Da nennst du durchaus nen absolut wichtigen und meiner Meinung nach sehr sehr richtigen Standpunkt dein eigen. Ich muss dahingehend auch gestehen, dass mir einschlägige Spielerfahrungen für den Qualitätsvergleich fehlen, was du anhand von C&C beschreibst kommt mir aber bekannt und daher einleuchtend vor.
Wenn ich's dann aber wiederum mit WoW, dem einzigen anderen MMO, das ich tatsächlich mit nennenswerten Erfahrungen kennengelernt habe, vergleiche, muss ich sagne, dass ZOS schon allein dadurch etwas richtig macht, dass sie gerade diesen eher erzählerischen Schwerpunkt (solange man davon bei einem MMO überhaupt sprechen möchte) für ESO stark zu machen versuchen. Ich gehe spätestens nach dem Beta-Wochenende nicht davon aus, dass sich an der Redundanz und Eintönigkeit des PvE im Vergleich zu dem in WoW soo viel ändern wird. So ein Spielen hangelt sich also eh immer ein bisschen zwischen Selbstzwang und echtem Spielspaß entlang, gerade weil gameplay-Innovation bei MMOs noch immer eine knappe Ressource zu sein scheint.
Ich glaub deshalb schon, dass der Anreiz der erzählerischen Mittel und Immersionstechniken ins Gewicht fallen, gerade eben auch um Schwächen im Spiel zu übertünchen, die das Genre gewissermaßen mit sich bringt. Das will dein, wie ich glaube, ohne weiteres für jeden nachvollziehbares Argument dabei gar nicht aushebeln, ich muss währenddessen aber sagen, dass ich persönlich lieber Einbußen beispielsweise im Schwierigkeitsgrad inkauf nehme als Einbußen in der Story (weiß aber auch, dass das vielen -- und das gerechtfertigerweise! -- nicht so geht); und ich glaube, selbst den erst spät durch den Erfolg von Skyrim herangelockten Elder-Scrolls-Fan, wie ich einer bin, muss man durch gerade solche Schmankerl dafür entschädigen, dass viele Dinge, die typisch für TES sind, zugunsten der MMO-Aspekte beschnitten werden müssen.