Ein Nonsense-Post in der Meckerbox ließ mich überlegen, was unser Lieblingsautor wohl gerade so macht.
Zum einen schön, dass du wieder an was werkelst, was du dir weniger aufgezwungen zu haben scheinst. Bei Elf hatte ich das Gefühl du bescheibst Sachen nur weil du nicht weißt, womit du dein Buch sonst füllen sollst, hier wiederum hab ich das Gefühl, dass du weisst, was du vermitteln möchtest.
Anfangs in den ruhigeren Momenten hat es mich noch sehr an deine Elf-Schreibweise erinnert, durch diese langen komplex gehaltenen Sätze. Hier finde ich es ehrlichgesagt noch ein Stück unpassender, da es alles in der Ich-Form geschrieben ist, und so denkt oder beobachtet doch niemand. Wenn der Text die spätere Niederschrift des Erlebten durch die Person darstellt, würde ich mich fragen, was die Intention dabei gewesen sein soll, denn für das Festhalten von Geschehenem oder möglichem "von der Seele schreiben" wirkt es zu künstlich auf komplex konstruiert. Wäre das übliche 3rd-Person Beschreibung könnte man es als Art des Autors werten, der zeigen will, was für tolle Wortkonstrukte er aneinernderschachteln kann, was schon Elf sehr hölzern zu lesen gemacht hat. In dieser Geschichte, eben durch die Ich-Form lässt es zudem die Hauptperson unglaubwürdig erscheinen, die in ihren Dialogen nicht dein Eindruck machen als würde ihr diese Form der Selbstdarstellung wichtig.
Zur Mitte verwendest du kürzere, geschliffenere Sätze, dadurch wirds angenehmer lesbar. Gleichzeitig wird der ganze Text leider zerstückelter, mit Punkt-Punkt-Punkt und kurzen Absätzen. Auch diese Unart reduzierst du schon kurz später wieder etwas. Gegen Ende wirds dann durchaus lesbar, wenn auch der Text immer noch etwas weniger in kleine Absätze zerstückelt sein könnte.
PS:
Mary το παιδί ...wah? Natürlich ist es üblich in Fantasywelten, anstatt bekannten Begriffen drollig klingende Kunstworte zu verwenden, aber das sieht aus wie ein paar zufällige Zeichen aus irgend einem osteuropäischen Zeichensatz. Von diesen Deus Ex-Sachen fange ich gar nicht erst an.