Ergebnis 1 bis 20 von 59

Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Station 7 - Die Rettung der Menschheit

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Hier war er nun also, Suparman, mitgeschleift durch Gruppendynamik und Mangel an Alternativen, wo er sonst hinfliehen konnte, und hier, die Welt zu retten.


    Oder waren Sie hier, um die Welt zu retten?

    Die Entdeckung von Nikki stimmten ihn nachdenklich. Erinnerungen aus Sydney kamen wieder auf. Yukiyama. War das nicht diese Einrichtung, an der alles begonnen hatte? Konnte es vielleicht sein, dass sie sich hier und jetzt gerade in dieser Einrichtung befanden? Die Zombies draußen machten keinen frischen Eindruck auf ihn.

    Dieses Ding hinter dem Glasding - ein Heilmittel oder der Auslöser dieses ganzen Durcheinander? Oder beides?

    Er sinnierte weiter über die Bedeutung des Ganzen, als die Anzeige auf dem Computerbildschirm seine Aufmerksamkeit für sich gewann. Neue Nachricht eingegangen. Die Neugier war zu groß. Worum es sich dabei wohl handeln wird...?

  2. #2
    Wenigstens war es hier wieder warm. Die vielen Tage und Nächte, die Shelley und die anderen nun der Kälte entflohen waren, hatten an den Kräften genagt, die nach ihrem Ausflug ins Steuerhaus an der Schleuse ohnehin schwächer geworden waren. Es musste sich um ein Wunder handeln, dass sie noch gesund war und nicht mindestens eine solide Erkältung davongetragen hatte.

    Nun ging es ihr wieder gut, auch wenn das nur den gesunkenen Ansprüchen zuzuschreiben war. So richtig zufrieden konnte sie ja nicht sein. Für den Moment hatten sie zwar Unterkunft gefunden, doch das hier würde nicht das Ende der Expedition markieren, wenn überhaupt den Höhepunkt. Was hier nun genau das Heilmittel war, wie man es einsetzte, wie man es transportierte und ob es nicht vielleicht doch vergebene Hoffnungen gewesen waren, konnte sie nicht mit letzter Gewissheit sagen.

    Wenigstens lebte Ivan noch. Nach dem Öffnen der Schleuse hatte Shelley quasi nur geschlafen, bis sie das Schiff auch schon verlassen mussten. Sie hatte auf die Schnelle alles eingepackt und war sich inzwischen sogar sicher, nichts vergessen zu haben. Das war natürlich auch einfach, wenn sie sich daran erinnerte, wie wenig sie noch besaß. Den Beutel mit Wäsche, den Beutel mit medizinischen Utensilien, die Waffe - die sie seit ihrem Ausflug nicht mehr angerührt hatte -, Aimees Zeichnung und den albernen aber schon jetzt mit Erinnerungen nur so vollgestopften Mantel des Dorfhäuptlings der Aku Aku.

    Ivan hatte sie erst vergessen, doch er war bei ihnen, die ganze Zeit. Als sie das zum ersten Mal bemerkte, warf sie Celina einen dankbaren Blick zu, von dem sie nicht wusste, ob diese ihn deuten konnte. Jedenfalls hatte bis heute niemand eine Hexenjagd gestartet, was heißen musste, dass er sich nicht zu auffällig verhalten hatte und sie das Geheimnis für sich behielt. Shelley wusste eben doch, wem man vertrauen konnte. Nur sollten sie nun langsam wirklich in die Gänge kommen. Noch schien das Schlafmittel den Russen am Leben zu halten, doch wie lange würde das noch gut gehen? Sie müssten schnellstmöglich das Heilmittel ausfindig machen, wie auch immer.

    „Äh, Shelley“ - Jul sah sie an, als sie sich zur Stimme umdrehte, lächelte. Die Deutsche hielt ein schönes, vedisch anmutendes Armband in der Hand und zeigte es ihr. „Sieh mal, dieses Armband habe ich in Zhanjiang gefunden. In dem Haus, in dem ich auch die Landkarte mitgenommen hatte. Ich habe es bisher noch niemandem gezeigt und immer in meiner Tasche gehabt. Aber… naja, ich denke, es ist zu schade um nur in der Tasche getragen zu werden und deshalb… uhm… also… willst du es haben? Mir steht kein Schmuck und ich denke, an dir könnte es ganz gut aussehen.“

    Shelley nahm es lächelnd aus ihren Fingern und legte es sich an. "Das sieht wirklich schön aus." Etwas gutes hatte ihre Reise seit der Flucht aus dem Camp Hope ja ganz bestimmt. Sie war sich ziemlich sicher, dass Jul diejenige war, die sie grimmig ansah, an dem Tag als sie Gabriel kennengelernt hatte. Und jetzt schenkte sie ihr ein schickes Kettchen mit einem bezaubernden Anhänger, den sie mit Daumen und Zeigefinger umfasste und etwas hochzog, um ihn genauer zu betrachte, bevor das nächste Lächeln wieder Jul galt. "Danke!", sagte sie und fühlte sich dabei wieder nach einer Umarmung - und ganz nebenbei sah die sportliche Europäerin auch so aus, als könnte sie mal eine gebrauchen.

    So legte sie die Arme - mitsamt neuem Armband - um die Schultern und in den Nacken der Deutschen und drückte sie fest. "Tut mir Leid!", sagte sie präventiv. "Eigentlich bin ich nicht so, aber in diesen Tagen können wir alle mal Streicheleinheiten gebrauchen, oder?"

  3. #3
    Nathan merkte schnell, dass wohl die meisten noch komplett geschockt waren, von der Schwere der Entscheidung vor ihnen. Sie mussten hier ein Mittel gegen diese Seuche und für die Rettung der Menschheit finden. Die Rettung, auf die sie alle Jahre lang gewartet hatten, die Hoffnung schon längst verloren in einem niemals endenen Strom von Zombies. Diese Untoten, die wohl bereits die Mehrheit der Bewohner dieses Planeten waren, den sie selbst eins vom Tierreich erkämpft haben, in einem hunderttausende Jahre andaurnden Prozess der Evolution.
    Nathan blickte Richtung Nicki. Was war wohl der Plan dieser Wissentschaftler gewesen, als sie zum ersten Mal an dieser Krankheit forschten? Der Verdacht lag nahe, dass sie den Tod besiegen wollten, unsterbliche, übermenschlich starke Bestien erschaffen. Das war ihnen wohl auch gelungen. Nur hatten wohl die Kämpfer der Wissenschaft ihre eigene Macht unterschätzt. Hybris war es also, die diesen Fall der Menschheit verursachte, doch waren es diesmal keine Götter, die den Menschen von seinem Turm Babel hinunterwarfen. Es war der Mensch selbst, der sich in schizophrener Gottesgestalt, zu Boden stürzte. Und dennoch ... würde es wohl wieder die Wissenschaft sein, die sie wieder retten würde.

    Vieles ging Nathan in diesem Moment durch den Kopf. Konnte er es den anderen also Übel nehmen, dass sie ihn ignorierten? Die Entscheidungen, die sie heute treffen, werden lange Schatten werfen, weit bis in die Zukunft. Wer könnte so eine Verantwortung leichtfertig annehmen. Nein, unter Zeitdruck standen sie nicht. Und selbst wenn, welche Bedeutung hätte dies schon, wenn jeder Fehler ihre gesamte Spezies für immer verdammen könnte?

    Nathan entfernte sich von Ivan, und ließ ihn in Ruhe. Er lief ziellos durch die Anlage.
    Nathans Blick fiel auf den grünen Tank in der Mitte des Raumes. Das fahle Grün gab dem Raum eine unnatürliche Beschaffenheit. Etwas krankes, und ungesundes. Nur noch verstärkt, durch die groteske Gestalt innerhalb. Es wirkte entfernt menschlich, doch war dies eher zu erahnen, als wirlich zu sehen. Was auch immer an diesem armem Geschöpf passiert ist, natürlich war sicherlich das letzte Wort mit dem man es beschreiben würde.

    Nathan trat näher. Aus Neugier, aber auch aus Schrecken. Es zog seinen Blick, er konnte es nicht abwenden, auch wenn ihm was schlecht dabei wurde. Er musste mehr erkennen. Mehrer Schläuche führten vom Testobjekt, das war es wohl für diese Wissenschaftler, weg. Es wurde wohl mit Nährstoffen versorgt. Lebte es noch? Nathan konnte keine Bewegung ausmachen, aber er wollte auch nichts riskieren. Vorsicht war hier geboten. Er wusste schließlich, dass genau hier, diese Zombie-Apokalypse begann. Nichts hier durfte man unterschätzen. Folglich ...

    Nathan klopfte mit seiner geballten Faust kräftig (aber ohne sich wehzutun) mehrmals gegen den Tank.

  4. #4
    So. Und was jetzt, Prinzessin? Zur Heldin werden und die Menschheit retten?
    Zur Abwechslung würde mich das nicht stören.

    Nachdenklich ließ Celina ihren Blick durch den verwüsteten Raum gleiten, bis er an den Aktenschränken hängen blieb.
    Was hier wohl geschehen ist?
    Vielleicht...
    Eine Idee keimte in ihr auf.
    Vielleicht ist das hier der Ort, an dem alles angefangen hat? Vielleicht können wir hier erfahren, wie es überhaupt zu allem gekommen ist.

    Der Gedanke versetzte Celina in eine gewisse, vorfreudige Aufregung. Hier würde sie womöglich Antworten auf eine Frage finden, welche die Menschheit sich vor nun schon mehr als einem Jahr zu stellen begonnen hatte.
    Doch ihre Begeisterung wurde von einer trockenen Stimme unterbrochen:
    Ich will ja nicht deinen Forschergeist stören, Prinzessin.
    Im Augenblick interessiert aber mich mehr, wie man diese verfluchte Medizin anwendet. Guck dir den Russen an. Der macht’s nicht mehr lange.
    Und wenn du und die Krankenschwester euch weiter als gottverdammte Helden aufführt, die unbedingt jeden Einzelnen retten müssen ohne die Mittel in der Hand zu haben, auf Menschenrechte für Fast-Untote bestehen und nicht gewillt sind, Sicherheitsmaßnahmen zu treffen... na, dann gute Nacht!


    Will hatte natürlich Recht. Wenn man Ivan helfen wollte, durfte man nun nicht zögern.
    Ein rascher Blick auf den Russen bekräftigte die Furcht.
    Der Mann hielt sich seit nunmehr einer Woche tapfer auf den Beinen, nahm jeden Tag seine Tabletten und beklagte sich nicht - aber Gesundheit strahlte er keineswegs aus und sein Zustand schien sich langsam aber sicher zu verschlechtern.
    Lange würde man es wohl nicht mehr geheim halten können.

    Als Shelley ihr vertrauensvoll von der Infektion erzählt und den Kabinenschlüssel anvertraut hatte und schließlich zur Schleuse aufgebrochen war, war Celinas erster Gedanke - und das ohne Wills Zutun - gewesen, den Schlüssel einfach in den Fluss zu werfen.
    Dieses Wissen war eine Verantwortung, die sie nicht gewollt hatte, eine Verantwortung, die sie alleine niemals hätte tragen können, und die es von sich zu stoßen gegolten hätte.
    Doch irgendwie hatte sie es nicht gekonnt.
    Hatte Wills drängende, herablassende Stimme ignoriert, sich dazu gezwungen, fest an Shelleys sichere Rückkehr zu glauben und hatte jeden Zweifel daran niedergerungen.
    Nun schämte sie sich beinahe dafür, dass letzteres mehr an der Angst vor alleiniger Verantwortung denn aus Sorge um eine neugewonnene Freundin geschehen war.
    Doch immerhin fühlte sie sich nun nicht mehr erdrückt von erzwungenem Verantwortungsgefühl. Belastet, das schon.
    Aber nicht hilflos und ängstlich.

    Immer die Ruhe bewahren, Will, noch scheint er nicht an der direkten Schwelle zur Mutation zu stehen. Ich werde mich in den Akten umsehen.

    Shelley schien momentan mit Jul beschäftigt zu sein, was Celina ziemlich kritisch beäugte.
    Kuscheleinheiten waren schön und gut, aber wenn im Hintergrund eine Sanduhr lief wohl weniger angebracht.
    Ihren Ärger verbarg die blonde Britin hinter einem süßen Lächeln, während sie den beiden Frauen in Erinnerung an eine ähnliche, rollenvertauschte Szene auf der Heather zurief: "Von mir aus müsst ihr euch kein Zimmer suchen... Das möchte ich euch nur wissen lassen.
    Und Shelley, ich werde jetzt nachschauen, ob es hier Aufzeichnungen über die Anwendung des Gegenmittels gibt."

    Die Aktenschränke würde sie nicht einfach nebenher durchsuchen können, sie müsste systematisch vorgehen.
    Interessant wäre wohl der Zeitraum zwischen Sommer 2012 und heute. Celina würde sich also zuerst Akten neueren Datums vornehmen.

  5. #5
    Als würde sein Kopf in tausende Stücke zerspringen...

    dieser Durst... dieser Hunger...

    dieser erbarmungslose Drang nach... nach etwas zu essen und zu trinken...

    oder jemanden?...

    Und diese... dieser Traum?... wieso diese alte Dame, für die er geschwärmt hatte? Und wieso hatte er sich selbst als Shelley gesehen? Wie sollte er das alles deuten?

    Hunger...

    Das Wasser lief ihm im Mund zusammen beim Blick in den hell erleuchteten Bereich, in dem sich ein weiteres Gruppenmitglied aufhielt. Das Licht war ungewöhnlich hell... oder war er lichtempfindlich geworden? Und warum... dieser unerträgliche Hunger... und dann bewegte sich noch jemand von ihm weg, den er nicht genau erkennen konnte. Shelley? Nathan? Prudence? Irgendwer anders? Er konnte es beim besten Willen nicht sagen, geschweige denn schätzen. War das der Anfang dieses... Untot-Werdens? Nicht mehr klar erkennen zu können, wer um einen herum ist? Dazu noch dieser quälende Hunger und Durst als das einzige, was für Antrieb sorgte? Und wo war diese... Shelley, die alle zwei Stunden sehen wollte? Waren überhaupt zwei Stunden seit dem letzten Mal vergangen? Und seine... runden Dinger aus der Schachtel, die er nicht lesen konnte... oder war die Schachtel rund und die... wie war das Wort...?

    Ivan schüttelte den Kopf und schon meldeten sich die Kopfschmerzen wie ein Dampfhammer zurück und damit auch ein Funken Verstand. Was geschah nur mit ihm und... wieso lief ihm beim Anblick der Leute, die er um sich herum laufen sah, sprichwörtlich das Wasser im Mund zusammen? Sie sahen aber auch... nein, nein, das durfte nicht sein. Auch sein Körper wollte nicht gehorchen und blieb in der gleichen Position sitzen...

    Und schwups... war eine weitere Tablette geschluckt...

    Zwanzig minus zwei mal sechs minus eins...

    ...

    Sieben? Drei? Zwölf?

    ...

    Hunger... Durst...

    Geändert von Gendrek (11.10.2013 um 13:37 Uhr) Grund: Signatur

  6. #6
    Die Computeranlage vor ihm war ultramodern und ein Wunder der heutigen Zeit.
    Trotzdem war der Lack an einigen Ecken abgesprungen oder hatte tiefe Kratzspuren, fast schien es, als wären die Racks oder einzelne Elemente der Serverfarm viel herumgetragen oder schlecht transportiert worden.
    Und wenn das stimmte, was sie bisher in Erfahrung gebracht hatten, dann kamen diese Rechner vielleicht sogar aus Japan...

    Suparman betätigte den Bildschirm und konnte erkennen, dass zwei Meldungen eingegangen waren, beziehungsweise auf zwei Kanälen gesendet wurde, noch immer.
    Einer der Verbindungsversuche war gut zwei Wochen alt, der andere kam von gestern.
    Jedoch konnte er feststellen, dass er derzeit keinen Empfang hatte und nur statisches Rauschen empfing. Die Verbindung würde sich - nun, da beide Kanäle von dem Inder aktiviert wurden - bei Verbindungsannahme sofort automatisch aufbauen und sie würden sehen oder hören was dort mit ihnen zu kommunizieren versuchte.


    Nathan besah sich den Tank genauer. Er bestand aus Panzerglas und schien vielfach abgesichert, jedoch nicht unzerstörbar zu sein.
    Die Flüssigkeit war gelblich-grün und träge schwamm der "lebende" Untote darin, stabil in der Mitte gehalten durch die schwarzen Schläuche, die in seinen Körper mündeten und ihn mit einer unbekannten Substanz "versorgten" oder diese von ihm absaugte.
    Der Tank hatte keinerlei Beschriftung und obschon Nathan mehrmals gegen das Glas klopfte, war von der Kreatur keine Reaktion zu sehen. Sie öffnete weder die Augen noch versuchte sie nach der vermeintlichen Beute zu greifen.
    Gerüchte von angeblich intelligenten Untoten oder Supersoldaten hatten schon vorher die Runde gemacht, konnte es sich hierbei um einen dieser Schrecken handeln?


    Celina hatte gehörige Schwierigkeiten, sich in diesem Gewühl aus Akten zurechtzufinden, doch von allen Blättern starrten sie neue Schrecken an, jedes von ihnen schrie förmlich danach gelesen zu werden.
    Nachdenklich setzte sie sich auf einen der umgestürzten Aktenschränke und begann zu lesen:

    Zitat Zitat
    Generierender Server mailhost.adf.gov exmbstore/govexcaspub022
    Datum: 19.07.2012
    Von: D.W. (Mjgen@nationalg-military.gov)
    An: Maddox Leeland (mleeland@nationalg-military.gov)

    Leeland, Sie wissen, welchen Spitznamen ich trage, also werde ich es so einfach wie nur möglich für Sie formulieren:
    Sie werden sich nun Ihre Männer schnappen und sich nach Sydney begeben und den verdammten Plan durchführen. KEINE Spur darf zu uns führen und das Überleben der Menschheit hat hohe Priorität - in dieser Reihenfolge.
    Der Dr. hat Ihnen Truppen und Wissenschaftler zur Unterstützung geschick - veranlassen Sie alles Notwendige. Sie haben außerdem Zugriff auf vier weitere Bomber. Legen Sie damit die Kommunikationsverbindungen aus der Stadt und vor allem die lokalen Nachrichtensender lahm. Ziviler Rundfunk sorgt nur für negative Propaganda, Sie stehen mir dafür gerade.

    Sie finden Einsatzdaten und Waffensysteme auf Ihrem Nav-Point Zed. "Wellersons Schrottplatz" in Sydney. Rüsten Sie sich dort auf und beginnen Sie die Jagd auf mögliche entflohene Experimente.


    -----
    RE:
    Sir, diesem Befehl kann ich unmöglich Folge leisten. Die Stadt ist bereits verloren und vollkommen überrannt. Es gibt lokale Widerstandsnester. Wenn ich diese Zivilisten nun mit meinem Männern unterstütze, können wir grüne Zonen schaffen und die Evakuierung einleiten. Erbitte Bestätigung.
    Maddox Leeland

    ---
    RE:RE:
    Negativ, Leeland! Sie werden sich NICHT mit den Gebissenen verbrüdern. Sie erkaufen der Menschheit durch das Ausführen Ihrer Befehle die notwendige Zeit die wir zur Erforschung des Heilmittels brauchen.
    Kurz nach Ihrer Abreise wurde Ihre Frau im Auffanglager H21-Z gebissen. Ein Unfall, wie sich herausstellte. Das Heilmittel sollte nun Ihre höchste Priorität haben. Und aus diesem Grund brauchen wir Zeit. Kümmern Sie sich um Sydney. Sofort.

    ---

    Generierender Server mailhost.adf.gov exmbstore/govexcaspub022
    Datum: 21.08.2012
    Von: D.W. (Mjgen@nationalg-military.gov)
    An: Vantowers (vntws@nationalg-military.gov)

    Vantowers, Sie bekommen um 0900 Mittel gestellt um eine Barrikade und eine Quarantänestation aufzubauen.
    Kümmern Sie sich vordringlich um die Sicherung der Sektoren in Sydney-Nord.
    Sobald die Verteidigungsmauer steht, werden Sie sich zur Anlage G1 auf Wallis et Futuna begeben.
    Sammeln Sie jede arme Seele ein die Sie finden können und geben Sie sich als ADF aus. Das Heilmittel hat noch immer höchste Priorität.
    Sie finden auf der Insel ein wissenschaftliches Labor und in Bälde weitere Testkandidaten für nmedizinische Versuche. Sie leisten damit einen Beitrag zur Rettung der Menschheit.

    Noch immer wurde Ivan von höllischem Durst und Hunger gepeinigt.
    Und eine sachte Wut begann sich in seinen Eingeweiden zu entwickeln, derzeit jedoch kaum mehr als leichte Reizbarkeit wahrzunehmen.

  7. #7
    Was sollte er nur sagen? Seine Antipathie ihr gegenüber, beruhte wohl auf Gegenseitigkeit, das war ihm klar.
    "Das Gefühl ist furchtbar... ich will ihnen keine zu großen Hoffnungen machen, aber der Schmerz über all diese Verluste wird vermutlich länger an ihnen nagen als es gesund ist."
    Gabriel räusperte sich, nahm das Scharfschützengewehr von seinem Rücken und legte es neben sich ab ehe er sich gegen die Mauer hinter seinem Rücken sacken ließ.
    "Ich hab damals meine Familie verloren. In einem Flugzeugabsturz. Wir wollten nach Tahiti, meinen Berufsantritt feiern. Zwei Reihen vor mir, saß ein Infizierter. Eine Flugbegleiterin hat es auch erwischt und ist nach vorne, in die Kabine der Stewardessen gelaufen, nahe dem Cockpit."
    Manchmal träumte er noch von diesem Tag. Wie sie früh morgens am Flughafen in der Warteschlange standen. Wie sie ihre Plätze einnahmen.
    "Mein Vater saß eine Reihe vor mir und ich hab dabei zugesehen, wie ihm in den Arm gebissen wurde. Wir haben an Höhe verloren und hatten einen Vogelschlag. Irgendwas flog direkt in die Turbine, sie fing Feuer. Ich verstehe nicht viel von dem Kram aber anscheinend hat das Flugzeug den Fall nicht gut vertragen, es hat gekracht und geknarzt, Dinge flogen umher, Atemmasken kamen herunter und irgendwann... brach die Außenverkleidung. Meine Schwester wurde neben mir aus dem Flugzeug gesogen und ein paar Sekunden später flog auch ich heraus."
    Gabe griff in seine Taschen, das Verlangen eine zu qualmen war verflucht groß geworden aber... er erinnerte sich, die Alte konnte Raucher nicht leiden. Vielleicht sollte er das auf später verschieben, Zigarettenqualm war vermutlich das letzte, was sie jetzt brauchte.
    "Wir alle haben furchtbare Verluste gemacht und ich denke... wenn sie mit jemandem darüber reden, dem sie vertrauen... dann hilft ihnen das vielleicht."

    Der ausdruckslose Ausdruck in den Augen der alten Schachtel war... merkwürdig.
    "Du hast nichts verstanden."
    Miststück. Der Griff um das Gewehr erhärtete sich und... zwei Blöde, ein Gedanke.
    Fast zeitgleich standen sie auf und entfernten sich von einander, keiner der beiden schien je miteinander klarzukommen.

    Gabe warf sich das Gewehr wieder über den Rücken und zog ein wenig am Tragegurt ehe er auf den Glastank zuging an dem gerade Nathan zugange war.
    Die Szenerie die sich ihnen allen bot war ziemlich makaber und doch faszinierend zugleich, was hatte es mit diesem Wesen auf sich? Was sollten die Schläuche? Was machten die Kabel?
    Vielleicht würde der Franzose ja etwas in Erfahrung bringen können, wenn er stoisch den Schläuchen folgen würde.

  8. #8
    Der wolkenverhangene Himmel hatte Matt jegliches Zeitgefühl geraubt. Waren sie ein paar Stunden unterwegs, ein paar Tage, oder gar ganze Wochen? Er hatte keine Ahnung. Wenigstens hatten sie nach langer Zeit endlich etwas gefunden, was wohl eine Art Forschungseinrichtung war. Dort hätten sie zumindest ein Dach über dem Kopf.

    Gleich, als er das Gebäude betrat, trat sein Blick auf einen Tank, in dem irgendeine seltsame Gestalt gefangen war. Matt musste nicht lange kombinieren, um zu verstehen, was es war und vor allem, warum es dort war. Anscheinend hatten sie eine Einrichtung gefunden, in der eifrig nach einem Mittel gegen die Zombies geforscht wurde. Es dauerte allerdings auch nicht lange, bis Matt klar wurde, dass hier niemand mehr war, der hätte forschen können. Wo waren all die Wissenschaftler?

    Matt entschied erstmal, sich weiter umzusehen.

  9. #9
    Gabe folgte also den Schläuchen die entweder zum Zombie im Tank hin- oder wegführten, letzten Endes ließ es sich nicht mit Sicherheit sagen, denn bei genauerer Betrachtung konnte er feststellen, dass die klare Flüssigkeit in den Schläuchen sich nicht oder nicht mehr bewegte. Er verfluchte die Nationalgarde dafür, dass sie keine brauchbare Anleitung hinterlassen hatten.

    Was er jedoch sofort erkennen konnte war, dass von den großen gelben Kanistern lediglich ein einziger nur befüllt war. Mit einer klaren, leicht rötlichen Flüssigkeit, wie er durch eine Glasfront an einem der Kanister erkennen konnte.
    Und ihm fiel außerdem auf dass alle drei das große gelbe Biogefahr-Logo aufgedruckt hatten und dass die Kanister noch über weitere Anschlüsse verfügten, deren Kabel aber fehlten komplett obschon sie sehr wichtig zu sein schienen, denn immerhin war die komplette Aparatur derzeit zu Teilen ausgefallen.


    Niki hatte sich mittlerweile in dem Berg alter Mails nach vorne gekämpft und fand im Winter 2011 eine sehr interessante Mitschrift:
    Zitat Zitat
    Generierender Server mailhost.adf.gov exmbstore/govexcaspub022
    Datum: 18.12.2011
    Von: Maddox Leeland (mleeland@nationalg-military.gov
    An: Dr. Shiro Mosuka (shiro.mosuka@tokyotech.com)

    Shiro, Sie wissen so gut wie ich was der Hai mit dem "Impfstoff" wirklich vor hat.
    Sie haben die Testresultate gesehen, genau wie ich und wie Sie vermute auch ich dass wir keinesfalls länger an einem Heilstoff arbeiten.
    Und entgegen unserer Vermutung handelt es sich auch NICHT um eine Art Supersoldaten. Es ist eine biologische Waffe, eine Art Krankheitserreger der die Opfer in eine Art Kampfrausch versetzt.
    Ich muss Sie noch einmal dringend unter dem Siegel der Verschwiegenheit ersuchen, an einer Impfung gegen diesen Virus zu arbeiten.
    Maddox

    ----
    RE:
    Maddox,
    Sie haben in dieser Sache absolut Recht. Die Testwerte sind beängstigend und die Resultate fern jeder Vorstellungskraft.
    Wir arbeiten an einem Serum welches die Wirkung stoppen kann. Zeitgleich kümmert sich der Rest von Abteilung 2 um ein Heilmittel welches flächendeckend eingesetzt werden kann.
    Eine Art "Notaus-Schalter" für die Waffe.
    Freundschaftliche Grüße,
    Shiro

    ----
    RE:RE:
    Wenn Sie das wirklich realisieren können, dann haben Sie der Welt einen großen Gefallen getan.

    ----
    RE:RE:RE:
    Wir haben ihn. Wir haben ihn analog zum Notaus-Schalter "Killswitch" benannt. Die Arbeiten jedoch gehen langsam voran, wir müssen uns tunlichst vorsehen. Wenn Ihr Vorgesetzter Wind von der Sache bekommt, dann ist unser aller Leben in Gefahr.
    Er möchte auf der Basis Yukiyama so bald wie möglich einen ersten Testlauf starten. Wir müssen sehr vorsichtig und schnell sein.
    Freundschaftliche Grüße,
    Shiro

  10. #10
    Testläufe für ein Mittel. "Killswitch" nannten sie es. Niki konnte sich nicht wegdenken, dass er ein Teil eben dieser Testläufe war. Aber offensichtlich waren sie harmlos. Es war ja bloß ein Heilmittel gegen diesen seltsamen Virus, von dem gesprochen wurde. Aber... er sah schon ungewöhnlich aus. Egal, er hatte jetzt etwas, was ihn zunächst beruhigen konnte. Aber wenn es doch irgendwann soweit wäre, dass etwas mit ihm geschieht...



    "Lexi... ich g-glaube, ich weiß etwas, was d-du wissen möchtest..."

    Lexi stand angelehnt an einer Wand des Raumes und betrachtete zunächst das gesamte Geschehen. Sie hatte irgendwas versucht zu polieren, aber Niki achtete nicht drauf, was.

    "Hm? Wohl was, was ich wiss'n sollte, 'n?"

    "D... die Person, die äh... A-Axel wahrscheinlich g-getötet hat... i-ist ein Freund von mir..."
    , fing er an zu reden und kramte seine Taschenuhr heraus, "S-Siehst du das...? D-Das hat er mir gegeben, bevor er... bevor uns alle retten gegangen ist... ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist... ich kann mir auch nicht erklären, wieso er sowas tun sollte... a-aber denke nicht zu schlecht von ihm..."
    "Kleiner..."
    , unterbrach sie ihn ganz kurz und dachte kurz nach, "...sag... einfach, wie er heiß'."
    "S-Sein Name...? Äh... Riley... R-Riley Walker... er ist ein ganz normaler Bettler gewesen..."
    "Ha...", stieß sie kurz ironisch aus und schaute leicht zur Seite, "Axel Miller... getötet von einem Bettler... so is' das also..."

    Er wollte fast schon sagen, dass es nicht unbedingt so geschehen sein muss. Es war für ihn selbst schwer zu glauben. Aber je mehr er darüber nachdachte... umso beängstigender war es für ihn, dass es nur schwer zu glauben war, nicht unmöglich. Niki kannte ihn ja eigentlich auch kaum. Wer wusste schon, wozu er alles fähig war...?

    Geändert von Ligiiihh (11.10.2013 um 17:12 Uhr)

  11. #11
    Nathan war immer noch an dem Tank. So viel er auch drauf klopfen wollte, das Ding stellte sich tot. Vielleicht war es auch tot? So betrachtet war es wohl aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr am Leben, zumindest in klassischen Sinn. Doch wenn die letzten paar Jahre Nathan und dem Rest der Menschheit was beigebracht hatte, dann das "nicht lebend" und "ungefährlich" alles andere als Synonyme waren. Auch wenn diesmal vielleicht keine Armee an Zombies sie heimsuchen würde (oder sie gezwungen wären eine solche zu bezwingen), eines dieser Dinger in einem kleinen Raum ist immernoch brandgefährlich. Doch scheinbar war diese Kreatur im Moment inaktiv.

    Gerade wollte sich der Amerikaner abwenden, als er bemerkte wie der Franzemann sich an den Kabeln zu schaffen machte, oder eher ihnen folgte. Nathans Blick folgte ihm und es war schnell klar, dass es wohl von einem der drei Kanister stammen musste. Sah man ja auf den ersten Blick.

    "Und? Steht drauf was da drinn ist. Wasser ist es mal nicht.",
    wandte sich Nathan an Gabe.

  12. #12
    Gabe fuhr mit seinen Fingerkuppen über die Scheibe des Behälters. Leicht rötliche die Flüssigkeit... ein Biogefahren Siegel.
    Der Franzose kannte das Symbol, während seiner Ausbildung musste er mal mit in ein Krankenhaus, Kabel verlegen.

    "Und? Steht drauf was da drinn ist. Wasser ist es mal nicht."
    Gabriel drehte den Kopf herum und sah Nathan direkt ins Gesicht. Der Amerikaner hatte schon großes Interesse an dem Tank gezeigt, kein Wunder das er wissen wollte, was es mit diesen Behälter auf sich hat.
    "Naja, ich hab keine Ahnung von Medizin aber ich würde spontan sagen, dass das hier vermutlich ein verdammt großer Kanister mit Medizin ist, welche sich mit Blut vermischt hat. Oder eine Nährflüssigkeit. Auf jeden Fall steht hier alles still, da bewegt sich nichts, keinen Millimeter."
    Gabe deutete auf das Biogefahr Symbol.
    "Naja... und was wir uns wohl alle gedacht haben. Der Inhalt ist verflucht infektiös. Das ist glaube ich in den meisten Fällen nur eine Vorsichtsmaßnahme aber wir können wohl davon ausgehen, dass aus dem Knaben jede Menge von dem Zombievirus suppt."
    Er kratzte sich das Kinn, irgendwas stimmte hier nicht so wirklich.
    "Aber eine Sache verstehe ich dann nicht... wenn hier eigentlich nichts funktioniert, warum lebt das Kerlchen dann noch? Außerdem ist nur einer der Tanks voll, die anderen sind komplett leer. Vielleicht wurde der Inhalt entfernt..."

  13. #13
    "Zombievirus, häh? Dann wurde dieser Mist also wirklich von Menschen erschaffen. Und so wie das hier aussieht, war das auch kein versehen. Fuck. Wer macht sowas? Eine Bombe, okay. Das kann ich verstehen. Vernichtet deinen Gegner, verstahlt ihn vielleicht etwas, aber du daheim hast deine Ruh. Wer baut so eine Biowaffe?"

    Nathan konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen. Niemand profitiert von so etwas und jeder, absolut jeder, ist gefährdet. Er kam sich vor wie in einem schlechten Agenten-Film, wo am Ende der Bösewicht probiert die Weltherschafft an sich zu reißen. Nur, konnte wohl diesmal keiner den verrückten Wissenschaftler aufhalten.

    "Aber .. vielleicht ist das auch scheißegal. Ich mein, niemand fragt einen Massenmörder nach seinem Motiv. Außer ein Seelenklemper vielleicht..."

  14. #14
    "Selbst Psychopathen haben ihre Motive. Wir verstehen sie unter Umständen nur nicht. Für einen Vogel ist es normal zu fliegen, aber eine Maus würde es als Wahnsinn betrachten, du verstehst?"
    Gabriel richtete sich langsam auf und blickte Nathan mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
    "Ich hab keine Ahnung ob hier jemand eine Biowaffe herstellen wollte. Wie gesagt... ich hab keine Ahnung von dem Kram. Ich kann Autos anzünden, über Stahlträger laufen, Beatboxen und mir an Stromverteiler keinen tödlichen Schlag holen. Aber das hier? Das geht über meinen Verstand hinaus..."
    Gabriel deutete auf den Glastank, zeigte genau auf den darin schwimmenden, fast regungslosen Körper darin.
    "...dieses... Ding dort. Ich will nicht wissen was mit dem armen Tropf angestellt wurde. War er ein Zombie und an ihm wurde nach einem Heilmittel geforscht? War er ein Sträfling der gegen seinen Willen da eingesperrt wurde? An dem solange Erreger getestet wurden, bis sie zu dem gekommen sind, was die Menschheit an den Rand der Vernichtung trieb? Die Frage ist nur... war das Endprodukt ein Unfall oder wirklich beabsichtigt?"
    Gabriel nahm das chinesische Scharfschützengewehr und drückte es sich an die Brust. Sein Blick wurde noch ein wenig ernster.
    "Aber eine Sache weiss ich. Diese Krankheit braucht einen Wirt. Wenn wir die Krankheit nicht besiegen können, dann müssen wir etwas gegen die Träger unternehmen und dann... dann können wir, die Überlebenden, zumindest versuchen, dass so etwas nie wieder passiert.

  15. #15
    "Klingt wie ein Plan. Aber Hilfe wär dennoch nicht schlecht.Wenn wir hier nur mehr vom Virus finden, und sonst nichts ... hätten wir genauso gut auf dem Schiff bleiben könnnen. Wer wohl diesen Mist hier finanziert hat? Meiner Erfahrung nach sind Investoren mehr als gierig darauf überall ihren Namen oder Logo drauf zu hauen. Ob das bei geheimen Biochemie-Zentren anders ist?"

    Nathan näherte sich an die Kanister, versuchte vergeblich eine nähere Beschreibung abzulesen.

    "Tja, scheint so. So einfach wird das wohl nicht.
    Wenn es wirklich so war, dass das hier kein Unfall war, geplant, dann hätte vielleicht jemand daran gedacht, ein Gegenmittel zu erfinden. Falls nicht waren sie entweder wirklich dumm oder wirklich wahnsinnig. Ich tippe ja auf letzteres."


    Nathan, der sich vor Kanister hingekniet hatte, stand wieder auf und wandte sich an den Franzosen, der jetzt seine Waffe stolz vor der Brust trug.

    "Aber eine Sache weiss ich. Diese Krankheit braucht einen Wirt. Wenn wir die Krankheit nicht besiegen können, dann müssen wir etwas gegen die Träger unternehmen und dann... dann können wir, die Überlebenden, zumindest versuchen, dass so etwas nie wieder passiert.

    "Tja, warum glaub ich nur, dass wird nicht so einfach, wie die Masern auszurotten. Da gabs zumindest Impfungen, uns helfen nur Kopfschüsse."

  16. #16


    Celina und Niki hatten sich mittlerweile durch ganze Berge an alten Informationen und Mails gewühlt und waren ob der gefundenen Informationen sowohl bleicher, erschrockener als auch schweigsamer geworden.
    Die Nationalgarde unter dem alten General, der immer wieder nur in Erwähnung von Randnotizen als Hai erwähnt wurde, hatte alles geplant und er war sich der Gefahren immer bewusst gewesen. Er hatte diesen Wahnsinn auf die Menschheit losgelassen, er hatte die Forschungen in Auftrag gegeben und damit die Welt in eine blutgetrocknete Leichenhalle verwandelt.
    Doch dann stießen sie auf eine Nachricht, es war mehr eine Notiz, vielleicht ein Eintrag in einem Tagebuch den er vorgeschrieben hatte und der versehentlich bei einem Backup mitkopiert wurde.

    Zitat Zitat
    $_Memoiren.doc – wiederhergestellte Kopie von BackupJob AcCV1901102
    aktzeptieren nur Stärke. Das ist ihre Art und nach den Kreuzzügen ist es wohl ihre Art von Rache. Der sogenannte Krieg gegen den Terror kann meiner jahrelangen Erfahrung und meiner Auffassung nach nicht beigelegt, er muss gewonnen werden. Dies jedoch nicht auf einem Schlachtfeld, denn wie uns Versailles gelehrt hat, erzeugt Demütigung wie alle Handlungen des Feindes, nur Hass.
    Der Krieg und jede Gefahr muss am weißen Tisch gewonnen werden. Nicht nach einem zähen Ringen, sondern nach einem einzelnen Statement. Die Lehre der nuklearen Aufrüstung, das Wissen um den „bigger stick“. Und diese Gelegenheit bietet sich uns nun.
    Das Heilmittel, der Impfstoff kann mehr. Und ich bin bereit, meine Seele zu verkaufen um das Schreckgespenst einer Waffe zu schaffen die in den Händen einer gottesfürchtigen Nation Drohung genug ist, Aufbegehren im Keim zu ersticken.
    Sie mögen uns dann hassen, all die Schurkenstaaten und auch die eigenen Verbündeten, aber das Wissen um die totale Auslöschung und des grausamen Endes aller Infizierten wird sie vereinen. In Frieden vereinen. Das Ende aller bewaffneten Konflikte durch die Furcht einer überlegenen Waffe. Eine Art Gotteswaffe, geschickt, um den Weltfrieden zu erzwingen. Das ist meine Vision und meine Rechtfertigung, mögen sie uns alle dafür verfluchen, ich muss nicht auf rechtschaffenen Pfaden wandeln um rechtschaffen zu sein.
    Celina blickte Niki stumm an und der junge Asiate, der nun noch kranker aussah als er es sowieso schon tat, schob ihr einen anderen Zettel hinüber, sie las ihn sorgfältig.

    Zitat Zitat
    Generierender Server mailhost.adf.gov exmbstore/govexcaspub022
    Datum: 03.05.2013
    Von: Vantowers (vntws@nationalg-military.gov)
    An: Dr. Shiro Mosuka (shiro.mosuka@tokyotech.com)

    Doktor, Sie bekommen wahrscheinlich eine immense Menge an Informationen dieser Tage und ich kann verstehen wie wertvoll Ihnen Ihre Zeit sein muss. Jedoch haben wir eine seltsame Anomalie in einem unserer Labore in Camp Hope. Die Testreihen A-S sind alle recht ergebnislos verlaufen, doch mit dem neuen Serum F3-D haben wir ab Testreihe T immer wieder seltsame Ausschläge in den Messwerten. Von den geprüften 15 Kandidaten haben insgesamt 4 auf komplett andere Art und Weise reagiert: Die körperlichen Veränderungen sind am ehesten mit einer Art Albinismus zu vergleichen, weitere Nebenwirkungen waren Verwirrung und Gedächtnisverlust. ABER: Keiner der Körper zeigt Anzeichen einer Infektion oder Krankheit. Die Beta-Werte allerdings sind alle unterschiedlich, das muss jedoch bedeuten, dass einer der vier Asiaten eine Art von Immunität in sich trägt.
    Wenn die Dolphin das nächste Mal das Camp anfährt, sollen alle vier Testpersonen in eines der großen Labore in Japan gebracht werden. Dort wird es möglich sein die Immunität synthetisch herzustellen und als echtes Heilmittel ohne „Killswitch“ anzuwenden.
    Doktor, Sie wissen wahrscheinlich bereits dass es in Japan und den USA noch zwei unterirdische Anlagen gibt. Da YY gefallen ist und China potentiell unsicher scheint, muss jede Art von Testperson dort hin gebracht werden!
    Antworten Sie bitte auf diese Meldung mit Vorschlägen zum weiteren Vorgehen. Wird von Ihnen nichts gemeldet, werde ich die Probanden wieder für den vorgeschriebenen Intervall in den Komaschlaf versetzen.

    Und noch immer schienen die Aktenschränke weitere Geheimnisse und schreckliche Enthüllungen regelrecht ausspeien zu wollen…

  17. #17
    Niki und Celina hatten sich langsam in dem Chaos der Schriftstücke zurechtgefunden und angefangen, die Ausdrucke einigermaßen zu sortieren. Nun da sie die Mailadressen der wichtigsten involvierten Personen genau zuordnen konnten, ging die Arbeit auch deutlich leichter voran.
    Und so fanden sie eine Mail, die Mail, die den Ausbruch der Krankheit im Grunde markierte:

    Zitat Zitat
    Generierender Server mailhost.adf.gov exmbstore/govexcaspub022
    Datum: 18.07.2012
    Von: Sanderwrist (sndwrt@nationalg-military.gov)
    An: Dr. Shiro Mosuka (shiro.mosuka@tokyotech.com)

    Shiro, es war eine Katasatoepe!!
    Der Hai hatte allezusmamengerufen und sie wollten in >YY den Prorotypen vorführen. Objekt 1 ist jedoch entkommen, gplant war ein freies Gehege mit 5 Strafgefangen als „Beute“ und dem Objekt 1. 1 hat 2 der Gefsagenen überwältigt und die anderen beiden hjaben mit ihren Waffen den Zaun zum Areal beschädigt. 1 und die beiden Gebissenen und die zwei andere als zeugen sind entkommen!
    Wegen des Stuemes konnten sie die Verfolgung nur schelcht aufnehmen, wir haben einen Gebisseenen erwishtr und die beiden Gefangenen, Objekt 1 und mindestens ein gebisserene sind jedoch entkommen un laufen nun im japanischen Bergland bei YY herum! Objekt 1 ist lansgam und schnell zu finden, der fehlende und gebissene Gefange jedoch ist Shang Wu Lee, der Yakuaz. Err hat hunderte von Freunden in Japan und massive Resveren um sich überall zu verstecken und dies wird er in Betracht tziehen wenn wir ihn nicht schnell finden. Leeeland lässt die Flughäfen und die häfen allgemein überwachen, er wird entweder die Mogolei, China oder Australien anfliegen, Schiffe gehen im Grunde in jedes Land. Es ist eine Kataastrophe. Ich werde flüchten undm ich in Sicherheit bringen. Das ist meine letzte Nachricht an Sie, leben Sie wogl,.

    Es war in genau dem Moment, in sie die Nachricht gelesen hatten, als plötzlich der Computer blinkte und auf dem linken der beiden großen Schirme sich der Schriftzug wandelte, von „Establishing connection“ in „incoming call“.
    Fauchend sprang der Monitor an und nach einem kurzen Knacken und Fiepen auch der Lautsprecher an der Seite des ultramodernen Computers.
    Zu sehen war ein altes, müdes Gesicht mit strohblonden kurzen Haaren, ein militärischer Haarschnitt. Gekleidet war die Person in die Uniform der Nationalgarde Australiens. Mit schnarrender Stimme sprach der alte General die Anwesenden an.

    „Kameraden, Männer und Frauen, die gerade zuhören. Wenn Sie mich empfangen können, dann sind Sie in einer unserer Anlagen. Wir haben jede Seele dort verloren, die für uns gearbeitet hat, Sie müssen also anderweitige Überlebende sein.
    Der Abgleich zeigt an dass Sie aus China senden, Sie sind also in unserem Labor und damit der Nachricht des Heilmittels gefolgt.“


    Das Gesicht wurde noch grauer und schien in sich zusammenzufallen.
    „Killswitch“, presste der General auf dem Bildschirm zwischen den Zähnen hervor und schüttelte traurig den Kopf. „Ja, es gibt das Heilmittel und Ja, es funktioniert. Sie müssten irgendwo bei sich einen Glastank sehen, darin befindet sich ein besonderer Mann, wir kennen ihn nicht, nennen ihn jedoch „Adam“. Er ist das Heilmittel, irgendwo in seinen Genen, in seinem Blut oder seinen Gedärmen versteckt sich das Heilmittel. Was wir von ihm extrahiert haben, funktioniert. Doch kam diese Katastrophe schneller über uns als es jeder Wissenschaftler hätte vorausberechnen können. „Killswitch“ ist die Rettung, das ist die gute Nachricht, die grausame Wahrheit aber ist, dass wir nur eine jämmerliche Rakete bestücken konnten bevor alles vernichtet wurde und zusammenbrach.“

    Er blickte nun starr und durchdringend in die Kamera seines Computers, schien durch tausende von Meilen jeden einzelnen im Raum anzusehen, obschon die Überlebenden wussten, dass ihr Computer derzeit nur empfing und nicht sendete. Schließlich fuhr der Mann mit der unangenehm schnarrenden Stimme fort: „Doch nun kommen Sie ins Spiel. Dort wo Sie sind, können Sie die Rakete starten. An der Konsole geben Sie die Kennung KS91 ein und dann diese Koordinaten: -33.247876,119.694214
    Es ist von entscheidender Wichtigkeit, dass Sie genau diese Daten eingeben und keine Anderen. Dort befindet sich unsere Basis. Wir werden derzeit von tausenden von Untoten angegriffen und können uns nicht mehr lange dort halten. Wenn Sie nichts unternehmen, dann werden hier alle sterben! Wenn Sie uns befreien, dann befreien wir die Welt, denn auf dieser Basis befinden sich gut tausend ausgebildete Soldaten mit Zugang zu vernichtenden Waffen wenn die Untoten erst einmal ausgeschaltet sind. Tun sie Dies und retten Sie mit uns die Welt.
    Wenn Sie mit mir sprechen wollen, benutzen Sie das Mikrofon 1.“

    Damit ging der Bildschirm aus, doch für wenige Augenblicke war der reine Audio-Funkverkehr noch aktiv und sie hörten eine Stimme, eine ihnen unbekannte Stimme, die jedoch einer aus ihrem Kreise ihr kurzes Leben lang schon bekannt und geliebt war. „Ich habe getan was Sie mir aufgetragen haben, ‚Hai‘.“ Es war die Stimme von Fransisco Javier Arellano-Felix

    Stille erfüllte den Raum und für einen kurzen Augenblick nur schien das Rad der Zeit und die Welt selbst stillzustehen. Deutlich war das Stöhnen der Untoten unter ihnen zu vernehmen, der Raum wurde gefühlt deutlich kälter. Dann plötzlich flackerte der rechte Monitor und eine wild dreinblickender Mann erschien. Er trug einfache Kleidung und einen ungepflegt wirkenden blonden Bart im Gesicht. Er schrie mehr als er sprach und in seiner Stimme schwangen schiere Verzweiflung und Todesangst mit. „Mein Name ist Reed, ich komme ursprünglich aus Australien. Wenn mich hier draußen irgendjemand hören kann… wir werden angegriffen von den verfluchten Zombieschweinen. Unser Anführer Terence ist tot und…“ Er wischte sich Blut und Schweiß aus dem Gesicht und seine Augen irrten flehend umher, im Hintergrund war Weinen und leises Schreien zu hören, wie aus weiter Ferne. „Wir können nicht mehr lange aushalten, wir haben hier viele Frauen und Kinder, wir haben kaum noch Waffen und fast keine Munition mehr. Bitte, bitte… schickt Hilfe! Einen Helikopter oder Soldaten. Wir sind in einem riesigen Flüchtlingslager in Arugam Bay, Sri Lanka. Bitte. Bitte… helft uns. Unsere Koordinaten sind: 6.80099,81.762543
    Wir werden…sonst alle…“

    Die Stimme brach ab und er blickte furchtsam nach hinten. Dann erlosch die Verbindung komplett.


    Zitat Zitat
    optionale Stationsaufgabe „Arugam Bay“
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf: Keine Probe erforderlich
    Hintergrund: Ein verzweifelter Funkspruch von einem Lager voller Zivilisten, voll von Frauen und Kindern, die angegriffen werden von Untoten. Das Heilmittel "Killswitch" funktioniert angeblich, jedoch gibt es nur eine Rakete die damit bestückt wurde. Ein lager voller Zivilisten zu retten wäre ein Akt von Menschlichkeit und Gnade.

    ODER

    Optionale Stationsaufgabe "Mount Madden"
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf: keine Probe erforderlich
    Hintergrund: Eine Bitte um Unterstützung von einem Feldposten voller Soldaten. Diese Männer und Frauen sind gut ausgebildet, werden jedoch von den Untoten von ihren Waffen und Fahrzeugen abgeschnitten. Das Heilmittel "Killswitch" funktioniert angeblich, jedoch gibt es nur eine Rakete die damit bestückt wurde. Einen Posten voller Soldatne zu retten wäre ein Akt von Stärke und kann die Rückeroberung der Welt beschleunigen.

    Geändert von Daen vom Clan (14.10.2013 um 08:42 Uhr)

  18. #18
    Lexi hatte eher apathisch diese Anlagen begutachtet, kein Wort gesprochen, stumm die nicht angezündete letzte Kippe aus Tannings Schachtel zwischen den Lippen tänzeln lassend. Sie war die ganze Zeit bereits drauf und dran gewesen den gottverdammten Russen zu erledigen. Sie hatte ihre Möglichkeiten, doch jetzt wo Gabe diese Situation handelte offenbarte sich der nächste Krisenherd als sie Stimmen aus Lautsprechern hörte.

    Entweder Zivilisten retten oder Soldaten retten. Es war wie die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Sie stapfte leise von hinten an Celina und Niki heran, hörte aufmerksam zu. Sie war nur noch am funktionieren. Die Atmung flach, der Verstand benebelt von einem Gedanken: Mehr Knarren = weniger Zombies. Weniger Zombies = weniger tote Familienmitglieder. Weniger tote Familienmitglieder = weniger Leute wie Lexi. Weniger gebrochene Psychowracks, die an eine Zigarette herumlutschten als wäre sie ein Zahnstocher.

    "Ich weiß ja nicht, was ihr vorhabt...", ließ sie leise verlauten. Kalt ertönte ihre Stimme, echote in ihrem Kopf wider, zwischen all den Gedanken die verschiedene schlechte Ratschläge vor sich hin schrien. Sie zündete die Zigarette an, bevor sie demonstrativ die Sicherung der Schrotflinte mit einem lauten Klacken auf 'Semi' stellte. "... aber wir sollten die Soldaten retten."

  19. #19
    Gabriel blickte stumm zum Bildschirm, blickte stumm und regungslos auf das bereits erloschene Bild. Das Wort beschissen, passte nie besser. Was wollten sie alle sein? Unterstützer des Militärs, Lakaien dieses... Hais? Ein Mann von dem sie kaum etwas wussten, außer, dass sie bereits öfter auf seinen Namen in Verbindung mit der Zombieplage trafen und dass er das Wissen über die Gewinnung einer Heilung besaß. Oder aber die Retter Unschuldiger. Zivilisten wie sie welche sind. Menschen, deren Lage sie imstande waren nachzuvollziehen?

    Der Franzose war innerlich zerrissen. Er mochte das Militär nicht, er hatte gewisse Vorurteile gegenüber autoritären System... doch er konnte nicht leugnen, dass es ihm persönlich ganz gut unter der Führung von Vantowers ging.
    Die Zivilisten waren Leute wie er, Leute wie sie alle hier. Einfache Menschen, vielleicht sogar Wissenschaftler die noch etwas aus der Arbeit hier herausholen könnten. Doch hier ging es nicht nur um Wissenschaft, es ging darum zu Überleben. Wissenschaftler würden ihnen nichts nützen, wenn diese nicht lebendig in diesem Komplex ankämen, die Arbeit aufnehmen und weiter dieses Killswitch entwickeln.
    Was sollte also nun das richtige sein? Gabriel wusste es nicht. Niemand von ihnen konnte das wissen, wie auch? Niemand kannte die Leute, die soeben mit ihnen sprachen.

    "Ich weiß ja nicht, was ihr vorhabt..." Lexi entzündete eine Kippe und ließ ihre Schrotflinte demonstrativ klicken "... aber wir sollten die Soldaten retten."
    "Findest du?"
    Shit, hoffentlich würde sie ihm das jetzt nicht übel nehmen. Er setzte seine Schritte mit voller Absicht kräftiger und direkt auf Lexi zu, das Gewehr an seine Brust gedrückt.
    "Klar, die Soldaten ballern sich durch, blazing guns und so. Ritt der Walküren, keine Ahnung. Und dann? Dann machen sie den gleichen Kram wie in Camp Hope. Einigen gehts echt gut, vielen gehts richtig dreckig. Mit den Zivilisten könnten wir was neues anfangen. Etwas anderes als die beschissene Welt von früher."
    Gabe schaute kurz zu den Anwesenden, sein Blick blieb bei Ivan hängen der immer noch am Glastank stand. Vollkommen neben sich. Zittrig, schwitzend... kränklich. Er blickte ihn eindringlich an und ließ langsam den Lauf des Gewehrs sinken.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •