Ergebnis 1 bis 20 von 59

Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Station 7 - Die Rettung der Menschheit

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #36
    „Oh, merde“
    Gabe legte sich eine Hand auf sein rechtes Ohr als der Alarm losging. Nathan hatte nicht zuviel versprochen, das war ohrenbetäubend!
    Die hell leuchtenden Warnlampen taten ihren Zweck, der gesamte Komplex leuchtete wie ein Weihnachtsbaum, die synthetische Stimme aus den Lautsprechern ließ ihre Trommelfelle vibrieren, ließ jeden Zombie in hunderten Metern Umkreis wissen, wo es was leckeres zu knabbern gab.
    „Emergency evacuation system activated! Launch imminent! T minus 9 minutes 49 seconds.“
    „HEY!“
    Gabriel schrie gegen den Lautsprecher an, deutete mit dem Lauf seines Scharfschützengewehrs zum Steg herüber.
    „LEXI! MACH WAS DU AM BESTEN KANNST. WENN ICH EINEN SEHE, DANN SAG ICH BESCHEID UND DU BALLERST EINFACH UM DIE ECKE!“
    Das nicken der knallharten Waffenbraut war Zeichen genug.
    „UND HEY!“ Der Franzose griff in seine Hosentasche und zog einen leicht angeknickten Glimmstängel heraus, welchen er mit geübten Schwung aus dem Handgelenk Lexi zuwarf.
    „MUSST MIR KEINEN LUTSCHEN. EINFACH NUR DIE ZOMBIES ABKNALLEN.“
    „Shiat, danke man. Aber jetzt hör auf zu brüllen. Ist ja schlimmer als die Anlage.“
    „Emergency evacuation system activated! Launch imminent! T minus 9 minutes 35 seconds.“
    Ja... schon klar. Immerhin konnte die Ex-Polizistin sich wie ein Honigkuchenpferd über was zu qualmen freuen, immerhin... das war etwas oder?



    Während Lexi sich mit dem Rücken an die Mauer presste, Pump-Gun in beiden Händen haltend, Zigarre im Mund, Barett zurechtgerückt, schob Gabriel einige Kisten zurecht.
    Hätte er ein MG gehabt, würde sich das wundervoll als Nest eignen, aber so hatte er einfach nur eine schicke Kiste in Tarnoptik auf welcher er das Präzisionsgewehr ablegen konnte, den Steg perfekt im Blick, immerhin... das war der einzige Zugang zu dieser Todesfalle hier.
    „Emergency evacuation system activated! Launch imminent! T minus 8 minutes 22 seconds. Danger. System Malfunction. Please reboot system to proceed with evacuation routine.“
    „Scheiße was?!“ Gabriel blickte zu Nathan rüber, der komplett aufgelöst und sichtlich im Panikmodus war.
    „Shiat man, was hast du angerichtet Nate?“
    „I-Ich hab nichts angerührt! Der Mist fällt einfach nur komplett auseinander.“
    Nathans Methode mit dem Systemfehler umzugehen hatte was für sich. Jeder Techie würde vermutlich in Tränen ausbrechen und die Wissenschaftler, die hier mal gearbeitet haben, in Ohnmacht fallen.
    Einmal alles zu drücken war ja schon gefährlich genug gewesen, aber ein zweites Mal mit den Händen über die Bedienfelder zu wischen als hätte Nathan ein Klavier vor sich?
    „Lauf. Endlich. Wieder. Dumme. Maschine.“
    „Reboot initialized. Emergency evacuation system activated! Launch imminent!“
    „JA! JAHA! JAAAAA!“
    Gabriel wollte schon zu Nathan rüber, einfach nur an die Konsole und irgendwas kurzschließen aber... hey, er hatte es geschafft. Irgendwie. Himmel Herr Gott, dann konnte er sich ja wieder auf seine Aufga... shit.
    Der Franzose warf den Kopf herum und starrte wieder auf den Steg. Da waren sie. Da waren viele. Jede Menge. Sie kamen über die Mauer. Kletterten die Fassade hoch, hielten sich an jeder Lücke im Gemäuer fest und krabbelten unbeirrbar auf sie zu.
    Er kam garnicht auf den Gedanken irgendwas zu rufen, lieber drückte er das Gewehr an sich, hielt den Lauf einfach stumpf auf den Ausgang und drückte ab.
    Scheiß Rückstoß. Die Kugel flog aus dem Lauf, bohrte sich über Lexis Kopf in die Steinmauer und die immense Kraft hinter dem Gewehr warf die Schulterstütze nach hinten.
    „AH. FUCK. AH. MEINE FUCKING NASE FUCK!“
    Es klackte, Lexi wirbelte herum, richtete den Lauf ihrer Flinte auf den nächstbesten Zombie und drückte einfach nur ab. Blut spritzte sowohl aus der Brust des Untoten, als auch aus der Nase des Franzosen.
    „Shit Gabe, drück die Schulterstütze an deine Schulter! Nicht.“ Sie lud durch, BÄM. „An“ Erneut wurde der Lader nach hinten gezogen, es schnappte, die Patrone legte sich in den Lauf. BÄM. „Deine Nase Junge!“
    Während das Blut aus seine Nase suppte, legte er sturr den Zugverschluss des Gewehr zurück und fummelte eine Patrone hinein.
    „Man fuck. Geh mir einfach aus der Bahn, der nächste gehört mir.“
    Lexi drückte sich wieder an die Mauer, nutzte die Zeit um ihre Flinte nachzuladen. Genug Zeit für Gabriel das Gewehr richtig anzulegen, zu zielen... durchzuatmen. Er blickte einem der Untoten direkt ins Gesicht, sah die ausdruckslosen Augen, sah die aufgeplatzten Adern in den Augäpfeln, hörte das Stöhnen des Zombies ehe er das Fadenkreuz in seinem Visier direkt auf den Kopf des Wesens richtete und langsam den Abzug drückte...
    So wie der erste Schuss sein Ziel verfehlte, traf der zweite genau ins Schwarze.
    „Emergency evacuation system activated! Launch imminent! T minus 7 minutes 10 seconds.“
    Bolzen zurückziehen, Kugel rein, zielen... BÄM.
    Der dritte Schuss aus dem Gewehr Gabes traf einen der Zombies mitten im Hals. Wie ein nasser Sack taumelte der leblose und doch laufende Haufen Fleisch auf dem engen Steg umher. Hielt die Meute einige Sekunden zurück ehe sich ein weiterer Schuss aus dem Lauf des Präzisionsgewehrs löste, den Zombie in der Schulter traf, komplett aus dem Gleichgewicht brachte und über das Geländer segeln ließ.
    „Pass mal auf! Einhändig!“
    Lexi ergriff wieder die Initiative, packte den Lauf ihrer Schrotflinte mit einer Hand, legte sie um die Ecke herum und drückte ab. Die Flechette-Munition ihrer Flinte wirkte wahre Wunder im Kampf gegen die bedrohliche Menge an Untoten.
    „Geiler Scheiß Lexi, das mach ich dir aber nicht nach.“
    Immer mehr Untote gingen im Hagel der Kugeln unter, bildeten schon bald einen kleinen, natürlich, unnatürlichen Wall aus Leichen über die jeder weitere Zombie hilflos stolperte und entweder in die Tiefe stürzte oder sich geradewegs aufs Gesicht legte und schnell erlegt werden konnte.
    Eigentlich lief alles glatt... ziemlich glatt sogar...
    „Emergency evacuation system activated! Launch imminent! T minus 3 minutes 57 seconds.“

    Während der laute und brutale Kampf auf dem Steg weiterlief, kümmerte sich Nathan in aller Ruhe um die Konsole, bzw... er starrte einfach nur drauf, in der Hoffnung nicht nochmal alles drücken zu müssen. Er hatte Glück, dass er nicht zu tief damit beschäftigt war, sonst hätte er die Gefahr nicht erkannt.
    Aus dem Lüftungsschacht kroch einer der verwesenden, wandelnden Leichname und stürzte sich auch gleich mit voller Vorfreude auf den Tank.
    „Hey! Hey hey hey, das ist Sperrgebiet, hast du überhaupt Eintritt gezahlt?“
    Ohne groß zu überlegen nahm sich Nathan das nächstbeste was in der Nähe war, ein Klappstuhl, wundervoll wenn man Campen gehen möchte, eignete sich jedoch auch zur Schädlingsbekämpfung!
    „Hey, komm her Kleiner. Komm zu Nathan, komm zu mir!“
    Mit beiden Armen wedelnd versuche Nathan den Zombie vom Tank wegzulocken, nicht auszudenken was passieren würde, wenn er zuschlug und die Glasfront beschädigen würde... lieber gar nicht erst riskieren. Geifernd blickte der Untote den Hobby-Angler mit zwei leere Augenhöhlen an, ehe er einen bestialischen Schrei ausstieß und auf Nathan zustürmte.
    Im Kampf eins gegen eins hätte er nie eine Chance gehabt... das wusste er, also musste er klug sein. Klug, flink und vor allem... einen verdammten Schritt zur Seite gehen bevor sich der Untote wie eine Forelle nach vorn schleudert!
    Schnell genug realisierte Nathan was der Zombie vor hatte, wich aus und setzte direkt mit dem Klappstuhl nach. Mehrfach. Immer und immer wieder schlug er heftig zu bis der Leib des Untoten regungslos vor ihm lag.
    Aufgabe erfüllt.
    „Emergency evacuation system activated! Launch imminent! T minus 34 seconds.“

    „Ich will ja nichts sagen, aber wir sollten hier verschwinden. Mir geht die verdammte Munition aus!“
    Der Franzose konnte garnicht laut genug betonen, wie dringend er hier weg wollte. Es waren nicht viele Zombies, doch es waren genug... genug um eine potentielle Gefahr zu sein.
    BÄM. Erneut flog Flechette Muniton über den Steg hinweg, spickte Zombieleiber und ließ sie zu Boden gehen.
    „Mein Reden, komm schon Nate, wir sollten los!“

    Wie die Helden fühlten sie sich, als sie den Rückzug antraten und sich einen Weg nach draußen, in die Freiheit, hinweg über die Mauer in den Wald bahnten.
    Ein Haufen Leichen lag auf dem wackeligen Gerüst herum, sie waren sich nichtmals sicher wie gut das hier mit so viel Belastung halten würde.
    „Hey, denkt ihr das hält uns noch?“
    „Natürlich hält es uns, das ist für die Ewigkeit gemacht.“
    „Scheiße, dein Wort in Gottes Ohren Lexi...“
    Es waren nurnoch wenige Meter die sich von der rettenden Mauer trennten. Wenige Meter die zwischen ihnen und der endgültigen Freiheit standen.
    „Emergency evacuation system activated! Launch initiated! Launch initiaded! Please stand back!“
    Durch den kleinen Ausgang konnten die drei beobachten, wie sich der Tank langsam absenkte, in die Tiefen des Gebäudes gezogen wurde.
    „Please stand back! Launch imminent. Please stand back!“
    Sie spürten alle das vibrieren des Steges unter sich. Hörten das Rumoren innerhalb des Komplexes ehe mit einem lauten Knall das Dach des Gebäudes förmlich weggesprengt wurde.
    „Fu... fuck...“
    Während sich die Rakete in dessen Eingeweiden der Tank schlummerte erhob, wackelte der Steg immer bedrohlicher, wurde immer unsicher und...
    „FUCK! LEXI.“
    Zu spät...
    Gabriel konnte es nicht verhindern. Nathan konnte es nicht verhindern.
    Sie konnten nur dabei zusehen wie Lexi über das Geländer geschleudert wurde und in den Innenhof, in dem sich immer noch Zombies tummelten, fiel.
    Ein dumpfer Aufprall, ein lauter Knall und jede Menge Gehirnmasse die sich auf dem von Schnee und Eis bedeckten Boden verteilte.
    „LEXI!“

    Geändert von Gendrek (17.10.2013 um 00:20 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •