Wenn ich nach draußen gucke, ist mir durchaus bewusst, dieses Herbstspiel für den Spieleherbst mindestens einen Monat zu spät begonnen zu haben, aber dann spiele ich es eben mit Blick auf bereits kahle Bäume vor dem Haus. Die Musik allein sorgt eh schon für die laubmalerische Stimmung.

Animationen sind bei einem Spieler wie mir immer gut angelegte Bastelzeit. Wenn der Held nicht nur eine staksige Röhre immergleicher Pose ist, sondern sich immer wieder mal auch sichtbar zur jeweiligen Spielumgebung verhält, gewinnt der Knuffkerl gleich Persönlichkeit und das Spiel wirkt lebendiger. Und dann machst du das auch noch handwerklich so schön. (Beispiel: Held dreht sich auf Drehstuhl zum Rechner hin) Mich hat das Spiel schon nach den ersten Blicken für sich eingenommen.
Die Handlung kann ich nach dem Einstiegs noch gar nicht erschöpfend beurteilen, bin aber jetzt schon wegen der versteckten und expliziten Anlehnungen an Michael Ende entsprechend erwartungsheiter. Statt einer Kritik wollte ich ohnehin nur eine Aufmunterung schreiben: Bleib am Ball, stelle "Erayu" fertig, bewahre im Kommenden den märchenhaften Zauber. Und bewirb dein Spiel ruhig etwas offensiver. Ich bin nur über eine obskure Linkhangelverkettung darüber gestolpert, dabei existiert der Thread hier mitten in umserem Atelier. So, ich spiele weiter.

Nur ein Detail:
Die aufgrund ihres geglätteten Zeichenstils alterslos erscheinenden Charsets lassen es zuweilen ungewöhnlich wirken, wenn ein Sprite-Jugendlicher zum anderen plötzlich "Dad" sagt. Vielleicht mehr Glatzen, graue Haare und Bärte verteilen?