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Thema: Chill out #1 - Plaudern in der Lounge

  1. #521
    Zitat Zitat
    Mich würde halt mal interessieren, wie es heute aussieht
    Ach, in der Realschule in BW kann ich dir's als angehende Informatik-Lehrerin ganz einfach sagen: Informatik / Informationstechnische Grundbildung wird voraussichtlich 2016 abgeschafft und in andere Fächer "integriert", was soviel heißt, dass man Office-Programme in Deutsch macht. Das heißt aber auch, dass Informatik-Teile der Lehrerausbildung komplett abgeschafft werden bzw. erst einmal eingeführt werden müssen.

    Ansonsten ist der Unterricht momentan aber ziemlich flach, weil es sehr oft nur einstündig unterrichtet wird, und man kann sich als Schule aussuchen, in welchen Klassen man es macht, was dann wieder zu unterschiedlichen Niveaus führt. An den Schulen, an denen ich war, wurde es meist für die Vorbereitung auf die GFS eingesetzt, d.h. man hat sich hauptsächlich auf Office-Programme gestürzt. Dadurch, dass oft ausgebildete Informatik-Lehrer fehlen und das Fach allgemein als eher unwichtig angesehen wird ("Die Teenager von heute können das ja alles schon!" Mmmmhmmmm. Mehr dazu unten.), hat es leider ein wackeliges Standbein. Allerdings würden jetzt ausgebildete Lehrer kommen, weil man das Fach natürlich stärken wollte (was ich natürlich unterstütze), aber Lehrer oder Hochschulen machen ja schließlich keine Lehrpläne.

    Meine Gymnasium-Zeit ist auch eine ganze Weile her, aber zumindest bei meiner Nachhilfeschülerin hat sich da nichts verändert: Es gibt ITG in der 7. Klasse, da lernt man meist nur Office-Programme. Dann kann man in der 10ten eine Informatik AG belegen, die meist Software/Hardware und eine Einführung in Programmierung (Delphi / Pascal) abdeckt. In der 11ten kann man, wenn man die AG absolviert hat, dann Informatik weiter machen, wo es dann meist tiefer in die Programmierung geht. Informatik ist da aber ein absolutes Wahlfach. Das klingt gut auf dem Papier für interessierte Schüler, allerdings höre ich da auch immer wieder von fachfremden Lehrern, die teils sehr veraltetes Material verwenden. Es gibt leider immer noch nicht so das große Weiterbildungsangebot oder eventuell auch gar nicht das Interesse. Ich hab zumindest in meiner Mediengestalter-Ausbildung wesentlich mehr in Informatik gelernt als im Gymnasium. Aber, wie gesagt, schon etwas her.

    Zitat Zitat
    Wobei ich sagen muss, dass ich Informatik an Schulen genauso sinnlos finde, wie Kunst. Da finde ich "Medienkompetenz" schon sinnvoller. Also z.B. eine Diskussion über das Urhebergesetz, oder wie soziale Netzwerke und andere Dienste ihr Geld verdienen.
    Da ich auch Kunstlehramt mache ( . ): Das wird schon lange in der Lehrerausbildung abgedeckt und ist auch teilweise in den Lehrplänen enthalten. Da es mittlerweile aber integriert wird, fallen solche Sachen in Deutsch/Kunst. Wie gut das allerdings umgesetzt wird, stell ich mal außen vor.

    Dazu sei aber angemerkt, dass ich in Irland unterrichtet habe, dort Informatik auch integriert ist und nur als ein Teil vom Fach Technik unterrichtet wird. Ich hatte dort eine Klasse von 22 Jungs im Alter von 18 Jahren und ihre informationstechnischen Grundkenntnisse gingen wirklich gegen 0. Von daher bin ich von der Idee absolut nicht überzeugt, da Jugendliche heute zwar mit Computern aufwachsen, aber sie eigentlich komplett unreflektiert benutzen können. Ich mein, so lange Steam läuft und man auf Facebook kommt, hat man ja schon genug Kompetenzen. o_o. Hinzu kommt, dass man in diesem Gedankengang auch naiv glaubt, dass junge Lehrer dafür gar keine Ausbildung mehr brauchen, weil sie ja auch damit aufwachsen. Dennoch sind sie oft mit diesen Themen maßlos überfordert, was wieder dazu führt, dass sie einfach übergangen werden.

