Die Computeranlage vor ihm war ultramodern und ein Wunder der heutigen Zeit.
Trotzdem war der Lack an einigen Ecken abgesprungen oder hatte tiefe Kratzspuren, fast schien es, als wären die Racks oder einzelne Elemente der Serverfarm viel herumgetragen oder schlecht transportiert worden.
Und wenn das stimmte, was sie bisher in Erfahrung gebracht hatten, dann kamen diese Rechner vielleicht sogar aus Japan...

Suparman betätigte den Bildschirm und konnte erkennen, dass zwei Meldungen eingegangen waren, beziehungsweise auf zwei Kanälen gesendet wurde, noch immer.
Einer der Verbindungsversuche war gut zwei Wochen alt, der andere kam von gestern.
Jedoch konnte er feststellen, dass er derzeit keinen Empfang hatte und nur statisches Rauschen empfing. Die Verbindung würde sich - nun, da beide Kanäle von dem Inder aktiviert wurden - bei Verbindungsannahme sofort automatisch aufbauen und sie würden sehen oder hören was dort mit ihnen zu kommunizieren versuchte.


Nathan besah sich den Tank genauer. Er bestand aus Panzerglas und schien vielfach abgesichert, jedoch nicht unzerstörbar zu sein.
Die Flüssigkeit war gelblich-grün und träge schwamm der "lebende" Untote darin, stabil in der Mitte gehalten durch die schwarzen Schläuche, die in seinen Körper mündeten und ihn mit einer unbekannten Substanz "versorgten" oder diese von ihm absaugte.
Der Tank hatte keinerlei Beschriftung und obschon Nathan mehrmals gegen das Glas klopfte, war von der Kreatur keine Reaktion zu sehen. Sie öffnete weder die Augen noch versuchte sie nach der vermeintlichen Beute zu greifen.
Gerüchte von angeblich intelligenten Untoten oder Supersoldaten hatten schon vorher die Runde gemacht, konnte es sich hierbei um einen dieser Schrecken handeln?


Celina hatte gehörige Schwierigkeiten, sich in diesem Gewühl aus Akten zurechtzufinden, doch von allen Blättern starrten sie neue Schrecken an, jedes von ihnen schrie förmlich danach gelesen zu werden.
Nachdenklich setzte sie sich auf einen der umgestürzten Aktenschränke und begann zu lesen:

Zitat Zitat
Generierender Server mailhost.adf.gov exmbstore/govexcaspub022
Datum: 19.07.2012
Von: D.W. (Mjgen@nationalg-military.gov)
An: Maddox Leeland (mleeland@nationalg-military.gov)

Leeland, Sie wissen, welchen Spitznamen ich trage, also werde ich es so einfach wie nur möglich für Sie formulieren:
Sie werden sich nun Ihre Männer schnappen und sich nach Sydney begeben und den verdammten Plan durchführen. KEINE Spur darf zu uns führen und das Überleben der Menschheit hat hohe Priorität - in dieser Reihenfolge.
Der Dr. hat Ihnen Truppen und Wissenschaftler zur Unterstützung geschick - veranlassen Sie alles Notwendige. Sie haben außerdem Zugriff auf vier weitere Bomber. Legen Sie damit die Kommunikationsverbindungen aus der Stadt und vor allem die lokalen Nachrichtensender lahm. Ziviler Rundfunk sorgt nur für negative Propaganda, Sie stehen mir dafür gerade.

Sie finden Einsatzdaten und Waffensysteme auf Ihrem Nav-Point Zed. "Wellersons Schrottplatz" in Sydney. Rüsten Sie sich dort auf und beginnen Sie die Jagd auf mögliche entflohene Experimente.


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RE:
Sir, diesem Befehl kann ich unmöglich Folge leisten. Die Stadt ist bereits verloren und vollkommen überrannt. Es gibt lokale Widerstandsnester. Wenn ich diese Zivilisten nun mit meinem Männern unterstütze, können wir grüne Zonen schaffen und die Evakuierung einleiten. Erbitte Bestätigung.
Maddox Leeland

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RE:RE:
Negativ, Leeland! Sie werden sich NICHT mit den Gebissenen verbrüdern. Sie erkaufen der Menschheit durch das Ausführen Ihrer Befehle die notwendige Zeit die wir zur Erforschung des Heilmittels brauchen.
Kurz nach Ihrer Abreise wurde Ihre Frau im Auffanglager H21-Z gebissen. Ein Unfall, wie sich herausstellte. Das Heilmittel sollte nun Ihre höchste Priorität haben. Und aus diesem Grund brauchen wir Zeit. Kümmern Sie sich um Sydney. Sofort.

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Generierender Server mailhost.adf.gov exmbstore/govexcaspub022
Datum: 21.08.2012
Von: D.W. (Mjgen@nationalg-military.gov)
An: Vantowers (vntws@nationalg-military.gov)

Vantowers, Sie bekommen um 0900 Mittel gestellt um eine Barrikade und eine Quarantänestation aufzubauen.
Kümmern Sie sich vordringlich um die Sicherung der Sektoren in Sydney-Nord.
Sobald die Verteidigungsmauer steht, werden Sie sich zur Anlage G1 auf Wallis et Futuna begeben.
Sammeln Sie jede arme Seele ein die Sie finden können und geben Sie sich als ADF aus. Das Heilmittel hat noch immer höchste Priorität.
Sie finden auf der Insel ein wissenschaftliches Labor und in Bälde weitere Testkandidaten für nmedizinische Versuche. Sie leisten damit einen Beitrag zur Rettung der Menschheit.

Noch immer wurde Ivan von höllischem Durst und Hunger gepeinigt.
Und eine sachte Wut begann sich in seinen Eingeweiden zu entwickeln, derzeit jedoch kaum mehr als leichte Reizbarkeit wahrzunehmen.