(OoC: Ja hier kommt noch was, auch wenns monate jetzt gedauert hat aber zumindest sollte man ja noch erfahren was mit Celina und David passiert. Nach meinem Post wird wohl zeitnah auch noch was von Zitroni kommen ^^, also nochmal was zum lesen für euch ^^)




„Texas also …“
, murmelte Celina in sich hinein.
Das wiederholst du jetzt zum tausendsten Mal. Langsam hab ich’s auch kapiert, und mein IQ kann nicht höher sein als deiner.

Einige Tage waren bereits vergangen seit einem Gespräch mit Shelley über ein neues Reiseziel, doch Celinas Gedanken kreisten um wenig anderes als um dieses neue Ziel.
Wie war es wohl, an den Ort zu gelangen, von welchem aus die Welt wieder aufgebaut werden würde?
Wie lange würde die Reise dauern?
Wie weit würde der Wiederaufbau fortgeschritten sein, sobald sie dort ankäme?
Wie würde die neue Welt aussehen?
Fragen über Fragen, und obgleich Celina natürlich keine einzige beantworten konnte, war es ihr Genuss und Sorge zugleich, sich Möglichkeiten auszumahlen.
Schon dran gedacht, wie du hinkommst?
Wie soll ich das jetzt schon so genau wissen?
Oh, wie ich das Organisationstalent ihrer Hoheit liebe!

Was soll ich denn sagen? Wir müssen eben irgendwie ein Schiff finden, das wetterfest genug ist, um den pazifischen Ozean zu überqueren.
Seit wann die Liebe zu Schiffen?
Seit notwendig. Ein Flugzeug würde ich natürlich bevorzugen, aber ich bezweifle, dass wir ein funktionstüchtiges, untotenfreies samt Pilot und Treibstoff finden werden. Oder möchtest du schwimmen, Will?
Muss nicht sein. Ein Wettsinken mit der Krankenschwester klingt nicht besonders spaßig. Ein bisschen langweilig, nur zu zweit.
Wer sagt denn, dass wir in jedem Fall nur zwei sind?
Wer sagt denn, „Yay, gefährliche, weite Reise, vielleicht mit Weltrettung oder nicht, nehmt mich mit!!!“ zu eurem brillanten Vorhaben, dass ihr mit niemandem bisher geteilt habt?

Nun, es werden bestimmt noch andere mitkommen.

Aber Will hatte dennoch recht.
Unabhängig von der Art der Reise, sie würde gefährlich werden.
Zwischen Standpunkt und Ziel lagen ein Weltmeer, ein Kontinent und eine unbekannte Anzahl an Untoten.
Und niemand konnte garantieren, dass die Rakete sicher angekommen war.
Aber deswegen stand Celinas Entschluss umso fester.
Und wenn ihre Reise bedeuten würde, Menschen zurückzulassen, die ihr ans Herz gewachsen waren, dann musste sie dem ins Auge blicken.
Und zwar besser früher als später.

„David, kann ich dich für einen Moment sprechen?“

Die Gruppe hatte auf einer leicht erhöht liegenden Lichtung ihr Lager aufgeschlagen. Nahende Untote würde man frühzeitig entdecken und immerhin hatte es heute nicht geregnet, weshalb ein schönes, warmes Lagerfeuer alles andere als undenkbar war.
Etwas abseits lag ein großer Stein, von idealer Form und Breite. Darauf ließ Celina sich nieder und bedeutete David, sich ebenfalls zu setzen.
Etwas nervös, den Blick nicht auf ihr Gegenüber, sondern auf das Lager gerichtet, begann sie: „Nun… äh, ich möchte dich gerne etwas fragen, David.“ Dann schaute sie ihn mit ihren hellgrünen Augen an, in denen sich hoffentlich nicht so viel Unsicherheit wiederspiegelte, wie sie fühlte. „Und zwar, uh… was du so… vorhast. In der Zukunft. Also, ob du etwas vorhast. Wo du gerne hingehen und was du gerne tun würdest. Wenn du könntest, natürlich.“
Wozu das Gestammel, Prinzessin? Sag doch einfach, was du von ihm willst. „Seid mein Ritter und kommet mit mir, oh großer Held!“ Das hier ist doch erbärmlich.

Was weißt du schon von gutem Umgang? Man sollte nicht mit der Tür ins Haus fallen, Will!
Außerdem konnte sie so einer Enttäuschung vorbeugen. Falls David in China bleiben oder zumindest nicht nach Texas reisen wollte, musste sie ihm immerhin nicht gestehen, wie gerne sie ihn auch weiterhin während der Reise haben würde.


