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Thema: Privatleben von Schauspielern [Bild dir deine Meinung]

  1. #1

    Privatleben von Schauspielern [Bild dir deine Meinung]

    Hmnm... irgendwie bin ich mit dem Titel nicht ganz einverstanden...ah whatever ^^'

    Ich habe gerade eben im TV die Wiederholung von Mission: Impossible – Phantom Protokoll geguckt.
    Ein weiterer, und meiner Meinung nach sehr guter, Streifen mit dem „umstritten“ Tom Cruise.

    Nun umstritten mag das falsche Wort sein, gehasst passt es wohl eher. Wie wir ja wissen ist Tom Cruise Mitglied der Religiösen Bewegung Scientology. Damit hat er sich in der Öffentlichkeit auch nicht gerade beliebt gemacht. Den offenen Sorgerechtstreit um seine Kinder lasse ich mal offen. Allgemein scheint er nicht so sonderlich gute Publicity zu betreiben. Aber ich will auf den Punkt kommen. Aufgrund der eben genannten Gründe, und sicher einigen anderen, wird Tom Cruise verurteilt und eben auch „gehasst“. Dementsprechend meiden von vorne rein viele Leuten seine Filme.

    Ich finde das ist Unsinn. Ich bin der Meinung das Privatleben der Schauspieler sollte nicht der Grund sein Filme abzulehnen. Ich meine im Falle von Tom Cruise kann ich das auch gar nicht, immerhin hat er mit „The Last Samurai“ meinen absoluten Lieblingsfilm gemacht. Tom Cruise ist nach wie vor ein passabler Schauspieler. Und ich sehe gerne Filme mit ihm.

    Deshalb denke ich mir auch jedes Mal wieder „fuck off“ wenn Leute anfangen mich zu kritisieren weil ich Filme mit bestimmten Schauspielern schaue, die in ihrem Leben nicht unbedingt die falschen Wege, aber Wege gegangen sind die in der Gesellschaft als „unschön“ angesehen werden.

    Ich hoffe man versteht meinen Punkt.
    Ich möchte einfach nur wissen was ihr denkt. Ist es berechtigt nicht nur Schauspieler, sondern auch Regisseure und Produzenten zu verurteilen und ihre Werke von Anfang an zu meiden oder mies zu bewerten nur weil eben eine Person die nicht den eigenen Idealen folgt, daran mitwirkt?

    Mich würde mal echt interessieren wie viele von euch das wirklich so sehen und verurteilen/ablehnen oder eher derselben Meinung sind wie ich und ungeachtet der Privatleben Filme nach Leistung der Schauspieler und Regisseure/Produzenten (naja die haben ehe nichts zu sagen, die sollen nur das Geld ranschaffen ) beurteilen.


  2. #2
    Es kommt darauf an ob das was mich an den Privatpersonen stört auch in ihren Werken wiederspiegelt. Wenn jetzt Cruise einen Film mit offensichtlicher und aggressiver Werbung für seine Religion drehen würde, würde mich das am Film vermutlich deutlich stören. Wenn die private Meinung aber nicht durchscheint interessiert mich das Privatleben der Schöpfer erst mal nicht. Das gilt aber im Allgemeinen auch für andere Werke wie Bücher oder Musik.

    Man kann sich natürlich Ausnahmen vorstellen bei denen ein Werk mit dem Gewinn Dinge finanziert die ich absolut nicht unterstützen kann ohne dass sich dies in den Werken wiederspiegelt. Solche Informationen gibt es aber wenn nur spärlich und ganz ehrlich beschäftige ich mich nur selten mit dem Privatleben der Künstler dessen Werke ich konsumiere. Interessiert mich im Allgemeinen wenig was meine Schauspieler, Autoren oder Musikgruppen so in ihrer Freizeit machen.

  3. #3
    Ich schau Filme wegen dem Inhalt, nicht wegen den Schauspielern (obwohl ich natürlich auch meine Favoriten habe). Wenn Person X in Hollywood mit Person Y fremdgeht, obwohl sie gerade erst Person Z geheiratet hat, ist mir genauso egal, wie welchen Glauben sie hat.
    Und wenn Tom Cruise plötzlich einen Scientology-Werbefilm dreht, schau ich ihn mir nicht an, weil ich mich nicht für Scientology-Werbefilme interessiere, und nicht, weil Tom Cruise ein böser Scientologe ist.

  4. #4
    100%ige Zustimmung mit Liferipper.
    Ich beschäftige mich absichtlich nicht mit Privatdingen irgendwelcher Schauspieler oder auch Sportler.
    Wenn ich deren Filme oder Spiele ansehe, dann geht es rein um Spiel oder Film und niemals um die Person.

  5. #5
    Bei Tom Cruise hat mich einmal vielmehr etwas anderes gestört. Das war im Film "Jack Reacher".

    Produziert von Tom Cruise, Bezahlt von Tom Cruise, teilgeschrieben von Tom Cruise, in der Hauptrolle Tom Cruise.
    Und zwar ein unfehlbarer, allmächtiger Tom Cruise, dessen Charaktername allein der Titel des Filmes ist. Alle Frauen finden ihn toll. Alle Gegner scheitern an ihm. Fehler passieren ihm nicht. Wenn alle falsch liegen, liegt er konsequent richtig.
    Gespielt von einem Mann, der den Mutterkuchen essen wollte. :/

    Der Film war insgesamt nicht schlecht. Aber die ganze Zeit lag mir komisch im Magen, dass es sich so anfühlte, als wolle Tom Cruise vor allem sich selbst als ganz toll darstellen mit dem Film. Und ja, es ist tatsächlich so: Wenn ich einen Schauspieler - wieso auch immer - nicht leiden kann, dann verdirbt mir das einen Film, egal ob gut gespielt oder nicht. Ob ich einen Schauspieler gut finde oder nicht hat aber nix mit dessen Privatleben zu tun.

  6. #6
    Aber genau DAS kannst du auch mit vielen anderen Schauspielern haben, denk nur mal am Russel Crowe und seine Version von Robin Hood.

  7. #7
    Prinzipiell sehe ich das auch so.
    Es gibt aber durchaus Problemfelder.

    1. ... wenn die dahinterliegende Ideologie in meine seichte Unterhaltung blutet und mich bei dieser seichten Unterhaltung STÖRT, unabhängig davon, ob das Ganze jetzt von einzelnen Personen oder der Gesamtkultur kommt. Ich sage nur "typischer 08/15-Amerika-Kriegs/Action-Film" - Ich hab tendenziell keine Probleme mit Imperialismus oder was auch immer, aber es nervt mich immens, wenn die ewig gleichen Klischees benutzt werden (wehende Flagge etc). Das wäre auch dann nicht schön, wenn ich die Ideologie dahinter klasse fände, und tatsächlich trifft dieser Fall mindestens genau so oft eint, etwa in irgendwelchen penetranten Holzhammer-Kunstfilmen. Dann wiederum liegt das wohl selten an einzelnen Schauspielern. Bei Cruise etwa hab ich noch nie was religiös Fragwürdiges mitgekriegt. Ich komme auf Anhieb auch nur auf Mel Gibson, und dessen Filme haben eigentlich größere Probleme, als dass solche Aspekte für mich relevant werden würden. Ender's Game hat ja einiges an Feuer abbekommen, aber den hab ich nicht gesehen.

    2. ... wenn die Filme einen Personenkult unterstreichen. Das wird besonders wichtig im Fall von Jugend- und Kindermedien. Wenn Tom Cruise als total toller Hecht dasteht und das Gesamtpaket auch so vermarktet wird, dass man Tom Cruise (und nicht den Charakter) für einen tollen Hecht hält, kann das problematisch sein. Ein gutes Beispiel hierfür sind etwa Schömheitsideale in Teenie-Filmen, die aus dem Leben der Schauspieler rüberbluten und dann auch so wahrgenommen werden.

    Sonst finde ich diese kulturellen Wechselwirkungen zwischen Film und Schauspielern sogar relevant uninteressant. Da gibt es größere Problemfälle als das Ego und die Seltsamkeiten einzelner. Und wie gesagt, mir persönlich geht es auch ziemlich am Arsch vorbei, solang die Leute schauspielern können und ich in meinen Filmen nix davon mitkriege.

