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Thema: now watching / now reading

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  1. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Das „Finale“ etwas antiklimatisch (und der Interessanteste Teil, der Film, ist leider etwas untergegangen?),
    Das ist einer meiner zwei großen Kritikpunkte am Ende. Man hat durchaus gemerkt, dass Akasaka die Puste ausgegangen ist und er auch nicht mehr sooo richtig Bock drauf hat. Man muss nur die Menge an Infodumps im 2.5 Stageplay Arc vergleichen mit dem Film - das ist Tag und Nacht. Weil das irgendwie so sein Ding zu sein scheint, dass er zu Sachen, die ihn interessieren, gerne off the rails geht (hat er bei Kaguya auch sehr oft gemacht), fällt das schon auf. Angeblich hat er bei Kaguya gegen Ende auch nicht mehr so viel Bock drauf gehabt, aber das kann ich nicht sagen.

    Aber ja, in dem Sinne empfand ich den Film, der ja im Prinzip der Höhepunkt hätte sein sollen. Und das zieht sich dann son bisschen bis kurz vorm Ende durch, es wirkte ein wenig lustlos, gerushed und so, als ob mans halt fertig machen wollte. Daher ist mein zweiter großer Kritikpunkt im Prinzip alles, was mit Aquas Mord an Kamiki zu tun hat, was einfach irgendwie so herrlich stumpf und - ja, Du triffts da doch irgendwie ganz gut - unmotiviert (vom Autoren) wirkt. Fast, als hätte man sich entschieden, was das Ende sein soll, und man muss jetzt schnell dahinkommen, damit mans abschließen kann. Dabei denke ich wie Du, dass das Ende eine sinnvolle Auflösung der Geschichte ist, aber das "wie" ist nicht so richtig rund. Aber dann kommen die letzten ~3-4 Kapitel, die einfach so perfekt durchgeplant wirken und tatsächlich ein starker Abschluss sind - ich meine, eine Szene ist direkt aus dem ersten Ending vom Anime entnommen - sowas war also schon geplant.

    Ansonsten war Oshi no Ko für mich eine Achterbahnfahrt, die ich bis gegen Ende durchgehend gerne gelesen habe. Akasaka hat es echt drauf, unterhaltsame und ursympathische Charaktere zu schreiben, und davon gibts in der Serie einfach echt viele. Und zusammen mit Mengo haben sie auch richtig schön viele baitige Momente gestreut - seien es nun Cliffhanger, die direkt wieder aufgelöst werden oder der berüchtigte Inzest-Arc, der aus richtig hartem Trollen (oder auch nicht *g*) der Autoren bestand. Hat auf jeden Fall die Fanbase in Flammen aufgehen lassen und bei Twitter ist man durchgedreht. Es war schon ein Geniestreich, dass man diesen Arc direkt an das Ende von der ersten Anime-Staffel angeschlossen hat, wo es quasi die meiste Aufmerksamkeit bekommen konnte. Absolut brilliant!

    Aber auch den Film-Arc will ich nicht komplett bashen. Er hatte schon starke Momente. Gerade die Parallelen und Unterschiede von Ai / Nino und Ruby / Kana waren sehr stark herausgearbeitet. Leider gabs hier aber auch einige Kapitel, bei denen sich die Konflikte dann irgendwo künstlich angefühlt haben, auch wenn es immer noch eine Nachricht gab (als Kana Ruby an den Kopf haut, wie eifersüchtig sie ist - um das halt umzudrehen dazu, dass Ruby Kana durchschaut). Das ist irgendwie die Kehrseite davon, wenn man jedes Kapitel auf nen Cliffhanger enden lassen möchte - viele davon sind eben einfach Bait *g*

    Dass die Mythologie kaum noch vorkam kann man entweder ebenfalls als Bait sehen, oder ist wieder ein Symptom, dass Akasaka es einfach beenden wollte. Dass Crow Girl letztendlich wirklich mehr so ne beobachtende Funktion eingenommen hat war zumindest leicht enttäuschend, wobei ihre Rolle im Film schon großartig war. Ich bin aber zumindest froh, dass Aqua nicht als Rubys Sohn wiedergeboren wurde, obwohl ich da richtig hart abgefeiert hätte, wenn sowas gekommen wär
    Bin aber vor allem gespannt, ob sie im Anime jetzt noch nachträglich ein paar Korrekturen machen, oder es straight so runterspielen, wie der Manga es getan hat. Da Season 2 bei der Dark Ruby Szene endet, kann man vielleicht davon ausgehen, dass es wohl noch zwei Staffeln geben wird (vielleicht kriegen sies auch in eine + Film).

    Für mich persönlich ist Oshi no Ko von der Wirkung ähnlich zu Beastars - beides sind Manga / Anime, die einfach total unverbraucht waren, die für mich etwas ziemlich Spezielles waren - aber die beide auch ihre richtig fetten Schwächen haben.

    Mal schauen, was Akasaka als nächstes macht. Sein Manga Love Agency, den er parallel zu Oshi no Ko rausgebracht hat, hat ja schon das Zeitliche gesegnet. Was ich verstehen kann. Ich fand zwar, dass jedes Kapitel so einen guten Lacher hatte, aber er hat sich irgendwie sehr ziellos angefühlt und die beiden Hauptcharaktere waren auch irgendwie... nicht so spannend? Oshi no Ko dürfte aber auch etwas mehr Licht auf die Zeichnerin Mengo geworfen haben. Bei ihr kann man sich zumindest drauf einstellen, dass die Sachen auch mal spiciger werden können, die sie schreibt.

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