Ergebnis 1 bis 18 von 18

Thema: The Wolf Of Wall Street

  1. #1

    The Wolf Of Wall Street

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	hr_The_Wolf_of_Wall_Street_14.jpg 
Hits:	272 
Größe:	175,8 KB 
ID:	19456



    Dieser Film ist irre.

    Lief gerade bei mir in der Sneak Preview und ist der neue Film von Martin Scorsese, mit einem brillianten Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle (wie kann dieser Mann eigentlich mit jeder Rolle besser und besser werden?!) und einer Durchgeknalltheit, wie ich sie von Scorsese einfach nicht erwartet hätte.

    Worum es geht... naja um einen Kerl, der dank seines Genies als Verkäufer innerhalb kürzester Zeit eine Brokerfirma hochzieht und ein Vermögen mit krummen Geschäften verdient. Was an seinen Geschäften genau krumm ist? Das, sagt er uns in die Kamera, würden wir sowieso nicht verstehen - belassen wir es dabei, dass es illegal as fuck ist. Scheiße, er hat keinen Bock hier lange zu erklären wie er sein Geld macht, es gibt Kunden zu verarschen, Frauen zu ficken und Drogen in sich reinzuziehen. Ach außerdem ist da noch das FBI aber scheiß auf die Kerle. Das hier ist kein fucking Drama, das ist eine verdammte Party!

    Die erstbeste Beschreibung zu dem Film, die mir kommt, ist "The Hangover meets Wall Street". Öh, ja. Vielleicht noch mit einer Prise Superbad und Ferris Macht Blau.
    Der Film ist völlig überzogen und brüllend komisch. In jeder zweiten Szene lagen alle im Kinosaal heulend vor Lachen in ihren Sitzen. Die Schauspieler sind spitze, die Charaktere und Dialoge perfekt geschrieben. Aber ich hatte vor allem einfach nicht damit gerechnet. Es ist, als hätte Scorsese gesagt "Scheiße, ich mach jetzt einen Film in dem einfach alles drin ist".

    Ein Wermutstropfen war für mich das Ende des seeeehr langen Films. Er ging gut 3 Stunden und schlug nach ca. 2 Stunden eine etwas ernstere Richtung ein, die ich unpassend fand. Aber scheiß drauf, die ersten beiden Stunden sind eine solch grandiose Achterbahnfahrt, dass ich immer noch lachend aus dem Kino lief.

    Nehmt euch einen Abend Zeit und seht ihn euch an, es lohnt sich.

    Geändert von Schattenläufer (14.01.2014 um 02:40 Uhr)

  2. #2
    Ich kann eigentlich alles so unterschreiben, was "Schattenläufer" geschrieben hat. Für mich ist The Wolf of Wallstreet einer der besten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Einfach nur genial! Auch ich hätte keinen solchen Film erwartet (kenne die meisten anderen Filme von Scorsese) ... Ich habe mir im Vorfeld nichtmal den Trailer oder so angesehen, sondern einfach direkt den Film, von dem ich nur den Titel kannte. Ich erwartete einen dreistündigen Film mit Einsichten in die Wallstreet, was da so abgeht und so. Meine Güte, wie falsch ich lag! Ich erachte diesen Film als völlig überzogene Komödie mit einem kleinen Schuss Drama und einem massiven Angriff auf die Lachmuskeln

    Allein die Dialoge machen diesen Film verdammt sehens- bzw. auch hörenswert. Ich habe ihn in Englischer Originalsprache gesehen und da sind wirklich so viele Stellen dabei, wo es mich einfach verrissen hat! Beispiele:

    Jordan Belfort: "You're going to be telephone fucking terrorists!"

    Naomi Lapaglia: "What's up with that girl? With Levine?"
    Jordan Belfort: "Who?"
    Naomi Lapaglia: "Levine!"
    Jordan Belfort: "Who?!"
    Naomi Lapaglia: "Who! Who! What are you, a fucking owl?!"

    Max Belfort: "Twenty six thousand dollars, for one dinner!!!"
    Jordan Belfort: "Dad we’re not poor anymore." [zu Donnie] "Tell him about the sides!!"
    Donnie Azoff: "It was the sides."
    Max Belfort: "Twenty six thousand dollars for the fucking sides?! What are these sides, they cure cancer!!!?"