  8. #8
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    100%ige Zustimmung mit Liferipper.
    Ich beschäftige mich absichtlich nicht mit Privatdingen irgendwelcher Schauspieler oder auch Sportler.
    Wenn ich deren Filme oder Spiele ansehe, dann geht es rein um Spiel oder Film und niemals um die Person.
    Und ich stimme Daen 100% zu der es zu 100% wie Liferipper sieht

  9. #9
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Aber genau DAS kannst du auch mit vielen anderen Schauspielern haben, denk nur mal am Russel Crowe und seine Version von Robin Hood.
    Wie passend, dass du dieses Beispiel nennst. Genau wegen ihm habe ich diesen Film nicht geschaut, obwohl ich die Robin Hood Story eigentlich mag.
    Und eben wollte ich erwähnen, dass ich einen Film auch nicht wegen eines bestimmten Schauspielers meiden würde. Doch dieses Beispiel erinnerte mich wieder daran.

  10. #10
    Ich schaue beispielsweise keine Filme mehr von Stallone an und es stört mich auch nicht. Ich könnte die Tatsache, dass ich einen guten Film verpasst habe, verschmerzen, aber im Falle von Stallone kommt es eh nicht mehr soweit.

  11. #11
    Grundsätzlich trenne ich schon zwischen Schauspielern privat und den jeweiligen Inhalten, aber ist natürlich alles relativ. Tom Cruise kann ich zum Beispiel von dem was man so mitbekommt auch kein bisschen leiden, aber er hat in imho sehr guten und unterhaltsamen Filmen in für mich relevanten Genres mitgemacht und tut dies noch immer. Nur wegen ihm verzichte ich bestimmt nicht auf einen Film, der mir potentiell sehr gefällt, denn im Film kann ich die Person Tom Cruise komplett ausblenden und mich nur auf die Figur einlassen, die er spielt.

    Andererseits muss ich aber gestehen, dass mich manche Privatsachen von Schauspielern die ich mag oder nicht mag schon interessieren. Damit meine ich jetzt nicht jeden billigen Tratsch und wirklich wichtig ist mir das auch nicht, aber insbesondere, wenn es gewisse Auswirkungen auf den Job des jeweiligen Schauspielers hat, kümmert mich das schon. Und sei es nur, dass man eine Anekdote mehr zu einem Film zu erzählen hat oder sich schon früher auf zukünftige Projekte freuen kann, weil man weiß, wie derjenige tickt und welche Rollen er bevorzugt. Insofern ist es tatsächlich so, ob bewusst oder unbewusst, dass mir Schauspieler, die privat sehr sympathisch rüberkommen (Interviews, Auftritte, Aussagen zu ihrer Einstellung usw.) dann auch in den jeweiligen Filmen noch ein bisschen besser gefallen, als sowieso schon. Nur wie so ein kleiner Bonus im Hinterkopf, falls überhaupt vorhanden. Bei Hugh Jackman finde ich es zum Beispiel klasse, dass so ein umschwärmter Typ (ehemaliger sexiest Man alive?) seit Langem eine glückliche und dauerhaft völlig skandalfreie Ehe mit einer Frau führt, die nun (nicht böse gemeint, ganz im Gegenteil) nicht unbedingt das totale Supermodel ist. Stichwort Bodenständigkeit.
    Leider gilt das natürlich andersherum auch für diejenigen, die ich nicht mag, und die damit einen Film dann schlechter machen oder, in selteneren Fällen, mir sogar ganz vermiesen können. Es spiegelt sich eben doch immer ein wenig von der Persönlichkeit im Film wieder, und sei es nur durch die Auswahl der (bzw. Zustimmung zur) Rolle.

    Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass ich in Fällen wie Tom Cruise mit ihm bzw. seinen Filmen aufgewachsen bin und ich entweder nichts von seinen früheren Eskapaden wusste, oder das einfach damals noch nicht so schlimm war. So fällt es mir leichter, das heute auszublenden. Schauspieler, die mir hingegen vom ersten Moment des (außerfilmlichen) Kennenlernens schon grund-unsympathisch sind finde ich in den Folgewerken dann auch tendenziell eher weniger gut. Wenn die ihre Arbeit dann meiner Meinung nach auch noch schlecht machen, stören sie mich alleine schon für die Teilnahme an manchen Projekten, die mir halbwegs am Herzen liegen und die ich ohne sie viel besser gefunden hätte.

    Es gibt nur sehr wenige Schauspieler, bei denen es mir mehr um den Schauspieler und weniger um den Film im Einzelnen geht. So lange die sich aber keine derben Ausfälle leisten, werde ich deren Arbeit auch weiterhin aufmerksam verfolgen. Versteht mich nicht falsch, ich achte auch fast immer zuerst auf den Film. Aber selbst wenn ich wünschte dass es anders wäre, kann ich wenn ich ehrlich bin nicht behaupten, dass das Privatleben der Leute für mich überhaupt gar keine Rolle spielt, sofern ich darüber überhaupt irgendwelche Kenntnisse aufgeschnappt haben sollte. Privates und Profession lassen sich eben nicht immer völlig voneinander trennen, das ist latent wechselseitig.
    Ich finde es aber auch sehr schade, wenn ich am DVD-Abend einen Film empfehle, den ich für wirklich gut halte, und der von meinen Homies dann abgelehnt wird, weil jemand wie etwa Tom Cruise darin mitspielt. Man kann mit der Einstellung so viel leichter etwas verpassen...

    Geändert von Enkidu (23.12.2013 um 23:55 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Aber genau DAS kannst du auch mit vielen anderen Schauspielern haben, denk nur mal am Russel Crowe und seine Version von Robin Hood.
    Die war aber auch grauen-chaft, Vitali.

  13. #13
    Zitat Zitat von Fenrir Beitrag anzeigen
    Wie passend, dass du dieses Beispiel nennst. Genau wegen ihm habe ich diesen Film nicht geschaut, obwohl ich die Robin Hood Story eigentlich mag.
    Und eben wollte ich erwähnen, dass ich einen Film auch nicht wegen eines bestimmten Schauspielers meiden würde. Doch dieses Beispiel erinnerte mich wieder daran.
    Du hast nichts versäumt.
    Der Film ist an sich eigentlich ganz gut und hat seine Szenen, aber die krasse One-Man-Show von Crowe als Hood nervt gewaltig, in Cipos Mary-Sue-Test würde er wahrscheinlich Bestnoten bekommen und das nervt brutal.
    Ähnlich verhält es sich beispielsweise bei "Olympus has fallen" den wir gestern gesehen haben, der eklatante Unterschied ist aber dass Butler hier nicht der Macher des Films ist während Crowe diese Tatsache in seinen Filmen brutal ausreizt und sich wie Cruise in "Preacher" die besten Rollen zuschustert und wahrscheinlich noch massiv ins Drehbuch eingegriffen hat.

    Und ich führe das deswegen aus weil ich meine Meinung von vorhin revidieren muss.
    Genaugenommen kann es also doch an Schauspielern und ihrem Verhalten liegen das ich deren Filme nicht (nochmal) ansehe - nur eben nicht an ihrem Privatleben sondern ihrem Wirken um den Film herum.


    Dennis:
    Weis du noch. Früher. Auf der NATO. Immer wenn uns langweilig war hast du uns Filme gemacht.
    Mit viel viel saure Indiana Jones...

  14. #14
    Wir haben über Weihnachten den Kevin-Costner-Robin-Hood gesehen ... und wow, war der schlecht (und lächerlich). Kann mir fast nicht vorstellen, dass die Crowe-Version da rankommt. xD

    Aber das nur am Rande.

  15. #15
    Zitat Zitat
    Wir haben über Weihnachten den Kevin-Costner-Robin-Hood gesehen ... und wow, war der schlecht (und lächerlich).
    Also ich finde ihn gar nicht so schlecht (auch wenn ich ihn seit einer Weile nicht mehr gesehen habe). Aber an Helden in Strumpfhosen kommt eh keiner ran...

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