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Thema: now watching / now reading

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Das Gute an Manga Plus ist ja, dass sie mittlerweile auch kleineren / spezielleren Manga ne Chance geben. Auch Sachen, die eigentlich die Kerndemografie sicher nicht ansprechen. Das Schlechte ist, dass sie relativ schnell Sachen axen, die nicht populär genug sind (nach was für einer Metrik auch immer, ich glaube so genau weiß das keiner). Wie dem auch sei, eine kleine Auswahl von dem Zeug, was ich so in letzter Zeit neues gelesen habe.

    I Want to Go North [1]:
    Starten wir also mit was, was definitiv nicht geaxed werden kann (oder schon wurde? xD), weils ein Oneshot ist. Es geht um zwei Mädchen, die sich immer am gleichen Ort treffen und unterhalten, über ihr Leben und ihren Alltag. Eine der beiden hat das Ziel, nach Norden zu gehen. Was es damit auf sich hat kann man sich durchaus denken, aber für so ne kleine Geschichte fand ichs ganz nett. Besonders prägnant fand ich aber die krassen Augen, die einem in die Seele starren. Es ist mir nicht klar, ob es genau so gewollt war oder da einfach noch Lernbedarf ist. Irgendwie unpassend ists aber auch nicht bei dem Thema, muss ich sagen *g*



    Goze Hotaru [1-3]:
    Hotaru ist ein aufgewecktes Mädchen, aber zum Leidwesen ihrer Familie verlässt sie nicht so gerne das Haus. Beim Essen zeigt sie wenig Manieren und hält ihre Stäbchen seltsam. Denn, wie sich herausstellt, ist Hotaru blind. Und holy shit, ist die Szene, die das etabliert, gut gemacht und herzzerreissend. In feudalen Zeiten ist es natürlich deutlich problematischer, nicht sehen zu können, gerade was den Unterhalt angeht. Und so nimmt es ihr großer Bruder auf sich, sich um sie kümmern zu wollen. Aber nachdem Hotaru das erste Mal das Spiel der Goze, einer Truppe von blinden Wandermusikerinnen, erlebt, setzt sie es sich in den Kopf, dort aufgenommen zu werden.

    Das Pacing ist überraschend schnell und verliert nach Kapitel 1 keine Zeit damit, dass sie das Ziel erreicht und bereits ihr nächstes findet. Es werden auch mystische Elemente eingebaut, denn ihr Vater ist damals losgegangen um Milch zu holen nach einem besonderen Elixier zu suchen. Nicht klar, ob daraus was gemacht wird, aber schon die ersten Seiten haben auch nen mystischen Touch. Die Zeichnungen mag ich auch sehr - sowohl delikat, aber können auch superdeformed werden, weil Hotaru halt auch son kleiner Goblin ist.

    Zwar sind erst 3 Kapitel draussen, aber das hier hat enormes Potenzial und ist etwas, was ich so noch nicht gesehen habe. Einerseits die Goze als historische Truppe, dann das feudale Japan und wie dort das Leben als blinde Person war und dann auch ganz speziell die Lebensrealität von Musikern zu der Zeit. Ne Menge spannende Elemente! Hier habe ich auch wenig Angst, dass es zu schnell geaxed wird, außer die Schreiber setzen hier was richtig in den Sand. Die Qualität ist zu hoch, das Setting zu unverbraucht und die Charaktere zu grundlegend sympathsich. Aber hey, wenn es in ein paar Monaten weg sein sollte, gebe ich natürlich den Battle Shounen Fans dafür die Schuld


    At Summer's End [1-13]:
    Sehr ruhige, melancholische Geschichte über Jugend, (unerwiederte) Liebe und Sehnsucht. Besonders zeichnet es sich durch die stilisierten Zeichnungen und die spartanischen Dialoge aus. Tatsächlich wird im ersten Kapitel so wenig gesprochen, dass wirklich eine Atmosphäre der Ruhe aufkommt. Sehr speziell, weil Manga sonst eher wordy oder zumindest aktionsorientiert sind, aber hier sind Szenen von Charakteren, die still nebeneinandersitzen und dann vielleicht mal einen Satz miteinander sprechen, nicht unnormal. Viel wird daher über Mimik und Gestik ausgedrückt und ich mochte es, wie subtil es an einigen Stellen ist. Leider nicht immer kompromisslos, weil dann öfter doch das ausgesprochen wird, was man sich schon denken kann - aber hey, man muss das Zielpublikum von Manga Plus immer im Blick behalten. Die aber vermutilch an so ner artsy Story eh wenig Interesse haben, also...? xD

    Es geht um Natsu und Sho. Die beiden haben nichts gemeinsam, außer, dass sie sich den gleichen Zug teilen und gelegentlich in der Schulbücherei lesen (oder zocken, im Falle von Sho *g*). Sie beobachtet ihn schon länger und es entstehen recht knappe Gespräche zwischen den beiden. Gerade diese Wortkargheit erzeugt ne ganz spezielle Atmosphäre zwischen den Charakteren und gibt dann auch nen absoluten Bruch, wenn welche auftreten, die viel quatschen. Zwischendurch schwingt auch immer ne unterschwellige Tragik mit, weil für die Charaktere einfach viel nicht so läuft, wie sie sich es vorstellen. Es entsteht dabei aber kein Drama, sondern die Charaktere nehmen es eher hin (oder müsses es hinnehmen), was zu diesem melancholischen Gefühl voller Sehnsucht beiträgt. Das Ruhige erweckt auch das Gefühl, als würde für manche Charaktere die Zeit stillstehen - was sie in gewisser Weise auch tut (Sumire wartet auf einen Jungen, der vor einigen Jahren zur Behandlung in eine andere Stadt musste, Sho kann Sumire seine Gefühle nicht gestehen, Natsu wartet im zweiten Arc auf Shos Rückkehr).

    Kann mir vorstellen, dass dieser Manga es nicht zu lange in der App macht. Vielleicht ist das auch nicht so wild, weil es dann auch nicht ewig in die Länge gezogen wird.


    Girl Meets Rock [1-16]:
    Es ist Bocchi. OK, Bocchi in lustiger. Hatocchi() will gerne Gitarre spielen, und wie sich das für jeden guten Noob gehört, kauft sie sich direkt ein fettes Gerät und tritt dem Light Music Club bei. Von da beginnen dann die Eskapaden, denn die Schüler sollen Bands bilden und in ihrer sind haufenweise Slacker. Und sie selber ist ja auch noch ziemlich kacke. Mit dabei ist auch noch die recht durchtriebene Koyama, die so einige "Arbeit" im Hintergrund verrichtet. Und, sagen wir mal, später kommen noch andere dazu, aber so direkt will ich da jetzt nicht drauf eingehen, außer: Mir war klar, dass da noch Änderungen kommen, nachdem die Jungs der Band so spärlich charakterisiert wurden *g*

    Hatocchi ist auf jeden Fall ziemlich unterhaltsam, vor allem die Fressen, die sie zieht und ihre Gedankenwelt. Aber wie Bocchi hat sie auch ein paar soziale Probleme (nur nicht ganz so krass) und vor allem schlechte Erfahrungen damit, auf der Bühne zu stehen. Alles Sachen, die sie nun angehen muss, denn ne Band... muss halt auch mal auftreten. Wobei ichs schon krass finde, dass man sie als Anfängerin gleich nicht nur Gitarre, sondern auch Vocals machen lassen will.
    Ich mag die simplistische, aber ausdrucksstarke Art, wie die Charaktere gezeichnet werden.

    Es werden auch einige Bands referenziert und wie immer bei solchen Manga denke ich mir, dass es am Ende in ner guten Adaption cooler sein könnte. Weil man dann die Musik halt auch hört. Gerade, wenn man bedenkt, dass Musik in Anime in den letzten Jahren durchaus zugelegt hat in der Präsentation (Kongming, Oshi no Ko, Bocchi, das ganze Love Live Gedöhns, etc.), sehe ich hier gute Chancen, wenn es nicht gecanned wird. Hier bin ich recht unsicher, wie es mit dem axen aussieht. Prinzipiell ist es unterhaltsam genug, aber es gibt auch schon so einige Musikmanga in der App. Vielleicht kann es Publikum gewinnen, sollte es hier mehr in die Yuri Richtung gehen (in gewisser Weise wird zumindest bei einem Mädchen schon angeteased, dass sie Liebe nicht verstehe - was in mehrere Richtungen gehen kann).


    Navigatoria [1-7]:
    OK, das hier ist schon *ziemlich* rough. Auf mehrere Arten. Das Setting ist intergalaktisch, die Erde hat den ersten Weltkraumkrieg gewonnen und damit ihren ersten Kolonieplaneten errungen. Um für diesen einen neuen Herrscher zu finden, werden von verschiedenen Ländern Schüler auf eine intergalaktische Akademie geschickt und nur eine Person kann ein Leiter der Kolonie werden, ein Navigatoria! Akzeptiert man das Setting erstmal(), gibt es schon ein paar interessante Sachen. Die verschiedenen Schüler kommen aus anderen Nationen mit komplett anderen Zielen und Wünschen, was sie erreichen wollen, sollten sie Navigatoria werden. Der Hauptcharakter, Manabu, will zum Beispiel einfach aus dem Höllenloch seines Geburtslandes entkommen und mit seiner Kindheitsfreundin in der neuen Kolonie ne geile Zeit verbringen. Denn in seiner Nation ist kein Spaß erlaubt, kommt vermutlich aus Nordkorea.

    Also ja, zusammengefasst: Eine Art Battle Royal an ner High School darum, die beste Person an der Schule zu sein. Um sich unter Beweis zu stellen müssen sie dafür verschiedene Aufgaben bewältigen. Und wer sich bisher dachte "Oh boy, das klingt ja echt hart ausm Arsch gezogen, das Setup!" - wir sind noch nicht am Ende. Also ja, Manabus hehres Ziel ist es, seine Kindheitsfreundin auf seinem Privatplaneten zu bangen. Was sind denn so die Ziele der anderen? Ein Mädchen, die einer unterdrückten Rasse angehört und den Planeten haben möchte, damit sie dort in Frieden leben können und nicht mehr scheiße behandelt werden. In ihrer Vorstellungsszene wird sie übrigens als ein unglaublich lieber Charakter dargestellt und trotzdem erstmal richtig hart diskriminiert. Ja, ich denke, ich kann absolut hinter Manabu... oder irgendeinem anderen Charakter außer ihr... stehen

    Aber es wird noch besser: Die erste Mission, die sie kriegen, ist folgendes: Jede Klasse bekommt Dörfer von der unterdrückten Rasse zugeteilt (ja, auch das Mädchen, was dieser angehört). Und in diesen sollen sie "ein Symbol von sich" aufstellen, ihnen also quasi auf irgendeine Art "Zivilisation" bringen. Und oh boy, wenn das noch nicht hart unangehm genug ist, dann richtet einer von den Schülern seine Leute dazu ab, andere "Stämme" anzugreifen... indem er ihnen einfach nichts zu Essen gibt... ich bin absolut nicht sicher, was hier die Aussagen sein soll. Anscheinend gibt es nach Erdenregulierungen auch keine Bestrafung dafür, wenn Leute dieser Rasse sterben oder getötet werden. Will der Autor hier die Kälte einfangen, mit der Leute oftmals diskriminerten Gruppen entgegentreten, sobald es Interessenskonflikte gibt? Weil ein "yeah, dass Deine Rasse unterdrückt und getötet wird, very sad... aber ich hab da meine hot af Freundin zu Hause, weißte?" ists halt ne echte Ansage

    Zeichnungen sind auch ziemlich mid und mir ist nicht klar, warum die alle Haarreife tragen müssen. Eigentlich les ich das nur noch weiter, weil ich schauen will, wo das hier hin entgleist oder ob es sich noch irgendwie fangen und ne kohärente Nachricht vermitteln kann. Es ist auf jeden Fall schon jetzt ziemlich convoluted und es ist absolut nicht klar, wieso man hier mit Enthusiasmus dem MC folgen sollte, wenn seine Ziele irgendwie total flach sind im Vergleich zu dem von dem Mädchen. Dass das hier geaxed wird, davon gehe ich übrigens 100% aus.

  2. #2
    oh wow

    Goze Hotaru habe ich aber mal in die Liste gehauen, das sieht gut aus!

  3. #3
    Shaman King

    Die Anzahl der Bände hätte mir eigentlich schon eine Warnung sein sollen. Es geht nett und einfach los, dann erfahren die Charaktere, die sich eigentlich für große Schamanen halten, dass man ihnen anscheinend nichtmal die Grundlage der Grundlagen beigebracht hat (Over Soul kann alles, was der Plot verlangt!) und noch etwas später geht es plötzlich um das Schicksal der Welt. Kämpfe gewinnt nicht grundsätzlich der, der laut Scouter die höhere Kampf äh Schamanenkraft hat, sondern der, der die längste Erklärung liefert, wieso seine doppelseitenfüllende neue Technik viel toller als die seines Gegners ist. Nur der Oberbösewicht braucht keine langen Erklärungen, der gewinnt einfach immer, weil er der tollste von allen ist. Zum Glück lernen die Guten, die weniger Bösen und die, die aus irgendeinem Grund auch noch dabei sind, nach rund 2/3 der Handlung, dass man sich mit Schamenenkraft so oft wiederbeleben kann, wie man will, was natürlich dazu führt, dass ab da ständig sämtliche Charaktere abkratzen und ein paar Kapitel später nach einem Training in der Hölle wieder auftauchen.

    Ich glaube, es gibt nicht viele Shounen-Tropes, die diese Reihe nicht verwendet hat...

  4. #4
    Shaman King war immer eine Menge vergebenes Potenzial, selbst als Standard-Shonen. (Die Kämpfe sind wirklich unglaublich ... Nicht-Kämpfe. xD Praktisch wie Bleach in der zweiten Hälfte, aber von Anfang an.) Mit den Jahren finde ich es aber noch sehr viel ärgerlicher, weil ich den Zeichenstil und die Philosophie, die in Ansätzen herüberkommt, sehr viel mehr schätzen kann. Einige Charakterdesigns haben sich auch SO TIEF in meinem jugendlichen Kopf eingebrannt, etwa die chinesische Zombie-Lady, Faust + Krankenschwesterskelett und natürlich Hao, das dürfte mein Ästhetikgefühl maßgebend geprägt haben. ^^ Archipel hatte mal ein total spannendes Video mit dem Autor.

    Außerdem immer wieder flabbergasting: Der Charakter Chocolove. War damals schon wild, ist heute regelrecht unglaublich.

    Aber sieh's so, immerhin hast du (wahrscheinlich?) nicht das erste Ende des Mangas miterlebt, das praktisch "And then Manta woke up!" war. Und das war in Deutschland das einzige, was wir damals bekommen haben.

  5. #5
    Some good shit! (in der App)


    Centuria



    Dark Fantasy, nach fünf Kapiteln noch irgendwo zwischen generisch und interessant, aber durchaus einen Blick wert. Der Zeichenstil ist regelrecht nostalgisch, wenn auch ein wenig amateurhaft. Höhepunkte sind bisher auf jeden Fall die Horror-Momente, und ich bin durchaus gespannt, wo es noch hingeht. Die Erzählstruktur verdient auch eine Erwähnung, weil sie definitiv nicht ganz gewöhnlich ist. Vielleicht etwas abwarten!


    Ghost Fixers



    Now THIS ...! Von Anfang an einwandfreier Shonen, mit einem coolen Konzept, ordentlich sympathischen, kratzbürstigen Hauptfiguren und vor allem: Schon nach 6 Kapiteln WIRKLICH einfallsreichen Begegnungen! (Ich will es nicht mal "Kämpfe" nennen, weil es bisher wirklich immer darüber hinausgeht. ) Ich hoffe, es driftet nicht zu sehr in den generischeren Battle-Teil des Genres ab, dann wird es ein richtiger Hit.


    Goze Hotaru sieht tatsächlich gut aus, konnte mich aber auch nach ein paar Kapiteln überhaupt nicht catchen. Intellektuell könnte ich mir hier definitiv Interesse herbeireden, aber in der Praxis interessiert es mich beim Lesen einfach überhaupt nicht. Schade!


    Kyokuto Necromance hat Potenzial, und ich mag das Design. Sind aber erst zwei Kapitel.

  6. #6


    Digimon Adventure 02: The Beginning

    Hat mir leider nicht so sehr gefallen wie Kizuna, unter anderem weil es hier einen gewaltigen Retcon gibt der die komplette Adventure Reihe umfasst und die Story von Tri ignoriert. Da hier ein Junge namens Lui der allererste Auserwählte ist und ein Digimon erhalten hat das Wünsche erfüllen kann, was laut dessen Aussage zur Erschaffung aller anderen Auserwählten geführt hat, als Freunde für Lui die er vor den Ereignissen dieses Films allerdings nie getroffen hat. Der Film versucht zwar vage darin zu sein ob das tatsächlich der Wahrheit entspricht, aber da nach der Vernichtung dieses Digimon alle Digivices verschwinden, muss ja irgendwas wahres dran sein.

    Obwohl es ein Adventure 02 Film sein soll, dienen dessen Charaktere außerdem nur als Support für einen komplett neuen Charakter dessen Hintergrundgeschichte einiges an Screentime einnimmt. Die ist zwar abgefuckt und hat Nightmare Fuel zu bieten (da seine Eltern irgendwann quasi nur noch Fleischpuppen waren die von seinem Digimon kontrolliert wurden), aber es wäre schön gewesen wenn man auch nur irgendwas darüber erfahren hätte was die 02 Charaktere in all den Jahren gemacht haben. Stattdessen hören sie sich nur die Hintergrundgeschichte an, diskutieren darüber was getan werden muss, und danach geht es direkt ins Finale, das aus einem einzigen Kampf besteht (dem einzigen im ganzen Film, auch wenn es zwischendurch eine kurze Flashback Pause gibt), der sich kürzer anfühlt als alle Digitations Sequenzen zusammengenommen. Abgesehen von wiederverwendeten Songs aus der Serie hat der Soundtrack außerdem nichts zu bieten.

    Wenn man über die Probleme hinwegsehen kann ist der Film zwar ganz okay, aber nochmal würde ich den nicht sehen wollen.

    Geändert von ~Jack~ (05.06.2024 um 00:28 Uhr)

  7. #7
    Inio Asanos Dead Dead Demon's Dededede Destruction ist in meinen Augen nach Oyasumi Punpun, was einer meiner liebsten drei Mangaserien aller Zeiten ist, sein zweites, großes Werk, das mittlerweile einfach nur atemberaubend ist. Ich habe gerade Band 11 (Von 12) fertig gelesen und kann das Finale wirklich kaum erwarten. Die Serie vermischt so viele Genres, ist über weite Teile nur Slice of Life, und hat auf der Strecke viele Schwächen und später sogar einige potentielle Trainwreck-Momente, die aber mit dieser intelligenten, zauberhaften Art Asanos am Ende doch irgendwie alle zusammenkommen und rückblickend Sinn ergeben.

    Band 11 war zeichnerisch im Mangamedium seit langer, langer Zeit das Beeindruckendste und Verstörendste, das ich gesehen und in Händen gehalten habe, und eines dewr Kapitel ist visuell jetzt schon in meiner absoluten Hall of Fame. Aus Spoilergründen (Falls das hier jemand liest lol) schreibe ich dazu nichts Genaueres, aber ich habe gezeichnet vermutlich noch nie eine so authentische, verstörende, langgezogene, detaillierte und luftabschnürende Darstellung des Großereignisses X gesehen wie hier. Mann.

    Es ist irgendwie bedauerlich und dann aber doch komplett in-character für Asano, dass man sich, salopp gesprochen, durch 7-8 Bände 'Slice of Life but not really and in distressing' ''''quälen''' muss um zu so etwas komplett außergewöhnlichem, etwas auf jeder Ebene spannendem und medium-ausreizenden zu kommen. Aber so war es bei Punpun ja exakt auch, wobei die Reihe da eigentlich von Band 1 an komplett konsequent und gleich im Gefühl war, aber die letzten paar Bände hat man trotzdem nicht kommen sehen.


    Definitiv mein Lieblingsautor in Japan.

  8. #8
    Oyasumi Punpun mochte ich schon ziemlich gerne. Was Du zu DDDDD schreibst klingt auch ganz gut, nehms wohl auch mal auf meine immer länger werdende "To Read"-Liste



    A Place Further Than the Universe
    Ein klares Beispiel dafür, wie mächtig ein starker Titel sein kann. "A Place Further Than the Universe" ist einprägsam, inspirierend und regt zum Nachdenken an. Etwas, wovon sich neuere Shows, die einfach die eigene Zusammenfassung als Titel nehmen, mal was abschneiden könnten. Denn nicht umsonst geisterte diese Show mir im Hinterkopf rum, auch wenn CGDCT echt nicht so mein Ding ist. Dazu noch das zu moe-mäßige Charakterdesign, was ne Kombo ist, aus der ich das lange nicht angerührt habe. Obwohl man ja immer Gutes dazu hört. Nun, hatte gelesen, dass ein paar Leute, die bei Girls Band Cry mitarbeiten, auch hieran gewerkelt haben, was mir irgendwie den Anstoß gab.

    Was beide Shows definitiv gemein haben – neben der Truppe aus Mädels – ist das Grundthema, dass man das Leben in die eigene Hand nimmt, sich fühlen will, dass man Kontrolle hat. Und ja, wenn es um Themen geht, ist A Place Further Than the Universe ziemlich stark. Insbesondere, was die erste Hälfte angeht. Aus dem alltäglichen Trott rauskommen, sich etwas beweisen, aus der Beengung entkommen, von anderen emanzipieren – klingt fast schon wie midlife Crisis, aber auch essenzielle Themen für Teenager. Zusammen mit dem Gefühl eines Abschieds ins Ungewisse, dieses Aufbruchsgefühl, das fängt die Show hammergut ein. Von den anfänglichen Plänen, die wie Irrsinn klingen, darüber, dass es immer konkreter wird und damit auch die Anspannung steigt und schließlich die Verabschiedung von dem "vorherigen" Leben, es wird alles ziemlich gut verkauft. Der letzte Punkt mag dramatisch klingen, aber man kann eine Reise in eine unwirtliche Gegend wie die Antarktis schon als sowas interpretieren – insbesondere für Teenager, für die das eventuell sogar die erste große Reise des Lebens ist. Ähnlich zum Titel ist der Anime damit auch durchaus inspirierend und regt an, gegebenenfalls vielleicht einfach mal zu machen, statt zu zögern und zu zerreden.

    Bevor ich nun Sachen zerrede (), die vielen Leuten sicher nicht so wichtig sind (gerade wenn man das für CGDCT schaut, was ich nicht tue^^), noch ein paar weitere der starken Aspekte. Die Charaktere sind grundsympathisch und ich konnte prinzipiell mit den Motivationen mitgehen. Mari will aus ihrem Trott ausbrechen und etwas unvergessliches in ihrer Jugend tun, Shirase will den Spuren ihrer verschollenen Mutter folgen, Hinata will einfach vor ihrem alten Leben weglaufen und Yuzuki... hat es als Job und möchte Kontakte finden, weil sie als Teenager Idol eher isoliert ist. Am unterhaltsamsten fand ich Hinata und Shirase, welche quasi zwei Enden von nem Spektrum sind. Wie sich das für CGDCT Shows gehört ist das Drama eher dazu da, dass sie sich gegenseitig danach bestätigen und bekräftigen. Was im Prinzip zum Grundtenor passt: Selbst sowas Wahnwitziges wie zu der Antarktis zu kommen schafft man, wenn man Leute hat, auf die man sich verlassen kann. Und man wächst auch definitiv durch diese Erlebnisse zusammen – so sehr, dass man sich durchaus als Freunde betrachten kann. Auch die Comedy ist an manchen Stellen gut – wenn man CGDCT mag ist sie vielleicht sogar ziemlich stark. Die Chemie der Charaktere kommt auf jeden Fall gut durch. Auch die Animationen sind stark. Das merkt man vor allem bei der ziemlich bekannten Verfolgungsszene aus Episode 2, welche vielen Actionserien die Show stiehlt. Und bildgewaltig ist es auf jeden Fall auch, wenn es um die Szenerien, die Antarktis, die Schiffe, etc. geht. Auch enthält sie viele interessante Details zu der Antarktis und zu den Reisen dahin.

    Leider ist auch viel gefüllt von "glücklichen Zufällen", "conveniences" und... dass man manches einfach nicht zeigt. Wenn man also nen Anime sehen will, der die Härten der Antarktis präsentiert, so ist es das hier nicht. Ich denke, das will das Zielpublikum auch gar nicht in dem Ausmaß sehen. Denn eine der Schlüsselfragen am Anfang ist ja: Wie schaffen es die vier Teenager bei ner Antarktisexpedition anzuheuern und wie bereiten sie sich drauf vor? Die Antworten: Glück und gar nicht. Im Prinzip gehen die Mädels so auf ne semi Scamfahrt, bei dem nicht mal die Organisatoren wissen, ob das wirklich alles funktionieren wird. Sie sind unterbemannt und haben wenige Ressourcen. Klar, was ist Aufsichspflicht, nehmen wir doch einfach noch mal vier Teenager mit! Weil da ein Idol dabei ist, die da ne Reportage macht (ist ihre Agency eine dieser Black Companies, die sie in den potenziellen Tod schicken will?). Also die Gefahren der Antarktis werden hier irgendwo runtergespielt. Auch wird überhaupt nicht gezeigt, inwiefern die Eltern überzeugt werden mussten, ihre Kinder loszuschicken.

    Ich vermute, dass Gefahr nie eine wirkliche Priorität war. Aber für mich ist das einer der größten Kritikpunkte an der Show: Die Antarktis und der Tripp dahin fühlen sich nicht ansatzweise so rau an, wie es sein sollte. Klar, die Mädels kotzen sich n paar Tage die Eingeweide aus dem Leib. Aber danach ists eigentlich ganz fluffig. Sie trainieren nicht mal großartig, obwohl das sogar ein paar Mal angesprochen wird. Ich meine, sowas hätte man ja als Vorbereitung auf die Reise machen können (müssen?!), aber die fangen dann auf der Überfahrt am Schiff an ein wenig zu laufen. Ich würde ja erwarten, dass man vor so nem Tripp nen Gesundheitscheck kriegt, weil es für untrainierte Leute echt gefährlich sein könnte. Aber eh, ist wohl hier nicht

    Wie man an den letzten beiden Abschnitten sieht, nimmt die Show schon viele Shortcuts um Erklärungen zu vermeiden, die das Setting realistischer machen könnten und den einfachen Weg zu nehmen. Und im gleichen Zug wird in der Antarktis dann einige Zeit für relativ unnötiges Charkterdrama verschwendet (auch von Nebencharakteren, die wirklich eher irrelevant sind), was aus den Vergangenheiten der Charaktere kommt. Wenn eigentlich die harsche Umgebung für die Spannung sorgen sollte. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass mehr die Antarktis der "Star" des letzten Drittels wird, aber ich denke hier geht mein Wunsch auch wieder an dem vom Zielpublikum vorbei, welches lieber die Interaktionen der Mädels sehen möchte. Man hätte die Nachricht IMO effektiver machen können, wenn die Reise tatsächlich ne gewisse spürbare Gefahr gehabt hätte. Insbesondere, weil Shirase auch noch ne Abschlussrede hält, die an Sachen appelliert, die so in der Show nicht stark vertreten waren, man sich aber durchaus vorstellen kann, dass sie in einem realen Tripp in die Antarktis passieren würden.

    Das wars dann aber auch mit den großen Kritikpunkten. Die Show hat sehr viel, was ich als sinnvoll und inspirierend ansehen würde und die großen Momente punkten dann auch durchaus. Gerade der Aufbruch zum Ort, an dem Shirases Mutter das letzte Mal lebend gesehen wurde, hat ein Gefühl der Entgültigkeit. Ich mochte auch, dass ihre Mutter nicht mehr lebt. Einerseits hätte man nach vielen Jahren in der Antarktis da schon hart bullshitten müssen, andererseits macht es die Nachricht stärker: Shirase ist gewachsen, von ihren kindlichen Träumen ihre Mutter in der Antarktis zu treffen hin dazu, dass sie nun mit der Realität konfrontiert ist und sie überwinden kann. Sie hat einen entgültigen Abschluss gefunden. Und Freunde, welche sie auf dem Weg begleiten. Auch fühlt sich die Abreise von der Antarktis dann auch so entgültig an wie die vorherige Abreise von daheim, auch wenn alle bekundigen, wieder herkommen zu wollen. Das Ende der Show hat mich auf jeden Fall berührt und habe es in keinster Weise bereut, es angeschaut zu haben. Auch wenn die Gefahr nicht unbedingt groß ist, ist es trotzdem eine starke Reiseshow. Es ist auch eine der Shows, die einem einiges zum Denken gibt, wenn man sich darauf einlassen möchte und nicht komplett an den Sachen hängenbleibt, die nicht gut gelöst sind.

    Spannen wir noch mal den Bogen zum Titel. Im Japanischen ist es "Sora Yori mo Tooi Basho", also "Ein Ort, weiter entfernt als der Himmel". Das ist relativ einfach - in unserer heutigen Zeit sind sicherlich viel mehr Leute bereits geflogen, als an der Antarktis gewesen. Auch kann man rein von der Distanz sagen, dass für viele Menschen der Himmel näher erscheint.
    Aber auch der englische Titel funktioniert sehr gut. Effektiv ist die Antarktis, insbesondere wenn man es aus der Perspektive von Schülern sieht, ein Ziel, was so unrealistisch klingt, wie zum Mond zu fliegen. Beide wirken wie absolut surreale Ziele. Gleichzeitig sieht man aber die Sterne jede Nacht (ok, nicht in Städten wegen Lichtverschmutzung *g *), was sie vielleicht sogar verständlicher und greifbarer macht. Es sind auch Ziele, die ein Entgültigkeitsgefühl vermitteln, weil sich die Realitäten von unserer so sehr unterscheiden. Es sind beides Orte, wo unsere (gesellschaftlichen) Regeln nicht mehr gelten, wo sich die Normen ändern. Es drückt dann auch das Ausbrechen aus allen unserer Konventionen aus. Aus Shirases Perspektive ist die Antarktis der letzte Ort, an dem ihre Mutter verweilt hat. Der Ort, an dem sie nun ist, ist weiter entfernt als das Universum.


  9. #9
    The Girl I Like Forgot Her Glasses (Anime & Manga)

    Hab die Tage den Anime zu geschaut und am Ende immer mehr Folgen am Stück gesehen und im Anschluss den kompletten Manga verschlungen weil es sich hier imo um eine richtig schöne, zuckersüße Romantik Serie handelt bei der mich jedes Kapitel zum lächeln gebracht hat.

    Ich kann allerdings verstehen wenn man die Serie nach ein paar Folgen abbricht da die Struktur extrem zu wünschen übrig lässt. Da wurden einfach viel zu viele Stories in die einzelnen Folgen gequetscht ohne ordentliche Überleitungen einzubauen, was zum Beispiel dazu führt dass Mie in einer Szene ihre Brille trägt und sie in der nächsten schon wieder vergessen hat weil plötzlich eine neue Story begonnen wurde. Andere hören außerdem auf ohne dass es ein ordentliches Ende geben würde, wie die Story in der Komura Mies Brille mit nach Hause nimmt und nie gezeigt wird, wie er sie zurückgibt.

    Das ist allerdings kein Problem mit der Adaption sondern liegt schlichtweg daran, dass der Manga tatsächlich viele sehr kurze Stories besitzt. Und der Anime hat schon einige davon übersprungen. Deswegen hoffe ich allerdings, dass es noch eine zweite Staffel geben wird. Die zweite Hälfte des Manga besitzt nämlich wesentlich längere Stories (wovon eine sich über den kompletten 7.Band erstreckt) in denen die Romanze sich endlich entfalten kann. Die geht zwar trotzdem recht langsam voran, finde ich von der Präsentation her aber durchaus realistisch da es natürlich nicht so einfach ist jemand anderem seine Gefühle zu gestehen. Ein paar Frustmomente in denen der Höhepunkt künstlich hinausgezogen wird gibt es zwar trotzdem, aber die kann ich gerade so verzeihen! Und die Story hört zum Glück nicht mit der Liebeserklärung auf sondern geht noch einige Zeit weiter. Und hätte an sich noch viele weitere Jahre abdecken können, da es noch einige Themen gibt die der Autor hätte behandeln können. Ich bin zwar durchaus zufrieden mit dem Ende, wollte aber gleichzeitig nicht, dass die Serie aufhört

    Obwohl ich die Serie mag muss ich außerdem sagen, dass Komura manchmal extrem überreagiert. Wie in der bereits erwähnten Story mit der Brille, wo er sich verhält als ob er Mies Unterwäsche gestohlen hätte. Die Prämisse der Serie macht außerdem keinen Sinn, da Mies Sehstärke scheinbar noch schlechter ist als meine, und ich kann mir nicht vorstellen dass jemand der die komplette Welt verwaschen sieht ständig seine Brille vergessen würde.


  10. #10
    Updates aus der App!



    Mal was ganz anderes ist MAD. Bisher drei Kapitel, düsteres Psycho-Sci-Fi in einem naturalistischen Stil, fühlt sich völlig fehl am Platz an in dieser App, und tatsächlich viel eher nach was, was ich vor 20 Jahren im lokalen Thalia gelesen habe (bevor der von Thalia aufgekauft worden ist). ^_~ Absolut einnehmende Atmosphäre und eine mindestens ungewöhnliche Handlung, bei der ... interessant ist, in welche Richtung sie überhaupt gehen kann. Spannend, Empfehlung!







    Deep Raputa ist ... huh. Cutesy Romanze und etwas schwelender Tech-Horror? Die einzelnen Versatzstücke funktionieren fast alle ziemlich gut (nur das "Videospiel", das sie spielen, finde ich schrecklich gemacht ... ^_~), aber vor allem spielt alles gut zusammen und ich habe keine Ahnung, wo wir in zehn Kapiteln sind. Nach zwei, drei Kapiteln weiß man, ob man dranbleibt. Wahnsinniges Pacing!







    Kyokuto Necromance ist ein wirklich cooler Battle-Shonen-Vertreter, den ich inzwischen empfehle, wenn man Bock auf mehr davon hat! Er weiß ziemlich genau, wie er mit den Tropen umgehen muss und trifft generell gute Balancen. Ich mag inzwischen auch den Zeichenstil total gerne, hat so einen subtilen Goth-Shoujo-Vibe. Und ein cooles Monster Design!





    Centuria hat immer noch Potenzial und ist immer noch in vielerlei Hinsicht sehr ungewöhnlich. KOMPLETT holt es mich aber irgendwie nicht ab, vielleicht auch, weil sich alles etwas ... konstruiert anfühlt.

  11. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Deep Raputa ist ... huh. [...]keine Ahnung, wo wir in zehn Kapiteln sind.[...] Wahnsinniges Pacing!
    Sowas von! Ich würde den Manga nicht unbedingt als gut ansehen, aber es geht echt rasant vorran und die Ereignisse überschlagen sich. Aber das muss es auch, weil man tatsächlich einfach echt nicht so viel drüber nachdenken darf. Dass man in 14 Kapiteln jetzt bereits da ist, wo man ist (Vater von MC von Raputa gekillt, MC tritt so ner Revoluzzerorga bei, Raputa droht von ihrer Erschafferin gelöscht zu werden, MC liebt immer noch Raputa) lässt alles, was in den ersten Kapiteln passiert ist, fast irrelevant erscheinen. Heck, ich meine, alles was an der Schule war, war irrelevant. Inklusive der Charaktere, die dort eingeführt wurden. Die Story ist auch so groß geworden, dass man sich hier schon hart verbiegen müsste, um davon noch irgendwas wichtig wirken zu lassen.
    Das rasante Tempo ist gleichzeitig aber auch die Schwäche: Denn so ziemlich nichts hier hat Luft zum Atmen. Charaktere sind eher flach und ich bin nicht mal sicher, dass die Aktionen vom MC wirklich besonders viel Sinn ergeben (nach dem edgigen Kapiteln nach dem Tod des Vaters scheint er ja wieder sehr an Raputa zu hängen *g*). Das erinnert irgendwie an Shojo Null, was ein ähnliches Problem hat. Hoffe, dass das hier nicht endlos wird, denn dafür ist meiner Meinung nach das Fundament einfach nicht da.

    Make the Exorcist Fall in Love [bis 74]:
    Im Gegensatz zu diesem hier, wo das Fundament rock solid ist. So sehr, dass im aktuellen Arc sogar alte Storyfäden wieder aufgegriffen werden. Auch ists einfach superspannend, wie man tatsächlich so einige aktuelle Ereignisse aufgreift bzw. zumindest Parallelen zu ziehen kann. Das ist so ne Sache bei dem Manga - es werden durchaus sehr direkt soziopolitische Nachrichten vermittelt, was eher eine Seltenheit in dem Medium ist. Denn die Nachricht hier ist ziemlich klar, von dem ultrakapitalistischen Mammon bis hin zu dem jetzigen Arc.
    Generell liebe ich ja diese Kombination aus Leichtigkeit, die dann aber schnell übergeht in wirklich krassen Shit. Vermutlich mein Lieblingsarc bisher, weil er sehr gut an den vorherigen anschließt und Sloth einfach... perfekt ist. Der Aufbau von ihm in Kombination mit Mr. Priest ist auch super gemacht, weil man schon lange vor dem Reveal erahnen kann, wer er ist. Und ja, er könnte kein größerer Incel sein, selbst wenn ers versuchen würde (und dann kommt in Kapitel 74 der HEFTIGE Plottwist er hatte schon mal Sex! ).

    Aber im ernst, diese Kombination aus den lockeren Sprüchen, die aber auch in komplett ernsten Szenarien sind und dann kommt auf einmal der Knall - richtig, richtig stark.



    Ein paar weitere Manga aus der App, über die ich noch nix geschrieben hab:

    Machi and Oboro [1-9]:
    Das ist nur für Leute, die nem Pissing Contest beiwohnen wollen. Denn die namensgebenden Charaktere gehen sich fast permanent auf den Sack. Machi ist hierbei sehr direkt und zynisch, während Oboro eher ein nerviger Airhead ist und sich bei ersterer eingenistet hat. Hab noch vergessen zu erwähnen, dass Oboro aus nem isoleirten Ninjadorf kommt und daher auch gelegentlich mal irgendwelche Hobos bei ihr vorbeischauen. Und ja, diese Kombination ist unglaublich super, wenn man Arschlöcher unterhaltsam findet.

    Denn ja, in diesem Manga ist eigentlich kein Charakter "gut". Und das ist viel vom Humor. Wenn man drauf steht. Plot? Im Prinzip einfach nur das Zusammenspiel der beiden. Und dann kommt noch ab und zu mal einer aus dem Ninjadorf zu Besuch und man fragt sich, ob dort alle so mega ätzend sind. Aber hey, manchmal gibts auch nen kleinen Lichtblick und für nen kurzen Moment kann Machi Oboro dann doch leiden. Aber nur winzig klein, dann gehts wieder run. Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein, was so ähnlich ist. Wenn man definitiv sympathische Charaktere in seinen Mangas braucht, dann wird das hier nix für einen sein. Wenn man auch an absoluten Kackbratzen Spaß haben kann, dann ist das hier super!


    Himaten [1-4]:
    Wenn man nicht genug von der standard Romance-Formel kriegen kann. Zeichnungen sind so standard (aber sehr sauber), wie es hierzu passt. Es gibt ein kommendes Love Triangle, der MC ist in seine Kindheitsfreundin Honoka verliebt (die aber sicherlich trotzdem verlieren wird, wie sich das gehört *g*). Aber dann tritt Himari in sein Leben, eine neue Mitschülerin, die ihre eigene Makeup-Firma (Hima-riz, ey xD) besitzt. Bzw. genauer tritt er in ihre Wohnung, weil er einen Minijob als Putzmann hat. Der Rest (inklusive "wir müssen das geheimhalten!") schreibt sich praktisch von selber. Und so sollte man hier auch keine Überraschungen erwarten. Fühlt sich sehr by the numbers an, was aber auch ok sein kann.




    Insect Girl [1-5]:
    (nicht zu verwechseln mit Bug Girl!)

    Zusammengefasst auf zwei Seiten:

    Aber im ernst, gefällt mir bisher gut. Nicht unbedingt innovativ, aber solider Anfang mit sympathischen Charakteren. Yuren lebt mit ihrer Mutter zusammen in den Bergen, isoliert von jeglicher Zivilisation. Und ja, wie man unschwer an dem Titel erkennen kann, ist sie halb Mensch, halb Mimushi (Insektenmonster). Was den Manga in gewisser Weise wohl einreiht mit ähnlichen Halbmenschen-Stories wie Chainsaw Man, Kaiju No. 8 und das Pflanzending, dessen Name mir gerade entfällt. Wobei Yuren halt schon immer Mischling war, aber Details. Mashiro, quasi ein Insektenjäger, ist auf einem Auftrag in den Bergen und dabei passiert das da oben *g*
    Auf jeden Fall ist Yuren ziemlich spunky, aber natürlich sehr zivilisationsfern. Was ich ganz cool fand, war, dass einerseits ihre Menschlichkeit recht früh in Zweifel gezogen wird, weil sie halt einfach wenig Empathie besitzt. Und auch wird früh klargemacht, dass ihre Insektenform sehr gefährlich ist - weil Mashiro direkt mal ein paar Finger verliert. Was zumindest greifbare Stakes sind. Was auch zeigt, dass sie die Form nicht kopntrollieren kann. Und da ist auch ein emotionaler Kern bei, bei dem, was sie durchmacht, der mir gefallen hat (ich meine... Mutter stirbt, wird von Mashiro mitgenommen, der ihr aber nicht ganz traut. Dann kommen sie im Lager an, wird von der Cheffin sofort in nen Ringkampf geworfen, bei dem sie sich dann unwillentlich verwandelt (aber davon nix mehr weiß) und danach dann eingepfercht. Während Mashiro ihr nun entgültig nicht mehr traut (aus offensichtlichen Gründen^^).). Denn ja, auch Mashiro steckt das nicht einfach so weg.

    Werde hier noch dranbleiben. Finde alleine die Idee, dass man zwar ne weibliche Hauptfigur hat, dieser aber dann ne eher hässliche Form gibt (nicht auf den Screens zu sehen), recht ballsy. Ich meine, ist jetzt nicht so, dass viele Leute Insekten anziehend finden ... und wenn dann eher ungewollt. Ach ja, grundlegend ist das Ziel der Reise, dass Yuren ihren Vater finden will. Und ich hoffe einfach mal dass die Person, die da am Ende von Kapitel 5 gezeigt wurde, nicht ihr Vater ist - denn Kannibalismus wäre schon ne harte Nummer xD

    Geändert von Sylverthas (29.09.2024 um 10:52 Uhr)

  12. #12
    NieR: Automata Ver1.1a

    Als Ergänzung zum Spiel ganz nett da hier und da zusätzliche Details über die Welt enthüllt wurden und auch noch Zusatzmaterial wie The Flame of Prometheus und der Pearl Harbor Descent animiert wurden.

    Als Alternative zum Spiel würde ich den Anime aber nur denjenigen empfehlen die mit Action RPGs nichts anfangen können. Die Story wird zwar gut erzählt, aber dafür fand ich so gut wie jeden Bosskampf viel zu kurz und langweilig. Dabei wurden die Dungeons bereits aufs absolute Minimum reduziert.
    Pascals Story wurde außerdem ein bisschen abgeändert und hat für mich nicht ganz so gut funktioniert. Und Emils Rolle war leider so minimal, dass sie ihn auch gleich hätten weglassen können.

    Mangels Gameplay fehlt außerdem der beste Teil des Endings, auch wenn sie eine Alternative für eingebaut haben (die Pods der Protagonisten kämpfen gegen alle restlichen Pods die versuchen die Daten von Project YoRHa zu löschen, was mit Ausnahme des ersten Schlagabtausches allerdings offscreen abgewickelt wird)

    Einzig die Schlacht zu Beginn von Route C finde ich im Anime tatsächlich besser als im Spiel.

    Mit ein paar zusätzlichen Folgen hätte der Anime vermutlich fast perfekt sein können. Aber so würde ich doch eher zum Spiel raten.

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