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Ritter
"Crunching" wird von jedem größeren Entwicklerstudio praktiziert, macht Euch da bitte keine Illusionen. Und das weiß ich aus persönlicher Erfahrung. Unterschiede gibt es bei der Handhabe mit den generierten Überstunden (Freizeitausgleich; Sonderzahlungen; vertragliche Regelungen, die Überstunden mit dem Grundgehalt als "abgegolten" definieren etc.).
Übrigens kein Unterschied zu x Unternehmen aus y anderen Branchen. Soll ich Euch mal auflisten, was ich - gerade zu Beginn meiner Karriere - in der Strategieberatung an unbezahlten Überstunden gekloppt habe?
Wichtig ist aus meiner Sicht, dass entsprechende Vergütungsmodelle in den Unternehmen implementiert sind. Ist dem so, finde ich an temporären Überstunden nichts Verwerfliches. Wenn einem die Arbeitszeitmodelle persönlich zu bunt werden, kann man sich (in Deutschland) a) auf seinen Vertrag/das geltende Recht berufen (inwieweit die Karriere dann in dem Laden weiter geht, steht auf einem anderen Papier) b) den Betriebsrat oder die Gewerkschaften konsultieren, oder c) sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Recherche hinsichtlich Unternehmenskultur ist heute recht einfach und sollte spätestens ab dem 2. Job zum Skill-Repertoire eines jeden mündigen Menschen gehören.
Das mal so ganz grundsätzlich, da ich die Diskussion im Kontext der Videospielindustrie häufig beobachte. Dieses Rosinen-Picken und das grundsätzliche Pauschalisieren unter dem Modewort "Crunching" entzieht sich ehrlicherweise meinem Verständnis.
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