Ignorieren wir jetzt mal die ganzen Opas hier: Sagen wir irgendwann im Jahr 20xx wäre HFR (ob jetzt mit 48 oder mehr) der Standard und viele Kinder würden Kino genau so kennen lernen. Klar, man hätte noch alte BluRays von altem Kino, aber das hätte nie den Effekt von der großen Leinwand, und wie viele Kiddos interessieren sich schon für Filme die so alt wie ihre, dann Großväter sind? Eher weniger.
Diese neue Generation hätte keinerlei Grundlage zur Kritik und könnte die hohe Bildrate, mit der alles flüssiger aussieht echt genießen. (Gut, was es auch noch bräuchte wären gute Filmtechniken: Viele der Kamerfahrten in Der Hobbit waren offentsichtlich nicht für 48 optimiert. Wirkte dann so als ob man plötzlich fast-forward spulen würde.)
Mei Faddern kommt aus'm Saarland - der ist recht häufig im Süden
Also nicht bei euch komischen Schwableut' - aber nah genug dran, quasiIn diesem Moment könnte es auch sein dass er am 3D-Remake "Däi Muddern säi Fratz'" arbeitet, was dann quasi das saarländisch-pfälzische "Reimagining" (sprich: Ri-immetschinnink) eurer Heimatfilm-Reihe wird. Es wird biblisch!
Ich habe kein Problem mit einer höheren Bildfrequenz, allerdings glaube ich eher weniger, dass sich 48fps und co. irgendwann einmal als alleiniger Standard etablieren werden. Das ist für mich keine Frage von "Was ist besser, was ist schlechter?", sondern vielmehr ein technisches Stilmittel beim Filmedreh, das aus irgendeinem besonderen Grund Einzug findet. Geschmäcker und Kinoerfahrung mögen sich ändern, aber der Mensch wird die Realität immer mit den selben Augen wahrnehmen und dementsprechend werden mit 24fps gedrehte Filme immer einen künstlichen, trennenden Aspekt mit sich tragen, wohingegen sich höhere Frequenzen an unserer eigenen Sehgewohnheit orientieren und damit realitätsnaher, aber vielleicht auch kälter und blasser sind. Wenn ich persönlich etwas aus den Filmen, die z.B.von Anthony Dod Mantle oder Robby Müller mit Amateurvideokameras gedreht wurden, gelernt habe, dann wäre es die Tatsache, dass man mit höherer Bildfrequenz und "krasseren" Schnitten eine unglaublich treffende, die Immersion noch verstärkende Wirkung erzielen kann. Ob es eine gute Entscheidung war, den Hobbit - also eine Geschichte mit einer Welt die gerade durch ihre Andersheit und Phantastik besticht - mit derartiger Technik zu drehen und damit die Künstlichkeit des Ganzen zu entlarven, ist da eher fraglich.