  2. #522
    Ich war in BaWü auf dem Gymnasium.
    In der 7. Klasse gab's ITG, was ziemlich schlechtes Wie-Bediene-Ich-Eine-Maus und ein bisschen Office-Paket + Internetkunde mit Netscape Navigator war. (Yay)
    In der 9. Klasse gabs dann wieder ITG, diesmal mit etwas HTML-Bauen anhand von Lehrbüchern, weil unser Lehrer es selber nicht konnte.

    Ab der 11. Klasse hatte ich dann Wirtschaftsinformatik als festes Fach, hatte da auch mein mündliches Abi drin. Wir haben erstmal Programmiertheorie (Schaubilder, Diagramme, UML, etc.) gelernt, haben dann noch SQL und Java gelernt.
    Zum Glück hatten wir da auch einen guten Lehrer, der auch was verstanden hat. So war ich im Studium schon ziemlich gut vorbereitet.

    EDIT: Sinnlos finde ich es auch überhaupt nicht. Zumindest den sinnvollen Umgang mit Computern sollte ein Abiturient eigentlich drauf haben. Programmieren muss da nicht sein, aber zumindest Dinge wie "Was ist ein Mainboard", "Wozu brauche ich einen Treiber", "Was ist ein Server und was tut er?" sollten bekannt sein, da man im Berufsleben doch mehr als einmal drüber stoßen wird.

  3. #523
    Gymnasium in NRW. Im Pflichtteil haben wir so Sachen gemacht wie "wie addiere ich mit Excel", und das war auch das komplizierteste. Es war auch das einzige, wenn ich so drüber nachdenke, also so ziemlich das, was Dennis in der 7. hatte.
    Ich meine, die Leute die dann den Mathe/Info-Differenzierungsbereich hatten, hätten auch sinnvollere Sachen gemacht wie Java.

    Sinnlos finde ich es nicht, es muss nur eben brauchbar aufgezogen werden. Die Grundlagen sollte jeder können, da man damit früher oder später eh konfrontiert wird, alles weitere kann ja gerne Optional sein. Nicht jeder muss einen PC zusammenbauen oder HTML können. Medienkompetenz wäre aber sehr wichtig und sinnig, steht da nur vor der Hürde, dass in der Zeit in denen sich das Landesamt mal ein Curriculum zusammengewürfelt hat, das alles schon wieder unbrauchbar und veraltet ist.
    So grundlegende Dinge wie "Was im Netz ist bleibt im Netz", "Anonymität != Freifahrtschein" und auch vor allem Möglichkeiten sich im Internet zur Wehr zu setzen fände ich wichtig. Soziale Netzwerke sind gerade für nicht so beliebte Schüler gerne mal ein Fluch sondersgleichen, weil da jeder Idiot meint, er sei ja anonym und könne richtig vom Stapel lassen. Klingt jetzt alles banal, aber wenn ich mir unsere alte Uni-Facebookgruppe ansehe... Die Leute hetzen wie blöd und sind sich nichtmal bewusst, dass das Studiengangsmanagement Gruppenadmin ist.
    Auch wäre vielleicht mal lehrreich, gerade Jugendlichen auseinanderzusetzen, was für Rechte sie Facebook und Co so einräumen. Ob sie's dann nutzen ist eine andere Frage, aber zumindest wäre es dann eine bewusstere Entscheidung.

    Grundlagen bzgl. Raubkopieren und Urheberrecht wären in höheren Klassen auch schön. Irgendwie hält sich ja sehr hartnäckig die Meinung, im Internet sei alles legal und virtuelles Gut sei Freiwild, und viele sind da nichtmal böswillig sondern einfach komplett naiv und uninformiert.

