Seite 109 von 110 ErsteErste ... 95999105106107108109110 LetzteLetzte
Ergebnis 2.161 bis 2.180 von 2198

Thema: now watching / now reading

  1. #2161
    NieR: Automata Ver1.1a

    Als Ergänzung zum Spiel ganz nett da hier und da zusätzliche Details über die Welt enthüllt wurden und auch noch Zusatzmaterial wie The Flame of Prometheus und der Pearl Harbor Descent animiert wurden.

    Als Alternative zum Spiel würde ich den Anime aber nur denjenigen empfehlen die mit Action RPGs nichts anfangen können. Die Story wird zwar gut erzählt, aber dafür fand ich so gut wie jeden Bosskampf viel zu kurz und langweilig. Dabei wurden die Dungeons bereits aufs absolute Minimum reduziert.
    Pascals Story wurde außerdem ein bisschen abgeändert und hat für mich nicht ganz so gut funktioniert. Und Emils Rolle war leider so minimal, dass sie ihn auch gleich hätten weglassen können.

    Mangels Gameplay fehlt außerdem der beste Teil des Endings, auch wenn sie eine Alternative für eingebaut haben (die Pods der Protagonisten kämpfen gegen alle restlichen Pods die versuchen die Daten von Project YoRHa zu löschen, was mit Ausnahme des ersten Schlagabtausches allerdings offscreen abgewickelt wird)

    Einzig die Schlacht zu Beginn von Route C finde ich im Anime tatsächlich besser als im Spiel.

    Mit ein paar zusätzlichen Folgen hätte der Anime vermutlich fast perfekt sein können. Aber so würde ich doch eher zum Spiel raten.

  2. #2162
    Klingt so, als hätte der Anime keinen irren neuen "Taro"-Twist bekommen, wie viele ihn erwartet haben? Als jemand, der an straighten Portierungen von Games zu Anime (und andersrum) wenig Interesse hat also eher nichts.

  3. #2163
    Irgendwelche wahnsinnigen Twists gab es nicht, ne. Wie der Name impliziert ist es allerdings nicht die selbe Version der Story, was sich unter anderem darin äußert dass Anemone, die Anführerin des Widerstands, beim Pearl Harbor Descent stirbt, wodurch ihre Rolle stattdessen von Lily übernommen wird, die ebenfalls bei der Pearl Harbor Story dabei ist. Die Änderungen an Pascals Story sorgen außerdem dafür dass der komplette Widerstand aufgrund des Logikvirus ausgelöscht wird. Die Maschinenkinder sollten nämlich zu ihrer Sicherheit ins Camp geliefert werden, aber eines von denen war zu diesem Zeitpunkt bereits infiziert. Und dadurch haben sich alle Androiden quasi in Zombies verwandelt, was ich ein bisschen bizarr fand..

    Alles andere kannst du hier nachlesen, falls es dich interessieren sollte.
    https://nier.fandom.com/wiki/NieR:Au...Game_and_Anime

  4. #2164
    Hokkaido Gals are Super Adorable ist mit 119 Kapiteln regulär beendet!

    Und ja, wenn man mit den richtigen Erwartungen herangeht, war das eine absolut süße Romanze. <3 Definitiv komplett bodenständig, ohne große Überraschungen, mit etwas Fan Service und einem netten Hokkaido-Gimmick für einen Funken Geschmack. Allem voran aber hat der Manga einfach sympathische Figuren und eine generell angenehme, optimistische Menschlichkeit, die sich durch die ganze Geschichte zieht. Die letzten beiden Kapitel haben das noch mal unterstrichen, und besonders das vorletzte fand ich richtig schön, wholesome eben! Der Autor kann solche experimentelleren Stilmittel in Zukunft gerne auch öfter versuchen. Nice!

  5. #2165
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Hokkaido Gals are Super Adorable ist mit 119 Kapiteln regulär beendet! ...
    Die Serie hat charmant angefangen, aber nie wirklich Spannung aufgebaut, und mit der Zeit hat es mich dann doch sehr verloren, spätestens als das Rumgeeiere mit des Mädels' nicht-Lovern losging und dann gefühlt ewig lange nichts passiert ist. Und die größte Unverschämtheit war ja dann wohl, als das best Girl irgendwann alles geben will, dann auf einmal mit einem furchbaren Design Change und langweiligen Pony-Schnitt in die Schule kommt, und das dann als großer mature Style-Glowup verkauft wurde, also wirklich... D:<
    Das Ende war... Auf bizarre Art interessant, wie es nach langem Herumschleichen auf einmal die Vorspul-Taste gefunden und einfach mehrere Schritte übersprungen hat. Zumindest war es memorabel und etwas was ich so vermutlich noch nie in einer RomCom gesehen habe. xD


    Um nach langer Zeit mal wieder ein wenig über ein paar meiner eigenen MangaPlus Faves zu gehen (von denen jetzt die beiden ersten auch romance oder romance-nahe sind):

    MARRIAGETOXIN habe ich vor einiger Zeit mal sehr gelobt und das würde ich immer noch unterschreiben und sogar nochmal dick und fett einrahmen. "Perfekt" ist oft kein geeignetes Wort für Bewertungen, aber zumindest hat diese Serie eine annähernd 100% Rate an unterhaltsamen Kapiteln, befriedigenden Ploteinwicklungen und liebens- (oder hassens-)werten Charakteren. Die letzten Arcs waren richtig stark und haben neben der Einführung (oder eher Einreihung) der (vermutlich letzten) potentiellen Partnerin, von denen wirklich ALLE großartig sind, auch viele Weichen für einen zusammenführenden Hauptplot gestellt. Und die letzten beiden Kapitel versprechen schon einen sehr interessanten Heist-Arc mit 2 der Partnerinnen, inkl. best girl Hamster User und hat eine tolle Chemie.
    Der Manga kriegt noch ein Sondersternchen für "leicht zu empfehlen", weil ich mir kaum vorstellen kann, wie man nicht damit warm und richtig gut unterhalten werden kann.

    You and I are Polar Opposites habe ich ebenfalls schon mal abgesprochen und diese Serie ist auch immer noch großartig und hat in den letzten Monaten einige interessante Entwicklungen durchlaufen. Das Konzept, anstatt eines Main Characters mit Harem, eine organische Freundesgruppe mit 3~ zentralen, sich unterschiedlich entwickelnden Beziehungen zu haben, findet sich mit dieser Serie und Blue Box in 2 der aktuell prominentesten Romance-Mangas, was ich als Trend sehr begrüße. Und PolOps legt nach der fluffigen Anfangsphase mit der offiziellen Zusammenkunft der 2 zuckersüßen ersten Paare nun einen stärkeren Fokus auf das eher schwierige aber auch super interessante Duo mit seinen schmerzhaft nachempfindbaren Komplexen. Gleichzeitig erreichen auch die schon bestehenden Beziehungen introspektive Phasen und interessante Themen und potentielle Konflikte, die man von sich entwickelnden Beziehungen von Heranwachsenden erwarten würde.
    Und während die Serie die fluffigen und ernsten Aspekte gleichermaßen gut umsetzt, bleibt auch der flotte, Charakter-bezogene Humor sehr unterhaltsam und abwechslungsreich.

    Sachi's Records ist ein Gag Manga, der tatsächlich konsistent witzig ist und seine Punchlines clever aufbaut. Das sollte bei der üblichen Qualität und Flachheit von Gag (nicht allgemein "Comedy"!) Mangas mit ihrem over-the-top Slapstick eigentlich schon genug sagen. Dazu kommt dann aber noch, dass die Serie ein sehr gutes "found family" setup hat und auch regelmäßig legitim wholesome sein kann. Ich kann sehr empfehlen der Serie eine Chance zu geben, selbst wenn der Artstyle sehr simpel ist und man das Genre allgemein schon abgeschrieben hat!

    Hero Society: Wow, was für ein kreativer Titel und Prämisse... Mit ein bisschen "frühes Kaiju#8"-Anleihen, mhm? Nun, es ist sehr gut umgesetzt, und... 3 Kapitel alt und das 2. und 3. haben jeweils die Prämisse mit starken Twists effektiv über den Haufen geworfen. Scheint bisher auch sehr gut anzukommen, deswegen sollte man es im Auge behalten.

    Make the Excorcist Fall in Love und Magilumiere sind, wie erwartet, auch immer noch super, allerdings wird ersteres hier eh schon regelmäßig angepriesen und letzteres habe ich schon im Seasonal Thread erwähnt (Anime incoming!), also sind wohl keine weiteren Worte notwending.
    Poor, poor Incel Sloth Lord... :(


    Und was diverse WeeklyShonenJump Neuankömmlinge angeht:

    Ichi the Witch ist offensichtlich der große Hoffnungsträger der letzten Gruppe. Mit der Mangaka von Iruma-kun und der wahnsinnig talentierten Zeichnerin von Act-Age (RIP) hat sich hier ein Duo gefunden was nicht nur hochkarätig, sondern auch das erste komplett weibliche Autor/Zeichner Duo des Magazin's ist.
    Das sagt natürlich noch nichts über die Qualität der Serie aus, aber die ersten Kapitel waren bereits klasse und haben meine hohen Erwartungen noch übertroffen. Die Zeichnungen sind sehr hübsch und haben auch ein extrem gutes Gefühl für visuellen Humor und der Unterstreichung der Persönlichkeiten. Und letzteres ist aktuell auch schon die größte Stärke dieser Serie, da die Chemie beim Haupt-Trio bereits super ist. Pls don't fumble this, WSJ!!

    Shinobi Undercover: It's fine. Der Humor ist ganz nett und es hat viel Energie. Ich bezweifle, dass es lange überleben wird, aber man kann es sehr gut nebenher lesen und unterhalten werden.

    Hakutaku: Ein... GameDev Manga in WSJ? Wow, das wurde aber auch mal Zeit, jetzt muss er nur noch gut sein!! Die Prämisse und die Hauptcharaktere haben Potential, leider hatten die frühen Kapitel kein gutes Pacing und einen imo schwachen Konflikt (school bullies, rly? that shit again?). Hier und da gab es nette Anekdoten zum Themengebiet, aber das war bisher auch eher nur eine Randerscheinung. Serie ist aber noch jung, also mal schauen was draus wird.

    Hima-ten: Nach etwas Pause mal wieder eine Harem-Serie in WSJ! Bisher ist es allerdings ziemlich sympathisch, ich mag die Prämisse und wie damit umgegangen wird sehr. Und die (bisher) 3 Mädels gefallen auch. Zudem macht sich die Serie schon gut in den Rankings, also wird es wohl uns erhalten bleiben.

    Ultimate Excorcist Kiyoshi: Joah, ziemlich gut. Sehr charmante Mischung aus Mashle und Soul Eater mit einem sympathisch sozial-unbeholfenen Protagonisten. Hat nach aktuellem Stand vermutlich keine lange Zukunft, aber man kann damit viel Spaß haben.

    Astro Royal: Furchtbar. Ich konnte schon mit Tokyo Revengers und des Autor's Stil von Dudebro-Delinquents nichts anfangen, aber das hier mischt es mit sehr uninspirierten Shonen-Tropes und naiv-aufdringlicher Glorifizierung von organisiertem Verbrechen. Außerdem ein extrem hässlicher Artstyle und eine Prise Transphobie als Bonus, im Jahre 2024.


    Und am Schluss noch ein Kommentar zum neusten Kapitel von Nu Sexorcist Nue's Exorcist:
    Lol. Lmao, even. Bitte bleib wie du bist, Serie... xDDD
    Zumindest ist dieser Serien-typische Harem-Unfug mit dem größten Lappen-Protagonisten ever unterhaltsamer und verdaulicher als die sehr klobigen Lore-Dumps und Kampfszenen, die zwar langsam kompetenter und ansehnlicher werden, aber in Bleach-Manier am Ende eh dadurch entschieden werden, wer seinen Gegner am besten zu Boden erklären kann. Also ja, weiterhin sehr unterhaltsam, wenn man Freude an Trash hat!

    Geändert von GFlügel (03.10.2024 um 16:03 Uhr)

  6. #2166
    Dead Dead Demons Dededede Destruction [0-17]:
    Was für ein absolut wilder Ritt. Wow.
    Irgendwie hats etwas spät in der Spring Season angefangen und bin erst während der Summer dazu gekommen, es anzuschauen. Es ist schon sehr faszinierend. Der Manga wurde auch vor einigen Seiten in diesem Thread mal erwähnt. Ich hatte wegen Vtuber Legends mal wieder zwischendurch auf Englisch geschaltet und nicht mehr zurück, daher die Vermischung^^

    Vorweg: Die Entscheidung vom Studio, eine Episode 0 zu machen, die Material adaptiert, das zwischen Episode 16 und 17 gehört, ist eher fragwürdig. Ich hab es mir in der Reihenfolge angesehen und fand es in Ordnung so. Aber ich konnte es auch schnell schauen – wären 16 Wochen dazwischen vergangen hätte ichs vielleicht anders gesehen. Sollte man sie hingegen nicht schauen wollen, wegen Spoilern, so muss man nun dran denken, sie nach Episode 16 zu schauen. Logisch, ne?
    Es ist vom Oyasumi Punpun Autoren, aber nicht ansatzweise so edgy / Suffer Porn. Dennoch schneidet DDDDD (wie mans so schön abkürzt) viele ernste Themen an und hat einiges an Sozialkommentar auf Lager. Letzterer ist nicht unbedingt positiv und rührt von einem gewissen Weltbild her, was auch tief zynisch werden kann. Manchmal ist die Kritik subtil, manchmal aber auch einfach nur absolut in your face. Und dann hat die Show auch an einigen Stellen nen ziemlich bitterbösen Sinn für Humor.

    Die Kernsituation ist – sagen wir mal, ein Ufo würde jahrelang über einer Stadt schweben. Wie würden die Menschen darauf reagieren? Die Antwort hier? Einfach ihr Leben weiterleben und so tun, als wäre alles normal. Weiter zur Schule gehen, sich verlieben, mit Freunden Spaß haben. Ein Kniff am Anfang ist, dass man auch ein paar Rückblenden bekommt und sich effektiv nicht so viel geändert hat von dem, was Charaktere tun. Tatsächlich erwähnt Kadode, eine der Hauptfiguren, sogar mal, dass sie sich durch die Aliens mehr Abwechslung gewünscht hätte, die aber ausgeblien und ihr Leben weiterhin mundan ist. Grundlegend eine Kritik daran, wie Menschen Dinge ausblenden können, die unangenehm sind und auch ihr Verhalten nicht ändern – sei es nun Klimawandel, entfernte Kriege oder (im Falle Japans) drohende Naturkatastrophen. Hier auf die Spitze getrieben dadurch, dass das Problem permanent sichtbar ist, aber einfach nichts passiert.
    Naja, fast nichts. Parallel sieht man, wie die Regierung Forschungern vorantreibt und die Bewohner "beschützen" will. Das ist bewusst in Anführungszeichen, weil man sich einen Großteil der Zeit nicht mal sicher sein kann, dass die Aliens überhaupt eine gewalttätige Invasion planen. Tatsächlich schicken sie nur gelegentlich mal Schiffe los, welche dann von immer stärkeren Waffensystemen abgeschossen werden. Hier ist die Einstellung: Würden uns Aliens besuchen, wäre unsere erste Aktion sie anzugreifen, statt diplomatische Beziehungen zu eröffnen. Am besten alles Fremde umbringen, denn hier findet im wahrsten Sinne eine Entmenschlichung statt.

    Und gleichzeitig tickt noch eine Verschwörung (gegen Japan) von anderen Weltmächten, die gerne Zugriff auf das Ufo hätten. Also auch hier, sehr klar: Würden wir in Kontakt mit Aliens kommen, und nehmen wir an, dass sie feindseelig sind (wie die Regierung es hier tut), so würden wir trotzdem unsere globalen Konflikte weiterführen. Die Menschheit würde sowas nicht vereinen. Und vielleicht ist noch n bisschen japanischer Nationalismus mit drin, will da jetzt nicht zu viel reininterpretieren *g*
    Es gibt aber noch so viel mehr an Themen, die angeschnitten werden: Verschwörungstheorien, Radikalisierung, das Militär, Nationalismus, Eskalation als Selbstläufer, das Internet als Desinformationsquelle, Mobbing, etc. Eine besonders starke Episode, die vermutlich auch das hier verkaufte Weltbild erkennbar macht: Aus dem zerstörten Teil von Tokyo, wo alles angefangen und die USA die Bombe auf das Alienschiff geworfen haben, hat man eine Touristenattraktion gemacht, wo man Sachen wie frittierte Ufos verkauft.

    Wer jetzt bis hierhin gelesen und von der Materie keinen Schimmer hat, wird sich sicher fragen, was das Ganze mit den Moeblob-Bildern zu tun hat. Ja, diese ganzen Themen sind sekundär, denn tatsächlich handelt es sich hier um eine Slice of Life Geschichte in der oben skizzierten Welt. Und dabei dreht es sich primär eigentlich um die beiden Schülerinnen Ouran und Kadode, die kurz vor ihrem Abschluss stehen. Mit den beiden (und ihren Freunden) wird man auch ne Menge Zeit verbringen. Und ja, es sind tatsächlich keine Grundschüler, die beiden sehen auch nach der Schule so aus (sonst wären ein paar Szenen schon echt verstörend^^).
    Tatsächlich baut die Show damit auch eine ominöse Stimmung auf – denn in vielen Szenen sieht man das Ufo, oder etwas im Hintergrund wabern, aber es passiert damit effektiv nichts. Bis dann halt doch mal was passiert. Man ist also zu nem gewissen Grad konstant on edge, weil man ja erwartet, dass es bald abgehen wird. Die Musikuntermalung tut da ihr übriges. Die langsame Eskalation wird hier auch stark gegenübergestellt mit dem dennoch recht normalen Lebensgefühl der Freunde.

    OK, sehr viel schon geschrieben, wenig über die Charaktere. Außer Ouran und Kadode würde ich die anderen eher als Konzepte mit Minimalpersönlichkeit für gewisse Ansichten / Handlungsweisen ansehen. Ausnahmen vielleicht Hiroshi, Ourans etwas rundlicher (aber absolut hübscher) Bruder, der doch oft genug vorkommt und sympathisch ist, sowie Kenichi, der... ok, sag ich mal nicht mehr zu. Aber als Beispiel, was ich mit "Konzept" meine – Makoto ist ein Crossdresser, der komplett natürlich in die Freundesgruppe aufgenommen wurde, aber sich so in seiner dörflichen Heimat nicht zeigen darf. Er ist vermutlich noch in ein Mädel verknallt. Und das ist es so im groben, was man mitbekommt. Er ist damit eher das Konzept in einen Charakter gegossen als viel mehr. Das bedeutet nicht, dass die Interaktionen keinen Spaß machen – das tun sie durchaus. Aber bis auf ihre zentralen Eigenschaften würde ich die Nebencharaktere hier auch nicht als besonders tief ansehen. Kann die Schuld der Adaption sein, die zu viele Szenen geschnitten hat (man hat immerhin 101 Kapitel auf 18 Episoden runtergebrochen, was bei zügigem Pacing von 4 Kapitel / Episode bedeuten würde, dass die Adaption Material im Umfang von 29 Kapiteln streichen musste – tendenziell noch viel mehr). Und ja, das Pacing ist stellenweise schnell. Z.B. hat man den Arc von Kadode (wer die Geschichte kennt weiß wohl, was ich meine) in nur einer Episode abgehandelt, und da passiert richtig viel.

    Kadode und Ouran stehen klar im Zentrum, und ihre Freundschaft ist der Ankerpunkt. Ouran ist hierbei schon ein ziemlicher Standout. Sie wirkt fast selber wie ein Alien und sie hat definitiv nen Ausfluss von viel zu vielen Körperflüssigkeiten. Was aufmerksamen Lesern vielleicht auf den Screenshots auch auffallen wird
    Die Erklärung für ihr äußerst seltsames Verhalten fand ich leider nicht besonders glaubwürdig, aber dass sie prinzipiell auch "normal" sein kann merkt man an einigen Stellen der Show.
    Kadode ist eher der straight man zu Ourans abgefahrenem Verhalten, aber sie ist auch nicht so flach () wies erst den Anschein macht. Sie ist auch in ihren Lehrer verschossen und... naja, sagen wir mal, da passiert auch einiges. Denn die Show hat auch nen recht kruden Sinn für Humor und ist stellenweise auch recht krass, was das angeht.

    Leider, und das muss man jetzt auch sagen – stellenweise schadet es dem Anime, dass die Charaktere mehr Konzepte sind. So passiert auch viel Entwicklung im Hintergrund und gerade später wirkt es eher, als würde man einer Dokumentation folgen, gerade wenn es sich auf immer mehr Schauplätze ausbreitet. Das kann komplett gewollt sein, oder darauf zurückzuführen, dass man viel schneiden musste. Das ändert an den Aussagen der Geschichte natürlich nichts, aber an der Nahbarkeit. Ourans Liebesgeschichte fand ich auch relativ schwer greifbar, da hatte sogar Kadode mit dem Lehrer mehr Chemie^^
    Auch fand ich den Subplot mit der US Regierung eher weniger passend und irgendwie weiß ich nicht mal, was der konkret sollte – außer ne Analogie zu Hiroshima und Nagasaki mit der Bombe zu liefern. Und schließlich muss ich sagen, dass es an manchen Stellen einfach sehr wenig subtil ist – wie z.B. die Charakterisierung von Soldaten als Goons, die einfach nur ohne nachzudenken Befehlen folgen.


    Jetzt wiederum so viel geschrieben, und noch gar nichts über die Aliens? Tatsächlich wirds da auch sehr schwer, ohne zu spoilern, viel zu schreiben. Gerade ihre Rolle ist etwas, was ich in Anime so vorher noch nicht gesehen habe. Den Umgang mit den Aliens könnte man als einen pessimistischen versue optimistischen Blick auf die Menschheit ansehen. Oder als Dynamiken von großen Menschengruppen versus kleinen Freundesgruppen. Denn wo die Regierung, das Militär und auch verschiedenste Bewegungen die Aliens wahlweise abschlachten oder instrumentalisieren, da zeigen Ouran und Kadode, dass man sich mit ihnen auch anfreunden kann. Die Menschen sind für viele ihrer eigenen Toten verantwortlich, weil sie einfach Alienschiffe in bewohnten Zonen abschießen – vermutlich könnte man sagen, dass die Menschen selber entmenschlicht werden. Was dazu passt, dass die Aliens im gleichen Zug menschlicher gemacht werden. Würde sogar so weit gehen und sagen, dass die Menschen hier für ihr eigenes Verderben verantwortlich waren, weil man die Option, mit den Aliens zusammen zu arbeiten, nie ergründet hat. Auf der anderen Seite sieht man aber auch immer wieder - und da wird der Slice of Life Anteil superwichtig - wie menschlich doch das einfache Zusammenleben abseits der Aktionen der Regierung und des Militärs ist.
    Ja, Menschen sind irgendwie scheiße. Aber auch irgendwie nicht.

    Ich fand den Anime absolut sehenswert und gerade diese Struktur von primär Slice of Life, aber mit sehr schwierigen sozialen Themen nebenbei, ist schon ziemlich faszinierend. Und meiner Meinung nach braucht man den Slice of Life Anteil auch, damit die Nachricht der anderen Teile der Geschichte einen Kontrast bekommen und sich die Erzählung entfaltet.

    Schließlich ist das Ende... sicherlich Geschmackssache. Ich fand es sowohl überraschend als auch irgendwie recht schwach und dann trotzdem ziemlich passend. Abhängig davon, was man sich hier nun genau erhofft und wie sehr man jeden einzelnen Strang aufgelöst haben will. Das Ende ist in jedem Fall imposant, und aus dem, was in den Episoden 16,0,17 (^_O) passiert, hätte man problemlos noch ne weitere komplette Staffel machen können - denn da wird vieles einfach nur geteased. Nicht sicher, ob man zu den Ereignissen nach der Zerstörung Tokyos noch im Manga mehr mitbekommt, als einem die Episoden 0 und 17 liefern.
    Bei der Bewertung vom Ende sollte man aber vielleicht in Erinnerung rufen, dass Kadode und Ouran im Zentraum sind. Denn ultimativ war es ihre Geschichte.



    Geändert von Sylverthas (05.10.2024 um 22:45 Uhr)

  7. #2167
    Oshi no Ko ist durch!

    Erstmal: In den letzten Kapiteln hat er noch mal ALLE Register gezogen, was die Zeichnungen angeht. Wenn die Serie durchgängig so ausgesehen hätte und nicht zu 90% … „pragmatisch“, wäre das ein echtes Leseargument gewesen!

    Sonst inhaltlich? Joah, war voll okay! Das „Finale“ etwas antiklimatisch (und der Interessanteste Teil, der Film, ist leider etwas untergegangen?), die Auflösung danach dann thematisch passend und ziemlich folgerichtig, aber dadurch auch etwas … unspannend. Ich will es nicht „berechenbar“ nennen, weil ich sowas eh nie berechnen kann (xD), und nicht „mutlos“, weil die Kiddos in den App-Kommentaren ernsthaft geschockt waren (??!), aber als wirklich toll wird es mir jetzt auch nicht in Erinnerung bleiben; da sind andere Höhe- und Wendepunkte eingängiger gewesen.
    Mein Hauptproblem ist glaub ich, dass Aqua so sehr in seinen toxisch-maskulinen Archetyp steckenbleibt, obwohl es über die Serie verteilt wirklich angenehm subversive Momente gab. Und vor allem, dass dieses Steckenbleiben am Ende auch regelrecht unmotiviert wirkt! Ich weiß zwar einen Helden zu schätzen, der an seinen Schwächen scheitert, aber dann möchte ich die Schwächen bitte auch mitfühlen und nachvollziehen können.

    Mythologie gabs nicht mehr, aber die habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet; das ist hier nicht der Punkt. Ich bleibe weiterhin bei meiner Minderheiten-Meinung, dass Oshi no Ko zumindest teilweise immer schon trashy-opportunistisch war und das auch durchgezogen hat, aller gegensätzlich-kunstvollen Momente zum Trotz.

    Sollte man es lesen? Kann man auf jeden Fall machen! Wenn einen die japanische Entertainment-Industrie interessiert und man Spaß an Seifenoper-Elementen hat, kann es sogar ordentlich reinhauen. Ich hatte meinen Spaß!

  8. #2168
    Solo Leveling (Band 1)

    Kurze Version: Wenn ihr den Film Free Guy kennt, stellt euch das ganze einfach mit RPG- statt GTA-Setting vor...

