhalle laufen, weil die nicht direkt zur Schule gehörte. Noch schlimmer wurde es, wenn unser Sportlehrer spontan beschlossen hat, den Unterricht im Stadtpark abzuhalten, weil der noch weiter weg war. In der Theorie sind sie da und es gibt bestimmt auch irgendeine Vorschrift, dass Schulsporthallen eben mit Duschen ausgestattet sein müssen, aber in der Praxis hat man zum Duschen nach dem Sportunterricht einfach keine Zeit.

Zitat Zitat
Und kann man nicht Selbstverteidigung lieber freiwillig abends machen, wenn man mehr Zeit hat und die Kinder im Sportunterricht nicht mal lieber "was spielen" lassen?
Vielleicht liegt es an meiner ausgeprägten Abneigung gegen Spielsportarten, aber ich hätte es sehr bevorzugt, tatsächlich im Sportunterricht mal was zu LERNEN und mich nicht wochenlang von übermotivierten Völkerballspezialisten mit Bällen verdreschen zu lassen. Ich meine, klar, der Sportunterricht ist eigentlich dazu da, Bewegungsfreude aufzubauen (oder?), aber bei mir hat das immer das exakte Gegenteil ausgelöst. Ich habe überhaupt nach meiner letzten Sportstunde 10 Jahre gebraucht, um überhaupt auf die Idee zu kommen, freiwillig Sport zu machen, einfach, weil es auch Spaß machen KÖNNTE. Auf die Idee wäre ich in der Schulzeit nie gekommen, da war Sport Zwang, Hass und perfekte Bühne für Demütigungen aller Art.

Ich meine, ich habe meine (mehr oder weniger) prominente Gesichtsnarbe durch den Sportunterricht, und generell so GAR keine guten Erinnerungen daran. Alles, was dafür sorgt, dass man weniger Völkerball oder Basketball im Sportunterricht spielen muss ist mir sehr willkommen!