Tl;dr – Die Chefetage entkoppelt die vollen „Erfolgs-Boni“ für Mitarbeiter von einem 90%-Threshold auf Metacritic und übernimmt damit die Verantwortung für den buggy Zustand des Spiels.
Man kann natürlich zynisch sein und es gerade zu diesem Zeitpunkt kurz nach der Veröffentlichung auf einen Versuch reduzieren, den kritischen Stimmen mit einem Image-Manöver zu begegnen, aber das ist zumindest für mich (der ja gerade die Kritiker-Rolle hier übernommen hat ) völlig in Ordnung. Schließlich läuft es jetzt genau so, wie es in einer großen Firma grundlegend – und von Anfang an – laufen sollte:
1. Die Verantwortung für Erfolg liegt bei der Chefetage allein, weil hier die wichtigen Entscheidungen getroffen werden.
2. Die Mitarbeiter werden zumindest ein bisschen am Erfolg beteiligt, weil hier die eigentliche Arbeit liegt.
3. Man reagiert tatsächlich auf die Kritik, und zwar nicht nur mit Versprechen und anderem PR-only-Shit, sondern mit handfesten Schritten, die tatsächliche Vorteile für die Mitarbeiter haben. Die dürften nämlich ordentlich am PC geklebt haben die Tage ... Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie der Stressfaktor nach der Mail instant um ein paar Schritte gefallen ist. ^__~
(Denn sein wir auch hier ehrlich: Wirtschaftlich nötig war dieser Schritt nicht unbedingt. Das Spiel ist immer noch vorrangig von Hype umgeben, die kritischen Stimmen sind eher am Rand und man wäre wohl auch ohne Maßnahmen durchgekommen. Klar, es kann auch Angst vor weiteren Leaks u.ä. sein, aber wie gesagt, das ist schon genau richtig so. Firmen sollten Angst haben, wenn sie Mist bauen. Deshalb immer Kritik raushauen!)
Hoffentlich bringt die Kritik dann auch langfristig was und man macht es beim nächsten Spiel von Anfang an so. Da habe ich bei CP aber tatsächlich mehr Hoffnung als bei anderen Läden.