@N_snake
Zu Punkt 1:
Aber wie wahrscheinlich ist es, dass jemand eine homosexuelle Figur wegen der Homosexualität ablehnt, ohne Vorbehalte gegenüber Homosexuellen zu haben? Vielleicht gibt es andere Gründe, auch wenn mir auf Anhieb keine einfallen, aber es liegt schon nahe, zuerst an Homophobie zu denken.

Es gibt sicher viele heterosexuelle Spieler, die am liebsten eine heterosexuelle Figur spielen, denn wir mögen Gemeinsamkeiten, aber um diese Spieler geht es nicht, denn etwas lieber zu mögen heißt nicht, alles andere abzulehnen. Der Sturm der Scheiße zieht erst dann herauf, wenn die Spieler sich zu Wort melden, die homosexuelle Figuren ablehnen.

Zu Punkt 2:
Meiner Meinung nach ist die Figurenkonstellation alleine kein Indiz für eine Botschaft gegen bestimmte Gruppen. Die "weißen Männer" waren auch im ersten Teil die Gegenspieler und sie sind es in vielen anderen Spielen ohne queere Protagonisten auch. Erst wenn das Spiel direkt sagt, dass das Verhalten der Gegenspieler auf die Hautfarbe, das Geschlecht, die sexuelle Ausrichtung zurückgeführt werden kann, würde ich dir zustimmen. Ich halte es auch für falsch, Hass mit Hass zu bekämpfen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Spiel diese Richtung einschlägt.

Zu Punkt 3:
Diversität heißt trotz der Bezeichnung nicht unbedingt, dass die Protagonisten möglichst bunt gemischt sein sollen, sondern Ziel soll sein, mehr Figuren aus marginalisierten Gruppen einzubauen. Wenn sich ein Autor dann entscheidet, dass alle Helden queer sind, dann ist das unter Berücksichtung der üblichen Konstellation (niemand ist queer), schon vertretbar. Über das Design der Figuren kann man natürlich streiten, aber das ist dann letztendlich wieder eine Geschmacksfrage.

@Master
Zitat Zitat
Das was sich gesehen habe wirkt für mich einfach unehrlich. Hier wird versucht auf sehr plumpe Art Emotionen zu erzeugen.
Unehrlich wegen den Arbeitsbedingungen beim Studio oder geht es dir um etwas anderes? Was für Emotionen meist du denn? Ich denke nicht, dass es dir darum geht, dass das Spiel zu theatralisch ist, was ich mir nach dem ersten Teil kaum vorstellen kann. Meinst du - wie N_snake es schon sagte - dass Emotionen gegen bestimmte Gruppen bzw. gesellschaftliche Verhältnisse geschürt werden sollen?

Zitat Zitat
Etablierte Marken und Charaktere zu nehmen und sie umzugestalten um den modernen Zeitgeist zu entsprechen. In der Vergangenheit vielleicht weniger störend, heutzutage ist aber doch sehr auffallend. Es werden die Geschlechter bestimmter Charaktere geändert, die Hautfarbe, die sexuelle Orientierung und teilweise auch zu definierenden Aspekt des Persönlichkeit gemacht.
Neuinterpretationen sind aber ein altbekanntes Mittel der Kunst und sie werden immer vom Zeitgeist beeinflusst. Natürlich ist nicht jede Interpretation gelungen, doch grundsätzlich spricht nichts dagegen, Figuren neu zu interpretieren.