Der Byder hat mich gerade unbewusst auf die David-Lynch-Wiki-Seite geschickt, und ich bin über ein Zitat gestolpert. Es ging um seinen Film Dune (also, Lynchs Film, nicht Byders).

Zitat Zitat
Lynch however was unhappy with the work, later remarking that "Dune was a kind of studio film. I didn't have final cut. And, little by little, I was subconsciously making compromises" to his own vision.
Ich kannte den Satz auch schon (wahrscheinlich schon mal drüber gestolpert), aber heute finde ich ihn interessant.
Was sind denn Kompromisse in der Kunst?
Welche Kompromisse sind gut, welche schlecht, welche "hinnehmbar"?



Ego-Time!

Ich merke, dass ich regelmäßig Kompromisse in meinen eigenen Geschichten mache, zumindest, wenn man von der eigentlichen Definition ausgeht. Wenn mir bspw. was einfällt, was rassistisch/sexistisch oder unlogisch/blöd ist, ändere ich es tendenziell ab, obwohl es eventuell die ursprüngliche Wirkung des entsprechenden Aspekts beeinflusst. Das wird dann halt mit eingebaut, und das ist für mich auch ein Teil der Kunst.
Wahrscheinlich geht es also eher um "fremdbeeinflusste" Kompromisse. Die sind ja aber auch nicht per se schlecht. Kritik und Veränderung ist so ein typischer Fall, und Kritik prinzipiell zu ignorieren (gibt's ja durchaus, gerade unter Künstlern auch als bewusste Entscheidung), halte ich persönlich für eine schlechte Idee.
Also geht's wohl doch einfach um Kompromisse, mit denen man nicht einverstanden ist. Hm. Hatte ich noch nie. Kann ich mir aber lebhaft vorstellen. Ob ich bereit bin, die einzugehen, um ein größeres Publikum zu erreichen, würde ich wohl von Fall zu Fall entscheiden. Glaube ich.