    Jordan Belfort: "People say shit... I mean like, you married your cousin or some stupid shit."
    Donnie Azoff: "Yeah, my wife is my cousin or whatever, but it's not like what you think."
    Jordan Belfort: "Is she like, a first cousin?"
    Donnie Azoff: "Her father is the brother of my mom. Like, we grew up together, and she grew up hot, you know, she fucking grew up hot. And all my friends are trying to fuck her, you know, and I'm not gonna let one of these assholes fuck my cousin. So I used the cousin thing, as like, an in with her. I'm not like, gonna let someone else fuck my cousin, you know? If anyone's gonna fuck my cousin, it's gonna be me. Out of respect."

    Das ist jetzt nur ein klitzekleiner Auszug aus den genialen, ultrakomischen Dialogen. So geht das eigentlich (fast) über die gesamte Spielzeit des Filmes Viel Spass, den muss man gesehen haben!

  3. #3
    Zitat Zitat von deserted-monkey Beitrag anzeigen
    Naomi Lapaglia: "What's up with that girl? With Levine?"
    Jordan Belfort: "Who?"
    Naomi Lapaglia: "Levine!"
    Jordan Belfort: "Who?!"
    Naomi Lapaglia: "Who! Who! What are you, a fucking owl?!"!

    lol omg wie gut ist das denn
    Wie man das wohl übersetzt hat ?

  4. #4
    Also "Börsenfilme" können sie, die Amerikaner. Ich nenn das jetzt einfach mal Börsenfilm, auch wenns nicht tatsächlich viel ander Börse spielt. Aber ihr wisst ja was gemeint ist. Wo ich sonst eher weniger amerikanische Filme mag - bei "Börsenfilmen" mag ich fast alles. Der Humor ist natürlich echt gut. Mit den vielen F-Wörtern und den Drogen und und und.

    Fand auch gegen Ende es noch lustig. Nur etwas Schade, dass er zu gut weggekommen ist. Würde mich nicht wundern wenn die andern sogar härter bestraft wurden(dazu wurde ja nix gesagt) und er nur wegen dem Deal mit ner niedrigen Strafe davongekommen ist. Mit all den Drogen und der herablassenden Art gegenüber andern Menschen(vor allem Frauen und den Kunden - "Fickt sie!") hätte ich es es besser gefunden wenn den Hauptcharakter ein härteres Schicksal getroffen hätte.

    Aber basiert ja wohl auch ner realen Person und der Kerl lebt ja auch noch. Da gings wohl schlecht da einfach ein anderes Ende zu wählen. Auf jeden Fall zu empfehlen, auch wenns 3 Stunden sind. Er unterhält permanent über die komplette Laufzeit hinweg. Fand schon den Trailer so interessant und wusste dass ich den Film dann unbedingt sehen muss.

    Edit: Kim Dotcom sollte auch mal ein Buch schreiben und das sollte man dann verfilmen - wobei dem würd ichs ja zutrauen, dass er gleich selber mit sich in der Hauptrolle nen Film macht.

  5. #5
    Ich find der Vergleich mit einem typischen Mafia-Film passt eher.

    Rise and Fall. Tausend mal gesehen.

    Die Szenen waren gut gespielt, geschrieben und lustig, die Handlung aber mau.

  6. #6
    Ludes are one hell of a drug.

    Das Beste am Film war neben der Quaalude-Szene im Country-Club (ich hab mich fast eingeschissen vor lachen - zumindest anfangs, zwischendrin war das Ganze fast schon traurig anzusehen) und der Dutchess (oh mein Gooooott... *sabber*) eh Mad Max, weil der mich in der Szene wo er Equalizer gucken will und dabei vom Telefon gestört wird total an meinen Vater erinnert hat

    Ansonsten: Wow, drei Stunden Exzess vom feinsten. Und eine wichtige Moral: Deal with your problems by becoming fucking rich!

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (23.01.2014 um 11:48 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
    Ich find der Vergleich mit einem typischen Mafia-Film passt eher.

    Rise and Fall. Tausend mal gesehen.