  4. #524
    Realschule:

    Das Fach nannte sich "Moderne Medien" (allein schon für den Fachtitel sollte man jemanden bestrafen) und was da in Richtung Computer und Internet ging war das hier:

    Zitat Zitat
    um einen war dort das Fach "Medienkompetenz" in der Mittelstufe, sprich irgendwas mit Klasse 8-10 oder so.
    Dort wurde am Anfang Wissen zu den Browsern und MSOffice vermittelt. Dies kann wohl nicht mit Informatik verglichen werden.
    Außerdem dann eben noch 2000 Jahre Kommunikationsgeschichte von Feuer- und Lichtsignalen hin zur Erfindung des Telefons. Wenn jemand weiß was Gurkensalat in dem Zusammenhang bedeutet, kriegt er einen Keks. Medienkompetenz selbst wurde kaum vermitteln, wobei sagen muss, dass das noch zu einer Zeit war wo Facebook, Twitter und Co. noch in den Kinderschuhen steckten oder gar nicht existierten. Aber ein Handy (freilich kein Smartphone) hatte praktisch schon jeder, aber das war auch nie Teil des Unterrichts), Urherberrecht usw. nichts in der Richtung. Das Fach war ganz lustig, aber vor allem weil es so ein Bonbon-Fach war.
    Ein direkter Informatik-Unterricht wurde nicht angeboten. Es gab eine Informatik-AG nur für die zehnte Klasse, aber da war die Nachfrage so gering, dass die manchmal auch einfach nicht zustande kam. Ich finds nach wie vor dämlich sowas nur in der letzten Klassenstufe anzubieten. Ich hatte dann in der Zehnten persönlich auch keine Lust mehr, mich noch damit zu befassen. Was da jetzt genau gemacht wurde, kann ich nicht sagen. Ich hatte einen Bekannten dort, der meinte, dass sie die ersten Sitzungen dafür gebraucht hätten, um überhaupt erstmal allen Leuten begreiflich zu machen, wie man das Ding bedient, was er wiederum dann sehr langweilig fand.

  5. #525

    Gast-Benutzer Gast
    Zitat Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
    Ich war in BaWü auf dem Gymnasium.
    In der 7. Klasse gab's ITG, was ziemlich schlechtes Wie-Bediene-Ich-Eine-Maus und ein bisschen Office-Paket + Internetkunde mit Netscape Navigator war. (Yay)
    Haha, das hatte ich auch Das war's dann aber auch mit IT auf der Realschule. Danach folgte dann IT als Hauptfach auf dem TG, also eher nicht vergleichbar mit "normalen" Schulen.

    Aber wie schon erwähnt wurde, es hängt sehr sehr viel vom Lehrer / Dozenten ab. Objektorientierte Programmierung/Datenbanken/usw hatten wir damals einen richtig guten Lehrer, also was die Materie anging. Leider hatte er das Problem, dass er es nicht unbedingt verständlich vermitteln konnte.

    Was PHP / HTML usw anging hatten wir einen absoluten Rohrkrepierer, der 2 Wochen vorher nach Lektüre zu dem Thema gefragt hat, also ob seine Schüler ihm entsprechende Lektüre zur Verfügung stellen könnnten, schließlich soll er uns das ja beibringen.

    Auch Klasse war der Typ, der in der 11. Klasse für die Bild/Video-AG verantwortlich war. Die Erläuterungen waren immer schön säuberlich als Bilder ausgedruckt. 1 Bild "Drücken sie den Start Knopf", 2 Bild "Wählen sie mit ihrer Maus den Reiter Programme aus"... usw

    Das tolle auf einem (I)TG, man hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit lauter verschiedene abgedrehte Typen mit denen es nie langweilig wird. Dazu kamen dann noch spontane "Lanpartys" in der 2 stündigen Mittagspause. (Sammelbestellung beim Döner um die Ecke und der Rest sitzt im verdunkelten Zimmer und zockt Quake im Lan


    Naja letzten Endes alles sehr sehr interessant, aber ich habe mich dann doch für einen anderen Weg entschieden.


    Zitat Zitat von BDraw
    Grundlagen bzgl. Raubkopieren und Urheberrecht wären in höheren Klassen auch schön. Irgendwie hält sich ja sehr hartnäckig die Meinung, im Internet sei alles legal und virtuelles Gut sei Freiwild, und viele sind da nichtmal böswillig sondern einfach komplett naiv und uninformiert.
    Ich hoffe ich stoße dich damit nun nicht vor den Kopf, aber das ist außerhalb des Internets nicht anders, zumindest was die Naivität der Leute angeht.

