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Thema: now watching / now reading

  1. #1821
    Big Fish & Begonia: Bildgewaltiger Anime aus China.
    Kam mir ein wenig vor wie die umgekehrte Version von Chihiros Reise ins Zauberland, nur nicht ganz so gut erzählt.
    Dennoch ein ganz ordentlicher Anime den man sich ruhig anschauen kann.

    Patema Inverted: Der Anime rast förmlich auf das Ende zu.
    Die Beziehungen zwischen den Charakteren werden den Zuschauer in solch einem Tempo präsentiert, dass ich Probleme mit deren Glaubwürdigkeit hatte.
    Hauptsache alles schnell in 99 Minuten reinquetschen und hoffen das man jede Zielgruppe abdeckt.
    Patema Inverted wäre womöglich ein starker Film geworden, wenn man sich schlicht und einfach mehr Zeit gelassen hätte.

  2. #1822
    Expelled from Paradise (lief letzte Woche auf Pro 7 Maxx):

    Irgenwann in der Zukunft ist die Erde ein ziemlich ungemütlicher Ort geworden. Abgesehen von den paar Idioten, die freiwillig (oder auch unfreiwillig, man erfährt nie Details dazu...) noch dort leben, "lebt" der größte Teil der Menschheit in einer virtuellen Realität. Allerdings nur ihr Bewusstsein, das in irgendwelchen Datenbanken auf einem Satelliten gespeichert ist, Körper haben sie keine. Weil aber gerade ein Hacker ihr Paradies bedroht, muss sich eine Sicherheitsoffizierinnen namens Angela einen Körper züchten (scheint keine große Sache zu sein) um auf der Erde zusammen mit ihrem Partner Dingo nach besagtem Hacker zu suchen.
    Tja, was nach einer netten Cyberpunk-Geschichte klingt, verläuft leider ziemlich schnell im Sande. Statt sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen, wird man von spannenden Actionszenen beinahe erschlagen, wie etwa: Hauptcharakter fährt mit einem Jeep durch eine nächtliche Wüste, Hauptcharakter liegt nach Überanstrengung im Bett oder Hauptcharakter steigt eine ziemlich lange Treppe hoch. Dabei wird zwar die ganze Zeit gelabert, aber nichts, was einen nennenswerten Tiefgang aufweist. Wenn doch mal die Sprache auf ein interessantes Thema kommt, wird das nach einem oder zwei Sätzen abgehakt.
    "Echte" Actionszenen gibt es allerdings auch. Ganze zwei. Von denen die erste im Grunde nur dazu dient, dass man sich in der zweiten nicht fragen muss, wo plötzlich die Mechas herkommen...
    Alles in allem ziemlich enttäuschend. Für einen Actionfilm zuwenig Action, für einen Storyfilm zuwenig Tiefgang. Da nutzt auch ein Urobutcher in den Credits nichts. Kein Wunder, dass ich von dem Film vorher noch nie etwas gehört hatte (oder mich zumindest nicht daran erinnern kann).

  3. #1823
    Shonen Update!

    Nach 41 Kapiteln Dr Stone muss ich sagen: Hat gut angezogen! Die Idee fand ich von Anfang an interessant, und Shonen geht bekanntlich immer, aber es hat tatsächlich bis jetzt gedauert, dass sich die Serie so richtig gefunden hat. Mit diesem langsamen Start, vielen Klischees (gerade den übertriebenen Shonen-Charakteren) und einem seltsamen Charakterdesign gibt es so einige Hürden, aber wenn man darüber hinwegkommt, findet man ein ziemlich interessantes Konzeptstück über Wissenschaft und menschliche Gesellschaft. Auch der Erzählstil könnte noch spannend werden, wo sie doch immer wieder kleine Rückblenden einwerfen und nach einem paar Kapiteln ja erstmal zwei der drei (scheinbaren) Hauptcharaktere aus der aktuellen Handlung entfernt haben. ^^

  4. #1824
    @La Cipola: Würdest Du denn sagen, dass man das gut lesen kann, wenn einem speziell HeroAca gefällt? Oder sollte man schon eher ein Shounen Liebhaber sein (was man häufiger zu Black Clover hört)?


    Golden Time
    Anscheinend hat die Autorin von Toradora ein Faible für mental instabile weibliche Hauptpersonen, denn genau das bekommt man hier auch wieder serviert. Bevor ich meine Meinung niederschreibe ein kurzes Vorwort:
    Die Zusammenfassung auf MAL ist mal wieder Müll, weil nicht auf den Punkt gebracht wird, worum es in dieser Show geht: Kouko, die obsessive Tsundere dieser Serie. Darum wird auch kein großer Hehl gemacht: das Poster hat sie im Zentrum, der Trailer enthält zu 80% Footage von ihr, beide OPs und EDs drehen sich größtenteils um sie und in der Show hat sie auch viel Screentime. Das bedeutet im Wesentlichen: wenn man ihren Charakter in den ersten paar Episoden nicht zumindest interessant findet, sollte man vielleicht die Reißleine ziehen.

    Mir hat die Serie ziemlich gut gefallen, auch wenn sie einige Probleme hat. Es ist eine der wenigen RomComs, bei denen ich sogar gelacht habe (was übrigens auch auf Toradora zutrifft, also hat der Stil der Autorin wohl was^^) und die Serie hat einige wirklich effektive dramatische Momente. Zusätzlich verwendet die Show einige interessante Storylemente, auch wenn diese nicht immer komplett funktionieren.

    Zu den Charakteren:
    Kouko wird als Kindheitsfreundin von Mitsuo eingeführt, den sie stalked und so sein Leben zur Hölle macht. Sie gehört dem Typus reiches, gut behütetes Mädchen an. Kouko ist in dem Sinne faszinierend, dass sie anfangs kaum gute Eigenschaften hat, außer ein "cute anime girl" zu sein. Es ist ja recht normal, dass die Main Love Interests von RomComs ein paar (quirkige) Fehler haben, aber bei Kouko häuft sich das. Sie bekommt aber einen Großteil der Charakterentwicklung in der Show. Was sie immer behält ist diese obsessive Fixierung auf eine Person, die sie liebt / auf die sie einen Crush hat. IMO ist ihre Charakterisierung und - entwicklung super.

    Der andere Mainchar ist Banri, unser recht generischer Lead mit Amnesie. Kouko sorgt etwa für 50% des Dramas in der Show, seine Amnesie für den Rest. Und grundlegend ist die Idee mit der Amnesie hier noch nicht mal schlecht: es wirft die Frage auf, ob Banri vor und nach seinem Unfall eine andere Person sein könnte. Was mehr ist, als 90% an anderen Shows damit machen und zu einer IMO recht interessanten Dreiecksbeziehung führt. Der Amnesie Subplot könnte aber auch ein Element sein, dass die Show für Leute bricht. Denn die Effekte davon werden in späteren Episoden... ein weng plot devicey verwendet.

    Dann gibt es noch Linda, welche wohl für viele die "Rettung" vor Kouko ist. Denn sie ist ein wirklich nettes, bodenständiges Mädel. Quasi der dicke Kontrast zur instabilen Kouko. Andere Nebencharaktere haben zwar unterschiedliche Mengen an Screentime, aber hier hält die Show einen recht starken Fokus auf das Hauptpaar. Was ich damit sagen will: man sollte hier nicht *zu* viel an Closure für den Sidecast erwarten; was einem aber auch ein Blick auf die OPs und EDs verrät, in denen die Nebencharaktere nicht mal vorkommen. Dennoch sind die Nebencharaktere alle unterhaltsam und tragen viel zum Charme der Show bei.

    So, ein paar Sachen, die ich wirklich gut fand:
    • es spielt mal nicht an ner Schule, sondern an der Uni (HOLY SHIT!). Hab die Kritik gelesen, dass sich die Charaktere trotzdem öfter wie dumme Schüler verhalten, aber ein Studentenausweis gibt einem ja nicht automatisch Lebenserfahrung mit
    • die Hauptbeziehung beginnt schon relativ früh, was mal ein wenig Raum lässt, dass Charaktere IN einer Beziehung gezeigt werden
    • Koukos psychische Probleme werden von der Show an einigen Stellen aufgegriffen und IMO gut dargestellt
    • Banris Amnesie wird an manchen Stellen effizient eingesetzt ( z:B. um Linda überhaupt in die Dreiecksbeziehung zu kriegen, um ein paar Flashbacks mit Linda einzuführen)
    • Banris und Koukos Probleme "ergänzen" sich ziemlich gut, um Drama zu erzeugen ( z.B. Episode 12, wo Kouko durchdreht weil sie Linda und Banri auf der Party sieht und sie danach über ihre Probleme reden )
    • die Nebencharaktere sind sympathisch (vor allem Nana )
    • die Show ist lustig (denke, wenn man den Humor von Toradora mochte, kann man hier auch lachen); gibt auch ziemliche random Momente, die abgefahren sind (z.B. gleich in Folge 2)

    Leider gibts auch ein paar Counterpoints:
    • die Beziehung wird mit so viel Scheiße beworfen, dass man hier kaum von "normal" reden kann. An manchen Stellen ist der Dramafaktor daher künstlich hoch und manche "Twists" wären nicht mal nötig gewesen
    • die Amnesie sorgt für einige der größten Probleme. So wird sein altes Ich durch einen Geist visualisiert, welcher am Ende sogar ein eigenes Finale mit Linda bekommt. Und ein no-go IMO: die Amnesie wird wie eine gespaltene Persönlichkeit präsentiert. Gerade später ist das extrem, weil seine "Persönlichkeit" regelmäßig wechselt und die Erinnerungen beider unabhängig sind. Von sowas hab ich bei Amnesie noch nie gehört, aber vielleicht kennt sich da jemand besser aus.
    • das Pacing ist extrem ungleichmäßig und an wichtigen Punkten zu schnell. Ein Beispiel wäre zwischen dem Zeitpunkt, wo Mitsuo Kouko sagt was er von ihr hält und ihrer Liebeserklärung an Banri .
    • Animationsqualität lässt in der zweiten Hälfte nach und es gibt einige Szenen, die "off" sind

    Die Show wird vor allem dafür kritisiert, dass vielen das Ende nicht gefällt. Die 24. Episode ist definitiv kein Meisterwerk. Die Auflösung ist zu "angenehm", sie hat ein paar fragwürdige Elemente ( Gespräch mit Ghost Banri auf der Brücke, und Lindas Liebeserklärung an Banris altes ich, die ich *wirklich* nicht für nötig gehalten hatte; aber zumindest ihrem Charakter wohl nen gewissen Abschluss geben sollte) und sie lässt bei den Nebencharakteren sehr viel offen. Dass sich Banri doch noch an Kouko erinnert sehe ich hier als gegeben an, weil ich den ganzen Twist mit "er wird zu seinem alten Ich und vergisst alles in Tokio" für absoluten Blödsinn halte und froh war, dass sich das nicht länger hingezogen hat.
    Aber: Wie am Anfang erwähnt, hat die Story einen sehr starken Fokus auf Kouko und schließt IMO ihren Arc sinnvoll ab. Daher erfüllt das Ende durchaus seine Funktion.

    Insgesamt ist Golden Time eine gute RomCom, WENN man mit Kouko klarkommt. Dann wird man mit einer der wenigen Beziehungen belohnt, welche nicht erst am Ende eines Anime zustande kommen, mit effektiven dramatischen Momenten und lustigen Szenen. Vielleicht besonders empfehlenswert für Leute, die Toradora mochten, obwohl die beiden sich bis auf ihr Grundkonzept nicht *zu* ähnlich sind.

    Geändert von Sylverthas (07.01.2018 um 02:38 Uhr)

  5. #1825
    Zitat Zitat
    @La Cipola: Würdest Du denn sagen, dass man das gut lesen kann, wenn einem speziell HeroAca gefällt? Oder sollte man schon eher ein Shounen Liebhaber sein (was man häufiger zu Black Clover hört)?
    Gute Frage. (Black Clover habe ich nicht gelesen.) Es fühlt sich nicht so durchweg "routiniert" an und sieht auch nicht so gut aus, hat aber halt auch ein interessantes Setting und genauso sehr ein interessantes, zunehmend präsentes Konzept. Nach 41 Kapiteln geht es aber noch nicht so tief wie MHA später, was durchaus noch kommen kann und bei MHA ja auch etwas gedauert hat. Momentan wirken die Charaktere noch sehr "abziehbildig", obwohl es schon leichte Andeutungen gibt, dass man da etwas mehr machen will. Der Humor gefällt mir bei beiden.
    Es ist auch schwierig zu sagen "Guck doch mal rein!", weil sich meine Meinung in diesen 41 Kapiteln wirklich stetig verbessert hat.

  6. #1826

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Hab mir nun am Donnerstag your name. mit der deutschen Synchronfassung angeschaut (die japanische Fassung kenne ich dank der Blu-ray mit engl. UTs schon). Sieht man davon ab, dass die Stimme von Mitsuha etwas zu jung klingt, ist die deutsche Fassung wirklich gut gelungen. Man merkt einfach, dass die Leute von Universum Anime durch die Universum Film GmbH einfach mehr Geld zur Verfügung haben und daher nicht immer die gleichen Sprecher wie z.B. Kazé oder KSM Anime wählen. Zum Film selbst werde ich nichts mehr schreiben. Schaut ihn euch am besten im Kino an (falls er bei euch in der Stadt läuft) oder kauft ihn im Mai auf Blu-ray.

  7. #1827
    Von Giovannis Insel (2014) hatte ich mir mehr erhofft. War nicht schlecht, aber irgendwie hat mir da eine Entwicklung, Message und Katharsis gefehlt. Schien an einigen Stellen gerne Grave of the Fireflies sein zu wollen, ohne je dessen Tiefe, Dramatik und feine Charakterzeichnung zu erreichen. Einige Einzelszenen wie das Singen in der Schule haben mir sehr gefallen, aber sobald die Hauptfiguren von der Insel runter sind, geht die Handlung in den trostlosen Leid-Modus und verläuft mehr oder weniger im Sande. Das Ende versagt später völlig darin, irgendwelche liegengelassenen roten Fäden zu einem richtigen Abschluss zu bringen. Außerdem waren mir die Sachen mit der "galaktischen Eisenbahn" etwas zu kitschig umgesetzt.

    Ich vermute, meine Eindrücke haben unter anderem damit zu tun, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, aber wie lose oder genau man sich da an Augenzeugenberichten oder den Geschichten von echten Menschen als Vorbilder orientiert hat, kann ich nicht sagen. Das Leben ist nunmal kein Kinofilm, da gibt es für vieles keine zufriedenstellende Auflösung, aus einschneidenden Erlebnissen gewinnt man nicht automatisch immer irgendwelche tieferen Erkenntnisse. Was wir hier haben ähnelt mehr einer Biographie aus den ersten Jahren der Nachkriegszeit und weniger einer runden Erzählung. Trotzdem hätte man zum Schluss nicht so unheimlich viele brennende Fragen zu den Figuren offen lassen müssen.

    Auch kam ich mir ein wenig über den Tisch gezogen vor (naja, hab über Amazon Prime geschaut, von daher kein Verlust), da auf IMDb die folgende völlig irreführende Beschreibung eingestellt ist: A dramatic yet heart-warming story of cross-cultural friendship among children in the aftermath of WWII - Das kann ich so nicht unterschreiben. Herzerwärmend ist der Film eigentlich nur selten, oft eher traurig oder angespannt. Und der Teil über interkulturelle Freundschaft ist lediglich eine Nebenhandlung, die nicht intensiver erforscht und ab der Mitte durch den Wechsel des Settings sogar völlig vergessen wird. Schade, denn so ein Film hätte mich wesentlich mehr interessiert. Tanya lernt man in den paar Szenen so gut wie gar nicht kennen :-/

    Darüber hinaus fand ich die übermäßige politische Vorsicht was Geographie und Grenzen angeht störend. Schon klar, der Film wollte niemandem auf die Füße treten, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber ein Großteil der Geschichte spielt nunmal auf Shikotan. Dass nicht einmal im Prolog oder Epilog ihr Status erwähnt wird (oder auch der von anderen großen Inseln der Unterpräfektur Nemuro, die sich Russland in den letzten Tagen des Krieges unrechtmäßig gekrallt hat), erschien mir sehr unglaubwürdig, da dies die Charaktere bei dem Besuch in ihrer annektierten, verlorenen Heimat nach all den Jahren garantiert beschäftigt hätte. Ich bin was die Rückgabeforderungen angeht zwar gewiss parteiisch (Come on - 4 km bis Hokkaido, 7100 km bis nach Moskau! Zumal die Habomai-Inseln heute praktisch unbewohnt sind), aber so meine ich das bezogen auf den Film gar nicht: Auch da hätte man einen versöhnlichen Ton anschlagen können. Doch dass diese offensichtliche Problematik überhaupt nicht ernsthaft thematisiert wird, obwohl sich Junpei und Kanta bei der Vertreibung fragen, ob sie jemals zurückkehren werden, halte ich für eine gewaltige Drehbuch-Schwäche.

    Anders ausgedrückt und grob gesagt: Giovannis Insel schneidet massig potentiell interessante und schwierige Themen an, aber macht dann nicht viel daraus und belässt es dabei. Ein für meinen Geschmack gerade im späteren Verlauf zu tristes Kriegsdrama, das ab und zu erkennen lässt, wie toll es mit anders gesetzten Prioritäten hätte werden können.

  8. #1828
    Your Name im deutschen Kino.

    War schwer begeistert, Japaner haben einfach Romatik drauf.

  9. #1829

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Ich hatte mir Giovannis Insel damals zum Blu-ray-Release vor zwei Jahren auch angeschaut, aber wie immer spare ich mir eine ausführliche Meinung. Zwar ist die deutsche Umsetzung wirklich gelungen, doch ist der Film einfach zu speziell und meiner Meinung nach ein Titel, denn man sich nicht öfter anschauen kann. Dafür ist einfach zu schnell die Luft raus und viele andere Filme können einen wesentlich mehr begeistern (was vor allem daran liegt, dass andere Filme keine solch schwere Kost darstellen).

    Ich selbst habe mir gestern und heute die 13-teilige Serie orange nach dem gleichnamigen Manga von Ichigo Takano angeschaut. Obwohl der Manga bzw. die Hauptgeschichte schon in Deutschland erhältlich ist, werde ich noch bis zur Veröffentlichung von Band 6 warten, bevor ich die Vorlage lese. Daher konnte ich die Serie ohne Vorkenntnisse genießen und bin doch relativ begeistern davon gewesen. orange bietet ein übersinnliches Element, denn nach dem Tod eines Hauptcharakters schreiben die restlichen Hauptcharaktere zehn Jahre später einen Brief an ihr jeweils jüngeres Ich (wie das genau geklappt hat, wird irgendwie nur grob erklärt). Das letzte Mal als ich so eine Basis für die Geschichte hatte, war Kokoro Connect im Blu-ray-Player und ich habe es gehasst, was vor allem an den dortigen Charakteren lag, die zum Teil verdammt unsympathisch waren. Bei orange war das jedoch nicht der Fall, denn alle Hauptcharaktere sind wirklich liebenswert und man ist gespannt, was sie alles unternehmen werden, um den Tod ihres Freundes zu verhindern (und bevor jemand meckert... das weiß man alles schon in Episode 1 und 2). Da die Serie dem Slice of Life-Genre zugeordnet wird, ist es dementsprechend auch ziemlich ruhig. Dennoch fiebert man bis zur letzten Minute mit, denn natürlich haben Eingriffe in bereits stattgefundene Dinge bestimmte Auswirkungen.

    Zudem habe ich mir auch wieder die 76-teilige Serie Marmalade Boy angeschaut, die nach all der Zeit noch immer zu meinen Lieblingsserien gehört. Erstmals hatte ich sie 2005 angeschaut, nachdem Tokyopop vier Boxen davon in den USA veröffentlicht hatte (leider war die damalige Veröffentlichung sehr... bescheiden). Trotzdem hatte ich sie dann ein paar Jahre später wieder angeschaut und seitdem stehen die Boxen bei mir in der Sammlung. Letztes Jahr gab Discotek Media in den USA bekannt, dass man sich die Rechte gesichert hatte und die Serie erneut veröffentlichen wird (dieses Mal jedoch auf zwei Boxen und mit überarbeiteten Untertiteln). Da ich die Serie wirklich noch 10x anschauen könnte, wollte ich die überarbeitete Fassung haben und habe natürlich zugegriffen und mir anschaut, was das Label dort fabriziert hat. Und es war genau so, wie sie es angekündigt haben... neue und bessere Untertitel! Der Manga zu Marmalade Boy erschien bereits von 1992 bis 1995 auf insgesamt acht Sammelbänden und das sieht man auch dem Anime an (der 1994 startete und kurz vor dem Manga endete). Zwar ist das Ende grob identisch, jedoch wurde durch den damals noch laufenden Manga einiges in den Anime eingebaut, was so im Manga nie zu sehen war. Zudem gab es x zusätzliche Charaktere und eine komplette Storyline in den USA, die nie im Manga war. Lange Rede, kurzer Sinn... der Manga ist besser. Das liegt auch vor allem daran, dass der Twist der Serie im Manga in Band 5 drin war (wenn ich mich noch richtig erinnere) und man dann entsprechend Zeit hatte alles genauer zu erzählen. Im Anime hat man dafür Episode 75 und 76 genutzt... Das sollte eigentlich schon alles sagen. So viel ich auch über den Anime meckere, Miki Koishikawa - um die es in dem Manga und Anime eigentlich geht - ist einfach zu liebenswert und im Anime kommt das richtig gut rüber. Trotzdem habe ich nun wieder Lust, den Manga zu lesen und die Geschichte nochmal zu erleben, ohne das zu viel Chaos durch zu viel Charaktere entsteht.

  10. #1830
    Ich zähle Marmalade Boy ebenfalls zu meinen Lieblingsserien hinzu. Ist zwar sehr kitschig, derweil auch überschwemmt mit vielen Shoujoelementen und Wiederholungen an typischen Problemen, aber trotzdem wurde das Ganze unheimlich sympathisch umgesetzt.
    Auch wenn mir Hime-chan no Ribbon stellenweise besser gefallen hat und gerade jetzt, in der Weihnachtszeit, hatte die Serie totales Feeling. ^^ Das Opening ist auch ziemlich legendär und ist quasi meine persönliche 90er Hymne geworden.

  11. #1831
    Ich finde Giovannis Insel klasse – von Anfang bis Ende. Fand gerade die erste Hälfte auch unglaublich herzerwärmend – die Gesangs- und die Eisenbahnszene vor allem. Jetzt nicht permanent, aber in einigen Szenen eben umso intensiver – bei der Gesangsszene kamen mir direkt ein paar Tränen.

    Es stimmt allerdings, dass einige Themen, die man im Mittelpunkt der Handlung erwarten würde, später gar nicht mehr thematisiert werden – insbesondere die Rolle von Tanya. Was ich aber wiederum auch mochte, da es eben auf einer echten Geschichte beruht. Das ist halt auch eine Art von Reue, die in den meisten Geschichten nur selten thematisiert wird, weil es dramaturgisch unbefriedigend ist, wenn ein Handlungsstrang irgendwo einfach abreißt – aber im echten Leben eigentlich ständig passiert. Gerade das erzeugt eine subtile Tragik, die ich sehr wirkungsvoll finde.

    Auch dass das Kriegsthema, der Name der Insel usw. nicht so im Vordergrund stehen, fand ich nicht schlimm. Eigentlich sogar gut, denn der Film ist ja aus Kinderaugen erzählt. Kinder interessieren sich nicht einmal nicht so stark für solche Dinge. Man kriegt nur über den Vater und andere Figuren mit, was für Spannungen und Probleme es eigentlich gibt, aber das ist halt nichts, worin man als Erwachsener Kinder involvieren würde, wenn es sich vermeiden lässt. In dem Sinne hat der Film auch keine Dokumentationscharakter – will er aber auch gar nicht haben. ^^

    Zitat Zitat von Enkidu
    Außerdem waren mir die Sachen mit der "galaktischen Eisenbahn" etwas zu kitschig umgesetzt.
    Das kann ich durchaus verstehen. Aber ich fand das insbesondere als Referenz auf Ginga Tetsudō no Yoru (Night on the Galactic Railroad) ziemlich intensiv. Ich weiß nicht, ob du mit der Geschichte vertraut bist – in Japan ist das ja eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt und wird auch entsprechend oft in Animes referenziert oder als Inspiration genommen. Im Buch war es so, dass Giovanni und Campanella die meiste Zeit über mit der galaktischen Eisenbahn reisen. Am Ende merkt Giovanni aber, dass er nicht weiterfahren kann, weil das eigentlich ein Zug ins Reich der Toten ist. Campanella ist zu Beginn der Handlung gestorben, aber das erfahren weder Giovanni noch der Leser. Erst, nachdem die Geschichte ihr Finale erreicht, wird das klar.

    Geändert von Narcissu (15.01.2018 um 14:56 Uhr)

  12. #1832
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Fand gerade die erste Hälfte auch unglaublich herzerwärmend – die Gesangs- und die Eisenbahnszene vor allem.
    Ja, die Spielzeugeisenbahnszene mit der Trennwand und im schummrigen Licht war für mich im Prinzip bereits der Höhepunkt des Films. Die Gesangsszenen fand ich toll, weil sie dadurch, dass darauf nochmal zurückgekommen wird, viel Aussagekraft hatten. Da war spielerisch eine schöne Entwicklung kultureller Verständigung zu erkennen, als das Lied der jeweils anderen gesungen wurde - anders als in dem Lautstärke-Wettkampf zuvor. Die Schule war überhaupt einer der Aspekte, die in dem Film für mich funktioniert haben, zumal das ja auch im Epilog nochmal eine Rolle spielt. Aber diese Szenen nehmen alle zusammen vergleichsweise wenig Screentime ein. Hätte mir gewünscht, dass Giovannis Insel sich viel stärker damit beschäftigt und dafür den späteren Teil der Handlung im Lager abkürzt.

    Zitat Zitat
    Es stimmt allerdings, dass einige Themen, die man im Mittelpunkt der Handlung erwarten würde, später gar nicht mehr thematisiert werden – insbesondere die Rolle von Tanya. Was ich aber wiederum auch mochte, da es eben auf einer echten Geschichte beruht. Das ist halt auch eine Art von Reue, die in den meisten Geschichten nur selten thematisiert wird, weil es dramaturgisch unbefriedigend ist, wenn ein Handlungsstrang irgendwo einfach abreißt – aber im echten Leben eigentlich ständig passiert. Gerade das erzeugt eine subtile Tragik, die ich sehr wirkungsvoll finde.
    Stimmt, das ist genau das was ich meinte. Ich verstehe auch die Intention dahinter, aber mit "dramaturgisch unbefriedigend" hast du mein Problem viel besser auf den Punkt gebracht als ich weiter oben ^^ Selbst in solchen Geschichten, die grob auf wahren Begebenheiten beruhen, gibt es theoretisch genug künstlerischen Freiraum, um das anders aufzubereiten. Aber selbst wenn nicht, wäre ich vermutlich ganz anders an die Sache herangegangen, wenn man mir Giovannis Insel von Anfang an als eine Art Biographie und realistische Nachkriegs-Geschichte aus dem Norden Japans verkauft hätte. Wie eingangs erwähnt hatte ich wohl schlicht etwas anderes erwartet.

    Zitat Zitat
    Auch dass das Kriegsthema, der Name der Insel usw. nicht so im Vordergrund stehen, fand ich nicht schlimm. Eigentlich sogar gut, denn der Film ist ja aus Kinderaugen erzählt. Kinder interessieren sich nicht einmal nicht so stark für solche Dinge. Man kriegt nur über den Vater und andere Figuren mit, was für Spannungen und Probleme es eigentlich gibt, aber das ist halt nichts, worin man als Erwachsener Kinder involvieren würde, wenn es sich vermeiden lässt.
    Schon. Doch genau darum wäre es meiner Meinung nach perfekt gewesen, etwas davon im Prolog und/oder Epilog mit den überlebenden erwachsenen Charakteren unterzubringen. Was den Film für mich zum Beispiel massiv aufgewertet hätte, wäre ein ganzer vollwertiger Akt anstelle des äußerst kurzen Epilogs. Stell dir vor... mit den Figuren, wie sie über die Insel gehen und sich an damals erinnern, während sie Veränderungen bemerken. Mit Augenblicken von Flashbacks an den Anfang des Films. Überhaupt hätte das Thema und die Charakterentwicklung imho stark an Komplexität und Stärke gewonnen, wenn man die Perspektive aus den Augen der Kinder mit den friedlichen und/oder bitteren Reminiszenzen der Erwachsenen verbunden und das gegenübergestellt hätte. Wenigstens kurz. Das Ende war zwar irgendwie schön und subtil tragisch zugleich, scheint mir jedoch zu überstürzt, selbst unter Berücksichtigung abreißender Handlungsstränge. Mich hätte brennend interessiert, was sich Junpei und die Tochter und Enkeltochter von Tanya noch so alles zu sagen hatten :-/

    Zitat Zitat
    Aber ich fand das insbesondere als Referenz auf Ginga Tetsudō no Yoru (Night on the Galactic Railroad) ziemlich intensiv. Ich weiß nicht, ob du mit der Geschichte vertraut bist – in Japan ist das ja eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt und wird auch entsprechend oft in Animes referenziert oder als Inspiration genommen.
    Ich kannte es nur vom Namen her und wusste, dass es in Japan sehr beliebt ist, aber nicht, worum es inhaltlich eigentlich geht. Vielleicht hätte mir Giovannis Insel dann mehr gegeben.

  13. #1833
    Godzilla: Planet of the Monsters

    Das ist zwar nur der erste Teil einer Trilogie, aber ich glaube nicht, dass ich mir den Rest noch anschauen werde. Godzilla in die ferne Zukunft zu verlegen war nämlich eine richtig dumme Idee. Anstatt Städte zu zerstören und Angst und Schrecken zu verbreiten ... steht Godzilla nämlich die meiste Zeit nur dumm im Wald während die Menschen wie Fliegen um ihn herumschwirren und auf ihn feuern. Und das auch nur im letzten Drittel des Films. Davor bekommt man einmal einen Flashback der zeigt wie die Erde unter ständigen Monster-Angriffen leidet, aber danach passiert lange Zeit nichts von Interesse. Und der eigentliche Kampf gegen Godzilla war insgsamt recht langweilig. Eine klassische Godzilla Adaption hätte ich vermutlich interessanter gefunden.

  14. #1834
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Your Name im deutschen Kino.

    War schwer begeistert, Japaner haben einfach Romatik drauf.
    Hast Du Dir schon A Silent Voice angesehen? Solltest Du auch auf jeden Fall tun, wenn Du die Gelegenheit hast.


    Hatte mir die letzten Wochen ein paar Kapitel von Tokyo Ghoul gegeben. Bin ein wenig zwiegespalten. Einerseits bin ich ja schon irgendwie Fan von EDGE, andererseits entwickelt sich das hier glaube ich eher in eine Fighting Richtung? Derzeit bei Kapitel 68 kurz nach der Folterszene und ich bin nicht sicher, ob mir die Richtung gefällt. Ich habe nichts gegen Suffer Porn, aber hier fand ichs fast schon unpassend mit dem Ton, den der Manga vorher hatte.
    Vielleicht ist auch die Richtung, in die ich gerne hätte, dass die Serie weitergeht, einfach komplett anders als die, die das Publikum sehen wollte. Ich hatte eigentlich erwartet, dass der Manga noch viel mehr die Welt und die Gesellschaft von Ghulen und Menschen beleuchtet. Und dass eher so eine Art Katz- und Mausspiel zwischen den Ermittlern und Ghulen wird, nicht, dass es nen kompletten Krieg gibt.

    Geändert von Sylverthas (22.01.2018 um 22:57 Uhr)

  15. #1835
    Tokyo Ghoul ist Drama pur. Also, im Sinne von: Gewinne keine Charaktere lieb, Ishida ist da nicht zimperlich.

    Grundsätzlich kann ich dir aber raten, dranzubleiben - die Kluft bzw. die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Ghulen bleibt ein (wenn nicht der) zentrale Punkt der Geschichte. Du darfst aber nicht vergessen, dass du geschätzt nicht ganz bei der Hälfte von TG bist und danach noch TG:re kommt, was nochmal länger und noch nicht abgeschlossen ist (aber gerade aufs Finale zusteuert). Da passiert noch ne ganze, ganze Menge. Was man Ishida aber dabei zugute halten muss: Wenn man mit dem aktuellen Stand die alten Kapitel nochmal liest, merkt man, dass er von Anfang an sehr viele Hinweise reingepackt hat, sprich, die Story ist tatsächlich durchgeplant und kommt später auch zusammen.

    Ich mag TG sehr gerne und kann dir nur raten, dranzubleiben, aber wie gesagt - es passiert noch sehr viel und da sind einige Wendungen auf dem Weg, die sehr wahrscheinlich unerwartet kommen werden.

  16. #1836
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    die Kluft bzw. die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Ghulen bleibt ein (wenn nicht der) zentrale Punkt der Geschichte.
    Vielleicht ist die Antwort darauf etwas spoilerig, aber ich kann mir gerade bei dem momentanen Stand der Geschichte schwer vorstellen, dass sich die Situation danach wieder normalisiert. Weil irgendwie kommt mir das mit dem großen Kampf des CCG (?) gegen die Ghule fast schon wie ein Point of no Return *g*

    Zitat Zitat
    Was man Ishida aber dabei zugute halten muss: Wenn man mit dem aktuellen Stand die alten Kapitel nochmal liest, merkt man, dass er von Anfang an sehr viele Hinweise reingepackt hat, sprich, die Story ist tatsächlich durchgeplant und kommt später auch zusammen.
    DAS klingt ziemlich cool. Viel zu oft passierts ja bei langen Mangareihen, dass sich der Plot ab nem gewissen Punkt aus dem Arsch gezogen wird. Aber wenn Sachen aus 100 oder mehr Kapiteln zuvor noch mal relevant werden, zeugt das schon von einiger Planung. Nett.

    Geändert von Sylverthas (23.01.2018 um 00:05 Uhr)

  17. #1837

    Ich meinte das mit der Planung übrigens nicht nur was einzelne Geschehnisse angeht, es geht soweit, dass komplette Erzählstrukturen oder auch Chardesigns, Panel-kompositionen oder auch einfach Hintergründe vollgeladen mit Symbolik sind oder später in anderer Form wiedergespiegelt werden und die (wenn man weiß, wo die Reise hingeht) einfach ein gigantisches Foreshadowing darstellen. Da geht definitiv eine wahnsinnige Planungsarbeit rein.
    Bloß wie gesagt, TG und auch :re sind ziemlich finster. ^^;

    Ahja, und: Wenn es dir um die Story geht, meide den Anime. TG war noch sehr nah am Manga bis auf ein paar chronologische Freiheiten, Root Alpha ist leider ziemlicher Quark und nur sehr lose am Manga (und das Ende ergibt 0 Sinn). :re wird jetzt wohl demnächst kommen, aber da habe ich keine großen Hoffnungen.

    Geändert von BDraw (23.01.2018 um 00:14 Uhr)

  18. #1838
    OK, hast mich überzeugt - wird weitergelesen *g*
    Finde das Worldbuilding bisher auch nicht schlecht und es gibt ja schon einige Details, die die Geschichte interessant machen. Alleine schon die paar biologischen Eigenschaften, die einem über Ghule erklärt werden; bis hin zu ein paar medizinischen Sachen. Was vermutlich noch stärker ausgebaut wird, wenn der Arzt, der Kaneki die Organe eingepflanzt hat näher beleuchtet wird.

    Und ja, zum Anime hab ich bisher wenig Gutes gehört, weil der wohl ziemlich kreativ in der 2. Staffel geworden ist. Irgendwie scheint ja auch irgendeine "10h Walking"-Szene ziemlich beliebt gewesen zu sein?

    Geändert von Sylverthas (23.01.2018 um 10:39 Uhr)

  19. #1839
    Ich hab da nur den Anime mal gesehn bzw. die erste Episode. Dieser männliche Mainchar gefiel mir nicht. Deshalb guckte ich nicht weiter. Generell bin ich auch von Zombie/Ghoul/Vampireetc. nich so angetan. (Ausnahme: Owari no Seraph. Der war gut inszeniert durchweg.) Käme halt drauf an was für andere gute Charaktere später noch dazu kamen ... ob ich das vielleicht irgendwann noch mal ein paar Episoden probiere weiterzugucken.


    Den Godzilla-Anime guck ich auch grad. Den Movie. Mal gucken ob ich heut fertig werd. Muss sagen: Von Godzilla kenn ich kaum was. Eigentlich nur den Namen und dass es ein Monster war. Und dass es wohl mal den ein oder andern Film gab.
    Dass es dann - wie ich nach Wikipedia-Recherche feststellte - so viele Filme gab. Das wusste ich nich. Sicher die meisten auch nur in Japan verfügbar und nich übersetzt. Irgendwie wurde das auch in 3-4 Reihen/Staffeln eingeteilt. Aber die Filme sind trotzdem alle unabhängig voneinenader oder?
    Zumindest beim Animefilm wurde dieser zusammen mit einem andern vorigen Realfilm geführt - schien mir aber unabhängig. Zumindest nach der kurzen Einführung verstand ich, worum es ging. Auch wenn man gern mehr Vorgeschichte gesehen hätte. Grad bei den andern Rassen.

    Generell hab ich bisher gemischte Gefühle. Muss noch die letzten 20-25 Minuten gucken.
    Den Kampf gegen Godzilla find ich da bisher tatsächlich auch eher langweilig.
    Auch wenn ich die Optik mag. Auch von den Gesichtern. Weiß, dass das nich jedermanns Fall ist. Aber ich mag das. Mochte schon Ajin und Sidonia no Kishi vom selben Studio deswegen. (Ajin sogar coole Chars und guter Plot. Toller Anime. Sidonia no Kishi leider grad in 2. Staffel super lame.)

    Lustigerweise sogar vom Hören gleich Sprecher erkannt: 2 Stück die bei Ajin auch 2 wichtige Chars sprachen hier dabei als der Main und Metphies.


    Edit: Bin durch. Nachm Ending/Credits (was recht lang geht - roh ist der Film da recht kurz, was ihn auch guckbar machte auch wenn man ihn nich so mochte) kommt noch ne Szene:

    Geändert von PeteS (23.01.2018 um 16:17 Uhr)

  20. #1840
    Kubikiri Cycle: Aoiro Savant to Zaregoto Tsukai
    Ich war zufällig auf den OST gestoßen und fand den so gut, dass ich mir mal anschauen wollte, wie denn der Anime dazu ist. Zaregoto ist letztlich eine Krimi-Geschichte - aber mit einer ordentlichen Portion SHAFT. Der "Fall" selbst war eigentlich ganz gut, auch wenn mir die finale Auflösung etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen war, aber mein Hauptproblem war, dass ich SHAFTs pseudo-artsiness hier einfach zu dick aufgetragen fand. Quasi keine einzige Szene gab es, wo ein Char sich mal halbwegs normal verhalten hat oder die Szenerie nicht hoch abstrahiert (und dabei praktischerweise nur mit outlines einer Hand voll 3D-Assets gemacht) war. Das hat es zum Einen sehr anstrengend gemacht, dem Geschehen zu folgen, vor allem aber fand ich dies in Kombination mit einem Krimi eher unpassend, da man sich auf quasi nichts mehr verlassen kann - alles kann ja einfach ein artsy Charakter-Quirk oder einfach reine stilistische Überzeichnung sein. Dazu kam, dass man permanent die Eigenarten der Charaktere zur Schau stellen musste - klar, sind ja per Definition alle ganz einzigartig, dass muss man ja zeigen.

    Der Anime war nett und mit 8 Folgen auch angenehm bündig, das Rätsel war soweit ganz gut, das Gesamtpaket wirkt aber einfach zu sehr danach, als hätte man versucht, mit pseudo-künstlerischen Effekten zu kaschieren, dass man nicht auf (theoretisch wichtige) Kulissen-Details achten und das Budget stellenweise drücken wollte.

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