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Thema: Chill out #1 - Plaudern in der Lounge

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Die Verbindung haut zeitlich leider nicht ganz hin, da diese Nashorn-Art bereits vor 30.000 Jahren ausgestorben ist, Einhörner aber frühestens in der Antike erwähnt werden.

    Wahrscheinlicher ist die Erklärung, dass Leute auf ner Expedition ein fremdes Tier wie z.B. das (gewöhnliche) Nashorn sahen, davon erzählten und die Leute zuhause das mit dem verwurschtelten, was sie schon kannten. Iteriere über ein paar Jahrhunderte und du erhältst ein Fabelwesen.

    Genauso wie Drachen wahrscheinlich NICHT erfunden wurden, weil jemand ein T-Rex-Skelett in seinem Garten gefunden hatte. Solche Berichte unterschätzen immer die gewaltige Assoziationsfähigkeit des Menschen.

    Nichtsdestotrotz kannte ich diese Tierart nicht und finde es cool, so auf sie aufmerksam gemacht zu werden! Schon lustig, wie viele heutige Tiere einen coolen Eiszeit-Vorfahren haben. (Das Riesenfaultier schlägt aber niemand.)

  2. #2
    Erstens es ist nicht gesagt, dass es sich bei der ganzen Meldung nicht um einen Aprilscherz handelt

    Zweitens:
    Zitat Zitat
    Wahrscheinlicher ist die Erklärung, dass Leute auf ner Expedition ein fremdes Tier wie z.B. das (gewöhnliche) Nashorn sahen, davon erzählten und die Leute zuhause das mit dem verwurschtelten, was sie schon kannten. Iteriere über ein paar Jahrhunderte und du erhältst ein Fabelwesen.
    Muss nicht unbedingt stimmen. Die Antike ist einerseits schon ein weit gefasster Begriff zugleich ist die Quellenlage schwierig, weil wir aus der Epoche, die wir als die Antike (bei verschiedenen Kulturen) bezeichnen in der Regel auch erst eine bessere Überlieferungslage haben, was uA Fabeln und Mythen angeht. Das was in der Antike also erstmals fixiert und für uns nachvollziehbar auftaucht kann da auch schon mehrere tausend Jahre im kollektiven Bewusstsein und durch orale Tradierung herumgeschwebt sein.

  3. #3
    Andere Portale haben schon vor einigen Tagen darüber berichtet, also wird es wohl kein Aprilscherz sein.

  4. #4
    Paddy, die Theorie, dass sich etwas über 20.000 Jahre hinweg mündlich überliefert, bevor irgendwer es aufschreibt, und niemand je auf die Idee kommt, z.B. eine Höhlenmalerei davon zu machen, ist einfach sehr unwahrscheinlich. (Und Antike ist kein sonderlich schwammiger Begriff, wenn man mit solchen Zeitskalen zu schaffen hat.)

    Sie passt auch nicht mit der tatsächlich dokumentierten und verfolgbaren Entwicklung des Fabelwesens zusammen. Der Name lässt sich ja zurückverfolgen und da stößt man nunmal eher auf Reiseberichte von Leuten, die aus dem Orient kamen, und nicht auf überlieferte Fabeln, die noch aus der Zeit vor der Erfindung der Schrift zurückgehen.

    Und ja, ich hab einen Faible für solche Themen, ich finde alte Kulturen und die Entwicklung von Religionen, Aberglaube etc. super spannend. Da kommt der alte Indiana Jones Fan in mir hoch, der eigentlich Archäologie und Anthropologie studieren wollte und nicht Physik.

  5. #5
    Zitat Zitat
    (Und Antike ist kein sonderlich schwammiger Begriff, wenn man mit solchen Zeitskalen zu schaffen hat.)
    Kommt schon drauf an, ob du die frühen Hochkulturen damit rein nimmst oder erst bei den griechen ansetzt. Allein schon über die griechische Zivilisation haben wir erst ab einem relativ späten Zeitpunkt wirklich belastbare Zeugnisse.

    Zitat Zitat
    Sie passt auch nicht mit der tatsächlich dokumentierten und verfolgbaren Entwicklung des Fabelwesens zusammen. Der Name lässt sich ja zurückverfolgen und da stößt man nunmal eher auf Reiseberichte von Leuten, die aus dem Orient kamen, und nicht auf überlieferte Fabeln, die noch aus der Zeit vor der Erfindung der Schrift zurückgehen.
    Wenn dem so ist. Die Geschichte der Einhorn-Überlieferung kenne ich nicht, deshalb erkenne ich da dein Wissen an.