    Die Szenen waren gut gespielt, geschrieben und lustig, die Handlung aber mau.
    Zwei Punkte dazu:
    1. Es ist eine wahre Geschichte. Du kannst Rise and Fall nicht komplett rausschreiben, auch wenn es altbacken ist.
    2. Was ich gut fand war: Der Film macht von Anfang an klar, dass das passieren wird. Dass das alles eine Blase ist, die platzen wird. Und dann sagt er "ja gut, okay, aber das kommt später, jetzt ist erst einmal Exzess angesagt". Der Film spiegelt die Einstellung seines Hauptcharakters wieder und für mich war diese Einstellung ein Herausstellungsmerkmal. Denn das Langweilige an der x-ten "Rise and Fall"-Geschichte ist ja, dass dieselbe dramatische Inszenierung verwendet wird. Und meiner Meinung nach war das hier überhaupt nicht der Fall. Der Film vermeidet es, den Untergang von Belforts Firma als großen dramatischen Höhepunkt darzustellen.
    Darum geht es dem Film ja auch gar nicht. Eher geht es dem Film darum, dass wir einen niederträchtigen Menschen sehen und aus irgendeinem Grund schließlich auf seiner Seite sind, selbst wenn er letztendlich all das bekommt, was er verdient (Scheidung, finanzieller Ruin etc.). Letzte Szene - "wir" erlauben es, dass solche Menschen in solche Positionen kommen, weil wir fasziniert von ihnen sind.

    Oh und von wegen Quaalude-Szene im Country Club... bei einem gewissen Popeye-Moment hab ich einfach nur noch unkontrolliert rumgezuckt vor Lachen

  8. #8
    Hab ihn vor 2 Tagen auch gesehen und muss sagen, es ist nicht nur ein guter Film, es ist bis dato auch Leos beste Schauspielerische Leistung.

    Ich bin überrascht das er nach solche Sachen noch aus den Socken kriegt. Ich hatte schon beinahe aufgegeben noch mal genauso gut wie in Catch me if you can unterhalten zu werden.

  9. #9
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Zwei Punkte dazu:
    1. Es ist eine wahre Geschichte. Du kannst Rise and Fall nicht komplett rausschreiben, auch wenn es altbacken ist.
    2. Was ich gut fand war: Der Film macht von Anfang an klar, dass das passieren wird. Dass das alles eine Blase ist, die platzen wird. Und dann sagt er "ja gut, okay, aber das kommt später, jetzt ist erst einmal Exzess angesagt". Der Film spiegelt die Einstellung seines Hauptcharakters wieder und für mich war diese Einstellung ein Herausstellungsmerkmal. Denn das Langweilige an der x-ten "Rise and Fall"-Geschichte ist ja, dass dieselbe dramatische Inszenierung verwendet wird. Und meiner Meinung nach war das hier überhaupt nicht der Fall. Der Film vermeidet es, den Untergang von Belforts Firma als großen dramatischen Höhepunkt darzustellen.
    Darum geht es dem Film ja auch gar nicht. Eher geht es dem Film darum, dass wir einen niederträchtigen Menschen sehen und aus irgendeinem Grund schließlich auf seiner Seite sind, selbst wenn er letztendlich all das bekommt, was er verdient (Scheidung, finanzieller Ruin etc.). Letzte Szene - "wir" erlauben es, dass solche Menschen in solche Positionen kommen, weil wir fasziniert von ihnen sind.

    Oh und von wegen Quaalude-Szene im Country Club... bei einem gewissen Popeye-Moment hab ich einfach nur noch unkontrolliert rumgezuckt vor Lachen
    Es ist die Freiheit eines jeden Regisseurs in einer jeden Adaption Anfang und Endpunkt selbst zu setzen und da greift Scorsese einfach in die klassische Dramaturgieschublade, die er für jeden Film in der Richtung öffnet.

  10. #10
    Großes Kino! GEstern gesehen und keine der 179 Minuten als verschwendet angesehen.
    Lemmon 714... Boah was habe ich bei der gesamten Szene gelacht! xD

  11. #11
    Hab ihn jetzt auch gesehen. Wahnsinnig kurzweiliger und toller Exzess. Verstehe auch die Kritik nicht ganz. Er erfindet das Rad natürlich nicht neu, weder inhaltlich noch inszenatorisch. Aber ist eine Eskaltation so rasant und virtuos zu inszenieren, schaue ich mir gerne auch noch zum xten Mal an. Und in diesem Tempo ging das selbst bei Scorsese noch nicht von statten (zumindest bei den Filmen die ich von ihm kenne).

  12. #12
    Wenn ich den Film in einem Satz zusammenfassen müsste würde ich sagen: "Woohooo, wir haben unseren alten Martin Scorsese wieder!"