David musste leicht schmunzeln als sie wohl leicht nervös fragte was er denn nun nach dem ganzen vor hatte. Er blickte ihr in die grünen Augen der jungen Dame. Irgendwas war mit ihr, war sie vielleicht nervös? Unsicher? Er konnte es nicht genau erkennen, dafür waren die Lichtverhältnisse in dieser Nacht dann doch zu schlecht als das er sowas hätte erkennen können, auch wenn er wusste das er in sowas eh total schlecht war. Aber im Grunde war die Situation für ihn eigentlich perfekt, beide waren und hier, etwas abseits vom Lager und von den anderen die noch nicht weiter gezogen sind. Nun könnte er ihr zumindest noch einiges sagen, mit ihr nochmal reden bevor sich wohl ihre Wege trennen würden. Er selber würde wieder zurück in die USA gehen, oder zumindest was davon noch übrig war. Aber er wollte mithelfen, mithelfen die Welt wieder aufzubauen. Also stand seine Entscheidung fest.
Als er realisierte das er Celina nun schon einige Momente anschaute ohne was zu sagen zuckte er kurz zusammen. Er war total in Gedanken verfallen, und wohl auch in ihre Augen… nur versuchte er sich das nicht anmerken zu lassen. Was würde sie wohl von ihm denken.
Oh hey, da sind überall Zombies um uns herum, aber du hast echt schöne Augen
dachte er sich als er realisierte wie doof er aussehen musste.

Ähh.. was ich vorhabe… nun… uff… so genau hab ich mir das gar nicht überlegt. Aber ehrlich gesagt ist mir alles andere recht außer China

Ohhh komm schon David, sei nicht so ein Vollidiot du weißt doch das du wieder in deine Heimat willst
ging es ihm direkt durch den Kopf.

Also… ehrlich gesagt… ich würde zurück nach Amerika gehen. Vielleicht zurück in die Heimat, oder den Menschen dort helfen wieder alles aufzubauen und gegen die Zombiehorden dort drüben Kämpfen. Auch wenn ich wohl nicht viel zum Kämpfen beitragen kann, da ich nur Erfahrung mit Elektronik und so habe… Aber auf jeden Fall werde ich nicht hier bleiben.
erklärte er ihr. Er schaute sich kurz um, blickte auf das Lager, danach Blickte er ihr wieder in die Augen. Die Situation war schon irgendwie komisch, er hatte was romantisches, aber auch was gefährliches, denn jederzeit könnte von irgendwoher ein Zombie auftauchen.

Nun, ähm und was hast du jetzt so vor Celina? Wo wirst du hin gehen?

Sein Blick blieb auf Ihren Augen und insgeheim hoffte er, dass auch sie das Gleiche Ziel hatte, und wenn es nur der Weg Wäre de sie gemeinsam verbringen würden. Auch wenn er sich mehr wünschte, denn seit der „Todesparadies“ und wohl auch schon davor fand er an dieser junge Dame ein größeres Interesse.
Was für ein genaues Interesse es war, konnte er die ganze Zeit die sie Zusammen dieses Abenteuer und auch diesen Horror erlebten, nicht sagen, aber offensichtlich war da mehr als bloße Freundschaft. Doch wie sollte er ihr das Beibringen, würde sie ihn vor bescheuert erklären? Würde sie am Ende vielleicht sogar deswegen ihr Ziel für die Zukunft ändern? Um ihm aus dem Weg zu gehen? Er war sich ehrlich gesagt total unsicher und hoffte das es nicht nach außen sichtbar war, denn den Blickkontakt wollte er jetzt nicht so grundlos abreißen, dann würde es wohl auffallen. So zumindest dachte er das.
Vielleicht war er auch jetzt schon viel zu auffällig, doch wissen tat er dies nicht.


Celinas Herz hatte einen Sprung gemacht, als David ihr das Ziel seiner Reise eröffnet hatte, und es machte keine Anstalten, sich zu beruhigen.
All die Risiken der langen, gefährlichen Reise waren vergessen. Stattdessen fühlte die junge Frau Erleichterung und Freude darüber, dass sich ihre Wege wohl noch nicht hier trennen würden. So schaute sie ihrem Gegenüber noch für einen langen Augenblick in die Augen, bis sie, ein wenig verlegen doch keineswegs erschrocken, bemerkte dass es nun an ihr war, etwas zu sagen.
Ein ehrliches und ungezwungenes Lächeln breitete sich auf Celinas Lippen aus und sie sagte:
„Nun, dann sieht es ganz so aus, als würden wir noch etwas mehr Zeit miteinander verbringen. Ich möchte nämlich auch den Ozean überqueren. Ich weiß nicht, wie lange alles dauern wird oder was für Mittel nötig sein werden, aber ich hoffe, dass ich Texas erreichen werde. Und dass auch ich meinen Teil dazu beitragen kann, die alte Weltordnung wieder herzustellen.“

