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Thema: now watching / now reading

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  1. #1
    Dr Stone ist tatsächlich abgeschlossen, mit 232 Kapiteln, einem offensichtlichen durchgeplanten Ende und einem runden Gesamtbild! Wird nie mein Lieblingsmanga sein, aber war durchgängig unterhaltsam, einfallsreich und wusste immer ganz genau, was es will. Ich musste bei den letzten Kapiteln auch viel an das Gespräch hier denken, denn es ist definitiv so: Die Charaktere sind nicht wirklich menschlich, mehr ein Mittel zum Zweck, aber dieser Zweck ist halt ein cool umgesetztes Gesamtkonzept mit vielen Ideen und Humor.
    Was ich an der Auflösung überraschend fand, und wie ich den Manga moralisch insgesamt einordne:




    Außerdem App-Update!

    Ayashimon und Diamond in the Rough machen sich als klassische Shonen-Stories mit coolen Twists ernsthaft gut! Eine Stufe darunter habe ich auch eine Menge gedankenlosen Spaß mit Doron Dororon und zwei bis drei Stufen über allen dreien steht immer noch Dandadan, das inzwischen wirklich jede Woche absoluten Wahnsinn abzieht. Wenn man beschreibt, was da in einzelnen Kapiteln passiert, halten einen die Zuhörer für verrückt. Im besten Sinne!

    Akane-banashi (über diese Rakugo-Erzählerin) ist echt sympathisch, wenn man etwas Bodenständiges möchte, Magilumiere Co. Ltd. routiniert in seinem Humor und dadurch durchgängig unterhaltsam, und Even if you Slit my Mouth steigert sich in jedem Kapitel ein bisschen, was seinen Sympathiewert angeht. Lustigerweise auch mehr als Comedy und Charakterstück denn als Romanze?

    Neu ist Earthchild, das für einen Manga mit einem ziemlich fucking episch angelegten Intro über die Eltern des Protagonisten (?) startet. Eher ungewöhnlich! Dadurch habe ich aber auch noch keine Meinung, weil ich echt noch nicht sagen könnte, in welche Richtung es geht.

    The Kajiki Chef habe ich abgebrochen. Schien mir nicht schlecht, aber halt ... viel Spaß mit toten Tieren, brauche ich nicht.

  2. #2
    Kakushigoto war überraschend ein inoffizielles sequel zu Monogatari. (Vergleiche den Protagonisten, da war die Sprecher Wahl sicher auch nicht nur Zufall) Nette Comedy Serie, mit einer letzten Folge die man sich schenken kann. Das hat nicht wirklich gepasst. Es hat sich auch so angefühlt, als hätten sie massiv Sachen übersprungen. Naja, Anime die ihre letzte Episode verhauen sind nichts seltenes. Die Idee war ja okay. Aber das war echt so, als hätten sie 3 Bände adaptiert und dann das letzte Kapitel aus Band 10 oder so..

  3. #3
    Ja, das Ende war echt mies. Wobei solche Comedy/SoL-Serien oft versagen, wenn sie auf einmal zum Ende auf Drama machen wollen~

  4. #4
    Die MANGA Plus App erlaubt es jetzt, dass man kostenlos alle Kapitel von einem Manga liest - einmalig. Jetzt kann man also auch Manga weiterverfolgen, wenn man nicht alle ~3 Wochen an der App klebt. Doof nur, wenn man mal zurückgehen will um irgendein Detail zu checken oder ähnliches. Auch was passiert wenn man die App schließt inmitten eines Kapitels weiß ich nicht so genau. Fänd ein Abo Modell zwar weiterhin besser, aber es ist eine immense Steigerung dazu, was es vorher war.

    Hatte dann die letzte Woche auch ein wenig Zeit mal darin zu stöbern und irgendwelchen Kram zu lesen


    Akane-banashi[1-14]: Hat Cipo ja oben schon angeschnitten. Die wichtige Frage ist natürlich: Wie vergleicht es sich mit dem ziemlich guten Shouwa Genroku Rakugo Shinjuu? Ich würde sagen, Akane ist eher auf die Technik des Rakugo fixiert und behandelt es da schon ein wenig wie einen Shounen Sports Manga. Das erste Turnier steht auch schon an *g*
    Am Anfang dachte ich, Akane würde eine ähnlich emotionale Geschichte erzählen wollen, weil das erste Kapitel dazu passt, aber es ist am Ende eher der Aufhänger für die Fehde und wird ansonsten irrelevant. Rakugo Shinjuu probiert eher, ein historisches Drama mit Rakugo als zentrales Mittel zu erzählen. Wobei das auf die erste Staffel bezogen ist.
    Mit Akane als Hauptcharakter kann ich bisher nicht so viel anfangen. Sie ist nicht schlecht, aber fühlt sich irgendwie... leer an? Hat bisher wenig, was mich für sie begeistert und erinnert mich da ein wenig an die Hauptfigur aus Act-Age, die sich auch immer irgendwo unnatürlich angefühlt hat (wobei das da bewusst war). Die Mimik und Gestik beim Rakugo ist übertrieben skizziert und funktioniert gut um die Vorstellungen rüber zu bringen. Die einzelnen Rakugo Stücke werden einem auch immer während der Performance kurz erklärt, so dass man auch als unwissender Gaijin mitkommt. Insgesamt ist der Manga ganz in Ordnung, der Funke ist aber noch nicht komplett übergesprungen bei mir.

    Magilumiere [1-27]: Hat Cipo oben auch schon drüber geschrieben. Finde den Manga über Magical Girl Corporations doch erstaunlich unterhaltsam, vor allem weil auf die Corporate Identity tatsächlich Wert gelegt wird und es sogar mini Arcs diesbezüglich gibt. Die Hauptcharaktere sind bisher alle sympathisch. An manchen Stellen sollte man vermutlich nicht zu viel nachdenken (beispielsweise als sie da ihren Hack-a-thon auf der Convention haben *g*), aber dafür ist der Humor nicht schlecht. Es wird auch erstaunlich viel entmystifiziert und am Ende benutzen die Magical Girls einfach irgendwelche "Zauber", die sich letztendlich "programmieren" lassen (vermutlich um das Nerdpublikum der Jump doppelt abzuholen ). Irgendwie hätte ich ja hier viel Fanservice erwartet, aber tatsächlich Fehlanzeige und irgendwie ists schon beeindruckend - fast, als würde Jump immer mehr versuchen das Publikum auszuweiten.

    Choujin X [1-22]: Am Anfang dachte ich, der Manga würde hart sucken. Gerade das erste Kapitel war chaotisch strukturiert und es kam keinerlei Flow auf. Manche Panels habe ich sogar mehrmals überflogen, ohne zu verstehen was hier eigentlich zu sehen sein soll. Stellenweise ist es auch einfach absurd. Aber das fängt sich dann relativ bald und irgendwann kommt dann ein relativ normaler Storyfluss. Im wesentlichen ist das ja eine Art Superheldengeschichte (irgendwas, was ebenfalls ein X im Namen hat? *g*), bei der Menschen irgendwelche Mutationen haben - manche können sich in Tiere verwandeln und yaddayadda. Ich mags vor allem, dass der männliche Hauptcharakter Tokio so eine absolute Nullnummer ist (nicht unähnlich zu Kaneki ), der keine wirklichen Ziele hat, auch keine wirkliche Motivation sich anzustrengen, etc. Das wird sich vermutlich in den nächsten Kapiteln ändern, immerhin ist sein bester Kumpel jetzt zu einem total brachialen Choujin geworden den er wohl aufhalten muss.

    Witch Watch [1-21]: Es geht um die verplante Hexe Nico und ihren Oger Bodyguard Morihito. Im Prinzip recht episodisch, die meisten Kapitel bestehen daraus dass Nico irgendeinen Blödsinn mit ihrer Magie macht und Morihito es ausbaden muss und pissed ist. Recht seichte Comedy, aber manche Kapitel haben schon sehr gute Punchlines gehabt und zu ernst nimmt sich der Manga bisher auch nicht. Es gibt immer mal wieder Kapitel die komplette Nebengeschichten erzählen (die Superheldengeschichte) und manche haben sogar einen echten emotionalen Kern (der Brief von der Freundin). Besonders hats mir natürlich das tsundere Katzenmädel angetan (ja, so sehr, dass ich keinen Schimmer habe wie sie eigentlich heißt ).
    Denke hier sollte man nicht zu viel von am Stück lesen, weil es sich doch abnutzt, aber als kleiner Gag Manga mit sympathischen Charakteren in Ordnung.

    Super Smartphone [1-3]: Es gibt ja diese Theorie, dass sich in Anime / Manga manche Themen zyklisch wiederholen, weil "eine neue Generation das alte Material noch nicht kennt". Und ja, das hier ist shitty less deadly Death Note und auch ein Schmelztiegel abgedroschener Manga Klischees. Wenn es einen Manga gibt, bei dem ich darauf wetten würde, dass er von Jump gecancelt wird, dann den hier. MC-kun findet ein Super Smartphone auf dem Gobubu installiert ist, womit er nach allen eindeutig identifizierbaren Gegenständen suchen kann. Beispielsweise kann er sich alle Münzen im Umkreis von X Metern mit Gufofu Maps anzeigen lassen. Und dann löst er damit Kriminalfälle. Und ein quirkiges Kind was bei der Polizei arbeitet und ein Supergenie ist wird auf ihn aufmerksam. Und ne tsundere Kindheitsfreundin hat er auch noch. Und dann gibt es natürlich noch andere Superphone User die die Weltherrschaft an sich reissen wollen. Und hier muss ich aufhören weil mein Gehirn aus den Ohren läuft.

  5. #5
    Ich find den Zeichenstil von Choujin X ja wirklich MEGAgeil. Der ist sooo eigen und dynamisch! Aber gut, mir hat das erste Kapitel auch mit am besten gefallen. xD
    Was den Hauptcharakter angeht, mag ich tatsächlich, wie seine Schwäche dargestellt wird. Das ist halt nicht ein "eigentlich cooler Typ, nur etwas weird" (wie so oft bei Mangas), sondern halt eine ernsthaft verstörte und frustrierende Persönlichkeit, und das ist an keiner Stelle irgendwie beschönigt. Ich bin gespannt, wie sich sein Arc so entwickelt, und wo er am Ende landet.

    Reingelesen habe ich mal in Marriagetoxin, was in den ersten beiden Kapiteln noch nicht so wirklich weiß, welchen Tonfall es verfolgt, aber durchaus ein Gespür für Humor hat. kA ob ich weiterlese, mal gucken!

    Eine wiederholte Empfehlung für Dandadan, was momentan locker mein Lieblingsmanga ist, und Ayashimon, das echt coole (und cooler werdende!) Dinge mit seiner Prämisse macht, und zwar in einer beeindruckenden Geschwindigkeit!

  6. #6
    Wurde jetzt bekannt das Ayashimon beendet wurde. Ich glaube das letzte Kapitel wurde schon veröffentlicht.
    https://www.animenewsnetwork.com/new...a-ends/.186110
    Mir persönlich hat es beim reinlesen nicht so gut gefallen, aber es tut mir leid für die Leser denen es gefallen hat und auch für den Mangaka den an Hell's Paradiese von ihm hab ich durchaus Interesse.


    Und da wir schon bei Mnaga und Mangaplus sind.
    Hat jemand Goobye, Eri gelesen? Das ist ein One-Shot (abgeschlossene Geschichte in einem längeren Kapitel) von Tatsuki Fujimoto dem Mangaka von Fire Punch und Chainsaw Man. Fand ich super interessant aber auch schwer zu beschreiben und einzuordnen für mich. Es geht darum das eine sterbenskranke Mutter von ihrem Sohn verlangt ihr restliches Leben bis zum Tod zu filmen und denen Dinge die aus diesem Film erwachsen. Es geht um Verlust und Verarbeitung aber auch darum wie wir Menschen in Erinnerung behalten. Keine Action (aber die hatte bei Fire Punch auch keinen so hohen Stellenwert) aber auch wieder weird und man erkennt deutlich die Handschrift von Tatsuki Fujimoto heraus. Ich ärgere mich ein wenig nicht vorher darüber geschrieben zu haben, weil das Kapitel eine ganze Weile kostenlos auf Mangaplus der Website war, aber inzwischen haben sie es wieder runter genommen. Das nervt mich persönlich am meisten an diesen "Streamaing-Diensten" und ähnlichen, auch wenn ich natürlich kein Recht habe mich über ein kostenloses Angebot zu beschweren. Vielleicht findet sich der Manga noch in der App? In jedenfalls kann ich Goobye, Eri absolut weiterempfehlen und dadurch das es ein One-Shot ist auch keine riesige Verpflichtung.

    Geändert von Kayano (30.05.2022 um 17:41 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat
    Wurde jetzt bekannt das Ayashimon beendet wurde. Ich glaube das letzte Kapitel wurde schon veröffentlicht.
    https://www.animenewsnetwork.com/new...a-ends/.186110
    Mir persönlich hat es beim reinlesen nicht so gut gefallen, aber es tut mir leid für die Leser denen es gefallen hat und auch für den Mangaka den an Hell's Paradiese von ihm hab ich durchaus Interesse.
    WHAT

    *liest*



    Puh. Schöne Scheiße! Ich habe schon viele schlechtere "ungeplante letzte Kapitel" gelesen (Er hat definitiv das meiste rausgeholt, obwohl die Stelle ultimativ undankbar war!), aber meine Fresse, ist natürlich trotzdem kein richtiges Ende und stattdessen endlos frustrierend ... =_= Die Serie hat es für mich von "nettes Konzept, aber schreckliche Hauptfigur!" auf "ZIEMLICH FUCKING COOL!" gebracht, und zwar innerhalb von 25 wunderbar prägnanten Kapiteln. Ich wette, mit fünf Kapiteln hätte er sogar ein richtig gutes Ende hinbekommen.
    Well, fuck the Shonen Jump system!

    Von Hell's Paradise hab ich noch nie was gehört, aber jetzt bin ich zumindest interessiert.

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Von Hell's Paradise hab ich noch nie was gehört, aber jetzt bin ich zumindest interessiert.
    Hell's Paradise: Jigokuraku war der Manga von Yuji Kaku vor Ayashimon und lief bis Anfang letztes Jahr. Ist mit 127 Kapiteln abgeschlossen. Ist auch ne Shonen Jump+ Serie und ist auch auf Mangaplus aber halt nur noch die ersten und letzten 3 Kapitel. Gibt auch eine deutsche und eine englische Print Veröffentlichung.
    Interessant finde ich das für den Herbst dieses Jahres eine Anime Adaption angekündigt haben obwohl der Manga bereits abgeschlossen ist. Meist wird ein Anime ja eher für laufende Mangas produziert um die die Verkäufe anzukurbeln.
    Der Trailer hat mich auf den Manga aufmerksam gemacht:

  9. #9
    Senpai Wa Otokonoko (My Crossdressing Senpai): Vor ein paar Seiten hab ich schon kurz drüber geschrieben. Das Mädchen Aoi ist verliebt in Senpai Makoto, die sich aber tatsächlich als ein Junge in Frauenkleidern rausstellt. Makoto hat noch einen besten Freund Ryuji und die Handlung dreht sich um die Freundschaft der drei. Im wesentlichen geht es in dem Manga um Selbstfindung, wovon Makoto das offensichtlichste Beispiel ist, aber auch auf die anderen beiden zutrifft. Gerade Aois Entwicklung in der Story hat mich schon sehr überrascht und ihr Problem ist ein wenig subtiler als das der beiden anderen, wird aber gut ausgearbeitet. Generell ist der Ablauf zwar auf eine Art schon so, wie man es erwartet, aber auf eine andere Art dann auch gleichzeitig wieder nicht.

    Eine der Stärken ist definitiv, wie ruhig und behutsam mit vielen Themen umgegangen wird. Gleichzeitig sind Charaktere aber auch unterhaltsam und der Manga probiert nie zu düster oder deprimierend zu sein. Es ist auch interessant, wie das Layout (es ist ja nur ein Streifen, weil Webmanga) genutzt wird. Manchmal wird eine Frage gestellt und der Zeitverlauf wird durch minimalistische Übergänge und die Tatsache, dass man halt aktiv runterscrollen muss, visualisiert. Generell werden sehr oft Gedanken der Charaktere nicht ausgesprochen sondern es ist einem als Leser überlassen zu erkennen, wie die Charaktere sich gerade fühlen / was sie denken. Passt alles zu dem eher niedlichen, doch irgendwo minimalistischen Stil den der Manga allgemein hat. Größter Kritikpunkt ist für mich, dass die Nebencharaktere sehr blass sind und nur wenig Screentime haben, die meiste Zeit verbringt man mit dem Trio.

    Habs nicht bereut es gelesen zu haben und wenn man mit der Grundmthematik was anfangen kann definitiv eine Empfehlung.

  10. #10
    Kleines App-Update!


    Even if you Slit my Mouth ist wirklich toll. Es steigert sich konstant, und jetzt bei Kapitel 50 ist es mein absoluter Lieblingsmanga geworden, was Romantik angeht. Lustig bleibt es aber auch. =] Besonders zu schätzen weiß ich, dass der Status Quo nie wirklich konstant ist, dass es immer etwas gibt, das die Hauptfiguren Spürbar lernen oder erreichen. Auf den Alltagsbullshit lässt es sich trotzdem voll ein. Zeit für einen neuen Ava!

    Skeleton Double ist neu und ... positiv weird? Ich erzähle mal gar nicht, worum es geht, weil das Erkunden durchaus der Reiz ist. (Viel Mystery!) Was aber auffällt, ist ein gewisser Widerspruch zwischen den riiichtig coolen, kreativen Designs und einem schwachen, irgendwo auch schlechten Charakterdesign. Es ist nicht grottig, aber in allen anderen Bereichen ist die Serie besser.

    Doron Dororon wurde gecancelt, was ... okay ist. War halt nur süß, okay eben, und das Ende war der übliche Shonen-Shit. Insgesamt nicht unbedingt lesenwert.

    Und ich erneuere meine Empfehlung für RuriDragon, wenn man niedlichen Slice of Life möchte!

  11. #11


    Legend of the Galactic Heroes oder auch Heldensagen vom Kosmosinsel (kein Typo ^^)
    Ist eine ziemlich bekannte Anime Serie mit einem ziemlich guten Ruf (z.B. seit Jahren der Anime mit der höchsten Wertung auf AniDB allerdings nicht der mit höchsten Durchschnittswertung) die ursprünglich zwischen 1988 und 1997 als OVA in Japan erschien. Basierend auf die Büchern von Tanaka Yoshiki der auch die Vorlage zu The Heroic Legend of Arslan geschrieben hat die vor ein paar Jahren als Anime adaptiert wurden. Momentan läuft auch neuen Anime Adaptionen von Legend of the Galactic Heroes mit dem Untertitel Die Neue These. Davon gibt auch schon vier Staffel also scheint sie beliebt genug zu sein, allerdings kann ich dazu nichts sagen ich hab mich mit der Original Serie befasst. Gestartet hab ich mit den beiden Filmen My Conquest Is the Sea of Stars welche das erste Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere Yang Wenli und Reinhard von Lohengramm schildert und Overture to a New War welches eine überarbeitet und verlängerte Filmfassung der ersten beiden Episoden der Serie ist. In dem Zusammenhang kann ich aber nur empfehlen sich die beiden Episoden auch zu geben wenn man eh schon 110 Episoden schaut, weil der Film trotz längerer Laufzeit nicht alle relevanten Informationen der ersten Folgen aufgreift...
    Ich hab bisher die ersten 35 Episoden geschaut und damit die ersten Staffel (bis Episode 26) beendet und wollte mal meine ersten Eindrücke teilen.

    Legend of the Galactic Heroes ist dabei als epischen Space Opera angelegt und ich würde sie klar als „soft“ Science Fiction zählen. In der Zukunft der Menschheit hat diese sich über viele Planeten und Sonnensysteme verteilt. Ungefähr 500 Jahre vor Beginn der Handlung wurde diese Planeten unter der Herrschaft von Rudolf von Goldenbaum zu einen Imperium vereint. Von diesen hat sich die Free Planets Alliance abgespalten und diese beiden Parteien führen zu Beginn der Serie bereits seit 150 Jahren Krieg und befinden sich in einer Art Pattsituation, den die beiden Parteien sind nur durch schmale (Raum-)Korridore miteinander verbunden außerhalb denen Navigation nicht möglich ist (Fragt gar nicht erst nach wird nie erklärt...) und welche die Angriffsmöglichkeiten stark einschränken.
    Das Imperium hat dabei eine feudale Struktur mit der herrschenden Imperator Familie umgeben von Adels- und Hochadelshäusern welche die Herrschaft über Ländereien oder ganze Planeten haben. Das Imperium hat dabei einen deutschen Anstrich was die ganzen Namen angeht, was auch die vielen deutschen Schnipsel in der Serie erklärt, so kann schon mal der Sanitätskasten deutsch beschriftet sein oder die Hauptstadt heißt Neue Sanssouci, Raumschiff schon mal Berlin usw. Dabei ist das Imperium aus einer demokratischen Gesellschaft hervorgegangen.
    Die Free Planets Alliance ist dagegen eine Demokratie und hat einen eher amerikanischen Anstrich, wobei sich ihren Namensgebung sich bisweilen an alten Griechenland anlehnt. (So heißt das Kommandoschiff von Yang Wenli z.B. Hyperion.)

    Wer jetzt aber glaubt das Free Planets Alliance = Demokratrie = gut ist und das Imperium böse der greift zu kurz. Vielmehr haben beide Seite massive inneren Probleme und werden von ihren schlechtesten Seiten dargestellt. ^^
    Die beiden Hauptcharaktere sind dabei Yang Wenli der eigentlich nie Soldaten werden wollte sondern Geschichte studieren wollte, aber im Zuge des Krieges war die Offizierslaufbahn seine einzige Chance sich mit Geschichte zu beschäftigen zumal er nicht wohlhabend Genug war um auf das Stipendium der Armee zu verzichten. Seine größter Wunsch ist es das der Krieg endet und er sich zur Ruhe setzen kann. Reinhard von Lohengramm (Am Anfang noch von Musel) dagegen stammt aus einer verarmten Adelsfamilie im Imperium dessen ältere Schwester aber dem Imperator in die Augen fällt. Dieser nimmt Reinhards Schwester bei sich auf und eröffnet Reinhard damit eine Laufbahn beim Militär. Er will vor allem im Imperium aufsteigen auf das niemand mehr die Macht so etwas zutun wie seine Schwester gegen ihren Willen aus seinem Leben zu reißen.
    Beide Charaktere erweisen als herausragende Strategen und Taktiker weshalb sie immer tiefer in die Geschichte des Krieges hineingezogen werden.

    Was mir persönlich als erstes Negativ aufgefallen ist das die Taktiken zumindest im ersten Teil weder besonders interessant noch spannend sind. Davon hatte ich mir persönlich deutlich mehr versprochen. Um das etwas zu erklären wäre ein Beispiel eines der ersten Gefechte. Eine 2:1 überlegene Flotte will eine kleinere besiegen in dem sie sich in 3 Teilflotten aufspaltet und den Feind von 3 Seiten angreift. Die unterlegene Flotte vernichtet aber die 3 einzelnen kleineren Flottenteile eine nach der anderen. Das war die Taktik. Problem ist das wir ohne Informationen arbeiten. Von einem Flottenteil fliegt die unterlegene Flotte aber 5 Stunden bis zum nächsten Flottenteil. Da fällt es mir schwer die geniale Taktik zusehen, wenn es eher so aussieht als hätten sich die Flottenteil einfach viel zu weit voneinander entfernt um sich überhaupt gegenseitig zu helfen. Die anderen Flottenteile wissen nicht mal wirklich wie es um den anderen Flottenteil steht und führen ihr Manöver fort ohne was zu ändern. Was Fragen über die Aufklärungs- und Kommunikationsfähigkeiten in diesem Universum aufwirft. Dagegen weiß die unterlegene Flotte genau wo die anderen Flottenteile sind und kann ihnen in den Rücken fallen während die Flottenteile überrascht sind. Sprich die taktischen Erfolge sind nicht besonders beeindruckend wenn sie in einem Spiel erreicht werden dessen Regeln man nicht kennt und die sich auch nach belieben ändern können. Mal werden Raketen eingesetzt mal nicht, mal Jäger und mal nicht. In Episode 30 oder so sieht man das erste Mal Schilde, wo davor die Strahlen immer direkt in den Schiffen eingeschlagen sind. Hatten sie bis jetzt immer Schilde die nur nichts gebracht haben oder was soll das? Und solche Sachen gibt es öfters. Einmal stehen sich zwei Flotten gegenüber getrennt durch ein Minenfeld. Die eine Flotte spaltet sich und will mit einer Teilflotten das Minenfeld umfliegen plötzlich werden sie mit Raketen angegriffen und man sieht eine kurze Szenen mit Minen. Was ist passiert? Keine Ahnung der Siegreiche Kommandant sagt nur das die Minen ein paar Tricks hatten. Aber das verstehe ich nicht unter spannenden Gefechten. Dazu kommt noch das am Anfang fast nur Charaktere das sagen haben die als unfähige Idioten hingestellt werden, das macht das Ganze auch nicht besser. Oft läuft es darauf hinaus das eine Seite was blödes befiehlt die andere Seite etwas das klug sein soll und dann gibt es etwas Lightshow mit PewPew Lasern und Explosionen und die Seite mit dem vermeintlich klugen Vorschlag hat gewonnen. Beschränkt sich außerdem nicht bloß auf Weltraumschlachten. In einer Episode soll ein Asteroid eingenommen werden. Der einzige Weg ist ein Tunnel durch das Gestein das vom gegnerischen Elite Kommandanten bewacht wird. Um ihn zu besiegen provoziert die anderen Seite ihn zum Angriff (sie benutzen aus ungeklärten Gründe meist Äxte im Bodenkampf... Bitte fragt nicht... Ich sehe in 90% der Fälle keinen Grund) und locken ihn in eine Fallgrube, die sie anscheinend in direkter Sicht und Hörweite seiner Position ausgehoben und wieder versteckt haben ohne das er das mitbekommt. Super nicht?
    Die Serie ist in der Hinsicht auch wahrscheinlich einfach zu "soft" das sie nicht mit den technischen Seite beschäftigen will. 30 Folgen wird kein Wort über die Antriebe der Schiffe verloren bis mal erwähnt das sie mit Warpantrieben Sprünge machen. Man auch weiß nicht wie schnell sie außerhalb des Warps sind, wie weit sie Schiffe detektieren lassen, ob es Schilde gibt oder nicht, warum mal Raketen benutzt werden und mal nicht. Sprich es fehlen die Spielregeln damit man als Zuschauer einen Zug auch bewerten zu können und damit sind die Gefechte für mich größtenteils langweilig.
    Muss ehrlich sagen das Crest-/Banner of the Stars dieser Serie in dieser Hinsicht haushoch überlegen ist. Unabhängig wie realistisch es ist hatten dieses Setting spannende, interessante und ausgearbeitet Ideen wie sie im Rahmen ihrer FTL Flüge mit Minen kämpfe die ihre eigenen Warpblasen haben usw.
    Dazu kommt das die Animation was die Schlachten angeht nach heutigen Maßstäben auch niemanden aus den Socken hauen werden. Man kann es sich zwar anschauen aber beeindruckend sieht es nicht aus.
    Ich muss aber zugeben das es in den letzten Folgen eine interessante taktische Idee gab, von daher hab ich Hoffnungen das sich die Serie in der Hinsicht noch etwas steigern kann, zumal sich die Reihen der unfähigen Idioten etwas lichten, ich glaube aber nicht das es etwas an meinem grundsätzlichen Problem ändert.

    So das war jetzt sehr viel zu den Kämpfen und ich nehme an dafür interessiert sich nicht jeder (auch wenn sie einen Kernaspekt der Serie ausmachen), also was gibt es sonst noch zu sagen.
    Nachdem ich weiter oben ziemlich negativ war muss ich sagen das mir politischen Machtspiele und die Charaktere deutlich besser gefallen. Die ständigen Konflikte und Intrigen im Ränkespiel sind interessant und sorgen für deutlich mehr Veränderung und Spannung als die Schlachten. Insgesamt ist das denke einer der großen Reize der Serie, sie ist ziemlich bodenständig und "erwachsen" mit Kommentaren zu Regierungsformen, Militär, Krieg und Politik. Durch den Krieg in der Ukraine wirkt das wahrscheinlich noch was aktueller als vor 1-2 Jahren der Fall gewesen wäre. Und auch die Charaktere machen teilweise interessante Entwicklungen durch. Gerade Reinhard von Lohengramm ist in der Hinsicht eine interessante Figur und es würde mich wundern wenn wir ihn weiteren Verlauf selbst als Diktator erleben würden. Yang Wenli ist dafür der deutlich sympathischere Charaktere aber vielleicht kommt da auch noch mehr Charakterentwicklung.

    Nun ist ja erstmal ein Zwischenfazit. Ich schätze das nächste Mal schreibe ich wenn ich mit der Serie durch bin? Mal schauen. Bis jetzt ist mein Eindruck das sich die Serie trotz meiner Kritik weiter oben lohnt und ich bin froh sie endlich in Angriff genommen zu haben.

    Geändert von Kayano (29.09.2022 um 23:42 Uhr)

  12. #12
    Echt spanned ein paar Eindrücke über dieses Urgestein zu lesen. Hab mich selber noch nicht rangewagt.
    Damit Du den Thread hier aber nicht zu classy machst:


    Ore no Kokan wa Bishoujo Datta no ka (Turns Out My Dick Was a Cute Girl) [1-5]: Ja, das ist Manga. Wer kennt es nicht, man wacht auf, und auf einmal ist kein Penis mehr da (ok, für Frauen nicht ungewöhnlich ). Stattdessen ist ein kleines Mädchen neben einem. Und ja, dieser Gag Manga besteht zu 100% aus Peniswitzen. Absolut low brow, denke die folgenden Bilder sagen alles:

    Und ja, sie wächst, wenn man ihren Kopf streichelt und weiteres sag ich erstmal nicht...


    Teisou Gyakuten Sekai (The World of Moral Reversal) [1-33]: Von dem Autor von Interspecies Reviewers (und Idaten Deities). Wieder recht low brow mit der Prämisse: Frau wird geisekaid in eine Welt, in der die Rollen von Männern und Frauen getauscht sind. Hierbei wird die Notgeilheit von den Schülerinnen hochgedreht (weil das ja bei Schuljungen normal ist ), während im Prinzip die Kerle die "zurückhaltenden" sind. Der Autor spielt mit typischen Geschlechterklischees, dreht es nur um und bringt es auf Anschlag. Der Manga ist einfach krass, in der Art, wie er nen Fick auf alles gibt. Im Prinzip hält er auch auf die stumpfeste Art nen Spiegel vor. Im ersten Kapitel gibts z.B. Bierwerbung, wo ein Mann mit sexy Unterwäsche drauf zu sehen ist, weil hier natürlich die Frauen das Zielpublikum sind und es ist normal, dass Frauen bei Hitze oben ohne rumlaufen (der Fanservice ist nicht sooo reversed ). Der Manga ist (offensichtlich) pervers. Man könnte hier wohl noch was über die generellen Femdom Vibes von dem Ding sagen... was ich nicht weiter tun werde



    So, ich hoffe ich hab das Niveau vom Thread geeignet gesenkt, bis Kayano dann den nächsten Post zu Galactic Heroes bringt

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