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Unter Deinem Radar
Folge II: Dust: An Elysian Tail (Steam / Xbox Live Arcade)

Hierbei muss ich sagen, dass ich im Vorfeld schon ein paar positive Sachen über das Spiel gehört habe, ich es schon sehr lange auf meiner Steam-Wunschliste hatte und bislang einfach nicht dazu gekommen bin, mir das Spiel zuzulegen, oder weil ich schlichtweg zu geizig dafür war. Nachdem eben der Abspann über meinen Bildschirm geflimmert ist, kann ich aber sagen, dass ich durchaus den Vollpreis für dieses Spiel bezahlt hätte. Wahrscheinlich mache ich es im diesjährigen Winter-Sale wieder gut, indem ich noch drei oder vier Exemplare verschenke. Jeder sollte in den Genuss dieses Spiels kommen.
Nun, was ist Dust: An Elysian Tail? Man spielt als Dust, der, so langweilig das auch klingen mag, sein Gedächtnis verloren hat, und sich mit einem sprechenden Schwert namens Ahrah und seinem fliegenden Sidekick Fidget auf die Suche nach seiner Vergangenheit macht. In einem sieben bis zehnstündigen Abenteuer (je nach Spielweise) trifft man auf verschiedene Charaktere, durchläuft eine große Menge abwechslungsreiche Dungeons und Höhlen, erledigt Quests und sammelt Gegenstände aller Art. Aufgebaut ist das Spiel wie ein Castlevania / Metroid. Wie auch diese Spiele ist Dust ein 2D-Jumper mit exzellentem, ich wiederhole: EXZELLENTEM Kampfsystem, verschiedenen Arealen, die über eine "Weltkartenübersicht" angesteuert werden können und einem sehr ähnlichen Kartensystem mit versteckten Kisten, Schlüsseln und anderen Geheimnissen. Je weiter man im Spiel vorankommt, umso mehr Fähigkeiten lernt Dust. Mit diesen Fähigkeiten kann man dann in Areale vordringen, die einem zuvor verschlossen waren, um dort weitere Geheimnisse zu entdecken. Es gibt ein EXP-System, man kann seine Attribute aufwerten, im Shop Waffen, Rüstungen und Materialien für das Crafting-System kaufen. Monster droppen ebenfalls Materialien, Geld und manchmal auch Baupläne, die man in der Schmiede verwenden kann. Insgesamt eine sehr übersichtliche und saubere Sache.
Mein persönliches Highlight in dem Spiel war, neben den absolut fantastischen (!) Animationen, das unglaublich wilde, schnelle, aber doch präzise Kampfsystem.
Neben seinem Schwert kann Dust seinen Sidekick Fidget verwenden, um verschiedene magische Angriffe zu starten. Das .gif da oben zeigt nur die erste dieser Fähigkeiten. Auch wenn das sehr hektisch aussieht, ist die Steuerung so simpel, wie es nur geht. Mit A springt man, mit X schlägt man, mit Y und B löst man die speziellen Fähigkeiten aus, und mit dem rechten und linken Trigger bzw. dem rechten Stick weicht man aus. That's it. In weniger als zwei Sekunden Kämpfen fühlt man sich wie der letzte motherfuckin' Ninja und führt 1.000er-Combos aus, ohne mit der Wimper zu zucken. Eine wahre Freude.
Natürlich gibt es auch Quests. Diese sind relativ standardmäßige RPG-Kost. Hin und wieder sind aber auch ein paar sehr interessante mit dabei. Ein Quest setzt voraus, dass man sich von einem Gegner töten lässt. Der Haken dabei ist, dass man permanent Schadne nimmt und dadurch zurückgeworfen wird. Der Trick ist, gerade so viel Energie zu haben und den Schlag des Gegners perfekt zu timen, sodass man nicht durch den permanenten Schaden erledigt wird. Neben den Quests gibt es auch kleinere Hinderniskurse. Hier muss man in einer gegebenen Zeit durch einen Parcours laufen, dabei Gegner erledigen und Ziele zerstören, um am Ende die höchstmögliche Punktzahl zu erreichen. Überall das Maximum zu erreichen, bedarf einiger Fähigkeit.
Das Spiel verfügt ebenfalls über eine komplette Sprachausgabe, wenngleich "nur" auf Englisch. Sämtliche NPCs wurden synchronisiert, sogar der hinterletzte Bauer. Die Stimmen fand ich gut. Dust war wunderbar, Fidget, für einen geflügelten, immer gut gelaunten Sidekick, hätte UM EINIGES nerviger sein können, und Ahrah, das Schwert, war auch sehr gut besetzt.
An dieser Stelle sollte ich wohl erwähnen, dass das Spiel beinahe komplett von einer einzigen Person gemacht wurde. Dean Dodrill hat etwa acht Jahre lang an dem Spiel gearbeitet, sämtliche Grafiken handgezeichnet und bis auf die Stimmen und die Musik alles alleine gemacht. Das Endergebnis seiner Arbeit kann sich durchaus mit den Spielen der ganz großen Studios messen und übertrifft ohne Weiteres den ganzen Mainstream-Scheiß, der in der letzten Zeit auf den Markt geworfen wurde. Der Macher von Dust sagt selber, dass sich das Spiel gut bis sehr verkauft hat, aber trotzdem ist es schade, dass der Markt derzeit so überfüllt ist mit Müll, dass für die wirklichen Perlen einfach zu tief gegraben werden muss.
Dust: An Elysian Tail ist eins der besten Spiele, die ich dieses Jahr spielen durfte. Dafür verleihe ich ihm nicht nur mein Lux Seal of Epic Win, sondern mein ...
Geändert von Lux (13.12.2013 um 20:41 Uhr)
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