Ich nutze ebenfalls beide Varianten, favorisiere aber (noch) keine. Vielleicht, weil ich mich mit der Frage nach den Vor- und Nachteilen auch bislang nicht auseinandergesetzt habe.
Je nachdem, in welcher Situation und Laune ich mich befinde, wechselt das Medium von einfachen Zetteln im A4-Format, Notizheftchen oder selbst gebundenen Büchern zum PC. Je mehr ich im Rahmen dieses Threads darüber nachdenke, desto eher gefällt mir die hin und wieder ohne besonderen Grund genutzte Version, erst einen Zettel zu nutzen und das Verfasste dann irgendwann in Daten zu verwandeln, dabei noch Veränderungen unterschiedlicher Größe vornehmen zu können. Wohl gibt dies mir das Gefühl, dem Text auf zwei Ebenen zu begegnen und ihm so noch mehr Persönlichkeit zu verleihen.
Der innere Kritiker begleitet mich leider auch, wenn ich mit Stift und Zettel arbeite. Das ist natürlich wesentlich ärgerlicher, da der Stift keine Backspace-Taste hat, ich nicht gerne mit Bleistiften arbeite und Kuli sowie Füller sich nur mit viel Widerstand bekämpfen lassen. Da muss dann also meistens ein weiterer Zettel her, da das Gekritzel auf Papier nach und nach auch für mich selbst nicht mehr identifizierbar ist.
Die Texte müssen dabei auch nicht unbedingt irgendwann auf dem Computer landen, da ich ohnehin nur den kleinsten Teil des von mir Verfassten überhaupt veröffentliche. Dennoch gibt es mir oft ein besseres Gefühl, mein Schreibgut auch auf dem PC abgesichert zu haben. Nicht nur, da es dort leichter wiederzufinden ist, sondern auch, da ich es in eine schönere Form bringen kann. Denn meine Sauklaue bleibt wie sie ist, so viel ich auch schreibe.
Also: Beides. Möchte ich mir auch nicht nehmen lassen. Die Mehrheit der mir entsprungenen Buchstaben werden sich wohl als Dateiinhalt wiederfinden lassen, doch hin und wieder übermannt mich der Wunsch, nach dem nächsten Kugelschreiber zu greifen.
Außerdem: Wenn es sich um tatsächliche Notizen handelt, bin ich offenbar nicht bereit, groß um Ecken zu sehen / gehen. Wenn die Notiz PC-relevant ist, landet sie auch auf dem Rechner. Ist sie es nicht, nutze ich kleine Klebe-Notizen.
Beispiel: Das Passwort des WLAN-Routers und die IP de FTP-Servers eines Freundes sind in Dateien auf dem PC.
Die Einkaufsliste, Termine und Telefonnummern werden allerdings analog und von Hand verzeichnet.