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Krieger
Nach eineinhalb Tagen intensivem Durchsuchten habe ich das Spiel (bzw. Demo) nun beendet und ich muss sagen, du hast da was ganz Großes geschaffen. In seinen Grundzügen erinnert mich das Spiel an eine Mischung aus Unterwegs in Düsterburg und die Reise ins All. Die Charaktere sind ähnlich gut aufeinander abgestimmt, wie in den anderen, oben genannten Spielen. Raphael hat ein bisschen was von Grandy, Nileta ist ein Choleriker, der so ein bisschen die Rolle von Malthur einnimmt. Aber am Besten gefällt mir bisher Diabela. Woran das liegen mag? Einerseits daran, da ich finde, dass dieser weibliche Charakter auf mich auch sehr weiblich wirkt und nicht übertrieben, wie es in vielen Spielen falsch gemacht wird. Was mich an ihr besonders fasziniert, ist ihr geheimnisvolles Wesen. Da ich nicht spoilern mag, gehe ich nicht detaillierter auf diesen Punkt ein, Fakt ist aber, dass ich mir von ihr in der VV noch einiges erwarte und auch glaube, dass bei ihr noch einiges an Potential steckt.
Das Mapping und im Allgemeinen die Grafik trifft einfach voll meinen Geschmack. Ich mag M&B einfach und bevorzuge diesen Stil jedem selbst gepixelten. Was mich ab und an allerdings störte, war die Tatsache, dass du manchmal Einrichtungsgegenstände verwendet hast, die in ein solches Setting nicht passen (Z.B. Aktenschränke, das Charset des Rasthausbesitzers in Wiesengrund, Sofas etc.) . Das Mapping empfand ich als großes Kino, du hast im Allgemeinen wirklich nahezu jede Map hervorgehoben, sei es durch Lightmaps oder durch schöne Sets.
Die Dialoge fand ich auch größtenteils sehr stimmig, sicherlich gab es einige Beispiele, in denen dir die moderne Sprache durchgerutscht ist, aber who cares? Das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, im Großen und Ganzen haben mich die Dialoge sehr belustigt. Sie waren auch nie zu lang und zu ausführlich, sodass wesentliche Dinge immer auf den Punkt gebracht wurden. Wegen der Kommunikation mit dem System würden sich manche Spieler jetzt aus der Immersion herausgerissen fühlen, mir gefiel das allerdings schon bei der Reise ins All sehr gut, ich finde, das passt auch zu Maker-Spielen.
Zur Story kann ich sagen, dass sie mich sehr gefesselt hat. Ich bin ein Fan von keinen allzu komplexen Storys, immerhin will ich ein Spiel nicht über mehrere Wochen oder Monate spielen, um es ganz zu verstehen. Dein Spiel und damit die Story, schaffen es, kurzweilige Unterhaltung zu garantieren. Man kann jeden Schritt der Charaktere nachvollziehen und es gibt nichts, worüber ich jetzt im Nachhinein rätsel. Ein Punkt, der mir aber gar nicht gefallen hat, war die Sache mit der Hinrichtung Raphaels. Wozu droht im der General eine Hinrichtung in zehn Tagen an, wenn die Spinnen sowieso bald über das Reich herfallen (bzw. die Gefahr, dass dies geschieht, stark vorhanden scheint)? Letztendlich kann das für den Held doch nicht der Anreiz sein, da er eh weiß, dass sein Leben in Gefahr ist, schon aufgrund der akkuten Bedrohung, die durch die Spinnen ausgeht. Ansonsten hat mir alles weitere gut gefallen.
Das Gameplay hat mir ebenfalls gut gefallen, ich mag Spiele, in denen ab und zu Minigames oä. aufkommen, das Spiel aber nicht zu stark von ihnen beeinflusst wird. Die Minigames, die vorhanden waren, haben mir sehr gut gefallen, man musste ab und an knobeln, aber es war nichts frustrierendes dabei. Das Selbe gilt für die Rätsel, welche in dem Spiel vorkamen. Ein weiterer, sehr positiver Punkt waren für mich die Nebenquests. Manche waren vielleicht etwas einfallslos, allerdings erzählte ein Teil der Quests jeweils einen Nebenstrang der Geschichte. Zudem gab es diese nicht in Massen, wie in anderen Spielen, in denen man dann gar nicht mehr weiß, was eigentlich die Hauptquest ist und was nicht.
Über das Kampfsystem kann ich ähnlich positives berichten. Das KS ist ziemlich an UiD angelehnt und das gefällt mir. Es ist kein komplexes KS und zudem sehr gut gebalanced. Die Kämpfe waren meiner Meinung nach genau richtig. Ab und zu fordernd, aber nie übertrieben. Schön fand ich auch, dass manche Kämpfe Besonderheiten boten, indem ein Charakter dann eine Fähigkeit hatte, welche er in den Kämpfen zuvor nicht hatte. Die Variation an Gegnern war jetzt nicht so gigantisch, aber das muss auch nicht sein.
Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, war die Musikauswahl. Ich fand, da hätte es stimmigere, bessere Midis gegeben. Vor allem bei den Szenen, in denen die Situation düster hätte herüberkommen sollen, war die Musik nicht immer passend gewählt. Das ist aber wieder Meckern auf hohem Niveau 
Zum Abschluss kann ich sagen, dass mich dein Spiel über die gesamte Strecke gut unterhalten hat. Ich freue mich nun sehr auf die VV, die wohl hoffentlich nicht allzulange auf sich warten lässt. Immerhin musst du ja nur noch drei Tage machen, dann hast du es schon hinter dir
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