    Ausführlichere Version: Die Geschichte spielt anscheinend in der heutigen Welt, nur dass ständig überall auf der Welt irgendwelche Portale auftauchen, durch die man aus irgendeinem Grund in RPG-artige Dungeons kommt. Woher die kommen, was sie bedeuten, oder auch nur, wie lange das schon so ist, wird (zumindest in diesem Band, inzwischen gibt es ja 13 weitere...) mit keinem Wort erwähnt, es ist einfach so. Um diese Dungeons kümmern sich Hunter, Personen, die mit Waffen und Rüstungen (sofern sie sich diese leiten können, ansonsten ohne) gegen die Monster dort kämpfen und im Gegenzug (zusätzlich zu einem normalen Lohn) alles, was sie dort finden, behalten dürfen (hauptsächlich sogenannte Essenzsteine, die tote Monster hinterlassen).
    Hauptcharakter ist Jinwoo Sung, der den niedrigsten möglichen Rang innerhalb der Hunter (E bis S) hat, und als wohl schlechtester Hunter Koreas angesehen wird (eine Einschätzung, die ich nicht unbedingt teilen würde, immerhin hat er wohl schon einige Dungeons überlebt, was nicht alle seiner Kollegen von sich behaupten können).
    Nach einem neuen Dungeon, den er gerade so überlebt, erhält er plötzlich die Fähigkeit, ein RPG-Interface zu sehen. Er hat Statuswerte, Level, Skills, Quests, Items... Woher das kommt, welchem Zweck es dient oder sonst irgendetwas wird (zumindest in diesem Band, inzwischen gibt es ja 13 weitere...) mit keinem Wort erwähnt, es ist einfach so. Nachdem er einige Statuspunkte verteilt und Level gefarmt hat, ist er am Ende des Bandes stark genug, dass er es mit einem Hunter auf Rang B aufnehmen kann. Zwischendrin hat sich seine Einstellung auch von "Ich hoffe, ich überlebe noch ein bisschen" zu "lol, außer mir bloß Noobs hier" gewandelt.

    Wenn man auf Powerfantasie steht, kann man sicher reinschauen, wer nach einer tiefgründigen Story sucht, scheint hier aber an der falschen Adresse zu sein.

  9. #2169
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Das „Finale“ etwas antiklimatisch (und der Interessanteste Teil, der Film, ist leider etwas untergegangen?),
    Das ist einer meiner zwei großen Kritikpunkte am Ende. Man hat durchaus gemerkt, dass Akasaka die Puste ausgegangen ist und er auch nicht mehr sooo richtig Bock drauf hat. Man muss nur die Menge an Infodumps im 2.5 Stageplay Arc vergleichen mit dem Film - das ist Tag und Nacht. Weil das irgendwie so sein Ding zu sein scheint, dass er zu Sachen, die ihn interessieren, gerne off the rails geht (hat er bei Kaguya auch sehr oft gemacht), fällt das schon auf. Angeblich hat er bei Kaguya gegen Ende auch nicht mehr so viel Bock drauf gehabt, aber das kann ich nicht sagen.

    Aber ja, in dem Sinne empfand ich den Film, der ja im Prinzip der Höhepunkt hätte sein sollen. Und das zieht sich dann son bisschen bis kurz vorm Ende durch, es wirkte ein wenig lustlos, gerushed und so, als ob mans halt fertig machen wollte. Daher ist mein zweiter großer Kritikpunkt im Prinzip alles, was mit Aquas Mord an Kamiki zu tun hat, was einfach irgendwie so herrlich stumpf und - ja, Du triffts da doch irgendwie ganz gut - unmotiviert (vom Autoren) wirkt. Fast, als hätte man sich entschieden, was das Ende sein soll, und man muss jetzt schnell dahinkommen, damit mans abschließen kann. Dabei denke ich wie Du, dass das Ende eine sinnvolle Auflösung der Geschichte ist, aber das "wie" ist nicht so richtig rund. Aber dann kommen die letzten ~3-4 Kapitel, die einfach so perfekt durchgeplant wirken und tatsächlich ein starker Abschluss sind - ich meine, eine Szene ist direkt aus dem ersten Ending vom Anime entnommen - sowas war also schon geplant.

    Ansonsten war Oshi no Ko für mich eine Achterbahnfahrt, die ich bis gegen Ende durchgehend gerne gelesen habe. Akasaka hat es echt drauf, unterhaltsame und ursympathische Charaktere zu schreiben, und davon gibts in der Serie einfach echt viele. Und zusammen mit Mengo haben sie auch richtig schön viele baitige Momente gestreut - seien es nun Cliffhanger, die direkt wieder aufgelöst werden oder der berüchtigte Inzest-Arc, der aus richtig hartem Trollen (oder auch nicht *g*) der Autoren bestand. Hat auf jeden Fall die Fanbase in Flammen aufgehen lassen und bei Twitter ist man durchgedreht. Es war schon ein Geniestreich, dass man diesen Arc direkt an das Ende von der ersten Anime-Staffel angeschlossen hat, wo es quasi die meiste Aufmerksamkeit bekommen konnte. Absolut brilliant!

    Aber auch den Film-Arc will ich nicht komplett bashen. Er hatte schon starke Momente. Gerade die Parallelen und Unterschiede von Ai / Nino und Ruby / Kana waren sehr stark herausgearbeitet. Leider gabs hier aber auch einige Kapitel, bei denen sich die Konflikte dann irgendwo künstlich angefühlt haben, auch wenn es immer noch eine Nachricht gab (als Kana Ruby an den Kopf haut, wie eifersüchtig sie ist - um das halt umzudrehen dazu, dass Ruby Kana durchschaut). Das ist irgendwie die Kehrseite davon, wenn man jedes Kapitel auf nen Cliffhanger enden lassen möchte - viele davon sind eben einfach Bait *g*

    Dass die Mythologie kaum noch vorkam kann man entweder ebenfalls als Bait sehen, oder ist wieder ein Symptom, dass Akasaka es einfach beenden wollte. Dass Crow Girl letztendlich wirklich mehr so ne beobachtende Funktion eingenommen hat war zumindest leicht enttäuschend, wobei ihre Rolle im Film schon großartig war. Ich bin aber zumindest froh, dass Aqua nicht als Rubys Sohn wiedergeboren wurde, obwohl ich da richtig hart abgefeiert hätte, wenn sowas gekommen wär
    Bin aber vor allem gespannt, ob sie im Anime jetzt noch nachträglich ein paar Korrekturen machen, oder es straight so runterspielen, wie der Manga es getan hat. Da Season 2 bei der Dark Ruby Szene endet, kann man vielleicht davon ausgehen, dass es wohl noch zwei Staffeln geben wird (vielleicht kriegen sies auch in eine + Film).

    Für mich persönlich ist Oshi no Ko von der Wirkung ähnlich zu Beastars - beides sind Manga / Anime, die einfach total unverbraucht waren, die für mich etwas ziemlich Spezielles waren - aber die beide auch ihre richtig fetten Schwächen haben.

    Mal schauen, was Akasaka als nächstes macht. Sein Manga Love Agency, den er parallel zu Oshi no Ko rausgebracht hat, hat ja schon das Zeitliche gesegnet. Was ich verstehen kann. Ich fand zwar, dass jedes Kapitel so einen guten Lacher hatte, aber er hat sich irgendwie sehr ziellos angefühlt und die beiden Hauptcharaktere waren auch irgendwie... nicht so spannend? Oshi no Ko dürfte aber auch etwas mehr Licht auf die Zeichnerin Mengo geworfen haben. Bei ihr kann man sich zumindest drauf einstellen, dass die Sachen auch mal spiciger werden können, die sie schreibt.

    Geändert von Sylverthas (20.11.2024 um 16:17 Uhr)

  10. #2170
    Mal wieder etwas zu neuen Manga, die ich angefangen habe... weil ich ja eh nix zu Ende lese (also genau wie bei Games und allem anderen )

    Wenn man Manga Plus eine zeitlang verfolgt fällt einem erst auf, was für einen Durchsatz von Material da ist. Oft bemerkt man auch erst, dass irgendein Manga wohl mal wieder gecancelled wurde, weil man ihn bei den Updates gar nicht mehr sieht. Wenn es einem überhaupt auffällt, so viel neues Material wie da immer kommt. Es ist schon sehr schnelllebig und darauf ausgelegt, dass das, was man macht, sofort einen massentauglichen Impact hat. Sonst geht es in der Menge an Material schnell unter. Woran erkennt man, dass etwas nicht erfolgreich wird? Dass ichs lese
    Also ja, hofft darauf, das ich nichts erwähne, was euch gefällt, denn der Cancelstatus von Manga, die ich tatsächlich mochte, ist relativ hoch (und aus irgendeinem FUCKING Grund lebt Navigatoria immer noch O_o) *g*

    Oder, ums anders auszudrücken: Von den Neuheiten, die Du in Deinem letzten Post erwähnt hast, GFlügel, gabs eigentlich nur eins, was ich länger als ein paar Kapitel verfolgt habe:
    Zitat Zitat von GFlügel
    Shinobi Undercover: It's fine. Der Humor ist ganz nett und es hat viel Energie. Ich bezweifle, dass es lange überleben wird, aber man kann es sehr gut nebenher lesen und unterhalten werden.

    Aber im ernst, ich mag den Humor. Gerade, wie der sarkastische Koordinator Yodakas mangelndes Sozialverhalten oder Aois Verplantheit permanent kommentiert. Aber auch die Zeichnungen und Action haben einen guten Wumms, um es mal eloquent auszudrücken - etwas überraschend, es ist vom Duo hinter Candy Flurry. Die sich ganz schön gesteigert haben.
    Es gibt leider gefühlt hunderte von Shinobi-Manga in der App, was dem hier nicht hilft herauszustechen. Aber ja, Prämisse ist, dass es jemand auf Aoi abgesehen hat, und daher eine Truppe an Shinobi an ihre Schule versetzt wird, die sie (ohne von ihr bemerkt zu werden) beschützen sollen. Zwei mimen schon ihre Freunde, aber so richtigen tieferen Kontakt mit ihr kann erst Yodaka herstellen, obwohl dieser eigentlich gar keine Kommunikationsfähigkeiten hat. Aoi hingegen ist irgendwie so ein genki Girl, die aber echt viel Pech hat und tollpatschig ist. Und wie verplant sie tatsächlich ist merkt man daran, dass sie einfach nicht mitkriegt, wie neben ihr mal eben in nem Kampf Wände eingerissen werden - sagen wir mal, der Manga ist nicht sonderlich subtil in der Darstellung der Action und eskaliert ganz schön schnell *g*



    Night Light Hounds [1-5]:
    Hätte nicht erwartet, dass mir das gefällt. Angeschaut hab ichs, weil das Cover irgendwie interessant aussah mit dem Mädchen mit dem Maulkorb. Kann ja eigentlich mit so Gangstersettings in den USA, Mitte der 20er, nicht viel anfangen. Hier kommen noch Vampire und Werwölfe dazu, was ebenfalls nicht unbedingt mein Liebling ist. Aber die Atmosphäre und Suspense sind schon stark hier und der Zeichenstil passt auch ziemlich gut hierzu. Jimmy ist unser Hauptcharakter, ein eher naiver und unbeholfener Goon, der in die immer tieferen Kreise der Organisation reinstolpert. Weil er dem Werwolfmädchen Lili und ihrem Kollegen versprochen hat, dabei zu helfen, die Vampire zu bekämpfen. Fühlt sich auch irgendwie wie so ne P&P-Runde Werewolf an, die man in das Setting verfrachtet hat *g*


    Monochrome Days [1-7]:
    Ah ja. Bei den Gesichtern kann man sich schon denken, was der Autor vorher gezeichnet hat *g*
    Zeichenstil ist dennoch ziemlich einzigartig und die Fressen sind echt schon ein Highlight. Das hier fällt wieder mal in die Sparte "aufgegebene Kindheitsträume". Fudo war als Kind ein toller Zeichner, hat es aber irgendwann aufgegeben und sich nen normalen Job geangelt. Doch er weiß nicht, dass Wakaba, eine Kollegin, neben der Arbeit noch Manga zeichnet - mit wenig Erfolg. Da sie schrecklich darin ist, Umgebungen zu zeichnen. Und so prallen die beiden aufeinander und ja, die Chemie zwischen ihnen ist echt da, sehr charmant. Wakaba ist son bisschen all over the place und ziemlich aufgedreht - bei ihren Gefühlsschwankungen könnte man vielleicht aucn manisch sagen. Als Manga übers Zeichnen von Manga gibts natürlich ab und zu kleinere Hintergrunddetails. Bonuspunkte gibts, weil Fudo nicht halb durchdreht, als Wakaba ihn zu sich nach Hause einlädt, damit sie da zeichnen können - halt, wie sich Erwachsene eben verhalten würden. Ist aber auch mal wieder n Manga, wo die Charaktere mehr als 24 Stunden am Tag haben, so wie sie Arbeit und alles andere wuppen
    Gab auch schon eine sehr unsubtile Fanservice-Szene und mich würds nicht mal überrachen, wenn das bei dem Zeichner im Vertrag war *g*
    Und leider hat der Manga bei den Frauen nen fetten Fall von Sameface. Ich musste bei einer Szene sogar nen double Take machen um zu erkennen, dass das die Schwester von Fudo ist und nicht Wakaba. Fudo ist auch gebaut wie ne Wand, ey!



    Und damits nicht nur Manga Plus wird...
    Magical Girl Dandelion [1-2]:
    Ein ziemlich klassischer Magical Girl Manga. Und damit sind nicht die neumodischeren Variationen auf Magical Girls gemeint, die meist ne Subversion sind oder probieren nen "modernen Spin" drauf zu machen, als wäre das ein Genre was sich verstecken müsste. Es geht um Tanpopo, ein normales Mädchen (obviously), die aber einen sehr hohen Magical Power Score hat. Womit sie ideal dafür geeignet ist, ein Magical Girl zu werden. Diese jagen Phantoms, die die Menschen terroriseren. Aber Tanpopos bester Freund, Shade, ist selber ein Phantom. Sie hat sich also nichts sehnlicher gewünscht, als mit ihm an einer Seite kämpfen zu können - denn sie vermutet, dass er selber andere Phantoms jagt. Doch aus irgendwelchen Gründen ist er gar nicht begeistert von der Idee, dass sie ein Magical Girl wird?
    Die Zeichnungen sind echt stark und gehen von recht niedlich bis hin zu manchmal etwas grotesk. Auch wenn ich sage, dass das hier klassisch ist - es hat schon was eigenes. So wird z.B. bei der Verwandlung nicht unbedingt drauf gesetzt, dass diese süß präsentiert wird, sondern eher stark geframed ist und von der Kraft der Liebe z.B. ist auch kein Wort zu finden. Tatsächlich ist Shade sogar irgendwie edgy und zwielichtig und auch so gezeichnet - halt der Bad Boy Dämon an Tanpopos Seite
    Definitiv ein solider Anfang davon!


    Geändert von Sylverthas (24.11.2024 um 23:18 Uhr)

  11. #2171
    Zitat Zitat
    Wenn man Manga Plus eine zeitlang verfolgt fällt einem erst auf, was für einen Durchsatz von Material da ist. Oft bemerkt man auch erst, dass irgendein Manga wohl mal wieder gecancelled wurde, weil man ihn bei den Updates gar nicht mehr sieht. Wenn es einem überhaupt auffällt, so viel neues Material wie da immer kommt. Es ist schon sehr schnelllebig und darauf ausgelegt, dass das, was man macht, sofort einen massentauglichen Impact hat. Sonst geht es in der Menge an Material schnell unter.
    Total, und die App is auch echt gefährlich für mich, weil sie mit all ihren interessanten Covers einen ernsthaft wilden FOMO-Effekt auslöst ... ^_~
    Zum Glück habe ich wirklich keine Zeit, um viel mehr zu lesen!

    In diesem Sinne:
    Bei Centuria gab es jetzt einen Time Skip, und die Shonen-Leseschaft ist offenbar so sehr auf diesen harten Manga-Lebenszyklus konditioniert, dass die Hälfte der Kommentare von einer Axt ausgegangen ist.
    Und die tatsächliche Ironie daran? Ich musste vor diesem Post natürlich erstmal googeln, ob es nicht tatsächlich geaxed wurde. Scheinbar nicht!
    Gefällt weiterhin, bleibt weiterhin nicht komplett meins. Mal sehen was die neue Richtung dafür tut.

    Kyokuto Necromance dagegen ist bereits gecancelt. Schade drum!

    Sonst habe ich Deep Raputa abgebrochen. Nicht schlecht, aber der Autounfall-Faktor lässt langsam nach, und so merke ich, dass es mir dann doch nicht sooo sehr gefällt.

    Kleine Empfehlung: Oversleeping Takahashi! Ist von Anfang an ernsthaft lustig, ich mag die weibliche Hauptfigur sowie ihre Perspektive (und in diesem Kontext auch die leicht weirde Romantik!) und der Zeichenstil macht auch überraschend was her. Ich bin noch nicht up to date und ein bisschen ... interessiert, wie gut eine Serie mit diesem Namen den Übergang in ernsthaftere Plotlines handeln kann, aber bisher hatte ich definitiv meinen Spaß.



    Bei Chainsaw Man kann ich immer noch nicht sagen, ob der Arc großartig oder enttäuschend wird. Er ist immer faszinierend, aber strapaziert hier und da auch meine Geduld. Trotzdem IMMER ein wildes Lesen, und in diesem Sinne Kritik auf hohem Niveau!