    The Wolf of Wall Street waren drei Stunden purer Wahnsinn ohne mal auf die Bremse zu treten. Die meiste Zeit wusste ich nicht, ob ich lachen oder schockiert sein soll, ob mich der Film anwidert oder unterhält.
    Das ist tatsächlich mal eine "Achterbahnfahrt".
    Ganz große Klasse und überdies grandios gespielt. Vor allem Leo hat gezeigt, dass er doch mehr kann als den üblichen Leo-Charakter zu spielen.

    Wohoo. Wenn das Kinojahr 2014 so wird wie es hiermit startet, dann haben wir noch großes vor uns.

  13. #13
    Ich habe den Film eben gesehen. Ich muss ihm zu Gute halten, dass ich mich in den drei Stunden nie gelangweilt habe – das schaffen so lange Filme selten. Abgesehen davon, dass ich ihn also durchaus recht unterhaltsam fand, kann ich aber nicht sagen, dass ich ihn gerne geguckt habe. Der Film war mehr oder weniger eine einzige Darstellung von Dekadenz. Die gefühlte Hälfte bestand aus Drogenexzessen oder Sexorgien – in der Regel beides davon. Die Handlung hatte keinen Sympathieträger und hat sich lange nicht verändert. Die Handlung war meist relativ vorhersehbar und die Dialoge haben sich nach kurzer Zeit auch immer wiederholt.

    Ich finde nicht, dass es ein schlechter Film war, aber ich finde ihn auch absolut nicht gut. Wäre er ein bisschen psychologischer oder verstörender gewesen, hätte ich die Nichtexistenz von sympathischen Figuren verzeihen oder sogar gutheißen können, aber letztlich war es für mich nur eine relativ abstoßende Demonstration von grenzenloser Dekadenz.

  14. #14
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ich finde nicht, dass es ein schlechter Film war, aber ich finde ihn auch absolut nicht gut. Wäre er ein bisschen psychologischer oder verstörender gewesen, hätte ich die Nichtexistenz von sympathischen Figuren verzeihen oder sogar gutheißen können, aber letztlich war es für mich nur eine relativ abstoßende Demonstration von grenzenloser Dekadenz.
    Die Kritik wurde ja schon mehrfach veräußert: Der Film sei zu wenig moralisch.
    Eh... so what? Oder... hä? That's the thing. Das ist imo keine Kritik, sondern korrekte Beschreibung seines Prinzips. Und in dem Punkt ist der Film weitaus radikaler und im eigentlichen Sinne weniger verlogen als so viele vermeintlich rechtschaffene Moralpredigten im Unterhaltungskinogewand.

    Am Thema vorbei, aber das muss ich loswerden, auch wenn ich polemisch werde: Habe gestern z.B. 12 Years a Slave gesehen und habe mich ein bisschen gefragt was das alles soll. Sicher, toll produziert, kunstvoll inszeniert mit teilweise sehr kraftvolle Miniaturen. Aber insgesamt ist es so ziemlich genau das, was man erwartet wenn man über den Film ließt. Bis zu einem Punkt bei dem ich mich gefragt habe warum ich mir das alles jetzt auch noch ansehen muss. Und reichlich ironisch ist es schon, dass der Film vergleichsweise zeitig nach Django Unchained erscheint. Man sollte meinen die Verwertungskette laufe anders herum. Wie gesagt, anderes Thema. Vielleicht folgt irgendwann mal ein Thread.

  15. #15
    Dass er nicht moralisch genug war, war nicht mein Problem mit dem Film, sondern eher, dass ich mich nicht gut dabei fühle, dem Protagonisten beim Sex oder Drogenkonsum zuzusehen. Ich sagte ja, dass ich den Film abstoßend fand – hätte der Film es noch ein bisschen weiter getrieben, hätte ich ihn möglicherweise wieder gut gefunden. Im Sinne von: Wäre der Film immersiver gewesen, hätte Jordan wirklich hassen können. Dann hätte der Film auf jeden Fall eine größere Nachwirkung hinterlassen. Aber letztlich war es dann doch mehr Unterhaltung, und auch wenn Jordan ein Arschloch war, war mein Verhältnis zu den Figuren zu distanziert als dass ich jemals so etwas wie große Wut gegen ihn hätte entwickeln können. Dabei war das, was er getan hat, ja durchaus hassenswert – aber durch die Darstellung wurden negative Gefühle solcher Art relativ im Zaum gehalten, zumindest bei mir. In dem Sinne wird es wohl kein Film, der lange einen Eindruck auf mich hinterlassen wird.

  16. #16
    Ich verstehe überhaupt nicht dass viele den Film "nicht moralisch genug" fanden.
    Die Moral ist da, man muss sie nur sehen können.

    Man schaut zu wie der Reichtum den Protagonisten immer hässliger und lächerlicher macht. Was von ihm am Ende übrig ist, ist ein geblendeter kranker Mann für den sein Geld seine Existenzberechtigung darstellt. Erstrebenswert ist das ja nicht.

    Die Country-Club Szene fand Ich persönlich zB eher fesselnd und tragisch als unglaublich lustig.

    Ich fand den Film fantastisch

  17. #17
    Großartiger Film. Simpel. Großartig.

    Die erste Hälfte war ein einziger Exzess. Ich habe nicht das Gefühl, dass diese zwei Stunden irgendeinen Inhalt hatten, außer Abfeiern, Drogenkonsum, Sexorgien, Propaganda und Masturbation auf die eigene Geilheit. Aber es war so übertrieben inszeniert, dass es mir unheimlich Spaß machte.

    In der zweiten Hälfte, so etwa ab der Flugzeug-Drogenszene, wird es ernster und imo schwieriger. Der Film hat mir ab diesem Punkt nicht mehr wirklich Spaß gemacht. Die Szenen wurden von Minute zu Minute anstrengender, und vorallem die Drogenszenen gingen mir aufs Gemüt. So fand ich die Country Club-Szene z.b. überhaupt nicht lustig sondern eher tragisch und gewissermaßen ziemlich aussagekräftig für den armseeligen Weg, den Jordan hier geht. Ich glaube aber, die Art, wie der Absturz auf den Zuschauer wirkt, ist gewollt.

    Ich fand es übrigens schade, dass Jordan überhaupt eine Strafe bekommen hat. Mir hätte es mehr Spaß bereitet, wenn er sich wieder irgendwie rauswindet, denn ich mochte seine Rolle als dekadentes, trotziges Arschloch, wenn er nicht gerade mit Drogen vollgepumpt und agressiv durch die Gegend brüllte.

    Diesen Film werde ich wohl definitiv nochmal auf Bluray im O-Ton genießen. Wunderbares Comedy-Spektakel mit anstrengender Dramadrehung, die aber so funktioniert. Unbegreiflich, dass DiCaprio noch keinen verdammten Oscar hat. Und das Ende verstehe ich nicht ganz. Testet er, wer Talent hat? Schwaches Ende.

  18. #18
    Zitat Zitat von Nonsense Beitrag anzeigen
    Ich fand es übrigens schade, dass Jordan überhaupt eine Strafe bekommen hat. Mir hätte es mehr Spaß bereitet, wenn er sich wieder irgendwie rauswindet, denn ich mochte seine Rolle als dekadentes, trotziges Arschloch, wenn er nicht gerade mit Drogen vollgepumpt und agressiv durch die Gegend brüllte.

    Diesen Film werde ich wohl definitiv nochmal auf Bluray im O-Ton genießen. Wunderbares Comedy-Spektakel mit anstrengender Dramadrehung, die aber so funktioniert. Unbegreiflich, dass DiCaprio noch keinen verdammten Oscar hat. Und das Ende verstehe ich nicht ganz. Testet er, wer Talent hat? Schwaches Ende.
    Mit der "Bestrafung" am Schluss ist der Film bei seinem Vorbild und dem Buch geblieben. Jordan Belfort, auf dessen Leben die Geschichte beruht, war ja wirklich im Gefängnis.

    Und er hat hinterher auch als Motivationscoach bzw. Unternehmensberater gearbeitet, das ist das was du im Film siehst. Und das fande ich zwar nicht mega-innovativ, aber doch ganz gut inszeniert: Er hält eines seiner Seminare bzw. einen Vortrag über Verkaufsstrategien (das kann er ja), und das Publikum ist scheinbar gebannt oder zumindest fasziniert. Sei es um durch ähnliche Tricks erfolgreich zu sein - es geht nicht um die Ware, den Stift, sondern um den Verkauf! - oder weil man sich (manchmal?) heimlich einen ähnlichen Exzess wünscht, den Belfort gelebt hat.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •