Bei (fast) einem „IMO“ pro Absatz kommst du mir leicht defensiv vor, da kann man ja fast gar nichts erwidern! ^^
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Ist was dran - die "IMO"s machen das Lesen sicher nicht einfacher
Andererseits ist ja praktisch alles, was man sagt die eigene Meinung - und ich wollte zur Abwechslung mal nicht zwangsläufig jedem ans Bein pissen, weil alles, wo kein "IMO" dransteht (oder etwas gleichwärtiges) immer so interpretiert wird, als würde man da ne allgemeingültige Aussage treffen^^
Um aber das Zentrale noch mal hervorzuheben:
Also, in dem Sinne denke ich, dass Cage das nur gemacht hat um ein Wanker... ich meine, artsy zu sein.
Zitat von thickstone
Ahso, ich hätte dich eher als Kandidat eingeschätzt, der die übernatürlichen Elemente dort lächerlich findet. Die fand ich persönlich haarscharf an der Grenze Das Kapitel an sich fand ich ganz gut, nur einen Tick zu lang.
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Ach, bis zu dem Zeitpunkt gabs doch schon n paar grenzwertige Szenen (wobei eventuella us anderen Gründen ) - nebenbei, das muss man auch sagen: Wir haben hier ein Spiel, was voll von übernatürlichen Elementen ist. Vermutlich lags aber wirklich daran, dass das so schön losgelöst vom Rest und die Atmosphäre IMO stimming für einen kurzen Abschnitt war.
Zitat
Dieser ganze Kram da am Ende war für mich nur da, um das zu einem Abschluss zu bringen und um Willem Dafoe eine (sehr abrupte) Charakterentwicklung zu verleihen.
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Aber dann hätte man den Quark gleich lassen können. Wenn es nur um eine persönliche Geschichte ging, dann wären so einige Sachen wirklich absolut nicht nötig gewesen, inklusive dem ganzen Spaß gegen Ende. Hier muss ich Akito dann Recht geben: Es wurde vermutlich nur gemacht, weil Action gefehlt hat und das braucht man ja unbedingt.
Zitat
Fand es nie schlimm, dass es unchronologisch war, im Gegenteil. Das hat es für mich sehr interessant und lebendig gemacht. Ohne das Internet wäre ich auch nie darauf gekommen, dass man das als Kritik ansehen könnte. Wie immer sehr interessant, wie unterschiedlich so etwas wahrgenommen werden kann.
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Ja, vermutlich ist das wirklich ne Sache, dass ich hier einen tieferen Sinn dahinter vermisst habe. Wie gesagt - viele Storys, die sich so aufbauen, tun das, um ein wesentliches Element zu "verschleiern". Hier war es IMO eher aus der Not, dass die gesamte Story all over the place ist und man das irgendwie ein wenig kaschieren musste. Und damit man sich so einige Szenenübergänge sparen konnte, die etwas Erklärung bedurft hätten.
Eine Sache ist mir noch eingefallen, die mir beim Spielen wegen dieser unchronologischen Sache noch aufgefallen ist, die ich dann aber vergessen hatte: Es ist wirklich sehr schade, dass hier die Entscheidungen, die man trifft, sogar weniger Auswirkungen haben als bei HR. Zumindest hatte ich nie beim Spielen das Gefühl, dass sich ne Entscheidung, die ich in nem anderen Kapitel getroffen hatte, irgendwie auf ein späteres auswirkt. Und das schiebe ich auch einfach mal auf die unchronologische Erzählweise. Wirklich sehr schade, weil ich eigentlich der Meinung bin, dass das die Stärken sind, die man in dem Genre ausbauen sollte. Darauf bin ich übrigens wieder gekommen, als ich The Wolf Among Us gespielt und gemerkt habe, dass Telltale wirklich gut darin ist, einem zu zeigen, dass die Entscheidungen zumindest mittelfristige Auswirkungen haben.
Zitat von Akito
Einen Vorteil hat Beyond dennoch, mit jedem weiteren Durchgang werden keine weiteren Plotholes ans Tageslicht kommen
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Eine gewagte These
Hat man am Ende eigentlich die Möglichkeit, das Spiel in richtiger Reihenfolge noch mal zu spielen? Also, damit meine ich nicht, dass man jedes Kapitel einzeln anwählt und ja nicht die Speicherfunktion benutzt, sondern einfach einen kompletten, chronologischen Durchgang.
Hmmm... eigentlich ist das nicht so verwunderlich, weil das Kapitel einfach sehr "frisch" war, IMO. Die Ideen waren nett und es war ein in sich recht abgeschlossenes Erlebnis - wie Du sagst, es hat eigentlich DLC Qualität.
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Ahso, ich hätte dich eher als Kandidat eingeschätzt, der die übernatürlichen Elemente dort lächerlich findet. Die fand ich persönlich haarscharf an der Grenze Das Kapitel an sich fand ich ganz gut, nur einen Tick zu lang.
Zitat
Vermutlich liegt es aber auch daran, dass mich die Story an sich nicht wirklich packen konnte und ich daher die kleinen Sidestorys als im Prinzip schon interessanter ansehe. Homeless war IMO auch nicht zu integral, hat aber sehr gut gewirkt. Oder das Dinner (ich bin mir fast sicher, dass das eine der ersten Szenen war, die sie designed haben, weil man da ja wirklich viel machen kann - hat wirklich Spaß gemacht und ich habs sogar noch ein weiteres Mal gemacht, um zu sehen, was so passiert^^)
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Ich finde ja genau, dass genau DAS der Plot ist. Dieser ganze Kram da am Ende war für mich nur da, um das zu einem Abschluss zu bringen und um Willem Dafoe eine (sehr abrupte) Charakterentwicklung zu verleihen. Quasi noch mal Drama am Ende.
Fand es nie schlimm, dass es unchronologisch war, im Gegenteil. Das hat es für mich sehr interessant und lebendig gemacht. Ohne das Internet wäre ich auch nie darauf gekommen, dass man das als Kritik ansehen könnte. Wie immer sehr interessant, wie unterschiedlich so etwas wahrgenommen werden kann.
Zitat von La Cipolla
Sorry, wollte nicht die allgemeine Euphorie stören, aber das musste mal sein.
Spaß haben wir ja trotzdem dran (wenn die Unterhaltung beizeiten auch unfreiwillig ist).
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Nene, ich finde, dass du mit deinen Beobachtungen enorm recht hast. Ich finde die Darstellung einiger Schlüsselcharaktere und Nationen auch viel zu versimpelt und sich an Klischees anbiedernd. Ich konnte alles von der Story schlucken, aber genau dieser Kram war für mich auch *oh nee* Da habe ich auch wirklich aktiv gemerkt, dass David Cage kein sonderliches Genie ist. Ich glaube nicht mal, dass der kleine Rassismus da wirklich *gewollt* ist, weil Cage vermutlich die Darstellungen irgendwo anders klaut, ohne zu wissen, was solche Klischees überhaupt für eine Tragweite haben.
