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  1. #1
    Wow, ich habe ohne zu wissen einen Thread eröffnet - müsste sogar einer meiner ersten sein

    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    nach Möglichkeit auch nirgends in einem Questlog eingetragen werden sollen. Sollten die Quests jetzt nicht so 08/15: "sammle irgendwas Dinger ein," wird man die sich schon von selbst merken.
    Das sehe ich nicht so. Selbst in älteren Spielen wie BG oder BG2 wurden die Quests bereits in ein Questlog eingetragen (lange, bevor J-RPGs gemerkt haben, dass sowas eventuell nützlich sein könnte), und ich hatte damals nicht das Gefühl, dass die Aufgaben dadurch entwertet wurden. Gerade BG2 hat eine riesige Zahl toller Nebenaufgaben, bei denen man aber sicher den Überblick verlieren würde, wenn man nichts zum Nachschlagen hätte. Das Problem ist eher, dass einige Entwickler, wenn sie ein Log einbauen, heutzutage meinen, man müsse jetzt ein MMORPG nachmachen und ganz viele generische Quests einbauen, die man NUR noch durch das Questlog unterscheiden kann.

    Aber selbst generische Sidequests finde ich nicht so schlimm, so lange die Belohnungen dann noch stimmen. Ich habe Ewigkeiten WoW gezockt und bin daher recht abgestumpft, auch wenn ich natürlich gegen ordentliche Sidequests nichts einzuwenden habe. Schlimmer finde ich tatsächlich das Recyclen von Content, ala Crisis Core, was ich oben ja erwähnt habe. Wenn man einfach nur noch Spielzeit strecken will, damit die Spieler am Ende nicht sagen "oh, das Spiel hatte ja nur 15h maximale Spielzeit", sondern dann eben "40h", von denen aber nur 15 wirklich interessant waren. Gerade CC hat IMO nicht genug auf die Fresse bekommen für derartig spielerfeindliches Gamedesign. Andererseits wurde Valkyria Chronicles dafür ja ordentlich gebashed, whatever.

    Um noch mal auf die generischen Sidequests in Xenoblade zu kommen: Sicher, die meisten wird man nicht in Erinnerung behalten, aber sie dienen zumindest dem Zweck, dass man die Gebiete ordentlich erkundet, damit man die nachgefragten Mobs findet, was dem Erkunden noch einen zusätzlichen Nebeneffekt gibt. Andererseits erfüllt man viele einfach nebenbei und kann sich dann minimal über eine Belohnung freuen. Wo wir beim Problem der Sache sind: Viele der Belohnungen sind irgendwie Crap und daher freut man sich auch nach einiger Zeit gar nicht mehr sondern ärgert sich, dass man noch mehr Crap bekommen hat. Dass man öfter für den (austauschbaren) Questgeber suchen muss macht die Sache selbstverständlich nicht besser. Ich denke aber, dass ein System dieser Art in einem Spiel mit relativ offenen Gebieten gar nicht so verfehlt ist, wie viele es klingen lassen. Es wäre nur nett gewesen, hätte man auch ein paar erinnerungswürdige und robuste Nebenquests untergemischt.

    Zitat Zitat von La Cipola
    Wenn ich coole Storyaspekte verpasse, weil ich nicht jeden Zentimeter abgesucht und jede NPC im Laufe des Spiels dreimal angesprochen habe, ist es schlechtes Spieldesign
    Ja, Sachen wie die Anima-Subquest in FF X, welche quasi die gesamte Motivation von Seymour erklärt (auch wenn sie danach immer noch fragwürdig ist^^°), sollte NIEMALS in ein Sidequest gepackt werden. Schlimmer natürlich noch in X-2, wo einem die Motivationen von praktisch allen neuen Charakteren total abgehen, wenn man nicht bestimmte Sidequests spielt. XIII hat übrigens auch das gleiche Problem, da praktisch der ganze Hintergrund mit den Göttern sich auf die Logs bezieht, welche man durch Sidequests gegen Ende bekommt. Irgendwie scheint FF ja das Bedürfnis zu haben, seine Story vor den meisten Spielern zu verstecken. Und seien wir mal ehrlich: Auch wenn Foren den Eindruck machen, als würden die meisten Leute die Sidequests machen, der normale Spieler könnte sich vermutlich weniger drum kümmern.
    Geändert von Sylverthas (07.02.2014 um 12:33 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ja, Sachen wie die Anima-Subquest in FF X, welche quasi die gesamte Motivation von Seymour erklärt (auch wenn sie danach immer noch fragwürdig ist^^°), sollte NIEMALS in ein Sidequest gepackt werden. Schlimmer natürlich noch in X-2, wo einem die Motivationen von praktisch allen neuen Charakteren total abgehen, wenn man nicht bestimmte Sidequests spielt. XIII hat übrigens auch das gleiche Problem, da praktisch der ganze Hintergrund mit den Göttern sich auf die Logs bezieht, welche man durch Sidequests gegen Ende bekommt. Irgendwie scheint FF ja das Bedürfnis zu haben, seine Story vor den meisten Spielern zu verstecken. Und seien wir mal ehrlich: Auch wenn Foren den Eindruck machen, als würden die meisten Leute die Sidequests machen, der normale Spieler könnte sich vermutlich weniger drum kümmern.
    Nicht jeder interessiert sich aber für jeden Kleinkram in einer Geschichte. Und wenn die Motivation von jemanden z.B. nicht wirklich wichtig für die Geschichte ist (z.B. weil sie eben eh via "ist haltn psycho" zusammengefasst werden kann) ist das doch Sidequest Material. Und Hintergründe, so wie Lore, sind eben nicht so wirklich etwas, was man wirklich in die Hauptgeschichte einbauen muss. Wer interessiert ist, der spricht dann eben mit NPCs etc. Ich weiß, manche Leute haben das seltsame Konzept Rpgs wegen der Story zu spielen, aber das ist nun einmal nicht der Sinn bei Rpgs. Rpgs verbinden Story und Gameplay. Wen das Gameplay so gar nicht interessiert, der soll halt nen Film gucken, da bekommt man auch 100% der Geschichte mit. Bei nem Rpg muss man dann eventuell eben das Gameplay ausnutzen und optionale Dinge erledigen, wenn man sich wirklich dafür interessiert. Seh ich als unproblematisch an.
    Persönlich bin ich zwar durchaus mal froh, wenn optionales Gameplay existiert und wenn es keine Story Szenen hat, aber das liegt eher daran, dass die Geschichte in Rpgs oftmals eher schlecht ist. Und das ist natürlich ein schlechter Grund für optionales Gameplay ohne irgendwas dabei. Die Entwickler schreiben die Geschichten ja nicht absichtlich schlecht.. will ich hoffen. Gerade Lore, zusätzliche Hintergründe zu Chars und auch einfach nur Char Interaktion kann man gut mit Sidequests verbinden. Wird nur selten gemacht. Leider.

  3. #3
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Nicht jeder interessiert sich aber für jeden Kleinkram in einer Geschichte.
    Die Hauptmotivation der Pro- und Antagonisten würde ich nicht als "Kleinkram" bezeichnen. Was das Worldbuilding angeht, ja, wozu etwa für mich diese ganzen Zusatzinfos zählen, die FFXII einem als Belohnung für "besiege Monster X n-mal!" entgegenschmeißt, sprich die nicht direkt storyrelevanten Teile der Mythologie, die politische Geschichte, etc. - eben so Sachen die extrem cool sind, WENN man sich dafür interessiert, den 0815-Spieler aber eher abschrecken könnten.

    Weswegen ich aber in der Story zig mal von einer Person versucht werde zu töten, warum mein Antagonist überhaupt mein Antagonist ist - und vor allem: warum _meine eigene Truppe_ diese und jene Eigendynamik hat, das finde ich doch sehr storyrelevant. Ist auch der Punkt, der mich an FFX damals extrem gestört hat. Da ja eh alles Schlauchwege waren und Tidus unsagbar lahm ist, habe ich nichts abgesucht und so fast alle Nebensequenzen verpasst. Konsequenz daraus war, dass ich Lulu und Wakka sterbenslangweilig fand, weil die zwei in der Haupthandlung nur sehr oberflächlich abgefrühstückt wurden. Man hätte die zwei einfach rausschreiben können, und es hätte nichts nennenswertes gefehlt. Gepaart mit dem - imho - miserablen Gameplay einer der Hauptgründe, weswegen ich X einfach nichts abgewinnen kann, auch wenn ich es immer wieder versuche.

    FXIII ist da ähnlich, bloß sind es da nicht die Hintergründe der Protagonisten, sondern die kompletten Hintergründe der Story. Wer den Backlog nicht liest, hat keine Chance zu verstehen, was überhaupt abgeht und welche Konsequenzen das hat. Ich glaube Barthandelus Plan wird nicht einmal explizit in der Hauptstory erwähnt, dabei ist das der Dreh- und Angelpunkt, warum die Geschichte überhaupt stattfinden kann. Was schade ist, da ich aus dieser Sicht Story und Plot ziemlich cool fände - bloß wird beides überhaupt nicht richtig integriert.

    Von daher würde ich sagen ist FF - egal ob X oder XIII - eines der besten Beispiele, wo große Teile der Hintergründe (sowohl Charaktermotivation als auch Lore) tatsächlich obligatorisch sein sollten.
    Geändert von BDraw (07.02.2014 um 15:36 Uhr)

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