    Ich musste gerade nur an das sogenannte Seth-Tier denken also jenes Tier das den Gott Seth darstellt und das man bis heute nicht wirklich zuordnen kann. Da die Ägypter aber sonst klar erkennbare Tiere für ihre tiergestaltigen Götter verwandten, geht man in einer Theorie bspw. davon aus, dass es sich eben um ein Tier handelt, dass die Vorfahren der Ägypter noch kannten, dass aber wohl zwischenzeitlich ausgestorben war, weshalb der einzige Hinweis darauf eben die traditierte Darstellung ist.

    Auch die gefundenen Knochen sagen erstmal grundsätzlich weniger aus. Es wird zwar gesagt, das letzte Einhorn aber auch da wissen wir nicht, wie weit bis in jüngere Zeit noch Exemplare gelebt haben, wir bisher nur eben keine jüngeren Knochen mehr finden oder mehr auffindbar sind. So primär ohne jetzt zu wissen, das die quellenlage vor allem Reiseberichte aus dem Orient sind, wo man vielleicht Nashörner gesehen hat, gibt es da zumindes grundsätzlich auch noch andere Möglichkeiten.

  6. #6
    Ich hoffe mal nicht, dass es Bilder wie solche waren, die unseren spätantiken Vorfahren den Eindruck gaben, dass Einhörner überliefert sind:



    Der Kontext von Pferden allein kann manch einem Finder, der nie ein Nashorn zu Gesicht bekam, den Eindruck geben, dass das Lebewesen mit Horn unten links ein schlecht gemaltes gehörntes Pferd sei.

    Geändert von relxi (24.04.2016 um 23:47 Uhr)

  7. #7
    Gerade unter einem Youtubevideo zum Thema "mean comments" gefunden (Bild linkt zum Video):



    Vielleicht habe ich einfach so einen simplen humor, aber ich musste echt laut lachen

  8. #8
    Was man alles so findet (von 1978) ....



    Sehr skurril - zumal das Ding auch nie in Betrieb gegangen ist.
    Lesenswert auch die Kommentare.

    Geändert von Lonicera (24.04.2016 um 19:40 Uhr)

  9. #9

  10. #10
    Ein Kernkraftwerk strahlt Sicherheit aus! xD'' Nice one.

    Krass, wie sie mal "unterschwellig", mal total stumpf zusammenhangslos irgendwelche (halb)nackten Frauen in das Video gestopft haben.

  11. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ein Kernkraftwerk strahlt Sicherheit aus! xD'' Nice one.

    Krass, wie sie mal "unterschwellig", mal total stumpf zusammenhangslos irgendwelche (halb)nackten Frauen in das Video gestopft haben.
    Und wie man völlig uninformierte Laien nicht vorhandenene Angst bestätigen ließ um am Ende die Aussage zu treffen, dass der Zuschauer ja nun endlich gut informiert sei.
    Eine recht infame Informationspolitik, wie sie schon immer und immer noch praktiziert wird.

    Die Wochen nach Tschernobyl waren die bedrückendsten, die ich je erlebt habe.
    Außer dem Ratschlag, unsere Kinder und das Gemüse zu waschen, gab es fast nichts an Information.



    Tägliche Tabellen in der Zeitung über Belastung von Gemüse und Boden verunsicherten noch mehr.
    Zusätzlich haben Eltern ihre Kinder zur Schule oder Kindergarten gefahren um ihnen möglichst wenig Frischluft zuzumuten.
    Ja, und Jodtabletten waren ausverkauft - der Rest hilflose Verzweiflung und Angst.

    Zynische Beruhigung, zu wissen, dass von Regierungsseite Valium für die komplette Bevölkerung vorrätig gehalten wurde - ob noch wird, entzieht sich gerade meinem Wissen.

  12. #12
    Zitat Zitat von Lonicera Beitrag anzeigen
    Die Wochen nach Tschernobyl waren die bedrückendsten, die ich je erlebt habe.
    Außer dem Ratschlag, unsere Kinder und das Gemüse zu waschen, gab es fast nichts an Information.

    [...]

    Tägliche Tabellen in der Zeitung über Belastung von Gemüse und Boden verunsicherten noch mehr.
    Zusätzlich haben Eltern ihre Kinder zur Schule oder Kindergarten gefahren um ihnen möglichst wenig Frischluft zuzumuten.
    Ja, und Jodtabletten waren ausverkauft - der Rest hilflose Verzweiflung und Angst.
    Ich kann mich daran erinnern. Richtig begriffen hab ich es natürlich nicht, denn ich war gerade 4 Jahre alt. Aber wie unsere Kindergärtnerin versucht hat, uns zu erklären, weshalb wir trotz schönen Wetters nicht nach draußen durften, das weiß ich noch fast Wort für Wort. Ebenso dieses Gefühl von Angst. Ich konnte es natürlich nicht artikulieren, aber diese Furcht lag über allem wie Mehltau, in den Stimmen und Gesprächen und vor allem den Blicken der Erwachsenen. Das war so creepy, dass ich auch davon noch Bilder und Satzfetzen im Gedächtnis habe. Die Erkenntnis, dass es Dinge gibt, vor denen mich Mama und Papa nicht schützen können (und sich selbst auch nicht), schlug in dem Moment ziemlich ungebremst ein.
    Schön ist anders .

  13. #13
    Zitat Zitat von Glannaragh Beitrag anzeigen
    [...] aber diese Furcht lag über allem wie Mehltau, in den Stimmen und Gesprächen und vor allem den Blicken der Erwachsenen. Das war so creepy, dass ich auch davon noch Bilder und Satzfetzen im Gedächtnis habe. Die Erkenntnis, dass es Dinge gibt, vor denen mich Mama und Papa nicht schützen können (und sich selbst auch nicht), schlug in dem Moment ziemlich ungebremst ein.
    Schön ist anders .
    Das ist so ziemlich die beste Metapher, die ich je gehört habe, für sowas: "creepy Mehltau" - ja so war's.

  14. #14
    Ich habe gestern alle Reportagen zu Tschernobyl gesehen. In der Tat interessant, dass da immer noch Leute arbeiten, die anderen Blöcke noch bis teils 2000 liefen, man nicht weis, wie man den neuen Sarkophag erhalten und betreiben soll, wenn er erstmal drüber kommt 2017 und es sich jetzt rausstellt, dass aus dem Plutonium(?) irgendson Zeug (Aerasogon??) hervorgeht, welches extrem giftig ist und vermutlich demnächst eine Naturkatastrophe auslösen wird, da es wasserlöchlich ist und in den Fluss gelangt.

  15. #15
    Zitat Zitat von Lonicera Beitrag anzeigen
    Sehr skurril - zumal das Ding auch nie in Betrieb gegangen ist.
    Lesenswert auch die Kommentare.
    Bin grad über Mittermeier gestolpert, paßt gut:

  16. #16
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    Bin grad über Mittermeier gestolpert, paßt gut:
    Tja - "seids deppert?"
    Passt genial, thx.

  17. #17
    Aus irgendeinem Grund habe ich plötzlich tierisch Bock, die Woche Hühnchen Adobo zu kochen (wie man das nunmal um die Uhrzeit so hat). Das hab ich zuletzt gegessen, als meine Tante mir das vor Jahren mal gezeigt hat, die das Rezept wiederum von ihrem philippinischen Schwiegersohn hat.
    Abhalten tut mich davon primär der Gedanke daran, dass es dann den Rest des Tages übelst nach Essig riechen wird und ich keinen Durchzug in der Küche machen kann. Und der, dass ich vermutlich Essig kaufen müsste, den aber sonst für nichts außer Tomatensuppe benutze (und das in sehr kleinen Dosierungen). Und so oft esse ich keine Tomatensuppe. xD

    Habt ihr irgendwas für die Woche an Essen geplant? oder entscheidet ihr sowas eher spontan?

  18. #18
    Relativ spontan. Ab und zu plane ich beim Einkaufen schon mit, was ich die nächsten Tage kochen werde. Aber meistens gehe ich eh jeden Tag zum Einkaufen; da finden Planungen innerhalb von 48 Stunden dann auch statt.

    Wenn mal besondere Gäste kommen, dann plane ich allerdings schon längerfristig; oft muss ich dann auch mal weiter weg, um bestimmte Zutaten zu erhaschen. Da ich aber eine gute S-Bahn-Verbindung habe, auch kein Problem.
    Das mit dem fehlenden Dunstabzug ist mir auch bekannt. Letztenendes beschlägt die Scheibe des Küchenfensters, selbst im gekippten Zustand.

  19. #19
    Würden wir in der gleichen Stadt wohnen, BDraw, hätten wir das Rezept bei mir ausprobieren können. Ich liebe Essiggestank!
    Ich liebe es, alles Mögliche zu panieren und anzubraten. Da mache ich selbst von zusammengefaltetem Bacon in goldbrauner Panierung keinen Halt. Dazu passierte Tomaten als Sauce, ein schöner Met oder heißer Kakao als Getränk (oder heißer Kakao mit Met, das kombiniert sich besser als erwartet) und dann ist für mich jeder Abend gerettet. Oder einfach eine Bemme mit Erdnusbutter, um mal die simplen Seiten des Lebens zu genießen.

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