Nichtsdestotrotz wirkte das Spiel auf mich persönlich so immersiv, dass ich diesen Mist im Universum des Spiels als gegeben akzeptiert hatte und er mir im Endeffekt dann auch egal war. Deswegen denke ich darüber jetzt auch nicht weiter drüber nach
So, ich bin gestern fertig geworden und das Spiel lässt mich, ähnlich wie Akito, zwiegespalten und ein wenig ratlos zurück. Ich werd jetzt auch einfach mal meine Eindrücke runterschreiben und entschuldige mich schon mal dafür, dass ich wahrscheinlich Dinge schreiben werde, die bereits doppelt und dreifach genannt wurden. ^^'
Die Prämisse und Grundstory vom Spiel, also die unstrukturierte, auf Jodie fokussierte Erzählweise und das Geheimnis um Aiden fand ich ziemlich cool und Jodie/Ellen Page emfpand ich als eine sehr sympathische und nachvollziehbare Protagonistin. Aber - und das hat das Spiel wirklich schon während des Spielens für mich kaputt gemacht - die Story und Charaktere triefen vor Klischees. Da wurde wirklich alles mitgenommen und die episodische Erzählweise bietet sich auch echt nicht für so ein Potpourri an ausgelutschten und teils peinlichen Klischees an. Viele der Erinnerungen gingen leider (für mich) nicht über eine Schablone hinaus. Jodie, Dawkins und Cole sind im Grunde auch nur wandelnde Klischees, aber dadurch, dass die drei die meiste Screentime hatten, konnte man ihnen auch die notwendigen Nuancen geben, dass es nicht zuuuu auffällig war (auch wenn Cole für mich ein echter Grenzfall ist). Aber alle anderen ... puh.
Akito hat schon alles Wichtige zu Ryan gesagt, ich fand ihn als Love Interest auch einen totalen Witz. Der Typ ist ja fast durchgängig einfach nur ein totales Arsch, da fällt es einem echt schwer, die Lücken zwischen den Episoden zu füllen, um sich das noch irgendwie schön zu reden.
tl;dr: Geschichte und Charaktere haben echt gut Ansätze, aber die uninspirierte Anreihung von Klischees in allen Formen und Farben, hat IMO echt jegliches Potenzial eine wirklich gute und spannende Geschichte zu erzählen gekillt.
Die Steuerung hat stellenweise auch den totalen Hass in mir ausgelöst. Von dem was ich so am Rande mitbekommen hab, soll HR ja noch einen Tacken anstrengender sein und mir ist bewusst, dass ich nicht sonderlich gut oder geschickt bin was QTEs angeht. Insofern fällt es mir schwer da irgendwie objektiv zu sagen, ob die Steuerung scheiße ist oder ich einfach nur total unfähig. Wird sich wahrscheinlich irgendwo in der Mitte treffen. Und auch wenn es sehr nett anzusehen ist, dass Jodie sehr realistisch und ständig anders läuft, gameplaytechnisch war das teilweise ein Krampf. Manchmal hätte ich mir einfach nur einen Rennen-Knopf gewünscht. *seufz*
Und ganz ehrlich quanticdream? Ihr brüstet euch damit, dass es sooo viele Endings gibt UND DANN KANN MAN DEN VERKACKTEN EPILOG UND DIE CREDITS NICHT ÜBERSPRINGEN? Das ... das ist doch doof! .___.''
Wenn ich das furchtbar unpassende Indianer Kapitel mal in meinem kopf streiche, kommt das Game insgesamt fast an Heavy Rain ran für mich.
Es gab viele Szenen wo ich mir sicher war die PS3 würde gleich explodieren weil das Game Grafik fordert die ich auf der Konsole nicht für möglich gehalten hätte. Wirklich... Das Game ist ja quasi Next Gen oO
Tolles Game, sollte man nicht verpasst haben.
Habs an 1em Tag innerhalb 10h beendet
Hm, bezüglich deines Kommentars im Nachbarthread: Ich kann nachvollziehen, wenn man sagt, dass Beyond die bessere Technik hat, aber ich finde trotzdem, dass Last of Us tausendmal besser aussieht. Die Welt ist total lebendig (während sie bei Beyond eher routiniert-langweilig wirkt), die Gesichter sehen von Zeit zu Zeit wirklich emotional aus (was Beyond durch das Stockend-Künstliche imho kaum schafft) und überhaupt ergibt die Grafik halt ein großes konzeptuelles Ganzes (was auch eine Atmosphäre aufbaut, von der Beyond nur träumen kann). Ist aber vielleicht einfach Ansichtssache.
In dem Sinne Zero Punctuation ... wie üblich nicht ganz fair, aber mit einer Hand voll wahrer Kerne.
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Mein zweites Spiel, jetzt bereit für eure Wishlist! =D