    Geändert von Sir Barett (25.02.2015 um 15:14 Uhr)

  6. #526
    Zitat Zitat von Wonderwanda Beitrag anzeigen
    Ach, in der Realschule in BW kann ich dir's als angehende Informatik-Lehrerin ganz einfach sagen: Informatik / Informationstechnische Grundbildung wird voraussichtlich 2016 abgeschafft und in andere Fächer "integriert", was soviel heißt, dass man Office-Programme in Deutsch macht. Das heißt aber auch, dass Informatik-Teile der Lehrerausbildung komplett abgeschafft werden bzw. erst einmal eingeführt werden müssen.
    OK, das hätte ich jetzt nicht erwartet, wenn man sich so die Forderungen einiger Politiker anschaut, die Informatik als Pflichtfach einführen wollen, aber ich denke mal, dass die Politiker wohl Programmieren mit Informatik gleichsetzen. Die Integrierung in anderen Fächern macht aber schon sinn. z.B. das Urhebergesetz in Kunst. Wenn ich an mein Kunst-Unterricht zurückdenke, dann bestand es hauptsächlich daraus Bilder mit Tusche, Buntstiften, Filzstiften und Feder zu zeichnen ... Sowas wie Farbenlehre kam niemals dran. Darum auch meine Abneigung gegenüber diesem Fach. Ich bin kein begabter Künstler und hab dennoch in Kunst mein bestes versucht und dennoch Fünfen oder im besten Fall eine 4- kassiert. Und so ähnlich sehe ich es auch mit der Programmierung. Man kann nun mal nicht erwarten, dass jeder ein guter Programmierer wird. Genauso wenig ist auch jeder kein guter Schriftsteller. Auch frage ich mich immer, wie man denn bittesehr ein Programm von einem Schüler benotet, wenn der Lehrer keine Ahnung hat? Ich mein, ich kann ein Programm schreiben, welches zwar funktioniert, aber der Sourcecode jenseits von Gut und Böse ist. Andersrum kann ich genauso ein Programm schreiben, dass zwar nicht das Problem vollständig löst, aber der Sourcecode sauber und ordentlich strukturiert ist.

    Von meiner Schwester weiß ich, dass die Informatik AG auf ihrem Gynmasium ein Taschenrechner entwickelt haben. Auch habe ich dies schon von anderen Gehört, dass sie so etwas entwickelt haben. Zuerst war ich doch sehr erstaunt, da ein Taschenrechner nicht gerade einfach ist, wenn man es richtig machen will, aber letztendllich war es ein unbrauchbarer Taschenrechner, der nur Kettenaufgaben lösen konnte. Da frage ich mich, wieso man so ein schweres Projekt nimmt? Wieso nicht ein Sudoku-Löser? So etwas ist viel einfacher und bietet genug Stoff, und damit mehrere Stunden füllen zu können. Auch hätte man mal was sinnvolles entwickelt, und wer bock hat, das Ding weiterzuentwickeln, baut daraus halt eine App.

    Zitat Zitat von Wonderwanda Beitrag anzeigen
    Dazu sei aber angemerkt, dass ich in Irland unterrichtet habe, dort Informatik auch integriert ist und nur als ein Teil vom Fach Technik unterrichtet wird. Ich hatte dort eine Klasse von 22 Jungs im Alter von 18 Jahren und ihre informationstechnischen Grundkenntnisse gingen wirklich gegen 0. Von daher bin ich von der Idee absolut nicht überzeugt, da Jugendliche heute zwar mit Computern aufwachsen, aber sie eigentlich komplett unreflektiert benutzen können. Ich mein, so lange Steam läuft und man auf Facebook kommt, hat man ja schon genug Kompetenzen. o_o. Hinzu kommt, dass man in diesem Gedankengang auch naiv glaubt, dass junge Lehrer dafür gar keine Ausbildung mehr brauchen, weil sie ja auch damit aufwachsen. Dennoch sind sie oft mit diesen Themen maßlos überfordert, was wieder dazu führt, dass sie einfach übergangen werden.
    Ja, gerade in Irland bzw Großbritannien gibt es große Defizite. Darum wurde ja auch dort der Raspberry Pi entwickelt, um eben die Möglichkeit zu schaffen kostengünstig mit der Technik rumspielen zu können. Und auch ja, die Jugendlichen nutzen die Technik unreflektiert, aber was sollen sie machen? Die Technik wird zunehmend abstrakter, sodass man heute kaum noch was machen muss, außer Gerät einschalten und benutzen. Wenn ich so an meine Jugendzeit denke, was wir da noch alles machen mussten, damit die Technik endlich läuft? Das fing schon damit an, dass wir die Hardware konfigurieren mussten. Sprich, wir mussten die Jumper auf dem Mainboard korrekt setzen, das BIOS konfigurieren, etc. Das macht die Hardware heute alles automatisch. Anschließen, einschalten, läuft. Auch was Netzwerke betrifft, wird IPv6 vieles automatisch machen. DHCP und auch NAT sind gar nicht mehr nötig. Der Trend geht auch in Richtung Smartphones und Tablets, und da braucht man sich auch nicht mehr um die Treiber kümmern.