In ihrem Enthusiasmus rückte sie etwas näher an David heran und ergriff seine Hand.
„Wer weiß, vielleicht werden wir das sogar zusammen erleben. Weißt du“, ihr Blick wurde nachdenklicher und erst überlegte sie sogar, den Satz abzubrechen. Dann entschied sie sich aber, ihn doch auszusprechen.
„Ich wäre wirklich froh, noch länger zusammen mit dir zu reisen. So wie die Welt im Augenblick aussieht, weiß man nie, ob eine Begegnung nicht die letzte ist. Und wenn sie es wäre, würde man es auch nicht erfahren. Deshalb“, sie holte tief Luft, „möchte ich nicht, dass sich unsere Wege hier trennen.“

Celina verstummte.
Ihre Augen waren noch immer auf Davids gerichtet, ihre Hand lag noch immer sachte auf der seinen.
Aber was sie nun sagen oder tun sollte, das wusste sie nicht.


Sie wollte also auch nach Amerika, genauer gesagt nach Texas
dachte er sich und bemerkte ihre Hand und ihre Blicke. Wieder bemerkte er das er sie wieder ohne ein Wort zu sagen fast schon an starrte.
Ähm… ja, fände ich super.. also wenn wir noch ein wenig mehr Zeit miteinander verbringen würden. Denn wie du ja sagtest, Im Moment weiß man nie ob die Begegnungen die man hat, die letzte ist. Also ja, ich freue mich sehr wenn du es mit mir aushalten kannst
versuchte er am Ende seiner Worte noch ein wenig Witz rein zu bringen. Er wollte nicht, dass sie bemerkt das er eigentlich total nervös war. Schließlich war David jetzt echt nicht gut in sowas. Und vor allem nicht was Gefühle im romantischen Interesse angeht, und die hatte er auf jeden Fall für diese junge Dame. Er seufzte kurz und sprach dann weiter
Also, wie wir dahin kommen ist wohl dann noch das einzige Problem was wir wohl haben. Schließlich fliegt da sicher kein Flugzeug rüber oder ein Schiff was da mal eben hin fährt und nicht verseucht ist. Aber“ betonte er dieses Wort „Es wird schon irgendwie klappen und ich bin mir sicher das wir unbeschadet in die USA kommen werden.
Dann zog er seine Hand unter ihrer weg. Hoffentlich denkt sie jetzt nichts falsches, denn kurz darauf kehrte er die Sache um und legte seine Hand auf ihre und nahm ihre Hand. Auch wenn sie durch die Strapazen sicher nicht so eine weiche zarte Haut hatte wie es für eine Dame wie Celina gehörte, fand er sie im Gegensatz zu seiner Hand überaus zart und weich. Er schaute auf die Hand die er nun festhielt und blickte dann wieder in ihre Augen.
Nun… weißt du… also…
Er wusste nicht genau wie er anfangen sollte, aber irgendwann musste es ja raus. Und besser wenn er alle Karten auf den Tisch legt und die junge Frau wusste was er für sie empfindet als wenn er es ihr verheimlicht und sie noch Wochen oder gar Monate Seite an Seite reisen würden ohne dass sie es weiß.
Also… puh… besser jetzt als nie, denn schließlich würden wir nun wohl eine Lange Zeit gemeinsam über den Planeten ziehen um an unser Ziel zu kommen. Und jetzt hättest du dann zumindest noch die Chance zu reagieren …
Jetzt musste er endlich mit der Sprache raus rücken, er merkte seine Nervosität schon, denn so gut war er schließlich überhaupt nicht darin und hoffte sich nicht bis auf die Knochen zu blamieren.
Wir haben ja nun schon einige Tage und Wochen miteinander als Gruppe hier verbracht und vieles erlebt, einiges nicht so schönes anderes war zumindest ein Vorstoß zu einer Regeneration der Welt. Und… ja… ich konnte ehrlich gesagt während wir auf dieser Insel waren vor einigen Wochen, den Blick nicht von dir lassen.“ er stoppte kurz
Den jetzt nichts falsches, ich bin sicher kein Type der heimlich Frauen beobachtet oder sowas, doch … naja du .. du hast etwas an dir was mich fasziniert. Frag mich nicht was, es ist einfach da, aber naja und zumindest seit dem Tag… habe ich wohl mehr als nur freundschaftliche Gefühle für dich entwickelt. So richtig bewusst wurde mir das jetzt erst in der Zeit seit wir hier in dem Lager relativ ruhig gelebt haben.

Nu saß er da mit ihrer Hand in seiner, damit rechnend das sie diese jeden Moment weg zieht aufsteht und gehen würde, oder ihm klar macht das sie unter den Umständen wohl doch nicht mit ihm reisen würde. Nun fühlten sich die Augenblicke bis sie reagierte für ihn an wie quälende Minuten. Zumindest sein Blick blieb auf ihren Augen, soviel Mut hatte er, das er seinen Blick nach einem solchen Geständnis seiner Gefühle nicht von ihrem Abwendete.


