Um ehrlich zu sein, stand der Großteils des Spieles (Studie) schon vor Beginn dieser Diskussion fest. Ich habe mich nur im geringen Maße beeinflussen lassen.
Das mit den Indianern finde ich von der Grundidee, gar nicht mal so übel, nur ist das im Regelfall dermaßen flach, oder oberflächlich dargestellt, dass es schon fast an Hohn grenzt. "Huhuhu, magische Indianer-Schamanen, haben diesen Ort an ihrem Totenbett verflucht, huhuhu"
Wenn es wenigstens endlich mal eine richtige (realistische und NICHT pathetische) Aufarbeitung der Schrecken, die damals auf diese Volksgruppe gewartet hat gäbe ( vergleichbar mit dem Holocaust) wäre es auch wieder kein "Schlechtes Klischee".
Wie ich, und fast jeder andere im Thread, schon gesagt habe, auf die Umsetzung kommt es an. Ich wette man kann auch noch aus dem ausgelutschtesten Thema etwas holen, ja ich bin sogar davon überzeugt. Man muss nur jeweils das "fehlende Glied" in der Historie des Klischees finden und darauf aufbauen. ( Bsp. Indianer: Echte RItuale, sofern bekannt, echte Indianer-Folklore, nicht den komischen, romantischen, Winnetou-Kram)
[Im ernst, Indianer haben keine Federn im Haar getragen, zumindest nicht nach oben hin. Da war vllt. ein Stamm von Tausenden der so etwas getragen hat, wir wissen praktisch nichts "echtes" über die Ureinwohner Amerikas, sofern unser Wissen auf Film, Büchern und Fernsehen beruht... oh....]
In Bezug auf Frauen in Videospielen, oder Horrorfilmen, gebe ich voll und ehrlich zu, dass ich chauvinistisch und eventuell sogar ein Macho bin. Ich trenne Realität und virtuelles Leben sehr deutlich voneinander, weswegen ich mir gerne mal herausnehme, komplett konträr und in Ironie zu meiner Realität zu handeln, wenn es um Spiele geht. Deswegen hätte ich diesbezüglich auch nichts gegen eine besonders schwache Frau als Hauptperson, oder einen weinerlichen, männlichen Helden. Ich arbeite da eh etwas diffiziler, was meine Charaktere angeht. Ich versuche immer im Hinterkopf zu behalten, dass egal welche Art von Mensch ich darstelle, ich habe immer mehr mit ihm/ihr gemeinsam als Gegensätze bestehen. Dementsprechend ist es mir eigentlich nur immer wichtig einen Menschen zu portraitieren, egal ob Männlein, Weiblein, Schwul, Cool oder sonstwas, und nicht darum ein Skript abzuarbeiten.
In Bezug auf Schuldgefühle:
Denke mal, dass man irgendwo zwangsläufig, den Helden mit der "Horror"-Handlung verknüpfen muss. Viele emotionale Bindungen dazu bleiben einem als Autor nicht zur Auswahl. Es gibt zwar sicher auch Wege, ein Horrorspiel zu machen, ohne den Haupt-Char einzubinden,
aber effektiver ist es allemal.






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