Zum Rest: Bin mal sehr gespannt zu deinen Story-Eindrücken...insbesondere die Navajo-Erklärung ^^
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Hmmm... eigentlich ist das nicht so verwunderlich, weil das Kapitel einfach sehr "frisch" war, IMO. Die Ideen waren nett und es war ein in sich recht abgeschlossenes Erlebnis - wie Du sagst, es hat eigentlich DLC Qualität. Man kann aber sicher noch ein wenig überanalysieren ob es einem nicht doch Informationen über die Geisterwelt und die Verbindung zur normalen gibt
Vermutlich liegt es aber auch daran, dass mich die Story an sich nicht wirklich packen konnte und ich daher die kleinen Sidestorys als im Prinzip schon interessanter ansehe. Homeless war IMO auch nicht zu integral, hat aber sehr gut gewirkt. Oder das Dinner (ich bin mir fast sicher, dass das eine der ersten Szenen war, die sie designed haben, weil man da ja wirklich viel machen kann - hat wirklich Spaß gemacht und ich habs sogar noch ein weiteres Mal gemacht, um zu sehen, was so passiert^^)
Aber, um nicht mehr um den Brei rumzureden: Ja, das Hauptproblem des Spiels sind IMO die Zeitsprünge, weswegen mich der Plot auch nicht gepackt hat. Und da gehts noch nicht mal darum, dass die verwirrend sind, was sie IMO nicht sind, wenn man es schafft, 3-4 Handlungsstränge im Kopf zu haben - wieviel mussten Zuschauer von Lost behalten? 10?
Das Setting vom Spiel ist all over the place. Es hat durchaus ne Menge an Vielfalt in den Szenarien, aber es wäre schwergefallen, einige davon direkt zu verknüpfen - daher sind Zeitsprünge natürlich super, damit man die Lücken einfach leer lassen kann. Auch das am Ende mit
war irgendwie kurios? Generell waren die letzten Kapitel vom Ton her doch sehr fragwürdig und haben IMO nicht so gut mit dem Rest zusammengepasst. Fast wie Uncharted 3, wo man auch nur "fette Actionszenen" gemacht hat und sich dann danach überlegt hat, wie man die eigentlich verknüpfen will *g*
OK, aber andererseits haben die Zeitsprünge auch was positives. Einmal kann man so natürlich ein größeren Teil von ihrem Leben abdecken (auch wenn das problemlos chronologisch möglich gewesen wäre^^), andererseits sorgt das dafür, dass man nicht die Situation hat, dass manche Chars irgendwie in den ersten 2-3h vom Spiel die ganze Zeit auftauchen und danach nie wieder
Allerdings haben die meisten Storys, die so eine Struktur bieten, dann nen großen Twist, der nur Wirkung zeigt, weil die Struktur so ist. Das fehlt leider hier auch.
An sich hätte dem Spiel vermutlich eine dichtere Struktur besser getan, weil es das war, was mich bei Heavy Rain so reingezogen hat. Hier wars eher so ne Hollywood-Tour von disjunkten Szenen, während denen irgendwer mindestens einmal weinen muss, weil Subtilität braucht ja eh keiner
Also, in dem Sinne denke ich, dass Cage das nur gemacht hat um ein Wanker... ich meine, artsy zu sein. So, ich habs gesagt.
Was ich aber zu Gute halten muss ist, dass die Atmosphäre innerhalb der Szenen eigentlich häufig "gepasst hat". In dem Sinne waren die einzelnen Szenen schon gut aufgebaut. Bis auf ein paar Ausnahmen, zu denen ich dann eventuell später komme.
Eventuell ist das auch ein Vorteil von den Sprüngen: Dass man einfach nette "Pakete" hat, die relativ wenig von den anderen Teilen tangiert werden (können).
Der Rest ist IMO dann sehr solide - Acting ist gut, ich konnte zumindest keine Probleme finden bei den Hauptdarstellern. Willem Dafoe stiehlt IMO allen die Show, aber das mag auch ein wenig daran liegen, dass ich kein sonderlicher Ellen Page Fan bin und es sicher bessere Stars gibt, von denen ich Duschszenen brauche. Btw. die im Appartment hatte ich erst beim 2. Spielen gesehen - wie tief lässt es blicken, dass ich an der Stelle nicht mal auf die Idee gekommen bin zu duschen? ^^°
Musik hat mir gefallen - klar, man merkt die Einflüsse von Hans Zimmer, aber manche Leute tun so, als wenn das was schlechtes wäre. So im Stile "das klingt ja immer so ähnlich, das ist ja total uninnovativ". Verstehe ich nicht so ganz - klar, man kann sich bestimmte Musik auch überhört haben, aber ich wüsste nicht, dass er bei so vielen Spielen / Filmen mitmischt. Vermutlich ists da sogar vorteilhaft, wenn die Musik einfach generisch klingt, weil dann nur die Musiknerds meckern, da alle anderen eh nicht zuhören
Verglichen mit den anderen Spielen von Cage muss ich aber Heavy Rain über das hier stellen. Die meisten Kritikpunkte an dem Spiel waren eher Nitpicks, hier ist IMO die gesamte Erzählstruktur nicht vorteilhaft. Fahrenheit hat natürlich immer noch seinen Burger-King-Krone-für-50-Jährige Sonderplatz, weil es so "speziell" ist. Und Omikron (?) hab ich nie gespielt.
So, nächstes Mal kommt dann vielleicht die Hall of Shame von den Szenen im Spiel, die IMO so gar nicht gingen