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Um zurück zum Punkt zu kommen, nämlich der State of Play: Ich habe manchmal echt das Gefühl, dass die Fidelität der Grafik, die wir heute haben, auch dafür sorgt, dass Spiele kaum noch mit eigener optischer Identität daher kommen. Irgendwie sah für mich so gut wie jedes Spiel in dieser Präsentation gleich aus, ich hätte jetzt anhand einer Szene nicht sagen können "Oh, das ist eindeutig Spiel X", was schon ziemlich extrem ist. Wenn ich mir da dann so Spiele wie beispielsweise HiFi Rush anschaue bei XBOX oder Pentiment, da sehe ich deutlich mehr Identität innerhalb der einzelnen Spiele und es sticht direkt etwas heraus. Hier sah für mich alles irgendwie gleich und langweilig aus, selbst das Metal Gear Solid Remake löst nichts bei mir aus und wären die Designs nicht aufgrund ihres Originals so ikonisch, würde ich das auch genau so ansehen wie "Das sieht wie jedes andere x beliebige Spiel auf dem Markt gerade aus." Das fällt mir selbst bei einigen Spielen auf, auf die ich mich echt freue. Ich fand zum Beispiels, dass dieses London Spiel, ich glaube es war Lost Soul Aside; sehr ähnlich aussah wie Clair Obscur: Expedition 33 und halt einfach sehr viele von diesen hochpolierten 3D Spielen so aussehen, kaum etwas haben, dass sie raus stechen lässt und die Charaktere alle einfach wie Abziehbildchen ziehen. Ich wünsche mir echt mehr Entwickler, die sich weg davon trauen diesen möglichst "lebensnahen" Grafikstil nachzuahmen und sich mehr in stilisierte Gefilde wagen.
Das denke ich mir auch oft, aber das lässt sich finde ich nochmehr auf den Stil einzelnder Studios übertragen. Ganz eklatant sehe ich das bei Square und Final Fantasy.
Wenn ich an die PSX-Ära denke, ist einer der Elemente, die mich diese Ära wirklich als das Golden Age der Serie erachten lassen, die eindeutige visuelle Identität der drei Haupttitel. FFVII mit dem Anime Stil und der Cyberpunk Ästhetik, FFVIII mit dem westlichen Charakter Design und dem bis dahin am nähesten der Realität entliehenen Setting (Schulen, Autos, Züge, viele recht bodenständige Städte und Dörfer) und FFIX mit dem hochstilisierten Chibi-Artstyle auf Amano Artwork Basis im klassischen Fantasy Setting. Die Spiele haben alle so eine eigene Identität und werden doch durch signifikante Merkmale verbunden und lassen sich somit dem gleichen Franchise zuordnen. Bei heutigen FF Teilen verhält es sich genau diametral, das Charakter Design ist seit Jahr(zehnt)en der gleiche westlich angelehnte Pseudorealismus während die Spiele von Teil zu Teil kaum noch eine ähnliche DNA vorweisen.