Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die objektiven Maßstäbe, die man innerhalb eines bestimmten Fachbereichs zu kennen meint, letztendlich eigene subjektive Maßstäbe sind, von denen man glaubt, dass sie von den anderen aus dem Bereich geteilt werden. Natürlich gibt es immer Schnittmengen, doch insgesamt halte ich das trotzdem für einen Trugschluss. Es gibt weder ein "Man muss ein Buch so schreiben" noch ein "man muss ein Musikstück so komponieren". In Wirklichkeit werden Autoren und Komponisten nur sehr wenige Pflichten auferlegt, nur Rechtschreibung und Grammatik (und das Gegenstück bei der Musik, das ich als Laie nicht kenne) sind in Stein gemeißelt.
Der Punkt, den du nicht verstehst, oder nicht verstehen willst, ist schlicht die Tatsache, dass die Auffassung ein bestimmtes Qualitätsmerkmal wäre für eine bestimmte Personengruppe ohne Relevanz eben NICHT dahingegend ausgewertet werden darf, das genau dieses Merkmal ohne Relevanz ist.

Ein geringer Treibstoffverbrauch bei einem KFZ ist OBJEKTIV ein positives Qualitätsmerkmal. Auch wenn es Leute gibt, denen es SUBJEKTIV egal ist, ob ihr Auto nun 3 Liter auf 100km verbraucht, oder 30, ändert das nichts daran, das ein spaarsames KFZ Objektiv besser ist, als eines, das Sprit säuft ohne Ende.
Und genau darüber können wir hier endlos Diskutieren. Gute Rechtschreibung IST ein Qualitätsmerkmal, auch wenn 10% der Leute keinen Wert auf gute Rechtschreibung legen. Deine Aussage, dass kriterien nicht in stein gemeisselt sind, ist richtig. Allerdings unter einem anderen Blickwinkel. Ein bestimmtes Kriterium muss NICHT erfüllt werden, um gut zu sein, aber wenn das kriterium erfüllt wird, gewinnt es dadurch an Qualität. Qualität Objektiv zu beurteilen bedeutet schlicht, gegeneinander abzuwägen, wie viele dieser Kriterien erfüllt werden ... und anzuerkennen, dass bestimmte Kriterien eine Verbesserung darstellen ... auch wenn sie mir persönlich egal sind.

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Um aber wieder zur eigentlichen Frage zurückzukehren: Welche Spiele sind repräsentativ und warum? Oder anders gefragt, denn darum geht es ja, wie bestimmt man, ob ein Spiel objektiv besser als das andere ist? Ist Charon 2 z. B. objektiv besser als Tengoku - Das Himmelsreich? Ist Taut objektiv besser als Dreamland 1? Ist Vampire's Dawn 1 (das wie gesagt von der c't gerade zu den besten Freeware-Spielen gezählt wurde und wohl die meisten Fans bei uns hat) objektiv gesehen besser als Vampire Chronicles 3?
Ich maße es mir nicht an, eine derartige Liste alleine aufzustellen, da ich selber zu wenige Maker-Spiele gespielt habe.