Ich weiß nicht, ob man XIII-3 (das einzige, das unter 1 Mio blieb) wirklich als vollwertiges Final Fantasy einstufen sollte in Anbetracht dessen, was dafür investiert wurde verglichen mit FFXIII oder gar XV. Bravely Default ist sicher für SE ein Erfolg, aber ich wäre da etwas zurückhaltender, allzu viele Schlüsse daraus zu ziehen.
Davon abgesehen:
Lies den Rest des damaligen Beitrages, wenngleich er auch nicht besonders schön geschrieben ist. Was Mitsuda meiner Meinung nach verkennt, ist, dass SE mit der "alten" Strategie nie Probleme hatte. Die Spiele haben sich gut bis sehr gut verkauft. Die Probleme fingen an, als man grundlos damit anfing, alles anders zu machen. Ich sage deswegen grundlos, weil es (nach meinem Wissen) keine wirklichen Misserfolge gab, die einen Kurswechsel nahegelegt hätten.
Der darf hinweisen so viel er Lust dazu hat, und wenns zu einem Umdenken führt, habe ich sicher nichts dagegen. Aber: Über viele, viele Jahre lang war Square bzw, SE sehr erfolgreich damit, japanische Spiele auch im Westen anzubieten. Dann hat man aus unerklärlichen Gründen damit angefangen, die Spiele so zu entwickeln, dass sie auch den Westen gezielt ansprechen sollten, was offenbar nicht richtig funktionierte. Jetzt bietet man wieder ein japanisches Spiel im Westen an, und offenbar funktioniert das immer noch sehr gut. Was ja auch fein ist, aber die spannende Frage aufwirft, warum SE eigentlich je damit aufhörte, genau das zu machen, wenn sie es doch schon immer so gemacht haben und genau darauf sich ihr ganzer Erfolg gründet. Diese Frage in so einer Bemerkung komplett auszublenden, finde ich bedenklich. Schließlich könnte man leicht denselben Fehler gleich noch einmal in neuer Form begehen.
Dein Einwand "das war damals in den 90ern" ist so gesehen recht bedeutungslos, denn ohne den Paradigmenwechsel, den es diesem Statement nach ja auch gegeben haben muss (den man aber auch ohne viel Mühe an den Spielen wahrnehmen konnte), hätte diese "Phase" des Erfolges möglicherweise bis heute angehalten. Genauso kann man aus dem rückläufigen Erfolg der Serie über die letzten paar Jahre betrachtet nicht sagen, dass JRPGs heute einfach nicht mehr gefragt sind.
Darüber hinausgehend bin ich weiterhin immer noch der Meinung, dass die kulturelle Orientierung bei der Spielentwicklung für SE die geringere Sorge sein sollte. Auch in dieser Hinsicht finde ich den Kommentar von Mitsuda daneben.