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Mirokurator
Oshi no Ko ist durch!
Erstmal: In den letzten Kapiteln hat er noch mal ALLE Register gezogen, was die Zeichnungen angeht.
Wenn die Serie durchgängig so ausgesehen hätte und nicht zu 90% … „pragmatisch“, wäre das ein echtes Leseargument gewesen!
Sonst inhaltlich? Joah, war voll okay! Das „Finale“ etwas antiklimatisch (und der Interessanteste Teil, der Film, ist leider etwas untergegangen?), die Auflösung danach dann thematisch passend und ziemlich folgerichtig, aber dadurch auch etwas … unspannend. Ich will es nicht „berechenbar“ nennen, weil ich sowas eh nie berechnen kann (xD), und nicht „mutlos“, weil die Kiddos in den App-Kommentaren ernsthaft geschockt waren (??!), aber als wirklich toll wird es mir jetzt auch nicht in Erinnerung bleiben; da sind andere Höhe- und Wendepunkte eingängiger gewesen.
Mein Hauptproblem ist glaub ich, dass Aqua so sehr in seinen toxisch-maskulinen Archetyp steckenbleibt, obwohl es über die Serie verteilt wirklich angenehm subversive Momente gab. Und vor allem, dass dieses Steckenbleiben am Ende auch regelrecht unmotiviert wirkt! Ich weiß zwar einen Helden zu schätzen, der an seinen Schwächen scheitert, aber dann möchte ich die Schwächen bitte auch mitfühlen und nachvollziehen können.
Mythologie gabs nicht mehr, aber die habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet; das ist hier nicht der Punkt. Ich bleibe weiterhin bei meiner Minderheiten-Meinung, dass Oshi no Ko zumindest teilweise immer schon trashy-opportunistisch war und das auch durchgezogen hat, aller gegensätzlich-kunstvollen Momente zum Trotz. 
Sollte man es lesen? Kann man auf jeden Fall machen! Wenn einen die japanische Entertainment-Industrie interessiert und man Spaß an Seifenoper-Elementen hat, kann es sogar ordentlich reinhauen. Ich hatte meinen Spaß!
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