Was sollte er nur sagen? Seine Antipathie ihr gegenüber, beruhte wohl auf Gegenseitigkeit, das war ihm klar.
"Das Gefühl ist furchtbar... ich will ihnen keine zu großen Hoffnungen machen, aber der Schmerz über all diese Verluste wird vermutlich länger an ihnen nagen als es gesund ist."
Gabriel räusperte sich, nahm das Scharfschützengewehr von seinem Rücken und legte es neben sich ab ehe er sich gegen die Mauer hinter seinem Rücken sacken ließ.
"Ich hab damals meine Familie verloren. In einem Flugzeugabsturz. Wir wollten nach Tahiti, meinen Berufsantritt feiern. Zwei Reihen vor mir, saß ein Infizierter. Eine Flugbegleiterin hat es auch erwischt und ist nach vorne, in die Kabine der Stewardessen gelaufen, nahe dem Cockpit."
Manchmal träumte er noch von diesem Tag. Wie sie früh morgens am Flughafen in der Warteschlange standen. Wie sie ihre Plätze einnahmen.
"Mein Vater saß eine Reihe vor mir und ich hab dabei zugesehen, wie ihm in den Arm gebissen wurde. Wir haben an Höhe verloren und hatten einen Vogelschlag. Irgendwas flog direkt in die Turbine, sie fing Feuer. Ich verstehe nicht viel von dem Kram aber anscheinend hat das Flugzeug den Fall nicht gut vertragen, es hat gekracht und geknarzt, Dinge flogen umher, Atemmasken kamen herunter und irgendwann... brach die Außenverkleidung. Meine Schwester wurde neben mir aus dem Flugzeug gesogen und ein paar Sekunden später flog auch ich heraus."
Gabe griff in seine Taschen, das Verlangen eine zu qualmen war verflucht groß geworden aber... er erinnerte sich, die Alte konnte Raucher nicht leiden. Vielleicht sollte er das auf später verschieben, Zigarettenqualm war vermutlich das letzte, was sie jetzt brauchte.
"Wir alle haben furchtbare Verluste gemacht und ich denke... wenn sie mit jemandem darüber reden, dem sie vertrauen... dann hilft ihnen das vielleicht."

Der ausdruckslose Ausdruck in den Augen der alten Schachtel war... merkwürdig.
"Du hast nichts verstanden."
Miststück. Der Griff um das Gewehr erhärtete sich und... zwei Blöde, ein Gedanke.
Fast zeitgleich standen sie auf und entfernten sich von einander, keiner der beiden schien je miteinander klarzukommen.

Gabe warf sich das Gewehr wieder über den Rücken und zog ein wenig am Tragegurt ehe er auf den Glastank zuging an dem gerade Nathan zugange war.
Die Szenerie die sich ihnen allen bot war ziemlich makaber und doch faszinierend zugleich, was hatte es mit diesem Wesen auf sich? Was sollten die Schläuche? Was machten die Kabel?
Vielleicht würde der Franzose ja etwas in Erfahrung bringen können, wenn er stoisch den Schläuchen folgen würde.