    Dicke Favoriten bleiben weiterhin Make the Exorcist Fall in Love (SO gut!) und, surprisingly, Ghost Fixers, das einfach wirklich kluge, coole Sachen mit seinen "Kämpfen" und Charakteren macht.
    Und natürlich Hunter x Hunter! Es ist VÖLLIG surreal, die Serie praktisch wöchentlich zu kriegen, zumindest für eine Zeit. Ich glaube nicht, dass er den Arc fertig kriegt, aber wir bewegen uns auf jeden Fall auf einen Höhepunkt zu, was ich nach all dem Aufbau durchaus zu schätzen weiß. Wahnsinn, wie viel Fokus und Pull die Serie nach all den Jahren und all den Veröffentlichungsproblemen noch hat ...!

  12. #2172
    Für Hunter X Hunter sind 20 Chapter vorproduziert worden. Also für mindestens 13 Wochen wird es durchgehend Sonntags weitere Kapitel geben.

    Aber ob der Arc bis dahin fertig ist, ist fragwürdig xD

  13. #2173
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Total, und die App is auch echt gefährlich für mich, weil sie mit all ihren interessanten Covers einen ernsthaft wilden FOMO-Effekt auslöst ... ^_~
    FOMO ist natürlich ne Sache. Gerade bei den Sachen, die schnell geaxed werden - die sind dann ja teilweise weg, bevor man reingeschaut hat. Und bei dem schnellen Durchfluss wird man sich nach kurzer Zeit auch kaum erinnern, dass die überhaupt mal da waren, wenn man nicht eh schon mal reingeschaut hat. Und bei der Menge an Manga die dann in der Übersicht zu finden - na viel Glück
    Und wer jetzt sagt, dass die Sachen ja eh nicht gut waren, weil schnell geaxed - erstmal Glückwunsch für den Durschnittsgeschmack! Aber auch, wie schon mal gesagt, hat das nicht *nur* was mit Qualität zu tun, sondern auch Mass Appeal und natürlich, dass man die Zielgruppe finden muss. Könnte mir z.B. vorstellen, dass Goze Hotaru (RIP) in einem anderen Magazin, mit einem etwas anderen Fokus (nicht ausgelegt auf ne ne Reise, bei der sie "die Ränge aufsteigen muss, um McGuffin XY zu kriegen"), durchaus hätte erfolgreich sein können. Das spricht natürlich etwas dagegen, dass Manga Plus experimentellen Sachen ne Chance gibt, weil sie sehr geringe Chancen haben überhaupt lange Laufzeiten zu haben.

    Auf der anderen Seite muss natürlich ne kurze Laufzeit nichts schlechtes sein, wenn man damit die Geschichte gut abschließen kann (nicht Goze Hotaru xD) - bis eben auf den hohen Durchsatz der App, der die Sachen dann praktisch verschwinden lässt. Und dass n Manga mit ~25 Kapiteln mal ne Anime Umsetzung kriegt... LMAO, as if
    Was mir aber auch regelmäßig gefällt sind die One Shots. Da ist öfter cooler Kram dabei, gerade dann, wenn man einfach ne Kurzgeschichte erzählt und nicht versucht, daraus was längeres zu machen im Hinblick auf Serialization.

    Beispielsweise ist Fireworks in October eine bittersüße Kurzgeschichte über die erste Liebe, die durchaus mit nem Gutpunch aufwarten konnte und sie daher schon echt interessant gemacht hat. Sah auch gar nicht schlecht aus. Und für sowas sind kleine Geschichten natürlich ideal, auch wenn Manga Plus eher bekannt ist für die longform Formate.


    Geändert von Sylverthas (26.11.2024 um 20:18 Uhr)

  14. #2174
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Kleine Empfehlung: Oversleeping Takahashi! Ist von Anfang an ernsthaft lustig, ich mag die weibliche Hauptfigur sowie ihre Perspektive (und in diesem Kontext auch die leicht weirde Romantik!) und der Zeichenstil macht auch überraschend was her. Ich bin noch nicht up to date und ein bisschen ... interessiert, wie gut eine Serie mit diesem Namen den Übergang in ernsthaftere Plotlines handeln kann, aber bisher hatte ich definitiv meinen Spaß.
    Ich könnte es editieren, aber weil es so lustig in den Thread-Verlauf passt: Jetzt, wo ich up to date bin, fühlt sich der Manga total so an als wäre er schon geaxed … XD Hab zwar nix dazu gefunden, gehe aber trotzdem mal davon aus. In diesem Sinne keine Empfehlung mehr!

  15. #2175
    Haben wir eigentlich einen Hunter x Hunter Thread, der nicht schon 15 Jahre alt ist?
    Weil holy shit! Ich würde, wie üblich, niemals behaupten alles zu verstehen, was da gerade passiert, aber ich bin wieder MEGA gehypt auf jedes neue Kapitel!!

  16. #2176
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich könnte es editieren, aber weil es so lustig in den Thread-Verlauf passt: Jetzt, wo ich up to date bin, fühlt sich der Manga total so an als wäre er schon geaxed … XD Hab zwar nix dazu gefunden, gehe aber trotzdem mal davon aus. In diesem Sinne keine Empfehlung mehr!
    Ach, manchmal leben Serien auch länger, als man erst erwartet. Hab ich schon erwähnt, dass das Shitfest Navigatoria mit dem nächsten Kapitel eines mehr hat als Goze Hotaru?
    Und Navi, die permanent diskriminiert wird (man hat sie sogar ne Klippe runtergestoßen, nur wegen ihrer Rasse!!! und glaubt bloß nicht, dass dafür jemand zur Rechenschaft gezogen wurde...), ist jetzt nicht mal mehr Platz 1. Und nur, um das noch mal in Erinnerung zu rufen: Es geht hier darum, dass sie die Anführerin des Planeten wird, der EIGENTLICH IHREM VOLK GEHÖRT ABER VON DEN MENSCHEN AN SICH GERISSEN WURDE!
    Meine Vermutung ist folgendes: In einem gigantischen Asspull wird Manabu (der MC) den ganzen Mist gewinnen, und in seiner menschlichen Gnade dürfen dann die Aliens da auch in "Gleichberechtigung" leben. Denn er hatte letztens die Eingebung, dass er vielleicht doch keinen Planeten braucht nur um darauf mit seiner Freundin pimpern zu können.


    Wo wir bei fröhlicher Diskriminierung sind: Der neueste Hot Shit (Betonung auf "Shit") in Manga Plus ist Drama Queen. Eigentlich sagen einem die Kommentare schon alles, wo unter dem zweiten Kapitel so einige "Based!" schreiben.
    Stellt euch vor: Die Erde wurde von Aliens vor einem Meteoriten bewahrt und seitdem haben sich diese hier eignenistet. Und nehmen mittlerweile alle hohen Positionen (Firmen, Politik) ein. Aus Angst vor intergalaktischen Problemen dürfen sich die Aliens auch hier praktisch alles erlauben und verhalten sich son bisschen assi. Seltsamerweise scheinen auch alle Menschen sie total abzufeiern, von wegen neuer Technologie und so. Und dann kommen unsere beiden White Trash (was isn das japanische Pendant dazu? xD) MCs an, die nen fetten Hateboner auf alle Aliens haben, und fangen an sie zu killen und zu fressen. BASED sag ich da nur!

    Zugegeben, ich bin nicht ganz sicher, ob hier purer Rassismus auf Seiten der beiden MCs dargestellt werden soll inklusive Hatecrimes, oder es eher in Richtung anti Kolonialismus geht (letzteres passt halt dazu, wie die Aliens sich verhalten, als wären sie die Bosse auf der Erde). Wobei es wohl irgendwo egal ist, weil... die MCs töten und essen ne andere humanoide Lebensform... xD
    Und weil das noch nicht genug ist, kommen Verschwörungstheorien auch noch mit rein - wie wäre es, wenn die Aliens den Meteoriten nur fingiert haben, um quasi ne stille Besetzung der Erde zu machen? Na, absolut BASED wäre es!
    Als kleiner Lichtblick kommt aber am Ende von Kapitel 2 noch ein Inspektor rein, der wohl Jagd auf die zwei macht. Es könnte also ne rassistischere, dümmere Version von Death Note werden. Was gut wäre, weil die beiden MCs einfach total unsympathisch sind. Finde auch, dass das hier n bisschen zu hart versucht (und IMO scheitert), so ne Chainsaw Man-mäßige Weirdness zu haben.
    Aber seien wir mal ehrlich, vermutlich stellt sich die Verschwörungstheorie als korrekt raus, die Aliens rühren den Menschen Happy Pills ins Wasser, damit sie so sehr gemocht werden und sich nicht gegen sie wehren. Damit man dann rückwirkend den Rassismus und die Verschwörungstheorien rechtfertigen kann und absolut BASED ist!