    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Außerdem dann eben noch 2000 Jahre Kommunikationsgeschichte von Feuer- und Lichtsignalen hin zur Erfindung des Telefons. Wenn jemand weiß was Gurkensalat in dem Zusammenhang bedeutet, kriegt er einen Keks.
    "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat". Du schuldest jetzt mir ein Keks.

    Aber dennoch danke schon mal für die Beiträge. Die haben mir weitergeholfen

  7. #527
    Zitat Zitat
    ... aber ich denke mal, dass die Politiker wohl Programmieren mit Informatik gleichsetzen.
    Yup, da liegt meist der Hund begraben, obwohl die Lehrpläne ganz andere Inhalte hatten. Eben u.a. auch der Umgang mit Internet, seien es eben Urheberrechte (Was darf überhaupt auf YouTube? Was ist CC? etc. pp. Das würde für mich nicht zwingend in Kunst fallen. Vielleicht in Deutsch, aber dann kommen wir zum "Deutsch als Dumping-Fach für ALLE Themen"-Thema.) oder soziale Medien im groben Ganzen. An der Realschule war auch im Lehrplan das Programmieren eher ein "netter Bonus" für gute Schüler, die sich dafür interessieren, aber es ging wirklich um Grundbildung. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob die Leute, die neue Lehrpläne machen, die Vorgänger überhaupt lesen... . Aber, äh, anderes Thema.

    Die Sache ist aber leider auch die, dass Lehrer bei integrierten Medienkompetenzen wissen müssen, was im Umgang mit Medien geht und was nicht. In einem Praktikum hatten wir nämlich den Fall, dass ein Schüler über einen Lehrer eine Fake-Seite bei Facebook gemacht hat, auf der er Dinge alá "Ich begrabsche gerne kleine Kinder." geschrieben hat. Auf seinem eigenen Profil, das mit diesem verlinkt war (Narf.), hat er nur über die Geilheit von Drogen geschrieben. Ich mein, ja, Jugendliche können echt dumm sein. Aber der Knüller war dann eher, dass ich mich um diesen Fall kümmern musste, weil die etwas ältere Lehrerschaft wirklich überfordert war. Auch mit diesen offensichtlichen Fehltritten, die locker Grundlage für eine Anzeige wegen Rufmord und Beleidigung gewesen sein könnten.

    Ich gebe da auch etwas der Lehrerausbildung die Schuld, da man dieses Thema zwar gerne anreißt, aber nie wirklich beleuchtet bzw. die Lehramtsstudenten etwas unsicher zurücklässt. Da wird einfach mal "CC??" oder "Bildrechte!!1" an den Kopf geballert und dann nie wieder erwähnt. Zumindest bei uns, ich verallgemeinere heute zuviel. .

    Zitat Zitat
    Wenn ich so an meine Jugendzeit denke, was wir da noch alles machen mussten, damit die Technik endlich läuft?
    Preaching to the choir. . Yop, aber es sind auch schon so Dinge, wie man etwas anschließt, bei denen man doch sehr lange mit 'ner Augenbraue gaaaaaaaaaaaaanz weit oben da steht. Auch schon Dinge, wie man Office benutzt, wissen viele Schüler dort absolut gar nicht. Nachdem mir ein Schüler mal einen zweiseitigen Text in die Hand gedrückt hat, den er komplett auf dem Smartphone geschrieben hat, war ich doch etwas perplex. Und glaub bloß nicht, dass man es dem Text nicht angemerkt hätte. .

    tl;dr: Lehramtsstudenten können ganz schön viel motzen... Ich bin keine Ausnahme. .

  8. #528
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    @ Byder:
    Wenn ihr mit Delphi und PHP entwickelt habt, habt ihr dann auch gelehrt bekommen, was Objektorientierung ist? Delphi unterstützt ja auch Generics. Habt ihr davon etwas gehört?
    Und habt ihr dann auch Datenstrukturen angeschaut. Also z.B. verkettete Listen (und deren Unterschied zu Arrays) oder binäre Bäume.
    Objektorientierte Programmierung war drin, aber das Beispiel, mit dem wir das gelernt haben, hätte man auch genauso gut ohne umsetzen können. Daher hab ich mich geweigert, das zu verstehen.

    Binäre Bäume, Generics, verkettete Listen sagen mir nichts.

  9. #529
    Zitat Zitat von Wonderwanda Beitrag anzeigen
    Auch schon Dinge, wie man Office benutzt, wissen viele Schüler dort absolut gar nicht. Nachdem mir ein Schüler mal einen zweiseitigen Text in die Hand gedrückt hat, den er komplett auf dem Smartphone geschrieben hat, war ich doch etwas perplex. Und glaub bloß nicht, dass man es dem Text nicht angemerkt hätte. .
    Ja, das habe ich auch festgestellt.
    Obwohl meine Schwester auf dem Gymnasium ein Jahr lang "Office-Unterricht" hatte, wusste sie nicht, wie man ein Inhaltsverzeichnis anlegt bzw. wie man einen Text in Word richtig formatiert. Sie hat tatsächlich die Lücken zwischen Titel und Seitennummer immer manuell mit Punkten aufgefüllt O_o Für ihr Studium musste ich ihr erstmal ein Grund-Crashkurs geben, was mit Word alles möglich sei, und ihr fielen da die Augen aus dem Kopf, und fing schon beinahe an zu weinen, weil sie in ihren ganzen Ausarbeitungen, die sie in den letzten Jahren geschrieben hatte, viel Arbeit hätte sparen können, und da frage ich mich, was die Schüler im "Office-Unterricht" überhaupt gelernt haben?

    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Objektorientierte Programmierung war drin, aber das Beispiel, mit dem wir das gelernt haben, hätte man auch genauso gut ohne umsetzen können. Daher hab ich mich geweigert, das zu verstehen.

    Binäre Bäume, Generics, verkettete Listen sagen mir nichts.
    OK, das habe ich schon fast vermutet.

  10. #530
    Wir machen morgen mal wieder eine Pen & Paper Runde und ich bin Spielleiter. An einer Stelle werden die Spieler in eine Kanalisation (oder etwas in der Art, hauptsache sie befinden sich in irgendwelchen Gängen unter einer Stadt) kommen und müssen einen bestimmten Ort erreichen. Ich wollte mal fragen, ob hier irgendjemand eine Idee für ein gutes Rätsel hat. Es ist prinzipiell vollkommen egal in welche Richtung das geht, ich hab auch noch keinen Plan wie der Ort genau aussehen soll, es kann wirklich eine Art Labyrinth sein und sie haben davor einen Hinweiß bekommen, wie man das Labyrinth überlebt, es könnte ihnen aber auch einfach eine Art Sphinx 2-3 Fragen stellen und dann dürfen sie durch die eine Tür und sind direkt am Ziel. Bin für alles offen, auch Vorschläge, wo ich diese Frage vielleicht eher stellen sollte

  11. #531
    Labyrinth ist IMO keine sooo gute Idee. Hab das mit meiner Gruppe auch mal gemacht und die fand das gar nicht gut, es zog sich sehr weil sie den Hinweis nicht verstanden haben etc.
    Welches System spielt ihr denn?

  12. #532
    Man könnte Schalter, Ventile/ Schleusen nutzen und die Leute den Wasserstand verändern lassen, damit sie in bestimmten Bereichen vorankommen.

  13. #533
    Das müssen natürlich Katakomben sein. Sie könnten ja auf der Suche nach dem Grab eines alten Ritters sein, das wäre ja relativ Standard. Vielleicht besitzt dieser Ritter einen Hinweis auf einen uralten Schatz irgendwo am Körper. Diese "Schatzsuche" könnte im ersten Rätsel symbolisch verbaut werden, indem der Eingang der Kanalisation durch ein X markiert wird.
    In den Katakomben muss natürlich erst einmal Licht gemacht werden, doch Vorsicht, die Gänge sind voller Öl! Das wird ihnen auch später zum Verhängnis, wenn ihre Verfolger (die tatsächlich den alten Schatz schützen und nicht stehlen wollen) den Boden in Brand stecken.

    :>

    Ich mag Labyrinthe. Und Adventure-Spiele sind gute Ideengeber für so etwas. Das Labyrinth von Knossos in Fate of Atlantis war z.B. absolut großartig. Dort wurde sehr viel mit Ebenen gearbeitet, was das Labyrinth sehr verwirrend gemacht hat - aber es gab dann eben diese Momente, wo man plötzlich feststellte "Moment, dieser Raum befindet sich ja ÜBER diesem anderen, d.h. ich kann den Boden einschlagen und dadurch auf die andere Seite im Raum unter mir gelangen!!" Und dann waren viele Wege so gemacht, dass sie nur in eine Richtung funktionierten - es gab z.B. einen Aufzug, der wie eine Waage funktionierte und die Leute in die untere Etage bringt, aber dann wieder hochfährt (so dass man einen anderen Weg zurück finden muss). Teilweise war ein Pfad auch nur dann offen, wenn ein anderer verschlossen war - und dieser Zusammenhang war eben daran erkennbar, dass Teile des gemeinsamen Mechanismus an den Wänden der Räume zu sehen waren (und vllt durch ein Rumpeln in der Ferne).
    Das schwierige an dem Labyrinth war also weniger, dass man sich verläuft, sondern vielmehr, wie man es navigiert. Und dafür musste das Labyrinth gar nicht groß sein. Es reichen eigentlich ein halbes Dutzend wichtige Schauplätze, die immer durch irgendwelche Hinweise ihre Verbindung mit einem anderen Raum verraten.

  14. #534
    Rätsel immer zweigleisig fahren: Es sollte auch dann etwas wirklich Interessantes passieren, wenn die Spieler das Rätsel nicht lösen können ("failing forward" nennt man das ), alles andere ist entweder Oldschool oder einfach Weaksauce. ^^ Selbiges für Labyrinthe: Ein Lösungsweg ist lahm, aber wenn es verschiedene Sachen zu entdecken gibt, sieht das schon wieder anders aus. Generell lieber nie irgendetwas von einem einzigen Geistesblitz abhängig machen.

    Aber hey, wir haben auch ein P&P Forum. Wird wohl echt Zeit, das einzustampfen und hier einen voll aktiven Gesellschaftsspielthread aufzumachen.

  15. #535
    Vielen Dank für die Vorschläge. Leider kam ich letzten Endes gestern zu garnichts mehr und hab jetzt noch 2 Stunden mir irgendwas festes zu überlegen, aber das krieg ich schon irgendwie hin... bestimmt... ^^ Ich finde die Schleusen Idee ziemlich gut, ich glaube da überlege ich mir noch schnell einen leichten Plan mit ein zwei Rätseln und wenn sie das nicht hinkriegen müssen sie halt durch eine unangenehme Suppe schwimmen, was problematisch werden könnte, da ich nicht glaube, dass schon irgendwer Fertigkeitenpunkte in Schwimmen gesteckt hat, aber da werden sie sich schon was überlegen

    Wir spielen übrigens Aborea, also ich glaube das basiert auf dem Rolemaster-Rollenspiel? Sind alle rechte Neulinge, das wird für jeden von uns erst die zweite Partie.

  16. #536
    Falls es noch jemanden interessiert: die Pen & Paper Runde letztens war ein voller Erfolg. Ich hab mir zwar letzten Endes wirklich einen Minidungeon in der Kanalisation spontan aus den Fingern gezogen, aber das hat trotzdem hervorragend funktioniert und wie ich danach erfahren habe, hat auch niemand bemerkt wie frei das alles war ^^ Die Kanalisation hat aber auch nur ca. 30 Minuten von einer 8 Stunden Runde eingenommen, war also auch nur halb so wild.

    Und absofort dann die Posts im Pen & Paper Forum, finde ich super, dass wir sowas haben ^^

  17. #537
    "Ich habe vielleicht etwas Weltverbesserndes. Mein Leben ist eine giving-story. Ich habe verstanden, dass man contemporary sein muss, das future-Denken haben muss. Meine Idee war, die hand-tailored-Geschichte mit neuen Technologien zu verbinden. Und für den Erfolg war mein coordinated concept entscheidend, die Idee, dass man viele Teile einer collection miteinander combinen kann. Aber die audience hat das alles von Anfang an auch supported. Der problembewußte Mensch von heute kann diese Sachen, diese refined Qualitäten mit spirit eben auch appreciaten. Allerdings geht unser voice auch auf bestimmte Zielgruppen. Wer Ladyisches will, searcht nicht bei Jil Sander. Man muss Sinn haben für das effortless, das magic meines Stils."

    Jil Sander, mein Vorpicture in allen Be-rich-en. Never vergess.

    Ich kenne dieses Zitat schon seitdem ich 11 bin oder so (das hat die im Jahre '96 vom Stapel gelassen!), ich benutze immer noch den Begriff "future-Denken" in meinem täglichen Sprachgebrauch. Gah! Jil! Warum hast du mir das angetan?

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (05.03.2015 um 09:56 Uhr)

  18. #538
    Was zum fick? O_o

  19. #539
    Nachtrag zur Diskussion bzgl. Informatik-Unterricht in der Schule
    (Das kommt wohl dabei raus, wenn man verpeilt aufs Datum von Beiträgen zu schauen, es einen aber unter den Fingernägeln brennt seinen Senf dazu zu geben^^ Man sehe es mir nach)

    Informatikunterricht sah in der Oberstufe bei uns so aus:
    - Webseiten erstellen mit dem Mozilla Composer (man sollte auch style-sheets etc. verwenden, ein wenig html lernen usw.) Dazu musste dann jeder auch seine eigene Website herstellen, welche bewertet wurde.
    - Java erlernen mittels "JavaKara". Das sollte wohl irgendwie Newbie-freundlicher sein. Fand ich aber nicht. Ich stehe mit Programmiersprachen wohl auf Kriegsfuß. Nachdem wir diverse kleinere
    Sachen unter Anleitung nachgebaut hatten, sollten wir am Ende selber ein Projekt damit verwirklichen und dokumentieren, wie genau wir das erreicht hatten. Zur Info: Bei JavaKara geht es im Endeffekt darum,
    einen kleinen Marienkäfer so zu programmieren, dass er sich zwischen Pilzen und Co. herumbewegt. Wo er langgeht kann er außerdem Kleeblätter fallen lassen. Baumstümpfe waren Hindernisse, Pilze änderten glaube ich
    die Laufrichtung oder so? ... Schon so lange her. Meine Aufgabe war damals, ein Labyrinth zu bauen, durch dass der Käfer sich selbstständig hindurchbewegen kann, auch wenn man Teile des Labyrinthes verändert. Ich habe versagt /o\
    Jemand anderes sollte z.B. den Käfer mit Hilfe dieser Kleeblätter Funktionsgraphen zeichnen lassen, welche man vorher eingeben konnte. Der hat das wiederum hinbekommen.
    Als mir der Lehrer halt so ein 1000 Seiten dickes Buch zur Javaprogrammierung empfohlen hatte, nur um dieses popelige Nebenfachprojekt durchzuboxen hab ichs dann sein lassen, ihm 2 Seiten geschrieben wieso ich unfähig bin und meine
    0 Punkte mit Anstand kassiert. (ca. die Hälfte des Kurses hatte da 0 Punkte bekommen x) )

    Ansonsten wars halt auch in der Mittelstufe so ein bisschen Word, Excel und Powerpoint ausprobieren. Nichts sonderlich wildes. Kann jetzt nicht sagen, dass mir das viel gebracht hätte, weil man die Programme für Hausarbeiten und Co. zu dem Zeitpunkt sowieso
    schon lange beherrschen sollte...

    Ich hab Informatik dann übrigens nach diesem Java-Kara Desaster abgewählt Danach sind sie glaube ich noch etwas tiefer in die Materie eingetaucht. Meine auch, dass da irgendwas mit Kryptologie vorgekommen wäre wie Byder erwähnt hat. Ich nehme mal an,
    jede Schule sucht sich da irgendeine Programmiersprache ihres Vertrauens aus und lässt früher oder später eine Projektarbeit damit erstellen ... Eigentlich hat unser Lehrer das auch ganz gut gemacht. Aber es war ein Fehler zu denken, dass einem Informatik liegt,
    wenn man nur genug Interesse für das Fach mitbringt ... solange man da nicht für ein Nebenfach all-in gehen möchte ist es einfach zu op.

  20. #540

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