-
Ehrengarde
[Unwichtiges Geschwafel]
Der Vorteil von "einfachen" RPG's (und ähnlichen), bei welchen keine skurrilen Charaktere und große Dialoge im Vordergrund stehen, ist, für mich, derjenige, dass dem Spieler keine Geschichte aufgezwungen wird.
Du musst verstehen, bei einem einfachen Dungeon Crawler ohne vorgefertigte Charaktere eröffnet sich dem Spieler die Möglichkeit die Hintergrundgeschichte, die Gespräche und die Charakterentwicklung selbst hinzu zu dichten. Die Fantasie kann sich in solch einem Umfeld frei entfalten und alle fehlenden Elemente nach freiem Belieben ergänzen.
Was ich leider oftmals in der heutigen Zeit sehe, sind Spiele, die nicht viel offen lassen für die träumenden Spieler. Alle Details zu jedem Charakter ausführlich aufgelistet; jeder Punkt des Plots durchgesprochen und kommentiert; eine gewaltige Menge an Infodump und Expospeak damit der Spieler auch ja nicht die winzigste Kleinigkeit selbst bestimmen kann.
Vor allem wenn ich als Jurymitglied in dem einen oder anderen Contest mitgewirkt habe war dies für mich der gravierenste Fehler der Entwickler.
Darum bevorzuge ich es immer, so wie gerade möglich, simple "leere" Charaktere zu verwenden und lediglich die Welt um diese herum aus zu schmücken. Oder, falls die Charaktere doch vorgegeben sind ihre Vergangenheit und Beweggründe zu verschleiern und dem Spieler die Möglichkeit geben Dialoge in verschiedene Richtungen zu steuern.
Das ist für den übereifrigen Entwickler vielleicht nicht das schönste, weil dieser all seine tollen Ideen und die kompliziertesten Plot-Entwicklungen vorzeigen will.
Aber für Spieler, zumindest für diejenigen, welche so denken wie ich, ist es so viel befriedigender wenn man selbst noch ein wenig über die Charaktere Nachsinnen kann.
[/Unwichtiges Geschwafel]
Das vorne weg, wenn wir uns darüber unterhalten was für ein Spiel wir wollen, würde ich persönlich sogar noch eine Ebene tiefer anfangen.
In kurzen Stichpunkten sind die folgenden Aspekte, für mich persönlich, das absolut wichtigste an einem Spiel. Ich würde demnach darum bitten, dass wir, wenn möglich, alle zusammentragen nach welchen Kriterien wir ein Genre und ein Setting wählen wollen.
- Die Möglichkeit zum Entdecken
- In einem Spiel möchte ich gerne Abenteuer erleben und Dinge entdecken können.
- Ich möchte experimentieren und mich überraschen lassen.
- Ein Lerneffekt, beziehungsweise ein Anreiz zum Denken
- Das Gameplay sollte, so gut es geht, erfordern, dass der Spieler mitdenkt und etwas grübelt.
- Ein Problem zu lösen macht nur dann Spaß, wenn man ersteinmal darüber nachdenken musste und ein wenig herausgefordert wurde.
- Vor allem, wenn ersteinmal ein oder zwei Versuche zum Scheitern führten ist man umso zufriedener, wenn man es am Ende geschafft hat.
- (Es sollte sich aber weder unfair, noch unmöglich anfühlen, die Lösung sollte stets simpel sein, nur nicht offensichtlich!)
- Die Freiheit selbst zu bestimmen was man gerade machen will
- Wenn ein Spiel aus mehreren Einzelkomponenten besteht will ich als Spieler gerne jederzeit in der Lage sein, jede dieser Komponenten nach meiner eigenen Laune heraus zu genießen. Ich will nicht von dem Spiel dazu gezwungen werden ersteinmal etwas anderes machen zu müssen bevor ich das tun kann, was mir am meisten Spaß macht.
- Über kurze Teile des Spiels ist soetwas zwar vertretbar, aber auf längere Zeit gesehen will ich im Spiel der Tätigkeit nachgehen, welche mir gerade im Moment gefällt. Andernfalls ist es kein Spiel mehr, sondern Arbeit.
Das ist vielleicht ein bisschen zu viel Text, tut mir leid.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln