Keine Ahnung, das muss du Mr. Druckmann fragen. Das was sich gesehen habe wirkt für mich einfach unehrlich. Hier wird versucht auf sehr plumpe Art Emotionen zu erzeugen. Und wenn man sich nicht auf die Charaktere und die Geschichte einlassen kann, dann hat der Autor seinen Job nicht gemacht. Zumindest was mich angeht. Dir steht es frei es natürlich auch anders zu sehen.
Wenn es für Miss Sarkeesian nicht notwendig ist ein Spiel zu spielen um dessen Inhalte zu bewerten, warum soll es im Gegenzug verwerflich sein, die Geschichte und Präsentation eines Spiels anhand von "durchgesickertem" Videomaterial inklusive Ton zu bewerten? Über 22 Minuten stichhaltiges Videomaterial sollten ausreichen um zu sagen, ob einem das Gezeigte gefällt oder auch nicht.Zitat
... Na ja, ich hab den ersten Teil gespielt und so ungefähr wirkt es auch für mich.
Da versucht sich jemand ganz groß als Auteur selbst zu feiern, so mein Eindruck.Zitat
Als aktuelleres Beispiel eines heterosexuellen Paares, welches beim Publikum nicht gut ankam, fallen mir Oliver und Felicity aus Arrow ein. Die Show hat sich zunehmend um das Beziehungsdrama der beiden gedreht. Wenn dann auch das Budget für die Action und die Spezialeffekte flöten geht und die generelle Geschichte eine Talfahrt unternimmt, dann wundert es mich nicht das Zuschauer da abspringen. Für mich bei Folge 8 in der 4. Staffel schluss. Es ist auch kein Boykott nötig und auch kein Aufruf dazu. Mehr als eine persönliche Entscheidung ist es nicht.
Etablierte Marken und Charaktere zu nehmen und sie umzugestalten um den modernen Zeitgeist zu entsprechen. In der Vergangenheit vielleicht weniger störend, heutzutage ist aber doch sehr auffallend. Es werden die Geschlechter bestimmter Charaktere geändert, die Hautfarbe, die sexuelle Orientierung und teilweise auch zu definierenden Aspekt des Persönlichkeit gemacht.Zitat
Es wirkt einfach nicht ehrlich, wenn Beispielsweise "The Ancient One" aus Dr. Strange von einer Frau dargestellt wird, um sich der chinesischen Regierung anzubiedern. Und ich habe weder was gegen Tilda Swinton, noch gegen ihre Darstellung dieses Charakters. Sie hat mir sogar ganz gut darin gefallen. Es ändert jedoch nichts am Umstand, das dieser Wechsel von Geschlecht und Ethnie aus wirtschaftlichen und politischen Aspekten heraus umgesetzt wurde.
Es geht auch nicht immer um wirtschaftlich- oder politisch-motivierte Gründe. Zum Beispiel ist die Darstellung von Luke Skywalker, in den moderenen Star Wars Filmen, ein Fall, in dem der Charakter dem Egotrip der Produzenten und des Regisseurs zum Opfer gefallen ist. "Subverting Expectations" war hier das Credo. Der Held, der einst Darth Vader zum guten bekehrt hatte, nun ein desillusionierter Narr mit einem nihilistischen Weltbild. Dem ein oder anderen mag dies gefallen. Auch hier kann ich nur sagen, mir gefällt es nicht.
Die Liste lies noch deutlich weiter führen, allerdings... ist der Text eh schon zu lang geworden. Und auf lange Zitatschlachten lass ich mich mittlerweile nur ungern ein.![]()