Einige angespannte Sekunden zogen quälend langsam dahin, in denen Celina versuchte, das Gesagte zu verarbeiten und mit einer Antwort aufzukommen.
Sie war nie sonderlich gut darin gewesen, über ihre Gefühle zu reden.
Besonders über solche.
Und es war schließlich so, dass sie Davids Zuneigung erwiderte.
Oder?

Unwillkürlich musste sie an Derek denken.
Wie lange hatte sie gehofft, dass er eines Tages vor ihrem Haus im Village stehen würde?
Seit der Flucht von Camp Hope waren ihre Gedanken immer seltener in diese Richtung abgeschweift.
Doch ganz aufgegeben hatte sie diese Hoffnung insgeheim nicht.

Oh, wie erbärmlich! Das kann man ja nicht mitansehen!
Will …!?
Wie undankbar unsere süße, kleine Prinzessin sein kann. Hat Ihre Hoheit wirklich nichts Besseres zu tun, als sich um jemanden zu sorgen, der sie vor Ewigkeiten hat sitzen lassen?
Ich weiß, dass du so etwas niemals verstehen könntest! Du kanntest ihn nicht, er hätte mich niemals im Stich gelassen.
Ja klar. Deshalb ist er ja jetzt auch hier, mit einer Armee um dich vor den bösen Zombies zu beschützen.
Irgendetwas muss ihn aufgehalten haben…
Ich weiß nicht, ob ich es süß oder bemitleidenswert finden soll, wie schlecht du loslassen kannst.

Will, ich kann drei Jahre mit Derek nicht einfach vergessen!
Und warum sagst du mir das, und nicht unserem glorreichen Anführer?

Weil… weil ich mich erst sortieren muss.
Armer Kerl. Wird abgewiesen, weil die Prinzessin zu viel Zeit braucht.

Niemand hat gesagt, dass ich ihn…
Na, dann ist die Sache doch klar. Mir ist es im eigentlich egal, was passiert, aber dein ewiges Trübsal blasen über Dinge, die man nicht ändern kann, geht mir gewaltig auf den Geist.

Nun, ich glaube, Letzteres beruht auf Gegenseitigkeit.

Dieses kleine innere Gespräch konnte nicht länger als einige Sekunden gedauert haben, aber Celina spürte, dass sie David langsam antworten sollte, bevor die Situation noch unbehaglicher wurde.
„Also, ich …“, begann sie, verstummte dann aber wieder.

Was genau sollte sie ihm sagen?
Sie interessierte sich für ihn, auch in einem mehr als freundschaftlichen Sinne, das war ihr bewusst.
Aber wäre es nicht unehrlich, ihm das zu sagen, wenn sie sich innerlich noch nicht ganz von Derek gelöst hatte?

Erneut dachte Celina zurück an jenen Tag, als beide sich das letzte Mal gesehen hatten:


„Beweg dich nicht von der Stelle, ich hole Hilfe, ich verspreche es dir! Du stirbst hier nicht, Celina!"



Ruhig schloss sie die Augen.
Es tut mir Leid.

Und als Celina sie wieder öffnete, schaute sie David so direkt wie möglich ins Gesicht.
Dann lächelte sie sanft.
„Danke, David. Danke, dass du mir das sagst."
Sie schluckte bevor sie weitersprach:

Denn ich glaube, dass mir gerade bewusst geworden ist, dass ich ähnlich fühle.“

Eine kurze, etwas unbehagliche Stille herrschte, dann lachte Celina etwas nervös.
„Uh… es tut mir Leid, das klang jetzt sehr kitschig, oder?“, brachte sie hervor und war nicht sicher, ob sie sich damit an David oder Will richtete.
Dann wurde ihr Gesicht wieder ernst.
„Aber ich meine es wirklich so“, fügte sie hinzu und wusste diesmal, dass sie mit beiden sprach.

Die Zeit mit Derek würde sie nicht vergessen.
Aber sollte sie ihm eines Tages entgegen aller Wahrscheinlichkeit wieder begegnen, würde er sich mit den Begebenheiten arrangieren müssen.

Nun konnte sie sich erst einmal auf eine neue Reise freuen - eine mit David an ihrer Seite.

Schließlich war es ihr Leben.

So war es wohl das David und Celina noch eine lange Zeit einen gemeinsamen Schatten werfen würden. David freute sich darüber umso mehr, je länger er darüber nachdachte. Wie wird es wohl weitergehen mit den Beiden, man wird sicher nochmal etwas von ihnen hören oder vielleicht auch sehen. Jetzt wurde es erst mal Zeit das sie sich bereit machen sollten irgendwie über den Großen Teich zu kommen. Was da noch alles auf sie warten wird? Nun vielleicht erfahren wir es.