    Und oh boy, ist Manga Plus gerade on a roll, denn da hört der Edge noch nicht auf. Habt ihr schon mal davon geträumt, euren jüngeren Bruder umzubringen? Nein? Das hoffe ich doch
    Wenn doch (), dann kann Ryota Killed His Brother euch diese Fantasien erfüllen. Seit Ryota einen kleinen Bruder hat, hat er sich stark verändert. Er hat kaum noch Zeit für Freunde und muss permanent auf ihn aufpassen. Denn seine Mutter ist tot und sein Vater arbeitet die ganze Zeit. Und dann wachsen manchmal noch Tentakeln aus dem Kleinen raus. Halt typische Sachen, wenn man sich um den kleinen Bruder kümmern muss.
    Tatsächlich geht das in die Horrorrichtung, und ich fands sogar ziemlich effektiv. Vom ersten Moment, wo man sich nicht sicher ist, was man da genau sieht über so einige weitere Szenen, die recht abartig sind. Zuerst Mal: Ryotas Kumpel ist sowas von tot. Der machts nicht lange. Aber auch: Ich weiß nicht, ob der Manga nicht schon zu viel Munition im ersten Kapitel verschossen hat und man manche Reveals lieber noch etwas hätte köcheln lassen sollen, um mehr psychologische Anspannung aufzubauen.




    Etwas knapper: Insect Girl ist erstaunlich schonungslos mit den Charakteren. Da vermute ich, dass es bereits geaxed wurde und die 25 Kapitel nicht überschreiten wird. Gefällt mir aber weiterhin erstaunlich gut, auch wenn die Zeichnungen oft ziemlich amateurhaft wirken. Aber man, was Juren und Mashiro da alles durchmachen, ey. Und die Szene, bei der sie träumt und darin etwas isst, nur, damits dann nen Cut gibt und man sieht, dass Mashiro seinen Arm verloren hat, war schon krass.

    Bei Syd Craft kann mir keiner erzählen, dass man sich bei Flamberry nicht an Ame orientiert hat
    Ist ganz niedlich, aber glaube nicht, dass sich das lange halten wird.


    Geändert von Sylverthas (11.12.2024 um 16:53 Uhr)

  17. #2177
    Mein erster Post hier!

    An sich habe ich ja mit Animes recht wenig Erfahrung und Berührungspunkte, aber es hat sich die letzten zwei Jahre eingebürgert, dass wir einmal die Woche in der Gruppe zusammen was schauen und die Waifuaboo-Fraktion der Clique hat so manchen Anime in das Event gebracht.
    Während mir viele relativ gut gefallen haben (Fireforce, delicious in dungeon, FMA, Cowboy Kebap) und einige überhaupt nicht (Vinland Saga, the great pretender), ist ein Anime, den wir grade abgeschlossen haben, bei mir voll hängengeblieben und hat mich durchwegs komplett begeistert.

    Dr. Stone hat mich mit seiner Musik, dem Humor, der wholesomeness, dem Artstyle und vor allem der für mich genialen Prämisse auf so ziemlich jedem Level abgeholt und für mich ist es der bisher beste Anime, den ich gesehen habe.

  18. #2178
    Fate/Grand Order: Divine Realm of the Round Table: Camelot 1+2

    Als Zusammenfassung des Spiels eigentlich in Ordnung, aber mit einer Länge von 3 Stunden (inklusive Credits) war schlichtweg nicht genug Zeit um die Story ausreichend zu erzählen, wodurch Charaktere gestrichen wurden, Charakterbeziehungen zu kurz kommen und die Story direkt in "Camelot" beginnt, anstatt in Ägypten. Ein Nebenabenteuer das für die übergreifende Story wichtig war wurde außerdem komplett weggelassen. Die Story funktioniert zwar auch ohne, dadurch könnte ein gewisser Twist in der finalen Singularität aber so wirken als ob er aus dem Nichts kommt. Im Babylonia Anime (der mit 21 Folgen mehr Zeit hatte seine Story zu erzählen) gab es außerdem einen Flashback zu eben jener Szene. Und da gibt es auch eine Prequel Episode die helfen sollte die Story besser zu verstehen.

    Mein größter Kritikpunkt wäre allerdings dass der erste Film viel zu stark Enthüllungen anteased die für das Ende des zweiten Films wichtig sind. Immerhin wird da gezeigt dass König Arthur Bedivere beschuldigt sie nicht hat sterben zu lassen, was der Auslöser für die komplette Story ist. In den ersten Minuten wird außerdem etwas gezeigt dass das Spiel versucht hat eine Weile geheim zu halten. Dass Camelot Arthur nicht Fate/stay night Arthur ist. Die Brutalität der Ritter der Tafelrunde kommt außerdem nicht ganz so gut rüber wie im Spiel, da unter anderem eine Szene fehlt in der Sir Tristan schwören muss sich nicht vom Fleck zu bewegen, nur um trotzdem alle Zivilisten zu ermorden da sein Bogen wie ein Instrument funktioniert und er somit problemlos aus der Ferne töten kann.

    Der zweite Film ist aber ein nettes Actionspektakel das den emotionalen Kern der Story trotzdem gut einfängt und dessen Musik mindestens genauso gut ist wie im Spiel. Ein paar Kämpfe waren mir allerdings zu chaotisch animiert und einer der ikonischten und schwersten Kämpfe fehlt komplett (Amon-Ra, die Demon God Pillar Version von Ozymandias), wodurch die Rolle des entsprechenden Charakters stark reduziert wurde.

    Als Ergänzung zum Spiel wären die Filme also immer noch am besten geeignet, aber wer sich nicht mal Videos vom Spiel ansehen will, der bekommt hier eine relativ brauchbare Version der Story geboten.

  19. #2179
    Fate/Grand Order: Final Singularity: Grand Temple of Time: Solomon

    Eigentlich ein gut inszeniertes Finale das all repetitiven Kämpfe und die damit zusammenhängenden Szenen des Originals entfernt und dementsprechend besser sein könnte als das Spiel. Mangels Gameplay kommt die Macht des Endbosses aber nicht gut genug rüber, und da Anime Fujimaru nicht in der Lage ist beliebig andere Servants zu beschwören haben sie hier ein neues Feature für ihn eingebaut das ich komplett verschwendet fand und welches im Finale seine eigenen Regeln zu brechen scheint. Fujimura darf hier nämlich sieben Mal Servants beschwören die ihm für ein paar Sekunden zu Hilfe eilen, nutzt das aber fast ausschließlich um komplett irrelevante Servants zu beschwören. Und im Finale überlädt er sich damit irgendwie und es tauchen plötzlich wesentlich mehr als 7 Servants auf, obwohl alle andere Servants die aus eigenen Stücken erschienen sind scheinbar von Goetia weggeschickt wurden. Letztere nehmen hier aber tatsächlich am Finale teil anstatt nur die Demon God Pillars zu beschäftigen, wodurch dieses 7 Servant Limit komplett unnötig ist.

    Ich finde es außerdem bizarr dass einer der wichtigsten Momente der Story im Anime so rüberkommt als ob er überhaupt nichts bewirkt hätte. Solomons Ars Nova wirkt im Anime nämlich so als ob es Goetia nur kurz an seinen Thron pinnt und ansonsten keinerlei Effekt hat, während es im Spiel dazu führt dass Solomons Tempel anfängt auseinanderzufallen, wodurch Goetia nur noch wenig Zeit hat seinen Plan zu verwirklichen.

    Es gibt außerdem eine Deus Ex Machina die durchaus fragwürdig ist, im Spiel aber wenigstens erklärt wird. Im Anime wird dafür nur gefragt "Hey, weißt du was passiert ist?", woraufhin eine kurze Sequenz abgespielt wird die absolut nichts erklärt. Dabei hätte die Erklärung vielleicht eine Minute gedauert, was bei einer Länge von 1:34h sicher niemanden gestört hätte.

    Ist also ein relativ guter Ersatz fürs Spiel, aber leider nicht so gut wie er hätte sein können.

  20. #2180
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Dr. Stone hat mich mit seiner Musik, dem Humor, der wholesomeness, dem Artstyle und vor allem der für mich genialen Prämisse auf so ziemlich jedem Level abgeholt und für mich ist es der bisher beste Anime, den ich gesehen habe.
    Bei Dr. Stone kann ich den Manga auch besonders empfehlen. Finde, der präsentiert diese übertriebene Epicness von den Erfindungen noch mal ne Ecke besser als der Anime.
    Btw. yay zur Waifuaboo-Fraktion

    @Jack: Hat mane eigentlich zu allen größeren Arcs von Grand Order (die nicht zu neu sind) bereits nen Anime gemacht? Das Spiel läuft ja auch schon lange und hat sicher nen immensen Umfang. Frag mich, ob man da als Anime only überhaupt mitkommt oder das Spiel eigentlich Pflicht ist.



    Sooo... mal wieder neu bei mir gelesen:

    Tsumi to Batsu no Spica [1-15]:
    Es ist quasi Dexter in Mangaform. Und wir wissen alle: Da muss der heiße Typ aus Miami natürlich nem süßen japanischen Schulmädchen weichen *g*
    Den ersten Arc fand ich schon ziemlich gut präsentiert, wie quasi der Lehrer Spicas (wasn Name, ey xD) seltsames Verhalten beobachtet und analysiert. Das übliche Muster ist hierbei ähnlich zu Dexter mit "Killer of the week", den Spica stalked und letztendlich umbringt. Wobei es strukturell so aufgebaut ist, dass man jeden Arc aus den Augen eines anderen Nebencharakters mitbekommt und Spicas Auftauchen manchmal wie ein Jumpscare funktioniert. Man muss aber auch klar sagen: Das hier will keine Detektivgeschichte sein. Spica löst die "Fälle" und man hat oft keine Chance, da selber drauf zu kommen (sie cheated auch, weil sie Gedanken lesen kann ). Aber wie bei Dexter ist das auch nicht so wirklich der Kern.

