So, mit der Shadowbringers Story jetzt durch. Erstmal vorweg: Die Bozja Front hat mir gut gefallen, beide Teile. Die Idee der Solo Duelle, bei der andere zuschauen können finde ich irgendwie genial. Die Front ist auch recht schmerzfrei, wenn man größtenteils für die Story hier ist. Eureka war ja schon ein ziemlicher Grind, so habe ich Baldesion Arsenal auch nie gesehen (nur immer gehört, dass es wohl total toll war?^^).
Die großen Raids in den beiden Fronten haben nicht alles aus dem Konzept von mehreren Parties, die unabhängig voneinander agieren, rausgeholt, aber immerhin wurde so eine Idee mal wieder aufgegriffen. Nachdem sie ja in den 24-Mann Raids nicht mehr wirklich vorkommt. Gerade im Castrum fand ich das sogar sehr natürlich gelöst mit der Befreiung der Geiseln, bei der man sogar noch mehr Boni rausholen kann.

Generell fand ich, dass Bozja und die Weapons Nebenquestreihen waren, die exzellent in die Hauptstory eingewoben wurden. SO stelle ich mir die Nebenaufgaben vor (naja, bis auf den Cartoonbösewicht bei der Weapon Storyline, der hätte gerne etwas bodenständiger sein können *g*) und nicht, wie sie in Stormblood geregelt wurden - wo es größtenteils einfach nur plumper Fanservice war. Wo ich von plumpem Fanservice spreche: Eden war ja quasi ein "FUCK YOU!" an FFVIII Spieler. Und bevor mir jemand mit der finalen Phase vom Savage Endfight kommt: Bedenkt, dass die Savage Versionen der Kämpfe immer nur Hirngespinste von irgendjemandem und nicht kanonisch sind

Generall fand ich die Eden Storyline rückblickend nicht sonderlich mitreissend. Sie war in Ordnung. Die Enthüllung, dass Eden mal wieder nur ein Ascian ist, war echt unterwältigend. Immerhin hat man aber noch ein paar Details über die Flood of Light bekommen, war schon in Ordnung. Dass man mit der Rettung Gaias im Prinzip eine ähnliche Kampfdarstellung hat wie bei Tsukuyomi fand ich etwas lahm, und hat bei mir auch nicht ganz so gezündet. Ich fand Yotsuyus Story rückblickend sehr stark, Gaias ist eher "meh". Dass man dann im Prinzip den gleichen Kniff nutzt hat die Parallelen verstärkt und mir eher gezeigt, wie viel Luft hier einfach nur war.

Als ich das Ende vom 5.5er Patch erreicht hatte (glaube das war der) und dort Zenos sich noch überlegt, welche Waffe er auswählen will... da musste ich laut lachen, weil ich den Trailer zu Endwalker bereits vorher gesehen hatte und es mir so vorkam, als hätten sie das als eine Art "Cliffhanger" gemacht um dann seine Waffe dort zu revealen

Insgesamt hat mich das Ende von 5.55 nicht wirklich auf Endwalker gehyped, im Vergleich zu den anderen Endpatches gab es hier aus meiner Sicht keinen großartigen Paukenschlag. Aber hey, vermutlich braucht man den jetzt auch nicht mehr, denn wer, der so weit gekommen ist, wird sich nicht das Ende der Story ansehen?^^

Was Endwalker betrifft: Bei neuen Jobs in XIV gähne ich immer nur. Das Korsett vom Spiel ist so eng, weil SE eine derart starke Balance forciert, dass der Raum für wirklich interessante Sachen gering ist. Das Experiment mit AST scheint fehlgeschlagen, war wohl doch zu "frei" in dem System, und so wird jetzt jeder Heiler einfach rein in Throughput und rein in Shield unterteilt. Gähn. Ja, wird sicher besser gebalanced sein, aber gerade bei XIV frage ich mich: Wozu? Für die wenigen Fights, wo das wirklich relevant ist, so viel Aufwand reinstecken und die Klassen alle homogen machen? In einem Spiel, wo man theoretisch einfach den Job wechseln könnte ohne zu große Probleme? Klar, die Balance in XIV ist beeindruckend, aber aus meiner Sicht wird hier viel zu viel geopfert um sicherzustellen, dass auch jeder Job mitkann.

Aber gut, ich bin gespannt, ob SE bei Tanks und Heilern in 6.0 mehr Individualität zulässt. Werden wohl die nächsten Monate zeigen.