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Thema: Playstation-Thread - This is for the E-82000002

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  1. #11
    Spielt hier noch jemand Sifu (PC,PS4,PS5)?



    Ein sehr interessantes Spiel bisher, weil es von seinem ganzen Ansatz eher etwas arcadig ist, aber damit auch IMO äußerst belohnend.

    Im Prinzip hat man hier den klassischen Rache-Plot, es kommt aber spielerisch wirklich schon sehr nahe an einem interaktiven Jackie-Chan Film, wenn man das Spiel gut kann, sieht es auch sehr gut aus.
    Also das Kampfsystem ist sehr komplex, es gibt so ne Art Posture-System ähnlich wie in Sekiro was agressives Vorgehen, mit einer hohen Kombo-Anzahl und das brechen der Gegner-Blockade belohnt. Es gibt mehrere defensive Ausweichmanöver die gelernt sein müssen, das Timing muss wirklich genau sitzen, keine i-Frame-Rumspasterei.

    Generell ist die ganze Prämisse von dem Spiel interessant. Es gibt nur 5 große Level, doch diese zu schaffen wird einiges an Zeit beanspruchen und das meine ich wortwörtlich, Zeit ist hier eine Ressource, denn nach jedem Tod altert der Spielcharakter. Ab allerspätestens Jahr 80 ist Sense. (man Beginn mit 20 Jahren)
    Dabei ist das so aufgebaut, dass man mit dem ersten Tod um 1 Jahr altert, danach wird ein Zähler +1 hochgesetzt. Heißt mit dem nächsten Tod würde man nun 2 Jahre altern und immer so weiter. Durch das erzielen hoher Punktzahlen kann man diesen Alterungsfaktor wieder um -1 zurücksetzen.
    Ergo: am Alter selbst lässt sich nichts mehr ändern, aber die Abstände in denen man altert. Das sorgt für eine belohnende Dynamik.
    Die Sache ist nämlich, wenn man bei ein und der selben Konfrontation wiederholt die Hucke voll bekommt, explodiert das Alter der Charakters bald zwecks der additiven Strafe. Wenn man aber nur gelegentlich in größeren Abständen abkratzt, könnte man zumindest theoretisch, bis zu 60x zu Boden fallen. (unwahrscheinlich, aber wäre vielleicht drin, würde das Spiel lange genug gehen)

    Alle 10 Jahre markieren auch einen Meilenstein, in denen verliert der Spielcharakter an Konstitution (also Lebensenergie) kann jedoch auch härter zuschlagen. Ich habe gemerkt dass dadurch "Mob-Kämpfe" gegen viele Gegner deutlich einfacher in einem hohen Altersstadium ausfallen, während man für Einzelkämpfe, besser so jung wie möglich bleibt.
    Eine andere Besonderheit ist auch das Fähigkeiten-System. In dem Spiel gibt es eine große Vielzahl an Kampftechniken. Man beginnt sehr überschaubar, kann sich aber nach und nach ein Arsenal antrainieren, indem man genug EP Punkte sammelt, die man als Kampfbewertung erhält. Jetzt gibt es bestimmte Moves, die man nur bis zu einem gewissen Alter lernen kann, (man bringt einen Alten Hund keine neuen Tricks mehr bei) die sind aber unter Umständen auch ziemlich teuer, so überlegt man dann wo man seine Punkte zuerst investiert, jenachdem wie sicher man sich fühlt.

    Sollte man abkratzen oder die Level komplett von neustarten, verliert man seine Movesetpalette mehr, es ist aber jeder Zeit möglich in den Stages wieder genügend Erfahrung zu kassieren.
    Ich habe es noch nicht so lange gespielt und bin bisher auch noch nicht dahinter gestiegen was man am besten zuerst lernen sollte, ich finde das Prinzip aber ziemlich interessant. Man kann es als Rouge-Like Twist in einem sonst sehr linearen Spiel bezeichnen (die Level selbst sind komplett linear und vorgegeben)

    Gibt noch viel mehr was ich sagen könnte, wichtig ist mir nur zu erwähnen:

    - das Kampfsystem ist sehr kernig und komplex, generell macht es einfach Spaß und man hat gewisse Freiheiten sich zu entfalten

    - das Leveldesign ist linear, aber sehr kreativ und visuell einfach schön anzusehen. Es gibt immer mal Situationen wo man sich an Feinden auch anschleichen kann um zumindest die ersten Paar relativ problemlos auszuschalten. So gibt es schon ein bisschen taktische Vorgehensweisen die einem in offeneren Räumen gewährt wird

    - Vielerorts gibt es Waffen in der Umgebung aufzusammeln die nach der Zeit zerbrechen, ich habe gemerkt die machen einen großen Unterschied teilweise

    - Die Story ist klassische aufgebaut, aber das Forshadowing der Kontrahenten ist wirklich gelungen, das Spiel hat ein sehr starkes Eröffnungsintro wo man den Bösewicht spielen darf und mit diesem bereits über alle Tricks verfügt um einen zu teasen wie ein voll ausgebildeter Charakter sich so spielt (und für das meiste hat man bis dahin gar nicht die Erfahrung es auszuführen) man kann auch im Spielverlauf weitere Notizen finden, die mehr über die Hintergründe der Gegenspieler verraten.

    - In den Levels lassen sich permanente Abkürzungen mit Schlüsseln freischalten, so kann man diese schneller beenden, allerdings verpasst man dann auch EP-Futter UND permanente Drachenstatuen die man in optionalen Räumen ausfindig machen kann die dem Spielcharakter einen von mehreren permanenten Bonis für den Spieldurchgang verleihen. (also entweder spielt man länger und wird dadurch stärker bei guter Spielperformance oder man spielt kürzer, wird aber auch längst nicht so stark am Ende - ein guter Trade-off IMO, gerade wenn man Bosse üben möchte)

    - Das Kampfsystem fühlt sich mit seinen vielen Quirks sehr frisch an, es gibt eine klare Lernkurve, generell ist es endlich mal wieder ein Spiel von Sony wo ich sagen würde "Jap das ist wirklich eine Art Blockbuster Spiel was WIRKLICH mal was neues probiert und sich nicht so spielt wie typischer Einheitsbrei)

    - Es gibt eine Geschlechter-Wahl, man darf sich dann also auch als Kung-Fu Greisin versuchen.


    Das Spiel ist auf jeden Fall sehr schwer, der 2. Boss im Club hat mir schon die Hucke voll gehauen, ich kann mir vorstellen dass das ein make or break Punkt für viele wird. Denn das Spiel speichert das Alter über alle Level hinweg. Man hat die Möglichkeit ein vorangegangenes Level zu wiederholen um mit einem niedrigeren Alter mit besseren Voraussetzungen zu starten und ich denke das wird man auch viel tun, bis man alles aus dem Eff-Eff lernt, eben wie ein richtiger Kung-Fu Meister in Spe. Nach aktuellen Standpunkt hat das Spiel keinen "Easy Mode" (sowas kann sich ja immer schnell ändern heutzutage) ich denke aber wenn es einen hätte, dann wäre man in 2 Stunden mit dem Spiel durch und das tut der Komplexität die es besitzt wirklich nicht gerecht werden. Gerade das fehlen eines "Weg des geringsten Widerstand" macht es für mich reizvoll und erinnert mich an... naja verblassten Gaming Tage. Ich denke also schon dass es dem Spiel eine besondere Identität verleiht, die für einige auch anziehend sein kann.

    Bisher überzeugt mich was ich gespielt habe - und ich freue mich schon auf die späteren Level. Zu Beginn wird schon geteased auf welche Umgebungen man alles stoßen wird und weil die Inszenierung Top-Notch ist, kann man sich auf viele geniale Setpieces als Schmankerl freuen, gerade das Hochhaus einer skrupellosen Firmenchefin stelle ich mir wie ein richtig langes und ausdauerndes Level vor. Definitiv wieder eines dieser Spiele wo man sich das Ende verdienen muss. Aber da es auch sehr stark von seinem Core-Gameplay lebt, hat man trotzdem viel vom Spiel - auch wenn man es nicht durchspielt. (und ja das ist natürlich nur mein Mindset, ich weiß dass das einige nicht so "optimistisch" sehen würden.^^""")


    Ansonsten hier noch ein Trailer zum Spiel, wer es noch nicht kennt:



    Geändert von Klunky (08.02.2022 um 22:05 Uhr)

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