    Was ich besonders mag, ist, dass öfter für Nebencharaktere das, was sie durch Spica erleben, sehr einschneidende Ereignisse sind (und das mein ich nicht nur bei ihren Opfern *g*). Beispielsweise wird das Weltbild vom krebskranken Polizisten im 3. Arc komplett auf den Kopf gestellt, als die Lösung enthüllt wird. Das funktioniert so gut, weil die Geschichte halt so zu einem Teil aus der Perspektive eines neuen Charakters in jedem Arc erzählt wird. Auch der aktuelle Arc wirft nen ganz schönen Curveball gegen Ende und das 15. Kapitel hat mich auch dazu bewogen, hierüber zu schreiben, weil ichs schon interessant fand. Bisher ists eher "episodisch" im Sinne, dass die Arcs für sich stehen.




    Jetzt weiter zu Manga+:

    • Bei Make the Exorcist Fall in Love wird gerade derbe die Scheiße gerockt, mit Imuris Tod (bin mir ziemlich sicher, dass man sie in der Hölle wiederbeleben kann, aber trotzdem sehr krasse Szene), dem Ausraster von Mr. Priest und der Beschwörung von Leviathan Ist durchaus mal wieder anders verlaufen, als ich erwartet hätte, und das macht diesen Manga ja irgendwie toll.
    • Monochrome Days gefällt mir weiterhin sehr gut und die Zeichnungen sind einfach top - vor allem wird der kreative Prozess doch etwas tiefer beschrieben, beispielsweise wie sie ein relativ unspannendes Szenario für ihren Manga auf den Kopf stellt.
    • Navigatoria ist immer noch nicht tot (HOW?!).
    • Insect Girl endet fast sicher bald, fühlt sich an als würds aufs Endgefecht hinlaufen. War aber irgendwo klar, dass es geaxed wird - sieht weder gut aus noch ist das Konzept besonders otakutauglich.
    • Bei Night Light Hounds hoffe ich einfach, dass es nicht geaxed wird, weil es sehr gut aussieht und auch ziemlich spannend ist. Das Setting ist auch recht unverbraucht in Anime / Manga. Aber zumindest die Views sind nicht besonders hoch, also k.A.
    • Bei Ghost Fixer bin ich echt überrascht, wie locker das im letzten Kapitel einfach ging mit dem Geständnis von Karen und wie cool die beiden Hauptcharaktere einfach mal platonisch funktionieren, völlig ohne, dass es irgendwie weird wird zwischen denen (). Die Ideen hier sind schon cool und nachdem ich fand, dass das vorherige Werk vom Autor (Summertime Render) zwar als Horror angefangen hat, sich dann aber zu tief in Battle Shounen Tropes verloren hat... so passt es hier einfach besser: Ein Battle Shounen, der halt nen mystischen Anstrich hat.



    Waiting for the Sunlight [1-4]:
    Szenario: Japan in den 1940ern. In einem kleinen Dorf geht es um die hiesige Töpferei und ein Mädchen, was besonders begabt darin ist. Alleine beim Jahr muss ich wohl nicht sagen, dass es hier *nicht wirklich* ums Töpfern geht. Also, natürlich schon irgendwie, aber das ist nicht der Kern der Geschichte. Viel mehr das gesamte Drumherum, was halt aus der Perspektive einer Töpferei dargestellt wird. Und vielleicht als Zusatz: Es wurden im Krieg von Japan auch Landminen eingesetzt, welche mit Keramik ummantelt waren (Typ 3 Mine).
    Ich mag hier vor allem, wie einerseits unverblümt der Patriotismus, der Nationalstolz und das "heilige" Sterben fürs Land präsentiert wird - aber es durchaus (in einem realistischen Rahmen, also eher unterschwellig) kritisiert wird. Und ja, ich hab das Gefühl, dass ich da schon recht feingetuned bin, also das hier ist definitiv keine Beschönigung. Im aktuellen Kapitel kommt z.B. die Student Mobilization vor, was schon ein paar kritischere Stimmen hervorruft. Und das ist wohl das Krasseste am Manga: Dass solche Ereignisse einfach aus den Augen von Kindern und im Rahmen dieser gewöhnlichen Töpferei dargestellt werden.

    Ein besonders prägnanter Moment kommt IMO direkt zu Anfang, wo verschiedene Kinderzeichnungen bewertet werden - und ich sage dazu nicht mehr, weil sehr offensichtlich ist, was hier passiert (obwohl der Manga es danach noch mal erklärt, aber man muss es ja fürs durchschnittliche Manga+ Publikum aufbereiten *g*).
    Der Schrecken dieses Krieges wird nach und nach dargestellt - bisher dadurch, dass Ressourcen einfach knapper und Gebäude umfunktioniert werden. Dass ein großer Knall kommen wird - in mehrerlei Hinsicht - das ist klar (der Titel kommt ja auch nicht von Ungefähr).

    Ich finde den Manga super interessant und einfach ein sehr einzigartiger Take auf den 2. Weltkrieg. Die Zeichnungen sind ok, die Cover Art ist vermutlich eine der schlechtesten, was schade ist. Kann mir auch nicht vorstellen, dass der Manga es lange in der App macht. Ich hoffe aber, dass er es zumindest so lange schafft, bis die Geschichte fertig erzählt ist, denn das kann schon ziemlich groß werden. Und ich bin mir auch sicher, dass das hier nicht auf eine Endlosveröffentlichung ausgelegt ist, also ist vielleicht auch alles so geplant, dass es mit ~20 Kapiteln auskommen wird.



    Bug Ego [1-6]:
    Der neueste Manga von One. Diesmal zeichnet er auch nicht selber, daher sieht es auch gut aus. Und der Manga ist einfach nur... unglaublich weird. Es geht hier grob um Hacks - was im Prinzip Tricks sind, wie man durchs Leben kommt. OK, die Hacks hier sind einer etwas spezifischeren Natur. Man könnte sie auch als Real Life Glitches bezeichnen. Sagen wir mal sowas wie: Wenn man den Kopf schieflegt und schielt, während man auf einem Bein hüpft, dann wird aus einer Ende ein Totenkopf!
    Also ja, geht im Prinzip darum, dass man seltsamen Kram machen muss, und dann noch seltsameren Kram auslöst. Z.B. kann man so in seine eigenen Träume gelangen, wenn man sich in den richtigen Umständen ins Bett legt. Es ist echt schwer das konkret zu beschreiben, aber gerade am Anfang gehts besonders um die Freundschaft von Makoto und Takehito, wobei ersterer oft der Leidtragende von den Nebeneffekten der Hacks ist - obwohl er auch oft selber Schuld dran hat. Im aktuellen Kapitel tritt noch eine weitere Person dem Team bei, die sich dem Ausnutzen und Erforschen der Hacks verschrieben haben.

    Eine richtig durchgehende Story oder Ziel gibts bisher nicht, wobei schon angedeutet wurde, dass es auch Leute gibt, die diese Hacks für Böses verwenden können. Das ist wohl das größte Problem bisher, dass es recht ziellos wirkt. Die besondere Stärke ist einfach, wie wild die Ideen sind, und die großartig gezeichnet viele Sachen einfach werden, so dass der Humor rauspoppt. Aber wenn mans nicht witzig findet, kann ich das auch total verstehen, es ist schon recht weird *g*




    Siren's Won't Sing for You [1-3]:
    Eine niedliche Liebesgeschichte zwischen einem Menschen und einer Sirene. Komplikation ist, dass Sirenen gerne Menschenfleisch essen - besonders das von denen, die sie lieben. Weitere Komplikation ist, dass er eigentlich keine Zeit hat, weil er in einer Monsterjagdeinheit ist (obviously, er ist halt n High Schooler xD). Das will sie bereinigen, indem sie auch beitritt, damit die beiden mehr Zeit haben!
    Das erste Date hat auf jeden Fall gut funktioniert und man hat gemerkt, dass die beiden total ineinander verknallt sind. Problem, was ich derzeit sehe, ist, dass bisher die interessanten Komplikationen zu schnell auflösen: Ihr Hunger oder ihre schrille Stimme werden nicht so wirklich stark ausgespielt und das größere Problem der beiden scheint bisher echt einfach der Zeitfaktor zu sein - was eher mundan ist. Wenn man das noch rumreissen kann, dann könnte hier schon eine niedliche Romanze mit Komplikationen draus werden. Wenn nicht, dann ists halt ne eher 0815 Romance mit nem gewissen Kampfanteil, wo sie halt mit ihrer Sirenenstimme auch abrockt xD


    Geändert von Sylverthas (03.02.2025 um 17:59 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •